DE2722256C3 - Schraubzwinge, die zum Aufnehmen verschiedenartiger Zubehörteile ausgebildet ist - Google Patents

Schraubzwinge, die zum Aufnehmen verschiedenartiger Zubehörteile ausgebildet ist

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DE2722256C3 DE19772722256 DE2722256A DE2722256C3 DE 2722256 C3 DE2722256 C3 DE 2722256C3 DE 19772722256 DE19772722256 DE 19772722256 DE 2722256 A DE2722256 A DE 2722256A DE 2722256 C3 DE2722256 C3 DE 2722256C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubzwinge, die zum Aufnehmen verschiedenartiger Zubehörteile ausgebildet ist, um Werkstücke zu justieren und zu spannen.
Es ist bekannt, Werkstücke, die miteinander verbunden werden sollen, in Schraubzwingen einzuspannen. Die Zwingen ihrerseits können dabei entweder mit ihrem feststehenden Schenkel in einen Schraubstock eingespannt oder beweglich an den Werkstükken selbst angebracht werden, etwa bei der Hersteltung gewisser Metallkonstruktionen, wie schmiedeeiserne Zäune, Tore oder ähnliches.
Die gewöhnlichen Schraubzwingen erlauben ein Halten solcher Werkstücke nur beschränkt und bieten keinen Schutz gegen Abrutschen oder sonstige Lageveränderung. Sie ermöglichen insbesondere keine Lockerung zwecks Verdrehens der Werkstücke ohne Gefahr des Abrutschens, da eine Lockerung der Spindel die Fixierung der Werkstücke sofort aufhebt.
Es ist bereits versucht worden, diese Nachteile der Schraubzwingenhalterung durch Anwendung von Formstücken zu verbessern. Solche bereits bekannten Formstücke bestehen aus Flachmaterial-Klammern, die auf die Schenkel von Schraubzwingen aufgesteckt und mittels Andruckschrauben festgehalten werden können, oder aus mit Führungszapfen versehenen Rollen, die verschieblich und drehbar gelagert sind.
Auf ihrem Umfang tragen diese Rollen Einfräsungen verschiedenen (halbkreis-, winkelförmigen) Querschnitts. Ihre Zapfen ermöglichen in gelockertem Zustand ein Verdrehen der Rollen und ein Fixieren derselben in angepreßtem Zustand. Mittels dieser Profilrollen ist ein etwas sichereres Halten von Werkstücken entsprechenden Profils möglich als dies mit
den flachen Innenflächen der Zwingenschenkel allein der Fall wäre. Sie lösen jedoch nicht das Problem, Werkstücke jeder beliebigen Form in jeder beliebigen Stellung zueinander zu haltern und erlauben kein feinfühliges, die Zentrierung bewahrendes Verdrehen nach Lockerung der Anpressung. Desgleichen ist eine winkelgerechte, wiederholbare Positionierung der Werkstücke zueinander nur mit grober Schätzung möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schraubzwinge der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Anwendungsbereich zum Einspannen von Werkstücken zwecks Herstellung von Verbindungen, z. B. Schweißen, Punktschweißen, Löten, Verkleben, Vorbereitung von Schraub- und Nietverbindungen, erweitert ist sowie zur sonstigen Bearbeitung z. B. des Gravierens, Bemalens oder sonstiger Oberflächenbehandlungen in Richtung auf ein Universalwerkzeug noch weitere Spannmöglichkeiten bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 engeführten Merkmale gelöst.
Ausführungsbeispiele nach der Erfindung werden an Hand der Fig. 1 bis 4 anschließend erläutert.
Eine handelsübliche Schraubzwinge 1 ist am griffabgewendeten Ende der Gewindespindel mit einer Längsbohrung 4' versehen. Am Unterschenkelteil 7 der Schraubzwinge sind mehrere nebeneinanderliegende Bohrungen 4, 5, 6 in der der Spindel gegenüberliegenden Fläche des feststehenden Zwingenschenkels angeordnet. Die Bohrung 4 befindet sich in der Achsenrichtung der Spindel. Die weiteren Bohrungen 5, 6 sind jeweils einige Zentimeter entfernt in Richtung auf die Schiebestange der Zwinge zu eingebohrt.
Die Vorrichtung umfaßt ferner folgende weitere Teile:
1. eine kreisförmige, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigte Scheibe 2 von etwa 15 cm Durchmesser und etwa 10 mm Stärke. Diese trägt auf einer Seite einen Mittelzapfen 3, mit dem sie mit einer der Bohrungen 4, 5, 6 in dem spindelabgewendeten (feststehenden) Schenkel 7 der Zwinge 1 eingesteckt werden kann und darin leicht verdrehbar gelagert ist. Die gewohnliche Arbeitsstellung ist hierbei das erste in der Achsverlängerung der Spindel angeordnete Loch 4. Die Löcher 5,6ermöglichen ein nach der Beschaffenheit der Werkstücke etwa zweckmäßiges Dezentrieren der Scheibe, wobei die hierdurch erzielte Exzentrizität in Verbindung mit der Drehbarkeit der Scheibe ein feinfühliges Anpassen an die verschiedensten Stellungen eines Werkstückes ermöglicht.
Am Rande der Scheibe 2 sind Markierungen 9 (Fig. 2) radial in Winkelgraden, im Abstand von je 15 Winkelgraden angeordnet, die durch Verdrehen der Scheibe 2 zu einer auf der Innenseite des feststehenden Schenkels 7 aufgebrachten Markierung 10 ausgerichtet werden können.
Ferner sind auf der dem Drehzapfen 3 abgewendeten Seite der Scheibe 2 eine Reihe von Justierbohrungen 11, 12 entweder als Sacklöcher oder aber durchgehend angeordnet:
a) drei um den Mittelpunkt angeordnete Löcher 11, zur Aufnahme der Werkzeuge/ bis h, Fig. 3)
b) vier auf einer Kreislinie in der Nähe des Randes der Scheibe 2 jeweils auf den Radien von Kreisquadranten angeordnete Löcher 12, zur Aufnähme des Haltewerkzeuges i (Fig. 3).
Die Bohrungen 12 sind ferner zur Aufnahme von Haltewerkzeugen bestimmt, die ein Verbreitern der Scheibenauflage ermöglichen,
c) in der Nähe des Randes der Scheibe 2 auf einem Kreisbogen angeordnete Gewindebohrungen 13 (Fig. 2)
2. Haltewerkzeuge folgender Form:
a) U-förmige, an der Unterseite mit drei Einsteckzapfen versehene Haltewerkzeuge /, g, h, die in
den beiden Flanschen gleiche symmetrische, treppenförmige Ausnehmungen aufweisen, welche zur Aufnahme von Werkstücken beliebigen Querschnitt? geeignet und bestimmt sind. Die Werkzeuge werden in die Bohrungen 11, auf der Drehplatte 2, eingesteckt und bewirken so eine zentrische Aufnahme der Werkstücke auf der Drehplatte.
b) U-förmige, längere, an der Unterseite mit zwei Einsteckzapfen versehene Haltewerkzeuge i, mit in der Mitte der Flansch- 'angebrachten Ausnehmungen ähnlich denen in dea Werkzeugen /, g, h. Diese Haltewerkzeuge werden paarweise benutzt und so in zwei benachbarte Bohrungen 12 eingesteckt, daß sie einander parallel liegen. Sie ermöglichen ein Halten der Werkstücke an zwei Punkten, wobei die Werkstücke auf einen Durchmesser der Platte zu liegen kommen.
c) Zylinderförmige Haltewerkzeuge j, k, I, m. n, o, w die unten mit einem zentrischen Einsteckzapfen
und oben mit Ausnehmungen halbkreis-, kreissegmentförmigen oder rechteckigen Querschnitts versehen sind. Diese Einsteckzapfen sind zum Einstecken in die Bohrung 4 der Spindel be- K stimmt und die oberen Querschnitte nehmen das Werkstück auf und drücken es beim Anziehen der Spindel gegen die Haltewerkzeuge auf der Drehplatte 2.
d) Ein an einem Ende mit einem zylindrischen Ein-■«> steckzapfen versehenes, im übrigen zylindrisches, bolzenähnliches Haltewerkzeug p, das am anderen Ende mit einer Kappe aus Gummi oder Weichplastik versehen ist. Dieses Werkzeug ist zum Einstecken in die Bohrung 4' der Spindel
·*·> bestimmt und dient dazu, hohle Werkstücke, wie
zum Beispiel Schalen, gegen andere, auf der Drehplatte gehalterte Werkstücke, wie zum Beispiel Schalenfüße, oder gegen Zentrierstücke zu drücken, die in die Haltewerkzeuge der Dreh-
'Ί) platte 2 eingelegt werden.
3. Eine Annehmlichkeit des Arbeitsvorganges für den Normalanwendungsfall, bei dem die Zwinge mit ihrem festen Schenkel in einem Schraubstock eingespciint ist, ergibt sich dadurch, daß auf dem freien
v. Ende der Schiebestange der Zwinge 1, ein Permanentmagnet 14 angebracht ist. Dieser Magnet hält während des Einlegens der Haltewerkzeuge und der Werkstücke den beweglichen Zwingenschenkel 7 in seiner geöffneten (oberen) Position, aus der er jedoch
Wi durch leichtes Herunterdrücken mühelos wieder gelöst werden kann. Gleichzeitig kann dieser Magnet während der Arbeit zum Ablegen von Schrauben, Bolzen, Unterlegscheiben und anderem benötigtem Kleinmaterial benutzt werden, das hierbei gegen Her-
(ii unterfallen geschützt ist. Es ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich,
a) Werkstücke verschiedenartiger, vielseitiger Gestalt gegeneinander zu halten, um diese durch
Schweißen, Punktschweißen, Löten oder Verkleben miteinander zu verbinden oder Bohrungen für Verschraubung oder Vernieten auf den Werkstücken anzureißen, wobei die Positionierung der Werkstücke zueinander in jedem beliebigen Winkel möglich ist;
b) die Werkstücke mit guter Wiederkehrgenauigkeit in einem vorgegebenen Winkel zueinander anzuordnen, indem jeweils wieder zur selben Winkelgradmarke mit der Markierung auf dem Zwingenschenkel ausgerichtet wird:
c) hohle Werkstücke zentrisch zu halten und nach
leichtem Lösen der Spindel zu verdrehen, um sie durch Gravieren, Bemalen oder andere Oberflächenbehandlung zu bearbeiten ode? sie mit einem zweiten Werkstück, zum Beispiel eine Schale mit einem Fuß, zu verbinden;
d) Schrauben oder Gewindebolzen, die zur Verbindung von Werkstücken bestimmt sind, nach dem Eindrehen in die Gewindelöcher 13 der Grundplatte 2 (Fig. 2) abzuschneiden und so auf pasin sende Länge zu bringen, dann herauszudrehen und hierbei die abgeschnittenen Gewindeenden nachzudrücken.
Hierzu 4 BIaIt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Schraubzwinge, die zum Aufnehmen verschiedenartiger Zubehörteile ausgebildet ist, um Werkstücke zu justieren und zu spannen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) beide Spannbacken (7, 7') mit Ausnehmungen (4, 4') versehen sind, die mit der Schraubspindelachse fluchten,
b) mindestens eine Spannscheibe (2) in einer Ausnehmung (4, 4') drehbar gelagert ist,
c) die Spannscheibe versehen ist mit Aufnahmemöglichkeiten (11 bis 13) für verschiedene Zubehörteile, die dem Spannen und Justieren von Werkstücken dienen,
d) eine Haltevorrichtung (14) vorgesehen ist für den längsverschiebbaren Spannbacken (T) und/oder für am Arbeitsplatz benötigte Kleitteile.
2. Schraubzwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zusatzwerkzeuge bestehen einerseits in einer mit Bohrungen und Gewindelöchern versehenen Metallscheibe, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, die auf der Unterseite einen Mittelzapfen (3) aufweist (Fig. 2), der in die Bohrung (4,5,6) in de tr feststehenden Schenkel 7, der Schraubzwinge zentrisch oder exzentrisch zur Spindelachse leicht drehbar eingesteckt werden kann (Fig. 1), andererseits in ebenfalls mit Mittelzapfen versehenen Profilstücken (/; k; I; m; n; o; p) in die Bohrung 4, (Fig. 1) drehbar eingesteckt werden körnten (F" ^. 4).
3. Schraubzwinge nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, di-'i die drehbare Metallscheibe (2), mit Randmarkierungen (9), im Abstand von vorzugsweise je 15 Winkelgraden versehen ist, die auf eine auf der Innenseite des feststehenden Zwingenschenkels angebrachte Markierung (10) einspielen und eine Justierung der eingespannten Werkstücke einerseits mit der Eigenrichtung der Zwinge, anderseits untereinander in einem gewünschten Winkel zueinander erlauben (Fig. 1).
4. Schraubzwinge nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der drehbaren Scheibe (2) drei mittelpunktsymmetrische Bohrungen (11) sowie in Randnähe vier auf den Quadrantenradien der Scheibe (2) angebrachte Bohrungen (12) befinden, welche zur Aufnahme von mit entsprechenden Steckzapfen versehenen U-form igen Werkzeugen (/ bis h) dienen.
5. Schraubzwinge nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß in eine Bohrung (4') der Spindel drehbar einzusteckende zylindrische Profilstücke (/' bis o) auf ihrer der Spindel abgewendeten Seite Längseinfräsungen verschiedenen halbkreis-, kreissegment-, winkel- und rechteckförmigen Querschnittes aufweisen, die der Aufnahme von Werkzeugen dienen.
6. Schraubzwinge nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrung (4') der Spindel Zapfen mit Gummi- oder Weichplastikkappen eingesetzt werden können, die ein zentrisches Halten von Hohlkörpern, wie Schüsseln, Vasen od. dgl., in Verbindung mit der Scheibe (2) bewirken und ein Bearbeiten der Hohlkörper wie Gravieren, Fräsen, Auflöten von Fußstücken, ermöglichen, wobei diese Hohlkörper (Werkstücke) durch Lockern der Spindel und Verdrehen der Scheibe (2) in jede beliebige Stellung zueinander gebracht und in dieser fixiert werden können, ohne daß die Werkstücke während der Lockerung aus der Vorrichtung herausfallen.
7. Schraubzwinge nach Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Kreisbogen nahe dem Scheibenrande der Scheibe (I) Gewin-
!o delöcher (13) angebracht sind, welche das Rückschneiden entsprechender Außengewinde an nach dem Eindrehen abgeschnittenen und auf passende Längen gebrachten Schrauben oder Schraubenbolzen ermöglichen.
8. Schraubzwinge nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Griff der Schraubzwinge (1) ein plattenförmiger Permanentmagnet (14) angebracht ist, welcher einerseits den längs verschiebbaren Spannbacken (7') der Zwinge während des Einlegens der Werkstücke festhält, andererseits zur sicheren Ablage von Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben oder sonstigen Kleinteilen dient.
9. Schraubzwinge nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung (5) der Arbeitsflächenvergrößerung für die Scheibe (2) durch aufgestockte Erweiterungsteile in Bohrung (12) sowie die Aufnahmebohrung (6) dem festen Scheibenandruck der Gewinderückschneidvorrichtung dient.
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