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Vorrichtung zur gesprochenen Ansage des jeweils erreichten Arbeitspunktes
für auf verschiedene Arbeitspunkte einstellbare Geräte, insbesondere Rundfunkempfangsgeräte
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen . zur gesprochenen Ansage des jeweils
erreichten Arbeitspunktes für auf verschiedene Arbeitspunkte einstellbare Geräte,
insbesondere Rundfunkempfarngsgeräte.
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Bei allen bekannten einstellbaren Geräten verwendet man als Anzeigevorrichtungen
Skalen, über denen ein von der Einstellachse bewegter Zeiger spielt oder die von
der Einstellachse gegenüber einem feststehenden Zeiger bewegt werden. Derartige
Vorrichtungen haben den Nachteil aller optischen Anzeigevorrichtungen, daß die Kontrolle
der Einstellung von der Beleuchtung der Skala und von dem Sehvermögen und' der Aufmerksam-]zeit
des Bedienenden abhängig ist. Es sind ferner Einrichtungen bekanntgeworden, bei
denen neben optischen. Anzeigevorrichtungen auch akustische zur gesprochenen Ansage
des jeweils erreichten Arbeitspunktes vorgesehen sind. Es ist dadurch möglich, unabhängig
von den Lichtverhältnissen, unter denen die Einstellung des Gerätes erfolgt, .das
Erreichen eines Arbeitspunktes bei der Einstellung in Form einer gesprochenen Ansage
einem größeren Personenkreis anzuzeigen. Bei Verwendung derartiger akustischer Anzeigevorrichtungen
kann man beispielsweise die Einstellung von Geschützen bei vollkommener Dunkelheit
durchführen. Der Geschützführer hat die Möglichkeit, die Einstellung des Geschützes
durch einen Kopfhörer zu kontrollieren. Eine andere praktische Anwendungsmöglichkeit
von akustischen Anzeigevorrichtungen. besteht bei See- und Luftschiffen, bei denen
es darauf ankommt, dem Schiffsführer oder dem leitenden Ingenieur von der Regel
abweichende Ruderlagen und Maschinendrehzahlen sofort anzuzeigen, ohne daß es einer
ständigen Beobachtung eines optischen Anzeigeinstrumentes bedarf. Auch bei der Untersuchung
großer Maschinen, bei denen ein ganzer Stab von Messenden auf die räumlich weit
auseinanderliegenden Meßstellen verteilt ist, kommen. akustische Einrichtungen zweckmäßig
zurAnwendung. Schließlichkann man die bisher üblichen Anzeigeskalen bei Rundfunkgeräten
durch akustische Anzeigeeinr ichtungen ersetzen. Gerade die Entwicklung der letzten
Jahre hat gezeigt, daß die Technik große Anstrengungen macht, die Ablesevorrichtungen
übersichtlich und unmißverständlich auszubilden. Ein Rundfunkgerät, das mit einer
akustischen Anzeigevorrichtung ausgerüstet ist, schließt irgendwelche Zweifel, welche
Station gerade ein: gestellt ist, vollkommen aus. Selbst Blinde können solche Empfänger
einwandfrei bedienen.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Einstellachse des Gerätes
b.zw. ein mit der Einstellachse verbarvdener Teil einerseits mit einer Vorrichtung
zum Weiterschalters des Ansageträgers bzw. Abtastsystems auf den
jeweiligen
Arbeitspunkt, andererseits mit einer Vorrichtung zur Auslösung derRelativbewegung
des Ansageträgers gegenüber dem Abtastsystem für die Ansage gekoppelt ist.
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Ausführungsbeispiele des Gegenstandes deri; Erfindung zeigt die
Zeichnung.
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Bei derAusführungsform nach Abb. i bis q.' ist die Einstellachse a
des Gerätes mit dem Einstellknopf b in einem Rahmen c drehbar gelagert. Über ein
Kegelraadpaar d steht die Welle e mit der Einstellachse a in Verbindung. Auf der
Welle e ist der Ansageträger f
urdrehbar, aber axial verschiebbar gelagert
(Abb. g). Der Ansageträger f besteht beispielsweise aus einem zylindrischen Stahlband.,
das in an sich bekannter Weise entsprechend den Tonfrequenzen für die Ansage derartig
magnetisiert äst, daß bei axialer Verschiebung des Ansageträgers f längs eines fest
angeordneten magnetischen Abtastsystems g die Ansage erfolgt. Die axiale Verschiebung
des Ansageträgers f wird durch eine Nockenscheibe lt, die auf der Einstellachse
a
befestigt ist, unter Vermittelung eines Übersetzungshebels i bewirkt, dessen
freies Ende den Ansageträger f mittels einer Rolle le abstützt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende. Dreht man zum Erreichen
eines Arbeitspunktes des Gerätes die Einstellachs-ea im Uhrzeigersinn, so wird der
Ansageträger f durch die Nockenscheibe k und den Übersetzungshebel i langsam angehoben.
Sobald die Einstellung eines bestimmten Arbeitspunktes erreicht ist, wird der Übersetzungshebel
i von dem zugehörigen; Nocken freigegeben; er fällt infolgedessen herab, und der
Ansageträger f bewegt sich unter der Wirkung der Schwerkraft an .dem Abtastsystein
g vorbei. Bei der Drehung der Einstellachse a wurde zugleich die Welle e gedreht
und damit der Ansageträger f gegenüber dem Abtastsysterng in eine solche Lage gebracht,
daß sich die dem zugehörigen Arbeitspunkt entsprechende Ansage im Wirkbereich des
Abtastsystems g befindet.
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Findet die erfindungsgemäße Ansagevorrichtung bei Rundfunkempfangsgeräten
Anwendung, so wird während des Einstellers zweckmäßig der Lautsprecher vom Hochfrequenzteil
abgeschaltet, damit die Ansage durch Empfangsgeräusche nicht gestört wird. Man kann
dies beispielsweise da=durch erreichen, daß an dem Ansageträger fein Kontaktring
i befestigt ,ist, der bei niedergesunkenem Ansageträger f, d. h. nacherfolgter Ansage,
die Leitungen y und z, die zum Lautsprecher führen, schließt, während bei der Einstellung,
d. h. bei angehobenem Ansageträger f, der Kontaktring l die Leitungen
y und z unterbricht. Damit die Tonhöhe der Ansage unverändert bleibt, ist es notwendig,
daß die Relativbewegung zwischenAnsageträger undAbtastsystem mit gleichbleibender
Geschwindigkeit ,ät@ölgt. Dies wird ,dadurch erreicht, daß inan an dem sich bewegenden
Teil eine an sich bekannteDämpfungsvorrichtung anbringt, z. B. eitlen Dämpfungszylinder,
ein Windrädchen wie bei Uhrschlagwerken. Diese Hilfsmittel sind der Deutlichkeit
halber bei allen. Ausführungsbeispielen nicht eingezeichnet.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung nach den Abb. 5 und 6 findet
ein Ansageträger f1 Anwendung, der eine ebene Fläche bildet. Das Abtastsystem g1
ist in einer Hülsezn verschiebbarangeordnet. DieHülsem ist über einen Seiltrieb
rt mit der Einstellachse a1 gekuppelt und wird mittels eines Schlittens o parallel
zu einer Kante des Ansageträgers f1 geführt. Oberhalb des Ansageträgers f1 ist eineilJockenleisteltl
festangeordnet, in die eine Nase il eingreift, die an dem Abtastsystem g1 befestigt
ist. Auf dem Ansageträger f1 sind die für .die Ansage notwendigen Magnetisierungen
in senkrechter Richtung vorgenommen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei Drehung der Einstellachse
a1 wird das Abtastsystem g1 unter Vermittlung des Seiltriebes st in waagerechter
Richtung bewegt. Da jedoch die Nase il an eirein Nocken der Nockenleiste Itl emporsteigt,
wird auch das Abtastsystem g1 angehoben, bis ein Arbeitspunkt erreicht wird und
die :Nase il von dem zugehörigen Nocken freikommt. Das Abtastsystem g1 bewegt sich
dann unter der Wirkung der Schwerkraft relativ zum Ansageträger fl, und eine Ansage
erfolgt.
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Eine andere Ausführungsforen des Erfindungsgegenstandes zeigt Abb.7,
bei der die Bewegung des Ansageträgers f2 ebenfalls rein mechanisch erfolgt, bei
der jedoch der Ansageträger in Form eines endlosen Bandes ausgebildet ist. Die Einstellachse
a2 trägt eine axial: verschiebbare Ralle p, über die der Ansageträger f2 geführt
ist. Über ein Gestell q steht die Rolle p mit der Gegenroller über den als
endloses Band ausgebildeten Ansageträger f2 in Verbindung. Das Gestell q wird durch
die Wirkung von Federn s nach unten gedrückt, kann aber mittels der Nockenscheibe
h, auf der Einstellachse a, angehoben werden. Auch bei dieser Ausführungsform wird
bei dein Einstellen des Gerätes zunächst der Ansageträger f2 weitergeschaltet, bis
ein Arbeitspunkt erreicht ist und die zugehörige Ansage sich in dem Wirkbereich
des Abtastsystems g2 befindet. Im Augenblick des Erreichens des Arbeitspunktes.
gibt ein Nocken das angehobene Gestell q frei, so daß es sich
unter
der Wirkung der- Federn s relativ zum Abtastsystem g2 bewegt und die Ansage erfolgt.
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Findet diese Ausführungsform bei Rundfunkempfangsgeräten Anwendung,
so kann man hier wie bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb. z bis 4. die Bewegung
des Gestells q ohne weiteres dazu benutzen, daß der Lautsprecher, der an die Leitungen
y und N angeschlossen ist, nur nach erfolgter Ansage an dem Empfänger angeschlossen
ist.
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Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen mechanische Mittel
zur Bewegung ,des Ansageträgers bzw. des Abtastsystems gegenüber dein Abtastsystern
bzw. dem. Ansageträger.
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Mit diesen Mitteln sind naturnotwendig Nachteile verbunden, insbesondere
ist Reibung zu überwinden, die das Einstellen erschwert. Es konnnt hinzu, d,aß bei
Änderung der Drehrichtung der Einstellachse verhältnismäßig komplizierte Umschaltvorrichtun,-gen
notwendig werden., die die Eingriffsteile von der einen Nockenscheibe auf eine gegenläufige
Nockenscheibe für die andere Drehrichtung überleiten. Einen recht einfachen Aufbau
und vollkommene Unabhängigkeit von der Drehrichtung der Einstellachse erhält man,
wenn die Bewegung des Ansaget r., gers teilweise elektrisch gesteuert wird.
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Ausführungsbeispiele hierfür zeigen die Abb. 8 und 9.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 ist die Nocken.scheibe durch eine
Kontaktscheibe h3 ersetzt, die den Stromkreis für Ilubelektroinagnete t steuert,
deren Anker u an dem Gestell q1 für den Ansageträger f3 befestigt sind. Die Rollen
p1 und r, stehen ferner unter der Wirkung der Feder s, Die Kontaktscheibe h3 ist
mit Nuten versehen, die mit Isolationsmaterial w ausgegossen sind; im übrigen. ist
die Kontaktscheibe h3 elektrisch leitend (s. A.bb. 8a).
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Abb. 8 ist folgende. Während
der Einstellung der Einstellachsea, gleitet ein fester Kontaktv auf dem leitenden
Teil der Kontaktscheibeh3, so,daß der Stromkreis für die Hutmagneten t geschlossen
ist. Die Anker 2s sind infolgedessen angezogen. Das Gestell q1 ist entgegen der
Wirkung der Feder s1 angehoben. Bei Erreichen eines Arbeitspunktes trifft der Kontakt
v auf das Isoliermaterial w, der Stromkreis für den Elektromagneten
t wird unterbrochen, das Gestell q1 mit dem Ansageträger f3 bewegt sich unter der
Wirkung der Feder s, relativ zu dem Abtastsystem g 3, und ,die Ansage erfolgt. Es
ist ohne weiteres zu ersehen, daß bei -dieser Ausführungsform die Drehrichtung der
Einstellachse a3 beliebig sein kann, ohne daß irgendwelche Urn:schaltungen bei Wechsel
der Drehrichtung vorgenommen werden müßten..
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Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 7 ist auch hier bei Anwendung
derAnzeigevorrichtung in Rundfunkgeräten das Einschalten des Lautsprechers nach
erfolgter Ansage unter Ausnutzung der Bewegungen des Gestelles q1 leicht möglich.
Darüber hinaus kann man jedoch die Kontaktscheibe leicht dazu benutzen, um :die
Ansagevorrichtung bei verschiedenen Wellenbereichen richtig auszulösen.
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Bringt man beispielsweise auf dem oberen Teil des Ansageträgers f3
die Namen der Stationen. mit langen Wellen, auf dein mittleren Teil die Namen der
Stationen mit mittleren Wellen und auf ,dem unteren Teil die Namen der Stationen
mit kurzen Wellen an, ordnet man ferner jedem Ansagebereich ein besonderes Abtastsystem
g3 zu und versieht man schließlich dieKontaktscheibeh" mit drei Ringen von den Arbeitspunkten
zugeordneten Isolationsabschnitten, auf denen je ein fester Kontakt v schleift,
so ist es bei Wellenumschaltung in. einfachster Weise möglich, auch, bei drei Wellenbereichen
diesen. zugeordnete Ansagen zu erhalten.
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Bei der Ausführungsform. nach Abb. 9 findet als Ansageträger f4 ein
längsmagnetisierter Stahldraht in Form eines endlosen Bandes Anwendung. Wie die
Abbildung erkennen läßt, wird der Ansageträger f4 mittels der Einstellachse a4 weitergeschaltet.
Das Abtastsystem 94 steht unter der Wirkung eines Elektromagneten t1 und einer Feder
s2. Die Kontaktscheibe h4. auf der Einstellachse a4 sorgt,dafür, daß bei Erreichen
eines Einstellpunktes der Elektromagnet t1 stromlos wird und das Abtastsystein g4
unter der Wirkung der Feder s. sich relativ zum Ansageträger f,4 bewegt, wobei :die
Ansage erfolgt.
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Soll die Anzeigevorrichtung nach Abb. 9 für mehrere Wellenbereiche
ausgebaut werden, so verwendet man zweckmäßig mehrere Ansageträger f4 nebeneinander
mit je einem Abtastsystem 94 und aus Elektromagneten t1 und Feder s2 bestehende
Steuervorrichtungen. Auf der Kontaktscheibe lz4 werden dann mehrere Ringe von Isolationsabschnitten
w1 vorgesehen und jedem Ring ein fester Kontaktvi zugeordnet.
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Als Ansageträger wurden bisher Stahlbänder oder Stahldrähte vorausgesetzt;
an deren Stelle können jedoch auch Filme treten, die entsprechend der Tonfrequenz
der Ansagen mehr oder weniger geschwärzt sind und die in der bei Tonfilmen bekannten.
Weise die Tonwiedergabe vermitteln.
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Es besteht ferner die Möglichkeit, den Ansageträger aus einzelnen
Abschnitten zusammen7ustellen. Beispielsweise zeigt Abb. io
einen
Ansageträger in zylindrischer Form, bei dem längs magnetisierte Drähte i, c he je
eine Ansage enthalten, in einem entsprechenden Gestell 2 eingespannt gehalten sind.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß bei Änderung der Wellenlänge der einzelnen
Sendestationen oder Umstellung auf fremdsprachige Ansage eine Auswechselung der
einzelnen Ansageträger möglich ist. Dieser Gedanke läßt sich .auch bei Ansageträgern
in Form einer ebenen Fläche oder eines endlosen Bandes und bei Ansageträgern, bei
denen die Ansagen auf Filmen festgehalten sind, verwirklichen..