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Anordnung zur Ermittlung der Annäherungsgeschwindigkeit bewegter Gegenstände.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ermittlung der Annäherungsgeschwindigkeit
eines bewegten Gegenstandes, Zielpunktes o. dgl. in der Zeiteinheit. Bisher geschah
diese Ermittlung dadurch, daß die von Entfernungsmeßgeräten o. dgl. festgestellten
jeweiligen Entfernungen des Zieles fortlaufend an elektrischen Gebern eingestellt
und einem elektrischen Empfängerzeiger übermittelt wurden. Diesem Empfängerzeiger
wurde dann ein durch Hand, Motor, Uhrwerk o. dgl. angetriebener Gegenzeiger so nachbewegt,
daß er möglichst dauernd in Deckung mit dem Zeiger blieb. Die Annäherungsgeschwindigkeit
war bei dieser Anordnung auf einer besonderen Skala ablesbar. Nun gelingt es nicht
immer, Zeiger und Gegenzeiger dauernd und gleichmäßig in Deckung zu halten, besonders
wenn die Einstellungen der einzelnen Entfernungsangaben an den Gebern nicht gleichmäßig
erfolgen. Hierdurch entsteht eine gewisse Unsicherheit und Unruhe in der Ermittlung
der Annäherungsgeschwindigkeit, da sich dieSprünge bei den Gebereinstellungen fortlaufend
und unkontrollierbar auf den Wert der Annäherungsgeschwindigkeit übertragen.
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Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß sie die jeweiligen
Werte der Annäherungsgeschwindigkeit nacheinander in gewissen Zeitabständen an mehreren
Zeigern ablesbar macht. Hierdurch werden Sprünge der Gebereinstellung kenntlich,
da sie nur den gerade in dieser Zeitperiode arbeitenden Zeiger beeinflussen, ohne
den gleichmäßigen Wert der übrigen Einstellungen zu stören.
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Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Der Zeiger z wird in bekannter, z. B. in der deutschen Patentschrift
327505 beschriebenen Weise mittels Fernübertragung auf die jeweilige Zielentfernung
eingestellt. Die im Apparatgehäuse gelagerte Welle a kann durch die Kurbel k mit
Hand- oder Maschinenkraft gedreht werden und bewegt dabei über die Stirnräder c
und b den Gegenzeiger g nach dem Folgezeigerprinzip hinter dem ferngesteuerten Zeiger
z her. Über das Stirnrad il dreht die Welle a das Stirnrad i., das fest mit dem
Kegelrad p1 verbunden ist. Das Kegelrad p1 steht in Eingriff mit dem auf der Welle
d sitzenden Planetenrade P".. Die im Apparatgehäuse gelagerte Welle d trägt an ihrem
anderen Ende den über einer Skala spielenden Zeiger f1. Die Welle a dreht ferner
über die Stirnräder s1 und s., das Stirnrad s3. Das Stirnrad s3 sitzt mit seiner
Hohlwelle c frei drehbar auf der Welle d. Die Welle e trägt an einem Ende das eine
Kupplungsglied einer Klauenkupplung n. Fest auf der Welle e sitzen ferner zwei entgegengesetzt
wirkende Federn 1, die von beiden Seiten um ein Anschlagstück lt
einer Hohlwelle
o greifen. Diese Hohlwelle o ist frei drehbar auf der Welle d und kann auf ihr durch
den Hebel q, der in der Rille t gleitet, achsial verschoben werden.
Das eine Ende der Welle o trägt das zweite Kupplungsglied der Klauenkupplung ßt,
mit der die Wellen o und e gekuppelt werden können. Das andere Ende der Welle o
trägt auf Stiften ts das mit dem Planetenrad P, in Eingriff stehende Kegelrad P,
Die Stifte rt, die frei durch das Rad P3 gleiten, bewirken, daß das Rad p3 die Drehung
der Welle o mitmachen muß, die Welle o jedoch achsiale Verschiebungen ausführen
kann, ohne die Lagerung von P3 zu beeinflussen. Der in die Rille t der Welle
o eingreifende Hebel q ist als Anker eines Elektromagneten iit., ausgebildet. Bei
nicht erregtem in, wird er durch eine nicht gezeichnete Feder von seinem Elektromagnettn
abgedrückt. Über der Welle o ist ein Elektromagnet yftl angeordnet, dessen Anker
mit einem Bremsklotz w o. dgl. versehen ist, der bei der Erregung von in, die Drehung
der Welle o verhindert. Beide Elektromagnete in, und m., sind über die Schalteinrichtung
r an ein beliebiges Netz gelegt. Die Schalteinrichtung r besteht aus mehreren voneinander
isolierten Kontaktstücken, die von einer Bürste x bestrichen werden. Die Bürste
x wird durch ein Uhrwerk, einen Motor J7 o. dgl. mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
gedreht und öffnet und schließt dadurch die verschiedenen Stromkreise periodisch
in gewissen 'Leitabschnitten.
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Unter der Welle a ist in der Abbildung ein zweites System gezeigt,
das dem über der Welle liegenden gleicht.
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Die Einrichtung wirkt wie folgt Es sei zunächst angenommen, die Bürste
x
sei in der in der Abbildung gezeigten Stellung. Dann ist der Stromkreis
für den Magneten ml geschlossen, und der Bremsklotz w hält die Welle o fest. Beim
Nachdrehen des Gegenzeigers g hinter dem Zeiger z mit der Kurbel
k
wird über si, s2, s3 die Welle e gedreht. Da die Welle o mit ihrem Anschlagstück
h durch den Bremsklotz w festgehalten wird, spannt sich die eine der beiden Federn
1. Ferner wird über il, i2 das Kegelrad P, gedreht, das nunmehr das Planetenrad
P2 umlaufen läßt und damit die den Zeiger f, tragende Welle d dreht. Denn das Kegelrad
P3 wird mit der Welle o durch den Bremsklotz w festgehalten. Der Zeiger f1 wird
daher während der Dauer der Erregungsperiode von ml entsprechend der Änderung der
Zielentfernung mitgenommen. Tritt die Bürste x auf den nächsten Kontaktteil der
Kontakteinrichtung y, so wird der Stromkreis für m, geschlossen und für ml geöffnet.
Durch die Erregung von rra, wird der Hebel q umgelegt, und die bisher vom
Bremsklotz w festgehaltene Welle o wird nun über die Klauenkupplung n mit der drehenden
Welle e gekuppelt. Die eine der beiden gespannten Federn 1 behält dabei die bisherige
Spannung. Da nun das Kegelrad P3 die Drehung der Scheibe s3 mitmacht, läuft das
Planetenrad p. nicht weiter um, da sich die Drehungen von P1 und P3 gegenseitig
aufheben. Die Welle d und damit der Zeiger f1. bleiben also während der Erregung
von m, beim Weiterdrehen der Welle a in der erreichten Stellung.
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Gleichzeitig mit dem Magneten m2 wird der Magnet in, des zweiten Systems
erregt und damit, wie oben beschrieben, der Zeiger f2 des zweiten Systems für die
Annäherung während des folgenden Zeitabschnittes eingestellt. Ist diese Meßperiode
beendet, so erhält m4 Strom und hält damit den Zeiger f.; auf seiner Skala fest.
Gleichzeitig wird m2 stromlos, so daß die Klauenkupplung ia sich löst, und da auch
% noch für kurze Zeit stromlos ist, dreht die Feder 1 an dem Anschlagstück lt die
Welle o und damit 3, i<'2, Welle d und Zeiger f 1 in die Nullage
zurück. Dies Spiel wiederholt sich dauernd. Als Periode kann jeder beliebige Zeitabschnitt,
z. B. 15 Sekunden, 30 Sekunden oder 1 Minute gewählt werden. Es ist für die
Erfindung unwesentlich, ob die Anzeige mit Zeigern, wie in dem Ausführungsbeispiel
gezeigt, oder mit sich bewegenden Skalen, Skalenfenstern, springenden Ziffern o.
dgl. erfolgt. An Stelle der zwei in der Abbildung gezeigten Systeme können mehrere
hintereinander betätigt werden, auch kann ein einziges System Verwendung finden,
bei dem die Wirkung des Zeigers f, durch einen Zeiger ersetzt ist, der nach Art
eines Maximalzeigers vom Zeiger f1 mitgenommen wird und nach jeder neuen Einstellung
durch die Elektromagnete nach der neuen Einstellung zurückgesteuert wird.