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Fahrplanapparat, insbesondere für elektriselle Kraftwerksbetriebe mit Ist- und Sollwertvergleich durch fernmessteclmische Mittel.
Es sind Einrichtungen zur zwangsläufigen Einhaltung einer Betriebsgrösse entsprechend einem vorgeschriebenen Fahrplan an einer Stelle eines von mehreren parallel arbeitenden Einheiten (Netze,
Kraftwerke, Maschinen) gespeisten Netzes bekannt geworden. Dabei hat eine oder mehrere dieser Einheiten für die Einhaltung dieser zu regelnden Betriebsgrösse zu sorgen, in einer Weise, dass diese von einer zentralen Stelle auswählbare Einheit entsprechend der Differenz aus dem Sollwert der Betriebsgrösse beim Lastverteiler und dem, gegebenenfalls durch Fernmessung übertragenen Istwert der Betriebsgrösse an einer beliebigen Messstelle geregelt wird. Gegebenenfalls kann die Differenz zwischen Ist-und Sollwert ebenfalls fernmesstechnisch nach dem Regelort übertragen werden.
Die Erfindung betrifft nun solche Fahrplanapparate, bei denen die für jeden Zeitpunkt geltenden Sollwerte durch die Ordinaten einer in einem rechtwinkeligen Koordinatensystem dargestellten Fahrplankurve gegeben sind, die auf einer entsprechend der Tageszeit rotierenden Trommel angebracht ist.
Erfindungsgemäss werden nun die Ordinaten der Fahrplankurve fernmesstechnisch erfasst und zwecks Vergleichung diese fernmesstechnisch übertragenen Sollwerte und die ebenfalls fernmesstechnisch übertragenen Istwerte durch gleichzeitig beginnende Stromimpulse von diesen Werten entsprechender Dauer dargestellt, wobei während der Differenzdauer die Verstellvorrichtung des Reglers beispielsweise mittels eines Differentialgetriebes betätigt wird.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass infolge der Abtastung der Ordinaten der Sollwertkurve eine sichere Übertragung der einzelnen aufeinander folgenden Sollwerte unabhängig vom Verlauf der Kurve ohne Gleiten oder Klemmen des Abtastzeigers ermöglicht wird. Dadurch werden die Sollwerte in einer Weise gegeben, die für die Übertragung und den Vergleich mit den Istwerten besonders geeignet ist. Die Istwert-Messeinrichtung, der Fahrplanapparat und die Reguliereinrichtung der zugehörigen Kraftmaschinen können auf mehrere Stationen verteilt sein. Diese Aufteilung kann z. B. darin bestehen, dass die Istwertorgane sich an der Kuppelstelle zwischen zwei Netzen, die Sollwertorgane in der überwachung- stelle des einen Netzes und die Reguliereinrichtungen in einem entfernt davon liegenden Kraftwerk dieses Netzes befinden.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem das Zeitimpuls- Femmes-System verwendet ist. Der Istwertgeber, ein nach dem bekannten Zeitimpuls-Fernmess-System gebauter Geberapparat, ist mit 1, der Sollwertgeber (Fahrplanapparat), ein ebenfalls nach dem Prinzip des Zeitimpuls-Fernmess-Systems gebauter Apparat, bei dem die auf einer Trommel aufgezeichneten Sollwerte durch ein Abtastsystem abgetastet werden, mit 2, die Einrichtung zur Verstellung des Kraftmaschinenreglers mit. 3 bezeichnet. Durch die Sehaltuhr 4 wird periodisch der Stromkreis für die Kuppelmagnete 5 und 6 geschlossen, welche, nachdem sie einmal angesprochen haben, über die Selbsthaltekontakte 51 und 61 erregt bleiben.
Die beiden Kupplungen 7 und 8 werden durch die Magnete 5 und 6 gleichzeitig eingerückt, und ein Abtastzeiger 9 im Istwertgeber beginnt gleichzeitig mit einem Metall- rädchen 10 im Sollwertgeber sich mit konstanter Geschwindigkeit zu bewegen. Angenommen, der vom Zeiger 11 des Istwert-Messinstrumentes 1 dargestellte Istwert sei kleiner als der Sollwert der durch die
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Randkurve des auf die Metall- Trommel 1 : 2 aufgespannten Papierstreifens 1. 3 gegeben ist, so wird zuerst eine Berührung zwischen dem Messzeiger 11 und dem Abtastorgan 9 stattfinden und damit ein Stromkreis für ein Relais 14 geschlossen werden. Durch dieses Relais wird der Arbeitskontakt 141 geschlossen und der Ruhekontakt 142 geöffnet.
Die Öffnung des Ruhekontaktes 142 ist ohne Bedeutung, da der betreffende
Stromkreis wegen des noch offenen Arbeitskontaktes 161 ohnehin stromlos ist. Die Schliessung des Arbeits- kontaktes Mi schliesst den einen der beiden zu der Regeleinrichtung 3 führenden Fernstromkreise, so dass der Kuppelmagnet net 17 auf der Kraftwerksseite erregt wird. Hiedurch wird die Kupplung 18 eingerückt, und der Motor 19 verstellt das linke Sonnenrad des Differentialgetriebes 20 und damit die Regulierachse 21 des Planetenrades. Wenn nun auf dem Fahrplanapparat 2 das Metallrad 10 die Randlmve des Papieres j erreicht hat, wird der Stromkreis für das Relais 16 gebildet.
Das Relais 16 schliesst seinen Arbeits- kontakt 161 und öffnet seinen Ruhekontakt Y & . Die Schliessung des Arbeitskontaktes 161 ist ohne
Bedeutung, da der betreffende Regelstromkreis wegen des geöffneten Ruhekontaktes 142 doch stromlos ist. Die Öffnung des Ruhekontaktes 162 dagegen bewirkt auf der Kraftwerksseite die Entregung des Magneten 17 und damit die Beendigung der Reglerverstellung. Der Regler ist demgemäss um einen Betrag verstellt worden, welcher der Differenz zwischen Ist-und Sollwert proportional ist.
Durch zusätzliche Einrichtungen, wird nun dafür gesorgt, dass die Abtastorgane 9 und 10 in ihrer Ruhelage zurückkehren und die Kontakte JMi, und 161, 162 in den Regelstromkreisen wieder in ihre gezeichnete Stellung zurückgeführt werden. Dies wird im wesentlichen durch das Relais 15, das von der Sehaltuhr 4 betätigt wird, zu einer Zeit bewirkt, zu welcher der beschriebene Regelvorgang zuverlässig beendet ist.
Auf dem Sollwertgeber ist die Fahrplankurve zweckmässig in rechtwinkeligem Koordinaten-System aufgetragen. Statt einer Metalltrommel 12 und einem Papierstreifen 13, kann man auch die Trommel aus isolierendem Material und die der Fahrplankurve entsprechende Komplement-Kurve aus einem Metallblatt herstellen. Die Kontaktgabe zur Betätigung des Relais 16 erfolgt in diesem Falle wenn das Rad 10 das Metallblatt erreicht.
Die drei Einrichtungen des Ausführungsbeispieles Istwertgeber 1, Sollwertgeber 2 und Regeleinrichtung 3 können sich an drei räumlich voneinander getrennten Orten befinden und lassen eine grosse Bewegungsmöglichkeit zu.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Fahrplanapparat, insbesondere für elektrische Kraftwerksbetriebe, bei dem die für jeden Zeitpunkt geltenden Sollwerte durch die Ordinaten einer in einem rechtwinkeligen Koordinatensystem dargestellten Fahrplankurve gegeben sind, die auf einer entsprechend der Tageszeit rotierenden Trommel angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ordinaten der Fahrplankurve fernmesstechnisch erfasst und dass zwecks Vergleichung diese fernmesstechnisch übertragenen Sollwerte und die ebenfalls fernmess- technisch übertragenen Istwerte durch gleichzeitig beginnende Stromimpulse von diesen Werten entsprechender Dauer dargestellt werden, wobei während der Differenzdauer die Verstellvorrichtung des Reglers beispielsweise mittels eines Differentialgetriebes betätigt wird.