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Einrichtung zur Einstellung eines Empfängers durch zwei@Mitnehmer
mit gegenläufigen Einstellbewegungen Es ist bereits eine Einrichtung zur Übertragung
von Zeigerstellungen bekannt, bei der ein periodisch über die Zeigerskala des kontrollierten
Meßinstruments geführtes Tastorgan an bestimmter Stelle seiner Laufbahn eine erste
und am Ort des Zeigers eine zweite Kontaktregelung bewirkt. Die beiden Kontaktregelungen
erteilen dem Empfängerorgan eine Bewegung, die dem abgetasteten Zeigerausschlag
des kontrollierten Meßinstruments proportional ist. Zur Einstellung des Zeigers
werden bei der bekannten Einrichtung zwei gegenläufige Einstellbewegungen vorgenommen.
Zur Erzielung dieser Wirkung benötigt die bekannte Einrichtung mehrere Relais, die
Kupplungen abwechselnd ein- und ausschalten, derart, daß die Einschaltung der die
Rückdrehung bewirkenden Kupplung von dem Zeitpunkt des Ausschaltens der vorwärts
drehenden Kupplung abhängig ist. Zur Stillsetzung der Einrichtung zwecks Vorbereitung
eines neuen Abtastvorgangs sind außerdem. besondere Kontakte erforderlich, die von
dem rückwärts drehenden Abtastzeiger geschlossen werden und dadurch erst bestimmte
Schaltvorgänge hervorrufen. Die Anwendung mehrerer Relais sowie der erwähnten Xontakte,
welche die Erregungszeiten steuern, ist in mancher Beziehung nachteilig, weil die
Einrichtung dadurch kompliziert wird und mit einer größeren Anzahl von Relais auch
die Störungsmöglichkeiten größer werden.
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Es sind bereits Anordnungen vorgeschlagen, bei denen die Einstellung
eines Empfängers durch zwei gegenläufige Einstellbewegungen zweier Einstellglieder
und bei denen die Einstellbewegung jedes Einstellgliedes durch besondere Impulse
jeweils bis zur Anzeigelage erfolgt.
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Die Erfindung betrifft nun eine vorteilhafte Einrichtung zur Einstellung
eines Empfängers durch zwei gegenläufige Einstellbewegungen, die durch einen einzigen
über die Fernleitung gesandten Zeitimpuls ausgelöst werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, bei der am Empfangsort
ein einziges lediglich mit einem Wechselkontakt versehenes Relais vorhanden ist,
das über diesen Kontakt sowohl die Einschaltung als auch die Ausschaltung der zur
Einstellung des Zeigers dienenden beiden Kupplungen für die Mitnehmer mit Rückstellkraft
vornimmt, derart, daß abwechselnd für die Dauer des Impulses bzw. der Impulspause,
äie zueinander in einem durch den Meßwert bestimmten Verhältnis stehen, eine der
beiden Kupplungen eingeschaltet ist.
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Im Falle einer Dauerübertragung, d. h. wenn sich an eine Abtastperiode
sofort die nächste anschließt, beginnt der Impuls an
einer vor dem
Skalenanfang liegenden Festmarke und endigt in der Zeigerlage. Dabei wird bei Beginn
des Impulses durch Umlegung des-Wechselkontakts die rückwat stellende Kupplung ausgeschaltet,
die wärts stellende Kupplung eingeschaltet t."@, am Ende des Impulses durch neuerliche,
Umlegung des Wechselkontakts die varwärts stellende Kupplung ausgeschaltet, die
rückwärts stellende Kupplung eingeschaltet. Bei absatzweiser Übertragung, d. h.
wenn zwischen den einzelnen Abtastperioden bestimmte Zeiträume liegen, wird die
nach Erreichen der Zeigerlage eingeschaltete Rückstellkupplung durch eine Steuervorrichtung
aberregt, deren Ablauf vom Beginn des. Impulses abhängig ist.
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An Hand der Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben,
und zwar ist zunächst aus der Abb. i das Prinzip ersichtlich, nach dem die Impulse,
die empfangen werden sollen; zustande kommen. Abb. 2 zeigt eine Schaltung der erfindungsgemäßen
Empfangseinrichtung. Abb.3 zeigt ein Zeitdiagramm des Übertragungsvorgangs. In den
Abb. q., 5 und 6 sind weitere Ausführungsbeispiele für den nach dem Prinzip .der
Abb. i arbeitenden Eingrenzempfänger dargestellt. Die Abb. 7 zeigt eine Schaltung,
in der zur Sicherung der Zeigerlage während des Abtastvorgangs ein besonderer Festhaltemagnet
vorgesehen ist. In der Abb. 8 ist ein Zeitdiagramm für den Übertragungsvorgang bei
absatzweiser Übertragung dargestellt, die Abb. 9 und i o zeigen Schaltungen zur
willkürlichen Unterbrechung der Erregung der Rück stellkupplung. Schließlich enthält
die Abb. i i ein Zeitdiagramm der Vorgänge nach den Schaltungen Abb. 9 und i o.
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In Abb. i ist zwischen den Ptmkten 2 und q. die Skala eines Meßgeräts
dargestellt, über der sich ein Zeiger 3 bewegt. An den Punkten i, 3 und 5 sind Marken
angebracht, die im folgenden mit den Ziffern. I, II und III bezeichnet werden. Es
ist angenommen, daß an diesen Stellen Kontakte vorhanden sind, so daß beim Durchgang
eines Abtastorgans an diesen Stellen Schaltwirkungen hervorgerufen werden. Über
der Skala kreist nun ein mit gleichmäßiger Umlaufgeschwindigkeit angetriehener Abtaster.
Beim Durchgang an der Marke i gibt der Abtaster einen Schaltstoß I, beim Durchgang
durch die Marke 3 einen Schaltstoß II und beim Durchgang durch die Marke 5 einen
Schaltstoß III. Die Wirkung der Schaltstöße I und 1I ist nun beispielsweise die,
daß der Kontakt s in Abb. 2 geschlossen bzw. geöffnet wird, so daß über die Fernleitung
das Linienrelais L für die Zeit des Durchgangs des Abtasters zwischen den Schaltstößen
I und II erregt ist. Der Kontakt L des Linienrelais wird infolge der Erregung aus
seiner ursprünglichen Stellung in die Stellung v umgelegt, so daß ein Strom-,kreis
für den vorwärts stellenden Magneten V tande kommt. Durchläuft der Abtaster den
"9 #ialtstoß II, so bewirkt er die öffnung des E@bitakts s und damit die Aberregung
des Linienrelais L, so daß dessen Kontakt wieder in die Stellung z zurückfällt.
Damit ist der vorwärts stellende Magnet V abgeschaltet und der rückwärts stellende
Magnet Z eingeschaltet. Von den beiden im Empfänger vorhandenen Einstellarmen wird
nun der eine während einer Zeit, die dem Winkel a entspricht, mitgenommen, der andere,
der die Rückstellung bewirkt, während einer Zeit, die dem Winkel (3 entspricht.
Der Schaltstoß I liegt ein bestimmtes Stück vor dem Skalenanfang, damit auch die
Übertragung des Zeigerausschlags Null möglich ist. Bei nicht zu großer Entfernung
kann auch der Wechselkontakt an die Geberstelle verlegt werden.
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In der Abb. 3 ist das Zeitdiagramm des Vorgangs dargestellt. Der Vorgang
beginnt an dem Schaltstoß-1, so daß von diesem Augenblick an der Kontakt L die Stellung
v einnimmt und der vorwärts stellende Magnet V erregt ist. Im Schaltstoß II fällt
der Kontakt L in die Stellung z zurück, so daß an Stelle des vorwärts stellenden
Magneten nunmehr der rückwärts stellende Magnet Z erregt ist. An einen derartigen
Vorgang schließt sich bei Dauerübertragung unmittelbar der nächste Vorgang an, was
in einfacher Weise dadurch erreicht werden kann, daß die Schaltstöße I und III zusammengelegt
werden. Die Magnete V und Z werden dauernd abwechselnd in unmittelbarem Anschluß
aneinander .erregt. Die Streckenaa und b des Zeitdiagramms entsprechen den Zeiten,
die durch den mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegten Abtaster zur Zurücklegung
der Winkel a, ß benötigt werden.
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Die Begrenzung des Winkels, um den sich jedes einstellende bzw. nachstellende
Kupplungsglied dreht, ist im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen nicht von der
Lage abhängig gemacht und begrenzt, die das vorher betriebene Glied eingenommen
hat. Vielmehr wird beim Gegenstand der Erfindung die Betätigung beider Kupplungen
ausschließlich durch Schaltvorgänge bewirkt und begrenzt, die außerhalb der genannten
Bestandteile der Empfänger liegen.
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Zur Anzeige von Zustandsgrößen wird das Anzeigeorgan eines derartigen
Empfängers dadurch eingestellt, daß durch die beiden Magnete ein vorwärts und ein
rückwärts stellender Mitnehmer aus festen Anfangslagen heraus gegen einen Anschlag
des zwischen ihnen stehenden, Zeigers geschwenkt und nach
Aberregung
wieder fallen gelassen wird. Dadurch wird die Stellung,des Zeigers durch die beiden
entsprechend .der Strecken a und b des Zeitdiagramms (Abb.3) bewegten Mitrnehmer
eingegrenzt.
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Eine Ausführungsform des Eingrenzem.pfängers ist in Abb. q. dargestellt.
Darin bezeich= net i einen Synchronmotor, der überein nicht sichtbares Kegelrad
die beiden Kegelräder 2 und 3 gegenläufig dauernd antreibt. Mit dem Kegelrad 2 ist
die Ankerscheibe q. des vorwärts drehenden Kupplungsmagneten V verbunden. Desgleichen
ist mit dem Kegelrad 3 die Ankerscheibe 5 des rückwärts drehenden Kupplungsmagneten
verbunden. Mit dem. Magneten V ist der vorwärts stellende Mitnehmer 6 verbunden,
der in der Ruhelage durch eine Feder, nach der Rast 7 gezogen ist. Mit dem Magneten
Z ist durch .eine Hohlachse der rückwärts stellende Mitnehmer 8 verbunden, der in
der Ruhelage durch eine Feder gegen die Rast 9 gelegt wird. Die Rasten 7 und 9 werden
so eingestellt, daß bei gegebener Drehzahl des Motors der koaxial gelagerte Zeiger
i o durch die Stifte i i und 12 der beiden Mitnehmer auf die gleiche Stelle eingegrenzt
wird. Zeigt er einen kleinen Wert an (bei einer Abweichung nach links), so wird
er durch den nach Maßgabe der Zeitspanne a aus der Rastlag-3 gedrehten Mitnehmer
6 vorgestellt; zeigt er zu viel an, so wird er nach Maßgabe der Zeitspanne b durch
den Mitnehmer 8 zurückgestellt.
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Eine Anordnung, die ohne Hohlachse auskommt, besteht darin, daß der
Z-Magnet nicht außerhalb der Scheibe 3, sondern innerhalb gegenüber dem V-Magnetenliegt.
Wirdaußerdem der Empfangsanzeiger oder eine Empfangsscheibe zwischen den so angeordneten
Kuppelmagneten koaxial angeordnet, so genügen kurze, an den Magneten selbst angebrachte
Stifte zum Mitnehmen des Anzeigegliedes.
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Eine weitere Ausführungsform des Eingrenzempfängers ist in den Abb.
5 und 6 dargestellt. Dabei sind Kegelräder vermieden, und es ergibt sich der Vorteil
einer geringen Tiefenausdehnung des Empfängers bei symmetrischer Bauart. Es sind
zwei Zahnräder i und 2 vorgesehen, von denen eines, beispielsweise 2, von einem
Synchronmotor aus angetrieben wird. Mit jedem der beiden Zahnräder ist ein Ankerring
3 bzw. q. undrehbar, aber axial verschiebbar, verbunden, so daß- er von den in der
gleichen Achse gegenüberstehenden IC:uppelmagneten 5 bzw. 6 angezogen werden kann.
Mit jedem dieser Magneten ist eines der Zahnräder 7 bzw. 8 fest verbunden, die mit
den Rädern 9 bzw. io in Eingriff stehen. Diese beiden Räder sitzen fest auf den
beiden Hohlachsen, 13, 14, an denen auch die Mitnehmer angebracht sind, welche
den auf der festen Achse 15 drehbaren Zeiger einstellen. Die Federn i i und
12 dienen zur Rückführung der Kuppelmagnete und der 'Mitnehmer in die Ausgangsstellung
und gleichzeitig als Stromzuführung für die Magnetwicklungen.
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Die Vorteile des Eingrenzempfängers nach der Erfindung bestehen darin,
daß er eine bedeutend einfachere Schaltung und viel weniger Bestandteile aufweist
als bekannte Empfänger, die mit Einrichtungen. versehen sind, um die Stellung eines
Mitnehmers durch die Lage des vorher betätigten Mitnehmers zu begrenzen. Durch die
erfindungsgemäße Einrichtung wird grundsätzlich eine größere Genauigkeit der Einstellung
.erreicht, da sie nach Beendigung des Mitnehmerumlaufs infolge der Umschaltung des
Wechselkontakts keinen weiteren Abtast-, Sperr oder Schaltvorgang erfordert, der
Fehler erzeugen würde. Dabei ist auch eine unter Stoßwirkung arbeitende Einstellung
vermieden.
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Um nach der Abschaltung des Kuppelinagneten eine Weiterbewegung des
Anzeige. gliedes durch die kinetische Energie der Mitnehmer und der eigenen Masse
zu vermeiden, genügt es im allgemeinen, die Achse des Einstellgliedes so viel abzubremsen,
als ohnedies zur Vermeidung eines toten Ganges im Getriebe erforderlich ist. In
besonderen Fällen, beispielsweise bei großen und schweren AnzQigeorganen, die weithin
sichtbar sein sollen, wird die Einstellung gegebenenfalls durch einen Festhaltemagneten
gesichert, der einer am Anzeigesystem .angebrachten Ankerfläche fest gegenübersteht.
In der Empfängerschaltung nach Abb. 7 ist dieser Magnet mit FAI bezeichnet. In dieser
Abbildung bezeichnet ferner k" einen Kopfkontakt des vorwärts stellenden Kuppluilgsgliedes,
also beispielsweise nach Abb. q. einen am Anschlag 7 angebrachten Kontaktfedersatz,
der in der Ruhelage durch den Mitnehmerstift i i geöffnet, aber geschlossen ist,
sobald der Mitnehmer diese Endstellung verläßt. Dementsprechend ist ein ähnlicher
Kopfkontakt k1 dem zurückstellenden Kupplungsglied zugeordnet. NVenn nach der Vorwärtsdrehung
am Ende der Zeitspanne a der Kontakt L zurückfällt, ist k,, noch geschlossen, da
das trägere Mitnehmersystem noch nicht auf die Rast 7 zurückgefallen ist. Zugleich
mit der Umschaltung wird also ein Stromkreis für den Festhaltemagneten geschlossen.
Bis weiterhin der nun betätigte rückwärts stellende Mitnehmer mit dem Anzei,geglied
in Berührung kommen kann, ist k,, bereits wieder geöffnet, da der vom Endpunkt der
Strecke b konunende Rücksteller zunächst die Auslaufstrecke am Ende der Strecke
b durchlaufen muß, bevor er in den Bereich
der Empfängerskala kommt.
Der entsprechende Vorgang spielt sich am Ende der Strecke a ab. Damit wird zeitweise
das Anzeigeglied gesichert.
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Häufig kommt es bei einer Übertragung nicht auf schnellstmögliche
dauernde Verfo;.-gung der Meßgröße an, entweder -,weil die Größe sich innerhalb
einer Abtastperiode nicht merkbar ändert oder weil nur ihr in einer gewissen Zeitspanne
gebildeter Mittelwert übertragen werden soll. Damit die Einrichtung auch einer solchen.
Forderung genügt, muß nach einer Abtastperiode eine bestimmte Übertragungspause
eintreten. Dieser absatzweise Betrieb wird nveckmäßig gleichmäßig zur wechselweisen
Übertragung einer Mehrzahl von Meßgrößen verwendet, wobei mittels synchron bewegter
Verteiler am Geber und Empfängerort die Gerätepaare abwechselnd in den aufeinanderfolgenden
Abtastperioden an die Leitung gelegt werden.
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Ein derartiger Betrieb kann reit dem Gegenstand der Erfindung derart
durchgef ührt werden, daß -ein Geberverteiler den dauernd umlaufenden Geber und
der Empfängerverteiler den zugehörigen Empfänger immer in dem Zeitpunkt einschaltet,
in dem der Abtasterkontakt in dem zwischen dem Schaltstoß I und dem Skalenende liegenden
Gebiete liegt. Nach Abb. 3 ist dies die Strecke von dem Punkt P', vor der zu übertragenden
Abtastperi:ode. Die Abschaltung erfolgt dann erst im Punkt P'2 der Vorstrecke der
folgenden Abtastperiode. Für das bei wechselweisem Betrieb nächstfolgende übertragungsgerätepaar
liegen die Belegungszeiten zwischen Pi und P2'. Es wird hierbei zwar der Z-Magnet
zunächst entsprechend der Strecke P, I erregt, jedoch kann der Mutnehmer des Z-Magneten
den Empfangszeiger nicht treffen und er hat nach dem Schaltstoß I genügend Zeit,
zurückzufallen, bis er frühestens am Nullpunkt der Skala wieder anlaufen soll. Ebenso
hat die kurze Wiedererregung des V-Magneten nach dem zweiten Schaltstoß I keine
schädliche Wirkung. .
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Elle weiteres Mittel, um den absatzweisen Betrieb mit dem Eingrenzempfänger
durchzuführen, ist beim Gegenstand der Erfindung dadurch gegeben, daß nach dem Schaltstoß
I in bestimmtem fest bleibendem Zeitabstand noch ein dritter Schaltstoß III gegeben.
wird, durch den der Z-Magnet aberregt wird. Dadurch wird, #tvie das Diagramm Abb.
8 zeigt, ein dritter betätigungsfreier Abschnitt c des Übertragungsvorgangs geschaffen,
in dem die Ein- und Abschaltung bzw. die cyclische Vertauschung der Übertragungsgeräte
,ohne nutzlose Betätigung des Eingrenzers vor sich gehen kann. Dieses Verfahren
soll weiterhin gesteuerte Übertragung genannt werden. Die Mittel, nach welchen der
Schaltstoß IIl erzeugt wird, ersetzen die Mittel, mit denen. bei den bekannten Verfahren
die Einstellung des V-Mitnehmers ,nach Beendigung seines Laufes entsprechend der
Zeitspanne a festgelegt wird, um die gegenläufige Bewegung des anderen Mutnehmers
zu begrenzen. Während die bekannten Geräte zu diesem Zweck verwickelte Konstruktionen
und Schaltungen in jedem einzelnen Empfänger benötigen, was durch die Umständlichkeit
dieses Vorganges begründet ist, lassen die grundsätzlichen Steuerungsmittel beim
Gegenstand der Erfindung das Empfängersystem selbst unverändert in seiner einfachen
Ausführung als Eingrenzer. Es wird lediglich eine Zusatzvorrichtung vorgesehen,
die einer Mehrzahl von Empfängern gemeinsam sein kann.
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Die Ausführungsform der Mittel zur Erzeugung des Schaltstoßes III
lassen sich nach folgender Überlegung in zwei Grundformen zerlegen. Da der Schaltstoß
III den eigentlichen Übertragungsvorgang zu beendigen hat, ist für den nächsten
Übertragungsvorgang ein vorbereitender Schaltstoß auszuüben. Dies t, muß in einer
Übertragungsphase geschehen, die außerhalb des abzutastenden Skalenber@eichs liegt.
Dieser Schaltstoß kann sich dabei dem Schaltstoß III noch in demselben Übertragungsvorgang
anschließen oder im folgenden Übertragungsvorgang vorbereitend vorangehen. Diese
beiden Fälle bringen keinen wesentlichen technischen Unterschied.
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Beim Gegenstand der Erfindung wird nun nach der zweiten Grundform
die Einrichtung so getroffen, daß der vorbereitende Schaltstoß für die Steuerung
im selben Augenblick gegeben wird, in dem der den V-Magneten ein; schaltende Schaltstoß
I erfolgt. Da die Steuervorrichtung in genauer Phasenlage zum Gebervorgang, also
zu dem von dem Geber ausgehenden Schaltstoß I arbeiten muß, wird ein Mittel zur
Herstellung des phasenmäßigen Gleichlaufs benötigt. Dieses Mittel besteht zweckmäßig
darin, daß die Steuervorrichtung des Empfä$gers durch den Schaltstoß I angelassen
wird. Dieser kann bei dem zweiten Verfahren zugleich für den Vorbereitungsstoß ausgenutzt
werden. "Ein sehr wichtiger Vorteil des zweiten Verfahrens besteht darin, daß es
mit sehr einfachen Mitteln eine Betätigung des UQMagneten nach Maßgabe des vom Nullwinkel
aus gerechneten Skalenausschlags ermöglicht. In dieser Anwendung wird das Verfahren
weiterhin als Nullwinkelübertragung bezeichnet.
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Im folgenden werden . beispielsweise Einrichtungen für das zweite
Verfahren beschrieben. Entsprechende Schaltungen sind in den Abb. 9 und io, ihre
Wirkung in dem Zeitdiagramm Abb. i i dargestellt. In den Schaltbildern
bezeichnet
wiederum 1 den Kontakt des Linienrelais am Empfänger, h einen von einer Steuervorrichtung
betätigten Kontakt, der den Schaltstoß 111 bestimmt. Die Arbeitslagen der
Relais sind durch den Index x, die Ruhelagen durch den Index o gekennzeichnet. V
und Z sind wieder .die Kuppelmagnete des Eingrenzempfängers. Die Einrichtungen arbeiten,
wie aus dem Zeitdiagramm ersichtlich, in folgender Weise: Zu Beginn der Abtastperiode
liegen die Kontakte 1 und h in ihrer Ruhelage, ein Stromkreis besteht weder für
den V- noch für den Z-Magneten. Im Schaltstoß I wird das Linienrelais erregt, legt
seinen Kontakt in die Stellung x um, so daß von diesem Augenblick an der V-Magnet
erregt ist. Gleichzeitig wurde aber .auch der Kon- . takt h in die Stellung x umgelegt
und die diesen Kontakt h später zurückschaltende Steuervorrichtung angelassen. Beim
Erreichen der Zeigerlage (Schaltstoß II) wird nach der Zeit a der Kontakt 1 wieder
in die Ruhelage umgelegt, so daß die Erregung des V-Magneten unterbrochen ist. Von
diesem Augenblick an ist .aber über den noch geschlossenen Kontakt h der Rückstellmagnet
Z erregt. Er bleibt so lange erregt, bis nach dem einstellbaren Ablauf der Steuervorrichtung
der Kontakt lt in seine Nullage umgeschaltet wird, d. h. bis zum Schaltstoß II I.
Die Kontaktlagen in dem Zeitdiagramm entsprechen den Bedingungen der Nullwinkelübertragung
der Strecke a (Schaltstoß I im Nullpunkt der Skala) und der Bedingung einer ausreichenden
Pause c für den Rückgang der Mutnehmer in die zugehörige Rast, auch bei beliebigem
Ausschlag. Da die Strecke c beliebig groß gemacht werden kann, sind die Voraussetzungen
für absatzweise Übertragung gegeben. Außerdem sind die Bedingungen für dauernde
Nullwinkelübertragung erfüllt. Auch wenn der Zeiger auf dem Endpunkt der Skala steht,
also die Schaltstöße II und III zusammenfallen, so hat in der Strecke c der V-Magnet
Zeit genug, um im Abschnitt c wieder zurückzufallen. Dasselbe gilt für den Z-Magneten,
selbst wenn der Zeiger auf I steht. Demnach ist die Anlaufstrecke in a und die Auslaufstrecke
in b überflüssig. Man kann also beide Endpunkte der Skala,oder einen derselben auf
den Schaltstoß I bzw. III legen, beispielsweise den Skalennullpunkt auf den Schaltstoß
I. Dadurch wird die der Strecke a entsprechende Stromgabe verhältnisgleich dem Bogen
vom Nullstrich der Skala bis zur Zeigerlage.
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Die Möglichkeit dieser Nullwinkelübertragungsart ist für Systeme,
die auf dem Impulszeitverfahren aufgebaut sind, von besonderer Bedeutung. Da nämlich
von diesem Verfahren keine unmittelbar fortlaufende Übertragung von Drehzahlen (Elektrizitätszähler
@o. dgl.) möglich ist, so werden diejenigen Größen, deren zeitliche Integrierungoder
deren A@ddition in Frage kommt, zweckmäßig mittels solcher Impulse übertragen, deren
Dauer der an einem Meßgerät mit gleichförmiger Skala angegebenen Zeigerablenkung
aus der Ruhelage verhältnisgleich ist. Wie aus den Abb. 9 und i o ersichtlich, kann
der Umsteuerkontakt h hinter oder auch vor den Wechselkontakt des Linienrelais gelegt
werden. Im Falle der Beeinflussung mehrerer Empfänger wird der U msteuerkontakt
h zweckmäßig unmittelbar an den Geber verlegt, so daß die Beeinflussung mehrerer
Empfänger über nur eine Fernleitung möglich ist. Die Umsteuerung des Kontakts h
erfolgt zweckmäßig durch ein Zeitrelais mit einstellbarer Verzögerung. Der Steuerkontakt
h kann auch ein Kontakt sein, der jeweils beim Durchgang durch den Schaltstoß I
mit dem Antrieb des oder der gemeinsam betriebenen Empfänger gekuppelt wird.