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Verfahren zur Registrierung von Arbeits- und Betriebsvorgängen Die
berannten Apparate zur Arbeitszeitkontrolle oder zur Überwachung von Betriebsvorgängen
ermöglichen entweder nur eine Arbeitszeitregistrierung oder eine Betriebskontrolle
mit Registrierung der einzelnen Arbeits- bzw. Betriebsstadien ohne Zeitangaben.
Mangels Vorhandenseins einer Einrichtung, die selbsttätig nach beliebiger Zeit oder
nach Beendigung bestimmter Arbeits- oder Betriebsvorgänge mittels der Antriebsvorrichtung
die Bewegung der Typenscheiben in die Null=stellung bewirkt, können die betreffendien
Apparate auch nur für Arbeitsperioden mit gleichbleibender, durch die Typenscheiben
festgelegter Ausdehnung verwendet werden. Bei Ma.sse,nh.erstellung, beim Transport
von Gegenständen oder bei Überwachung von Kraftanlagen u.sw. bedeutet es aber eine
wesentliche Erleichterung der Arbeits- oder Betriebskontrolle, wenn außer den einzelnen
Zeitwerten über die Dauer ,der Arbeits- oder Betriebsvorgänge auch zahlenmäßige
Angaben über die zu gewissen Zeitpunkten hergestellten, geförderten oder verbrauchten
Mengen an Gegenstäad-en oder Betriebsstoffen durch Registrierapparate ermittelt
und auf Karten oder Papierstreifen aufgedruckt werd=en. Erfindungsgemäß wird diesem
Beid.ürfnis durch ein Verfahren Rechnung getragen, bei dem .ein Papierstreifen durch
einen oder mehrere Registrierappar.ate geführt und gleichzeitig oder in Hintereinanderfolge
mit Aufdrucken oder Markierungen über Arbeits-oder Betriebsvorgänge und Zeit versehen
wird. Dabei wird der Papierstreifen zur Grobregistrierung in Richtung der Typenscheibenachse
und zur Feinregistrierung senkrecht zur Typenscheiben@achse an en Typenscheiben
vorüberbewegt. Im weiteren Verfolg der Erfindung wird der- Registrierapparat zur
Ausübung des Verfahrens mit einer Antriebsvorrichtung für den Typenscheibenisatz
zur Registrierung der Arbeits-und Betriebsvorgänge ausgerüstet, deren Übertragungsmittel
so gesteuert werden, daß die Typenscheiben durch die Antriebsvorrichtung oder nach
Ablauf bestimmter Arbeits- bzw. Betriebsvorgänge in die Nullstellung bewegt «-erden
können.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung .dargestellt. Die Abib. t, 2 und 3 zeigen Draufsicht, Seitenans=icht
sowie Einzelheiten eines Typenscheibensatzes mit mehreren Schalthebelsätzen, während
in den
Abb. 4, 5 und 6 eine Draufsicht, ein Schnitt nach Linie A-B
der Abb. q. sowie eine Einzelheit eines Typenscheibensatzes veranschaulicht werden.
dessen Antriebsvorrichtung verstellbare Übertragungsmittel besitzt.
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Abb. 7 und 8 zeigen die Gesamtanordnan^ der Registrierapparate.
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In den Abb. i, 2 und 3 bezeichnet i die Welle, auf der die Typenscheiben
2 nebeneinander lose gelagert sind. jeder der Typenscheibe-n 2 sind zwei Schaltscheiben
3, 4 zugeordnet, von denen die mit 3 bezeichnete nur für Fortschaltung nach Art
eines Zählwerkes und die mit 4. bezeichnete gleichzeitig für diesen Zweck und für
die Bewegung der Tvpenscheiben in die Nullstellung verwendet wird. Jede Schaltscheibe
4. ist so eingerichtet, daß sie auf ihrem Umfang zehn gleichmäßig verteilte Zähne
aufnehmen kann. Von diesen Zähnen sind jedoch nur neun vorhanden, während der zehnte
Zahn bei allen Scheiben .I fortgelassen ist, damit an dieser Stelle in der Nullstellung
der zugehörigen Tvpenscheiben2 die Schaltscheiben 4. durch die Nasen der Schalthebel
8 nicht weitergeschaltet werden können. Auf der Welle i ist ferner in bekannter
Weise ein U-förmiger Schwinghebel 5 und in diesem wiederum eine Welle 6 zur Aufnahme
zweier Schalthebelsätze 7 und 8 gelagert. Der eine Schenkel des U-förmigen Schwinghebels
5 ist mit einem Antriebszahnrad 9 fest verbunden. Zwischen dem einen Schenkel des
Schwinghebels 5 und den 'hy@enscheiben 2 ist ein Sperrklinkenrad io mit zwei Steuerscheiben
i i und 12 für die Steuerungshebelsätze 7 und 8 angeordnet. Im Bereich der Steuerscheibe
i i liegt ein Hebel 13 des Schalthebelsatzes 7 und im Bereich der Steuerscheibe
12 ein Hebel 14 mit Stift 15 des SchalthebelsatzesB. Das Sperrklinkenrad
io steht unter dem Einfluß der Schaltklinke i6 eines aus dem drehbaren Doppelhebel
17, dem Elektromagneten i 8 mit Anker i 9 und der Feder 2o bestehenden Schrittschaltwerkes.
Mit dein Antriebszahnrad g steht ein an einem bei 23 drehbaren Winkelhebel 2 i befestigtes
Zahnsegment 22 in Eingriff. Der eine Arm dieses Hebels 2 i trägt den Anker 24. eines
Elektromagneten 25 und wird durch eine Feder 26 von dem Magneten fort gegen einen
Anschlag 27 gezogen.
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In den Abb. d., 5 und 6 sind wieder 2 die zusammen mit je einer
Schaltscheibe 3 und 4. fest verbundenen Typenscheiben, welche innerhalb feststehender
seitlicher Anschläge 27 lose auf der Welle i gelagert sind. Der zur Aufnahme eines
Schalthebelsatzes 28 auf einer Welle 29 bestimmte U-förmige Schwinghebel 5 ist zusammen
mit einer Steuerscheibe 30 ebenso wie das Antriebszahnrad 9 starr auf der
Welle i befestigt. Neben der Scheibe 3o ist eine Steuerscheibe 31 in starrer Verbindung
mit einem Sperrad 32 auf derWelle r lose gelagert. Ein Widerlager 33 steht durch
einen Arm 3¢ mit dem Gestell oder Gehäuse des Apparates in fester Verbindung und
verhindert deshalb eine axiale Verschiebung der Scheibe 3 i und des Sperrades 32.
Die Scheibe 3o besitzt seitliche Aussparungen 35, in die entsprechende Vorsprünge
36 der Scheibe 3.i hineinpassen. Durch eine auf die Welle i axial einwirkende Feder
37 wird die Scheibe 30 gegen die Vorsprünge 36 der Scheibe 31 gedrückt.
DerUmfang der Scheibe 3 i ist in der Weise kurvenförmig gestaltet oder mit Aussparungen
38 versehen, daß ein auf ihm gleitender, mit dem Schalthebelsatz 28 starr verbundener
Hebel 39 vor jedesmaliger axialer Verschiebung dieses Satzes 28 und des Hebels 5
angehoben bzw. gesenkt wird. Diese Maßnahme wird dadurch bedingt, daß den Schaltscheiben
3 und .I zweckmäßig verschieden große Durchmesser gegeben werden. Auf das Zahnrad
9 wirkt wieder das mit dem Winkelhebel 21 verbundene, von dem Elektromagneten 25
mit Anker 2.1. angetriebene Zahnsegment 22 ein, während das Sperrklinkenrad 32 von
dem bereits erläuterten Schrittschaltwerk 16 bis 2o (Abt. i, 2) beeinflußt wird.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Bei der Ausführungsform
nach den Abb. i, 2 und 3 erhält der Elektromagnet 25 nach Maßgabe eines vorzunehmenden
Zähl-oder Zeitregistriervorganges Stromstöße und erteilt dem mit seinem Anker 24
verbundenen Winkelhebel 2,1 mit dem Zahnsegment 22 eine hin und her pendelnde Bewegung.
Diese Bewegurig überträgt sich vermittels des Zahnrades 9 auf den U-förmigen Schwinghebel
5 und damit auch auf die in diesem gelagerten Schalthebelsätze 7 und B. Befindet
sich der Schalthebelsatz 7 im Bereich der zugehörigen Schaltscheiben 3, so werden
die Typenscheiben 2 in bekannter Weise in :Nacheinanderfolge für den Zähl- oder
Zeitregistriervorgang schrittweise fortgeschaltet. Sind dagegen die Schalthebel
8 im Bereich ihrer zugehörigen Schaltscheiben 4., so werden sämtliche Typenscheiben
2 zu gleicher Zeit in schrittweiser Fortbewegung in die Nullstellung gebracht, d.
h. die Schalthebel 8 bewegen die Schaltscheiben q. so lange fort, bis ihre Spitzen
in der statt eines Zahnes vorgesehenen größeren Lücke der Schaltscheiben hin und
her gleiten, ohne die Schalträder und die Typenscheiben 2 weiterzudrehen. Die Steuerung
der Schalthebelsätze 7 und 8 wird von dem Schrittschaltwerk 16 bis 2o mit Hilfe
des Sperrklinkenrades io und der Steuerscheiben 11, 12 sowie der den Schalt-Nebelsätzen
7 und 8 zugeordneten Steuerhebel
13, 1.4 bewirkt. Dabei werden durch
eine von dem Uhrwerk oder einer anderen Einrichtung beeinflußte Kontakteinrichtung
in dem Stromkreis des Magneten i8 Stromstöße hervorgerufen. Durch diese Stromstöße
wird dem Sperrklinkenrad io und den Steuerscheiben i i und 12 eine schrittweise
Fortschaltbewegung erteilt. Der Zeitpunkt des Beginns der Stromstöße wird durch
Einstellung der Kontakteinrichtung so gelegt, daß kurz vor Beendigung jeder Arbeits-
oder Betriebsperiode sich die Typenscheiben 2 wieder in der Nullstellung befinden.
Im Anschluß daran wird der Schalthebelsatz 7 wieder mit den Schaltscheiben 3 in
Eingriff gebracht, so daß beim Beginn der neuen Arbeits- oder Betriebsperiode die
Typenscheiben 2 wieder nach Art eines Zählwerkes fortgeschaltet werden können. Je
nachdem der Hebel 13 durch die Steuerscheibe i i oder der Hebel 14 init Stift 15
durch die Steuerscheibe 12 angehoben oder gesenkt wird, kommt der Schalthebelsatz
7 bzw. 8 in den Bereich der zugehörigen Schaltscheiben 3 bzw. 4..
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 4., 5 und 6 erfolgt die
Fortschaltung der Typenscheiben 2 wieder vom Elektromagneten 25 init Anker 2.1.
(Abb. i, 2) über Winkelhebel 21, Zahnsegment 22, Zahnrad 9, Welle i, Hebel 5 und
Schalthebelsatz 28. Die Steuerung des Antriebes wird durch das Schrittschaltwerk
16 bis 2o (Abb. i, 2) über das Sperrklinkenrad 32, die Steuerscheiben 31, 30 und
den Hebel 5 durchgeführt. Je nachdem das Schrittschaltwerk 16 bis 2o das Sperrklinkenrad
32 und die Steuerscheibe 31 in die Lage gebracht hat, in welcher die Vorsprünge
36 der Scheibe 31 sich gegen die Stirnfläche der Scheibe 30 legen oder in die Aussparungen
3,9 dieser Scheibe unter gleichzeitiger axialerVerstellung des Hebelsystems
5, 28, 39 hineingleiten, wird der Schalthebelsatz 28 mit den Schalträdern 3 oder
4 in Eingriff gebracht. Gleichzeitig wird kurz vor jeder Umschaltung der Hebel
39, welcher mit der Welle 29 und dein Schalthebelsatz 28 starr verbunden
ist, beispielsweise beim Übergang zur Fortschaltbewegung für den Zählvorgang angehoben
und beim Übergang zur Bewegung in die Nullstellung gesenkt. Die seitlichen Verschiebungen
des Hebels 5 und des Schalthebelsatzes 28 bei den Umschaltungen werden einerseits
durch die Vorsprünge 36 und andererseits durch die axial gegen die Welle i drückende
Feder 37 bewirkt. Dabei verhindern die festen Anschläge 27, daß die Typen-und Schaltscheiben
2, 3 und .I sich gleichfalls axial verschieben. Die Vorgänge bei der Fortschaltbewegung
derTypenscheiben 2 nach Art eines Zählwerkes und bei der Bewegung in die Nullstellung
kurz vor Beendigung der Arbeits- oder Betriebsperioden spielen sich wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel ab.
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Die Anwendungsmöglichkeiten der Apparate mit der neuen Einrichtung
sind sehr vielseitig. So kann z. B. bei Massenherstellung am Förderband oder in
Verbindung mit irgendwelchen Fördereinrichtungen der Magnet 25 von einer mit dem
Förderband oder einem anderen Teil der Anlage beeinflußten Kontakteinrichtung gesteuert
werden. In dein Stromkreis des Magneten 18 werden dann kurz vor Beendigung des Arbeits-
oder Betriebsvorganges durch eine andere Kontakteinrichtung beispielsweise zehn
Stromstöße für die Bewegung der Typenscheiben 2 in die Nullstellung hervorgerufen.
Dabei kann ein zum Aufdruck der Registrierung benutzter Papierstreifen je nach den
Erfordernissen durch einen mit mehreren nebeneinander angeordneten Typenscheibensätzen
versehenen Apparat oder in Hintereinanderfolge durch mehrere Druckwerke mit je einem
Typenscheibensatz geleitet werden. Von diesen Typenscheibensätzen kann einer von
einem Uhrwerk, ein anderer von der init dem Förderband oder einer anderen Betriebseinrichtung
in Verbindung stehenden Kontakteinrichtung fortgeschaltet werden. Auf diese Weise
ist es möglich, bei Massenherstellung am Förderband die in den einzelnen Zeitabschnitten
fertiggestellten Erzeugnisse, in Bergwerken die zu allen Tageszeiten geförderten
Kohlen oder Erze oder bei Ofenanlagen die Zeiten für die Beschickung mit den einzelnen
Stoffen durch Registrierapparate feststellen und selbsttätig mit großer Genauigkeit
registrieren zu lassen.
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Zur Erleichterung der Arbeits- oder Betriebskontrolle ist es zweckmäßig,
den Papierstreifen in Hintereinanderfolge an einem oder mehreren Tvpenscheibensätzen
mit senkrecht zur Längsrichtung des Streifens liegender Drehachse und an einem oder
mehreren Typenscheibensätzen mit in Richtung des Papierstreifens liegender Drehachse
vorbeizuführen. Dabei erfolgt dann mit Hilfe der ersten Typenscheibenanordnung eine
Feinregistrierung in sehr kurzen Zeitabständen oder pro hergestelltes Stück und
mittels der anderen Typenscheibenanordnung eine Grobregistrierung mit einem Aufdruck
in Längsrichtung des Papierstreifens in größerenZeitabständen bzw. nach Fertigstellung
einer größeren Anzahl von Erzeugnissen. Der Zeitpunkt der einzelnen Aufdrucke auf
den Papierstreifen kann in bekannter Weise unter Einschaltung besonderer Räderwerke
zwischen einer mit dein Förderband oder anderen Betriebseinrichtungen in Verbindung
stehenden Kontakteinrichtung und einer Antriebsvorrichtung für das Druckwerk festgelegt
werden.