DE87426C - - Google Patents

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DE87426C
DE87426C DE189487426D DE87426DD DE87426C DE 87426 C DE87426 C DE 87426C DE 189487426 D DE189487426 D DE 189487426D DE 87426D D DE87426D D DE 87426DD DE 87426 C DE87426 C DE 87426C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07BTICKET-ISSUING APPARATUS; FARE-REGISTERING APPARATUS; FRANKING APPARATUS
    • G07B13/00Taximeters
    • G07B13/005Taximeters operating mechanically

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1894 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt eine Vervollkommnung von Mefsapparaten verschiedenster Art zum Anzeigen des Verlaufes von Vorgängen (wie Uhren, Gasmesser, Elektricita'tsmesser u. s. w.) nach der Richtung, däfs die betreffenden Einrichtungen die Messung von Theil-Vorgängen auf selbsttätige Weise bewerkstelligen können. Unter »selbsttätig« ist in diesem Falle zu verstehen, dafs jeder einzelne Theil - Vorgang sein zugehöriges Mafs ohne Weiteres zur Anzeige bringen kann.
Dieser Zweck wird durch eine Einrichtung erreicht, deren wesentliches Merkmal darin besteht, dafs an dem Laufwerk einer Mefs- und Zeigervorrichtung zwei Bethätiger A und B vorgesehen sind, die derart zusammen arbeiten, dafs sie nicht nur die doppelte Wirkung haben, das Laufwerk der Vorrichtung zum Stillstand zu bringen und wieder in Gang zu setzen, sondern zugleich noch die dritte Wirkung, den Beginn des Vorganges zu bezeichnen.
Von diesen beiden Bethätigern bewirkt der eine, A, die Anzeige oder die Vermerkung der Beendigung eines Theil-Vorganges auf selbstthätige Weise, indem er durch eine besondere Vorrichtung das betreffende Werk zum Stillstande bringt, so dafs dessen Thätigkeit also zeitweilig unterbrochen wird.
Der Bethätiger B bewirkt die Anzeige und Vermerkung des Verlaufes dieses Theil-Vorganges mit gleichzeitiger Feststellung ihres Beginnes ebenfalls auf selbstthätige Weise, indem der Beginn gleichzeitig ■ mit der Wiederingangsetzung des Laufwerkes von einem durch den Bethätiger B beeinflufsten Schreibstift aufgezeichnet wird, oder indem dabei gleichzeitig die Anzeigevorrichtung auf ihren Anfangspunkt zurückgeführt wird, so dafs dadurch jeder einzelne 'Theil-Vorgang mit Bezug auf seinen Beginn abgelesen werden kann. Es sei dabei noch bemerkt, dafs die Wirkung des Bethätigers B auf die Schreib- oder Anzeigevorrichtung, welche mit gleichzeitiger, Wiederinbetriebsetzung des durch A festgestellten Laufes des Werkes erfolgen soll, ebenfalls auch während des Ganges ausgeübt werden kann, wenn der Bethätiger A zuvor nicht in Thätigkeit gesetzt worden war.
Zur Erläuterung der Erfindung, welche mit geringfügigen constructiven Aenderungen die mannigfachste Art der Anwendung gestattet, soll in Nachstehendem ein mit eigenem Triebwerk ausgestatteter Block-Zähl- und Registrirapparat beschrieben werden, dessen Zweck also das Bestimmen der Zeit von Operationen verschiedener Dauer ist.
Eine Ausführungsform des Apparates ist in Fig. ι und 2 in der Vorderansicht, und zwar bei verschiedenen Stellungen der Ärbeitstheile, veranschaulicht, wobei die vordere, das Zifferblatt tragende Wandung abgenommen gedacht ist. Fig. 3 ist eine entsprechende Draufsicht. Fig. 4 stellt eine schaubildliche Gesammtansicht des Apparates dar.
Der Antrieb erfolgt durch ein Uhrwerk bekannter Art; auf der Achse des Minutenzeigers sitzt ein herzförmiges Excenter α und eine mit Anschlagstift c ausgestattete Scheibe b. Der
(2. Auflage, ausgegeben am 21. Mai igoo.)
Stundenzeiger ist durch eine nach ihrem Umfange zu mit Stundenbezeichnungen versehene Scheibe d ersetzt, deren Achse e durch Uebertragung von der Achse des Minutenzeigers aus nach jeder vollen Umdrehung der Minutenzeigerachse, also nach jeder Stunde, Y24 Umdrehung sprungweise ausführt. Demgemäfs ist die Scheibe d nach 24 Stunden getheilt und vollführt alle 24 Stunden eine volle Umdrehung. An der Vorderwandung des Apparates befindet sich eine Schauöffnung, durch welche hindurch man eine der Stundenbezeichnungen der Scheibe d sieht.
Die Uebertragung der sprungweisen Drehbewegung geschieht bei der veranschaulichten Ausführungsform des Apparates durch die nachbeschriebene Einrichtung: Ein bei /' gelagerter Hebel/ wird durch eine Feder/" fortwährend von rechts nach links gedrückt gehalten und befindet sich mit seinem schnabelförmig gestalteten Ende fortwährend in der Bewegungsbahn des Anschlagstiftes c der Scheibe b. Ein am Hebel/ gelagerter zweiter Hebel g ist an seinem einen Ende durch ein Gewicht gl beschwert, wodurch das andere, gabelförmig getheilte Ende dieses Hebels g die Neigung erhält, fortwährend nach oben zu gehen. Dieses Hebelende legt sich mit seiner Gabelung oben und unten. gegen, einen von den 24 Anschlagstiften an, welche am Rande eines auf der Achse e aufgekeilten Rades h sich befinden. Mit der auf der gleichen Achse sitzenden Scheibe d ist ein zweites herzförmiges Excenter i starr verbunden.
Bei jeder Umdrehung des Minutenzeigers stöfst der Anschlagstift c der Scheibe b, indem er gegen das Ende des Hebels / trifft, diesen entgegen der Wirkung der Feder /" zurück. Hierbei wird vom Hebel / der an diesem gelagerte Hebel g mitgenommen, dessen gabelförmig getheiltes Ende infolge dessen unter dem betreffenden Stifte des Rades h hinweg und unter den folgenden Stift desselben Rades gleitet, wohin er durch das Gewicht g' gehoben wird. In einem bestimmten Augenblick wird der Hebel/ von dem Anschlagstift c frei und geht unter dem Einflufs seiner Feder /" schnell in seine vorherige Stellung zurück, wobei er den Hebel g wieder mitnimmt. Dieser ertheilt dadurch dem Rade h 1ju Umdrehung, so dafs vor der an der Vorderseite des Apparates angebrachten Schauöffnung eine neue, die Stunde bezeichnende Ziffer erscheint.
Eine mit dem Stiftrade h verbundene Sperrklinke bewirkt, dafs dieses Rad und damit auch die Scheibe d jedesmal genau in die richtige Stellung gelangt, in welcher die Stundenziffern an der Schauöffnung deutlich sichtbar sind. Diese Sperrklinke besteht aus einem Hebel h', der von einer Feder so beeinflufst wird, dafs er mit einer an seinem freien Ende gelagerten Rolle fortwährend zwischen zwei Stifte des Rades h eingreift.
Die Bethä'tiger A und B wirken durch die nachstehend beschriebenen Vorrichtungen auf den Apparat.
Ein bei j' gelagerter Hebel j besitzt an seinem oberen Ende einen Arm oder Ansatz k, gegen welchen der darüber befindliche Bethäliger A herabgedrückt werden kann. An einem zweiten Ansätze desselben Hebels befindet sich eine Rolle k'. Ferner tritt ein am Hebel j befestigter Zapfen / durch eine in der Gehäusewandung vorgesehene Oeffnung hindurch und trägt dort an seinem äufseren Ende eine Blattfeder /', deren Ende bis nahe an die Unruhe m des Uhrwerkes reicht. Eine Feder n, welche mit einem winkelförmigen Vorsprunge n' versehen ist, drückt mit diesem gegen den Zapfen I.
Ein in gleicher Ebene mit dem Hebel j angeordneter Hebel 0, der unter der Einwirkung einer Zugfeder r steht, trägt an einer weit nach abwärts reichenden Verlängerung eine Rolle o', die sich in der Nähe des eingangs erwähnten Herzexcenters α und in gleicher Ebene mit demselben befindet, während eine an demselben Hebel befindliche zweite Rolle 0" sich gegenüber dem anderen Herzexcenter i befindet.
Der Bethä'tiger B wirkt unmittelbar auf einen Hebel q, welcher mit einer gegen den Hebel 0 sich anlegenden Rolle q' versehen ist. Hinter der zweiten Gehäusewandung befindet · sich eine Scheibe mit daran befestigter Gradtheilung s. Diese Scheibe erhält Antrieb von der Federtrommel des Uhrwerks aus durch Vermittelung eines Zwischenrades s' und vollführt in 24 Stunden eine volle Umdrehung.
Auf der durch die beiden Gehäusewandungen hindurchgehenden Achse des Hebels ο befindet sich der einen Schreibstift tragende Arm t. Demnach nimmt dieser auf der Gradtheilung aufliegende Schreibstift an den Bewegungen des Hebels 0 Theil und verzeichnet diese Bewegungen durch Striche auf der sich drehenden Gradtheilung der Scheibe.
So lange das Uhrwerk in gewöhnlicher Weise durch die Federtrommel bewegt wird, bleibt der Minutenzeiger ununterbrochen in Drehung. Die Stunden werden, wie bereits bemerkt, durch das sprungweise in Umdrehung versetzte Zifferblatt angezeigt, indem dieses jedesmal die betreffende Stundenziffer vor die Schauöffnung bringt.
Durch die Erfindung werden nachstehende Erfolge erzielt: Ein auf den Knopf oder Bethätiger A ausgeübter Druck hemmt das Uhrwerk des Apparates und dadurch wird der ganze Apparat zum Stillstand gebracht. Durch einen auf den zweiten Knopf oder Bethätiger B ausgeübten Druck wird das Uhrwerk wieder
ausgelöst und der Apparat wieder in Gang gesetzt, gleichzeitig aber wird durch denselben Druck bewirkt, dafs die Anzeigevorrichtungen, d. h. also in dem als Beispiel angenommenen Falle der Minutenzeiger und die Stundenzifferscheibe, sich nach dem Ausgangs- oder Nullpunkt ihrer Theilung zurückbewegen, wobei zugleich auf der Registrirvorrichtung neben dem gewöhnlichen, die Thä'tigkeit des Apparates im allgemeinen bezeichnenden Striche ein kleinerer Strich hervorgebracht wird, welcher den Wiederbeginn der Thä'tigkeit des Apparates bezeichnet. Diese Wirkungen vollziehen sich wie folgt:
Durch Hinabdrücken des Knopfes A wird ein Druck auf den Arm k des Hebels j ausgeübt, so dafs dieser Hebel um seinen Lagerpunkt j' zur Seite schwingt. Hierbei nimmt er den Zapfen / und die an diesem angeordnete Flachfeder /' mit. Letztere übt infolge dessen auf die Unruhe m des Uhrwerks in schräger Richtung einen Druck aus, wodurch das Uhrwerk gehemmt und zum Stillstand gebracht wird. Bei seiner seitlichen Bewegung ist der Zapfen Z unter Ueberwindung des Widerstandes der Feder η von der rechten Seite des winkelförmigen Vorsprunges n' auf dessen linke Seite gelangt und wird nunmehr in dieser Stellung gehalten. Von der Feder V wird der Druck auf die Unruhe in der Weise ausgegübt, dafs sie, wieder freigegeben, ihre Wirksamkeit leicht wieder aufnimmt, so dafs also ein Stehenbleihen des Uhrwerks nach erfolgtem Auslösen der Unruhe nicht vorkommen kann, wie solches wohl der Fall sein könnte, wenn ein Druck im senkrechten Sinne durch die Feder ausgeübt würde.
Die Wiederinbewegungsetzung der Gradtheilungen, verbunden mit einem Zurückführen derselben auf den Ausgangs- oder Nullpunkt, wird durch den Knopf B bewirkt. Wenn dieser niedergedrückt wird, so bethätigt er den Hebel q, welcher durch die Rolle q' auf den Hebel ο wirkt. Beim Niedergange trifft dieser gegen die Rolle k' und bewegt durch seine Nase ρ den Hebel j und damit auch die mit diesem verbundene Flachfeder /' bei Seite. Dabei gelangt der Zapfen / auf die andere Seite des winkeligen Vorsprunges n', indem er die Feder η überwindet. Das Werk ist nunmehr ausgelöst und gelangt wieder in Bewegung.
Während die oben beschriebenen Vorgänge sich vollziehen , wirken gleichzeitig die beiden Rollen o' und o" auf ihre entsprechenden Excenter , die dadurch so weit herumgedreht werden, bis die genannten Rollen in die eingekerbten Theile der beiden Excenter eintreten. Bei dieser Drehung haben nun die Herz-•excenter den Minutenzeiger und die mit den Stundenziffern versehene Scheibe so weit mit herumgenommen, dafs sie nunmehr auf 12 Uhr, d. h. am Ausgangspunkt stehen.
Gleichzeitig hat sich der mit der Achse des Hebels 0 verbundene Schreibstift t gesenkt und hat auf der Gradtheilung der Registrirscheibe einen Strich aufgezeichnet, welcher den Beginn des neuen Arbeilsganges andeutet. Sobald man nach dem Niederdrücken des Knopfes B diesen losläfst, werden die Herzexcenter von dem Hebel 0 wieder frei, indem dieser durch die Feder r in seine gewöhnliche Lage zurückbewegt wird, wobei dann zugleich der Schreibstift t wieder nach seinem gewöhnlichen Platze auf der Schreibfläche der Registrirscheibe zurückgeht.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Drücker oder Bethätiger A und B vollkommen von einander gesondert und werden unmittelbar von Hand zur Wirkung gebracht; man kann sie indessen auch mittelst einer Kette oder dergleichen oder aus weiterer Entfernung mittelst elektrischen Stromes bethätigen, indem man sie zu diesem Zwecke mit den Ankern von Elektromagneten verbindet.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Registrirvorrichtung als einfache Scheibe ausgebildet, auf welcher ein Schreibstift ruht. Man kann indessen die Scheibe am Umfange mit einer Randfläche ausstatten und auf dieser einen mit Theilung versehenen Papierstreifen anbringen, auf weichen dann der Schreibstift in ähnlicher Weise wirkt. Um ferner zwecks Erleichterung der Ablesung eine Theilung von gröfserem Mafsstabe zu erhalten, kann man zwei mit einander gekuppelte Registrircylinder anwenden, über welche der mit der Theilung versehene Streifen nach Art eines Transmissionsriemens läuft; oder man kann, um den Streifen nicht so oft erneuern zu müssen, diesen in ähnlicher Weise wie bei dem Morseapparat über verschiedene Rollen laufen lassen.
Statt durch ein eigenes Treibwerk in Bewegung gesetzt zu werden, kann der Block-Zahl- und Registrirapparat auch durch eine in der Entfernung aufgestellte Antriebsvorrichtung in ähnlicher Weise, wie dies bei elektrischen Uhren vielfach geschieht, Antrieb erhalten. Es soll in Nachstehendem ein in dieser Weise eingerichteter Apparat beschrieben werden. Derselbe besitzt als solcher kein eigenes Triebwerk, sondern wirkt als elektrischer Empfangsapparat, wobei er in gleichem Sinne wie die vorher beschriebene Ausführungsform durch zwei Bethätiger A und B beherrscht wird. Der Apparat besteht im wesentlichen, wie der vorher beschriebene, aus Anzeige- und Registrirvorrichtungen, die durch ein gewöhnliches Zeigerwerk getrieben werden, welches mit dem Räderwerk des Zählapparates in und aufser Eingriff gelangt. Die Zurückfuhrung auf den Ausgangspunkt der,Gradtheilung und die Aufzeichnung dieses Ausgangspunktes auf
der Gradtheilung der Registrirvorrichtung werden wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform durch Niederdrücken des Knopfes oder Betbätigers B bewirkt, der dann zugleich die Wiederingangsetzung des Apparates veranlafst. Ebenso gelangt beim Niederdrücken des Knopfes oder Bethätigers A der Apparat zum Stillstande, nur mit dem Unterschiede, dafs nicht wie bei dem vorher beschriebenen Apparate eine Hemmung und Auslösung des Triebwerks, sondern vielmehr ein Ein- und Ausschalten stattfindet. Diese Ein- und Ausschaltung kann entweder mittelst einer beliebigen Transmission, welche das Zeigerwerk des Block-Zahl- und Registrirapparates mit dem Räderwerke der Uhr oder des Zählers verbindet, oder durch Vermittelung von Elektricität, Druckluft, Druckflüssigkeit u. dergl. bewirkt werden.
Bei dem nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiel ist angenommen, dafs hierzu Elektricität verwendet wird, die von einem in der Entfernung aufgestellten Zählapparat aus den Block-Zahl- und Registrirapparat in der angegebenen Weise beeinflufst.
•Der Apparat als Ganzes besteht bei der zu beschreibenden Ausführungsform aus einem elekrischen Empfangsapparate, welcher von einer Elektricitätsquelle aus durch Vermittelung eines mit einem Zählapparat verbundenen Vertheilers auf elektrischem Wege in Bewegung gesetzt wird. Je nachdem der Zählapparat zum Messen von Zeit oder von Volumen, Entfernung u. s. w. eingerichtet ist, übermittelt der Vertheiler dieses Zählapparat'es dem Empfangsapparat elektrische Ströme, durch die dieser nach Mafsgabe der zu messenden Zeit, des Volumens oder der Kilometer u. s. w. mit entsprechender Geschwindigkeit während der zu bestimmenden Theiloperation bewegt wird.
Die Einrichtung des Empfangsapparates, wodurch dieser in dem angegebenen Sinne durch Vermittelung der beiden Knöpfe oder Bethätiger A und B beherrscht wird, ist folgende:
Der den Wertheinheiten — beispielsweise, im Falle eines zum Bestimmen von Zeit dienenden Apparates, den Minuten — entsprechende Zeiger befindet sich wie bei den bekannten Uhren auf der Achse des Zeigerwerks. Der die Zehner — bezw. die Stunden — angebende Zeiger bewegt sich über einem kleineren, innerhalb des grofsen angebrachten Zifferblatte. Er sitzt auf der Achse e und führt nach jeder vollen Umdrehung des Einer- oder Minutenzeigers eine Sprungbewegung von einer Stelle der Zehner- oder Stundentheilung zur anderen aus. Die Einrichtung, durch welche diese Sprungbewegung hervorgerufen wird, wird nicht als neu beansprucht ■ und entspricht der demselben Zwecke dienenden Einrichtung des vorher beschriebenen Apparates, so dafs sie an dieser Stelle nicht nochmals beschrieben zu werden braucht.
Mit jedem der beiden Zeiger ist ein Herz-, excenter α bezw. i verbunden.
Eine am Bethätiger B vorgesehene Druckstange legt sich gegen einen Hebel ο an, den die Federn r und r' für gewöhnlich in der gehobenen Lage zu halten streben. Von den drei an diesem Hebel angeordneten Rollen o' o" und ρ befinden sich die beiden erstgenannten Rollen in der Ebene der Herzexcenter α und i und üben auf diese einen Druck aus, wenn der Hebel durch den Bethätiger ,B nach unten gedrückt wird.
Hierdurch werden die Herzexcenter α und i so weit herumgedreht, bis die Rollen o' und o" in die Vertiefung der Excenteroberfläche hineingelangt sind, wobei diese Drehbewegung sich den Zeigern mittheilt und diese nach dem Ausgangspunkt der Gradtheilung ihrer Zifferblätter zurückführt. Auf diese Weise hat also der Bethätiger B seine erste Wirkung ausgeübt, d. h. er hat die Zeiger auf den Ausgangspunkt ihrer Gradtheilung zurückgeführt. Gleichzeitig trifft nun die Rolle ρ gegen den Ansatz k des Schalthebels j, wodurch dieser bei Seite bewegt und, wie weiter unten beschrieben werden soll, der elektrische Stromkreis geschlossen wird, durch welchen der Empfangsapparat mit der Kraftquelle verbunden ist.
Es soll nunmehr erläutert werden, wie die Stillsetzung durch den Bethätiger A erfolgt: Gegen einen entsprechend geformten Theil des Hebels j legt sich die Stange des Druckknopfes A an. Gegen einen an demselben Hebel vorgesehenen Zapfen /, welcher durch die Gehäusewandung hindurchtritt, drückt von unten eine Flachfeder κ, an welcher ein winkeliger Ansatz n' sich leicht gegen den Zapfen I anlegt. Am Ende des Hebels j befindet sich ein bügeiförmiger Theil m, der hinter die Gehäusewandung reicht und mit seinem Contactstücke m' die Eintrittspolklemme m" des elektrischen Stromes berührt, der zum Erregen des Elektromagneten des Empfangsapparates dient. Diese Polklemme m" ist vollkommen isolirt, so dafs also der elektrische Strom nur dann nach dem Elektromagneten gelangen kann, wenn der Bügel m die Polklemme berührt.
Wenn der Hebel j sich in solcher Lage befindet, dafs der Zapfen / rechts von dem winkeligen Ansätze ή liegt, dann befinden sich m' und m" in Berührung, und demnach ist der Apparat in Wirkung. Wird aber durch Niederdrücken des Bethätigers A der Hebel j hinabgedrückt, so dafs der Zapfen / auf die linke Seite von n' gelangt, dann kommt das Contactstück m' des Bügels m aufser Berührung mit der Polklemme m". Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen und der
infolge dessen gegenüber dem Zählapparate ausgeschaltete Empfangsapparat, der von jenem keine Stromimpulse mehr erhält, gelangt zum Stillstande. Wenn aber die Rolle ρ des Hebels ο den Hebel j in seine Anfangslage zurückgehen läfst, wie weiter oben angegeben, dann wird dadurch der Contact wieder hergestellt und gelangt der Apparat, indem gleichzeitig seine Zeiger wieder nach dem Ausgangspunkt der Theilung zurückgebracht werden, von Neuem in Thätigkeit. .
Die Einrichtung zum selbstthä'tigen Registriren der Thätigkeit des Apparates mittelst Schreibstift und Gradtheilung kann die gleiche sein, wie bei dem vorher beschriebenen Apparat. Auf der Achse des Einer- oder Minutenzeigers befindet sich ein Cylinder s, auf dessen Umfang ein Papierstreifen mit geeigneter Gradtheilung angebracht ist. Auf diesem ruht der Schreibstift t, welcher parallel zu den Erzeugenden des Cylinders bewegt werden kann. Zu diesem Zwecke ist der Schreibstifthalter bei V an einem von der Gehäusewandung ausgehenden Lagerarm angelenkt und wird durch eine Feder n> in der Richtung einer Stange u gezogen, welch letztere in einer Führung u' gleitbar ruht und sich mit einer am Ende gelagerten Rolle u" gegen eine kleine Abschrägung ν des Hebels ο anlegt. Die Berührung und das Zusammenwirken der Rolle u" und des Hebels ο wird durch eine in der Gehäusewandung vorgesehene Oeffnung ermöglicht.
Demnach weicht jedesmal beim Niederdrücken des Bethätigers B die Abschrägung des dadurch abwärts bewegten Hebels ο zurück und drückt den von der Feder w angezogenen Schreibstift gegen die Stange u, wobei er auf der Gradtheilung des Papierstreifens einen Querstrich aufzeichnet. Dieser zeigt den Beginn der betreffenden Theiloperation an. Sobald man den Bethätiger B wieder losläfst, nimmt der Hebel ο unter dem Einfiufs der Feder r seine frühere Lage wieder ein, und der Schreibstift wird infolge dessen durch die Abschrägung in seine gewöhnliche Lage auf dem Papier zurückgebracht.
Selbstverständlich kann man auch bei dieser Ausführungsform des Apparates statt eines Papierstreifens eine ,Papierscheibe verwenden, oder man kann einen Papierstreifen wie bei einem Morseapparat über mehrere Rollen laufen lassen, wie dies alles bei der Beschreibung der ersterwähnten Ausführungsform bereits angedeutet worden ist.
Ebenso kann man auch im vorliegenden Falle aus der Entfernung mittelst Elektromagnete auf die Bethätiger A und B einwirken. Die Zurückfuhrung auf den Ausgangspunkt kann ferner statt durch Herzexcenter durch Federn oder gleichwerthige andere Mittel erreicht werden.
Statt auf elektrischem Wege kann das Zeiger-; werk des Block-Zähl-und Registrirapparates durch eine mechanische Transmission mit dem Räderwerke eines fortlaufend in Bewegung befindlichen Zählapparates verbunden sein, und die Ein - und Ausrückung kann, sofern die Entfernung zwischen dem Block - Zähl - und Registrirapparat einer- und dem eigentlichen, durch ein eigenes Laufwerk betriebenen Zählapparate andererseits nicht zu grofs ist, durch Transmission oder durch entsprechende Räder bewirkt werden.
Der beschriebene Apparat kann statt zum Bestimmen von Zeit auch zum Bestimmen von Entfernungen, Volumen (Gas, Wasser u. s. w.) verwendet werden, zu welchem Zwecke man die Contacte, welche die Anzeigevorrichtungen (Zeiger) in Bewegung setzen, statt mit einer Uhr mit dem Räderwerke eines Gasmessers u. s. w. in Verbindung bringt.
Um die beschriebene Wirkungsweise nochmals kurz zu wiederholen, sei Folgendes bemerkt: Der Bethätiger A bewirkt einen Stillstand der Bewegung entweder durch Hemmung oder durch Ausschaltung. Der Bethätiger B setzt wieder in Bewegung und führt gleichzeitig die beweglichen Zeiger oder das bewegliche Zifferblatt auf den Null- oder Ausgangspunkt zurück, oder er bringt auf einer Registrirfläche einen den Ausgangspunkt bezeichnenden Strich hervor.
Das Niederdrücken des Knopfes oder Bethätigers B mufs die Anzeigeorgane auf den Null- oder Ausgangspunkt zurückführen und die Hervorbringung eines entsprechenden Striches auf der Registrirfläche hervorrufen, und zwar geschieht dies während des Ganges — falls nicht vorher der Bethätiger A den Betrieb des Apparates unterbrochen hat — und derart, dafs das Zurückführen nach dem Ausgangspunkt bezw. das Anzeigen des Beginnes einer Operation durch Vermittelung des Bethätigers B nicht bewirkt werden kann, ohne dafs dabei gleichzeitig die Anzeigeorgane bezw. die Registrirfläche ihre Bewegung vom Ausgangspunkt an fortsetzen oder wieder aufnehmen.
Die Zurückführung nach dem Ausgangspunkt kann auch durch andere Mittel als gerade durch Herzexcenter bewirkt werden, indem die besonderen Mittel, durch welche gerade diese Wirkung erreicht wird, nicht Gegenstand der Erfindung bilden. Letztere betrifft vielmehr die besondere dreifache Wirkungsweise der Bethätiger A und B mit Bezug auf das Zeigerwerk bezw. den Schreibstift des Apparates.
Die beiden Bethätiger A und B können bei sämmtlichen Zählapparaten Anwendung finden, welche zur Gattung der Block - Zähl - und Registrirapparate im Sinne der mit Bezug auf die ersterwähnte Ausführungsform gegebenen Erläuterungen gehören. Sie können auch bei
Neben - oder Hülfsapparaten ohne eigenes Treibwerk, wie ein solches die zweite von den beschriebenen Ausführungsformen darstellt, angewendet werden.
Da die beiden Bethätiger A und B, wie aus der Erläuterung der beiden Ausführungsformen erhellt, einander entgegengesetzt wirken, so kann man auch in geeigneter Weise dahin Vorkehrung treffen, dafs sie nur wechselweise bewegt werden können. Es gestattet dies eine ähnliche Verwendungsweise wie bei dem bekannten, bei Eisenbahnen gebräuchlichen Blocksystem , bei welchem der eine Bethätiger nur durch Bewegen des anderen ausgelöst werden kann.
Ebenso können die Bethätiger A und B auch gleichzeitig mit Läutewerken und besonderen Registrirapparaten verbunden sein, um auf diese Weise die Wirkungen auch aus der Entfernung controliren und Sonderaufzeichnungen bewirken zu können, die zu dem Beginn und der Beendigung der zu controlirenden Vorgänge in Beziehung gebracht werden. Die Bethätiger A und B können ferner, indem sie das Mafs der Operation blockiren, gleichzeitig auch diese Operation selbst blockiren, oder in anderen Worten: sie können gleichzeitig den Apparat und die Operationen, deren Mafs bestimmt werden soll, beherrschen.
So kann man beispielsweise bei einer Fernsprechanlage den Apparat in der Weise verwenden, dafs er die Dauer der Gespräche bestimmt, indem die Bethätiger A und B, während sie den Block-Zähl- und Registrirapparat beherrschen, gleichzeitig den Fernsprecher öffnen und schliefsen.
Bei Verwendung des Apparates als Entfernungsmesser bei Fuhrwerken u. s. w. können die Bethätiger A und B zugleich auf Scheiben einwirken, die anzeigen, ob das Fuhrwerk »frei« oder »besetzt« ist u. s. w.
Die Bethätiger A und B können entweder von Hand durch Griffe, Zugschnüre, Ketten u. s. w. oder durch aus der Entfernung beeinflufste Elektromagnete in Bewegung gesetzt werden. Wenn man den Apparat lediglich als Anzeigeapparat ohne Registrirvorrichtung oder lediglich als Registrirapparat ohne Anzeigevorrichtung verwenden will, so steht dem nichts im Wege, indem man alsdann die eine oder die andere Vorrichtung in Fortfall bringen kann und den Apparat alsdann einfach als Block - Zählapparat oder als Block - Registrirapparat benutzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zähl- und Anzeige-Werk, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Bethätiger (B und A) auf das Laufwerk derart einwirken, dafs der eine Bethätiger (A) den Gang unterbricht und dafs der zweite Bethätiger (B) das Laufwerk wieder in Gang setzt, wobei er aber gleichzeitig und durch eine und dieselbe Bewegung den Zeiger oder das Zifferblatt auf den Ausgangspunkt zurückführt und den Stift einer Anzeige- oder Vermerkeinrichtung zur Einschreibung eines Beginrizeichens veranlafst,- zum Zweck der Erzielung einer derartigen Wirkungsweise, dafs keine Ingangsetzung des Laufwerkes erfolgen kann, ohne dafs damit gleichzeitig der Beginn des betreffenden Vorganges angezeigt wird, und dafs, umgekehrt, keine Anzeige des Beginnes eines Vorganges erfolgen kann, ohne dafs dabei das Laufwerk von Neuem oder weiter in Gang gesetzt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE189487426D 1894-07-06 1894-07-06 Expired DE87426C (de)

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