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Vorrichtung zum Anzeigen und Registrieren der Gewichte eines von einem
dauernd umlaufenden Band geförderten Gutes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Anzeigen und Registrieren der Gewichte eines von einem dauernd umlaufenden Band
geförderten Gutes, bei welcher die Anzeige bzw. Registrierung proportional der Bandgeschwindigkeit
und in Abhängigkeit von dem Ausschlag der Waagebalken mittels einer mit diesen schwingenden
Kontaktbrücke auf elektrischem Wege erfolgt.
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Erfindungsgemäß steht die Kontaktbrücke mit einer Stromstöße erzeugenden
Vorrichtung, bei der die Strom stoßzahl in an sich bekannter Weise von der einem
Meßwert proportionalen Verschiebung der Kontaktbrücke längs eines rotierenden Zylinders
mit spiralig auf diesem angeordneten Kontakten abhängt, derart in Verbindung, daß
sie mittels eines vom Förderband aus zwangsläufig angetriebenen und mit Erhöhungen
versehenen zweiten parallelen Zylinders gegen eine auf dem wiederum von diesem angetriebenen
Zylinder angebrachte Kontaktfläche so bewegt wird, daß die hierbei erzeugten und
in bekannter Weise zur schrittweisen Schaltung von Summierzählwerken bzw. Registriervorrichtungen
dienenden Stromstöße einerseits dem jeweiligen Gewicht und anderseits der jeweiligen
Gesch-#vindigkeit des Förderguts entsprechen. Durch diese besondere Anordnung einer
in Abhängigkeit von der Förderbandgeschwindigkeit betätigten Kontaktvorrichtung
ist bei Förderbandwaagen die Verwendung von durch Stromstöße geschalteten Summierzählwerken
oder Registriervorrichtungen möglich gemacht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weichen die Umdrehungszahlen
der beiden Zylinder durch geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen
den sie verbindenden Zahnrädern derart voneinander ab, daß die von dem einen Zylinder
bewirkten und der Anzahl seiner Erhöhungen entsprechenden Berührungen des anderen
Zylinders während zweier aufeinanderfolgender Umdrehungen derart an verschiedenen
Stellen derselben Umfangslinie erfolgen, daß nach einer bestimmten Umdrehungszahl
die Kontaktfläche bei derselben Höhenstellung der Kontaktbrücke eine größere Anzahl
von Kontaktberührungen als Ausgleich der nicht angezeigten Restbeträge erhält. Hierdurch
wird eine sehr große Genauigkeit bei der registrierenden Feststellung des auf dem
Band geförderten Gutes erzielt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar ist Abb. i eine schematische Darstellung einer
automatischen Förderbandwaage gemäß der Erfindung, Abb.2 ein Schnitt durch einen
der Kontaktzvlinder nach der Linie II-II der Abb. i in größerem Maßstabe, Abb. 3
ein Schnitt durch den nachgiebigen Zwischenkontaktteil nach der Linie III-III der
Abb. i.
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Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung besitzt einen Wiegeinechanismus,
welcher von dem Gewicht eines Teiles des Förderbandes und des darauf befindlichen
Gutes beeinflußt wird, ferner elektrisch geschaltete Summierzählwerke und Registriervorrichtungen
sowie eine auf diese wirkende Stromstoßeinrichfung, deren Stromstoßzahl dem über
die Waage gehenden Gewicht sowie der Fördergeschwindigkeit proportional ist.
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Gemäß der Zeichnung ruht ein Teil des laufenden Förderbandes 5 auf
einem senkrecht beweglichen Wiegerahmen 6. Eine Kontaktbrücke 7 ist mit dem Wiegerahmen
6 verbunden und wird vom ihm derart bewegt, daß seine Stellung stets dem Gewicht
des Förderbandabschnittes und des darauf befindlichen Gutes entspricht.
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Es ist erwünscht, daß die Kontaktbrücke 7 beim Wiegen eine wesentlich
größere senkrechte Bewegung ausführt als der Wiegerahmen 6. Die Kontaktbrücke 7
ist mittels einer Verbindungsstange 15 an dem einen Ende eines Wiegehebels 9 befestigt,
welcher auf einer Schneide io gelagert und durch eine Zugstange i i an seinem anderen
Ende mit den den Wiegerahmen 6 tragenden Wiegehebeln 12 verbunden ist. Das die Kontaktbrücke
tragende Ende des Wiegehebels 9 wird durch zwei Federn 16 gehalten, die das Gewicht
des Wiegerahmens 6 und der Last ausgleichen. Die Federn 16 sind durch eine Querstange
17 mit der Stange 15 verbunden. Wenn sich auf dem Förderband keine Last befindet,
nimmt die Kontaktbrücke 7 die in Abb. i durch die gestrichelte Linie 18 veranschaulichte
Nullstellung ein, während sie bei voller Belastung in die durch die gestrichelte
Linie i 9 angedeutete obere Stellung gelangt. Der Abstand der Kontaktbrücke 7 von
der Nullstellung ist stets proportional dem Gewicht -des auf dem Förderband befindlichen
Gutes.
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Die die Stromstöße erzeugende Einrichtung besitzt zwei drehbare Trommeln
2o, 21, welche durch das sich bewegende Förderband 5 mit einer Geschwindigkeit angetrieben
werden, die der des Förderbandes proportional ist. Diese Trommeln 20, 21 arbeiten
derart mit der Kontaktbrücke 7 zusammen, daß die Anzahl der erzeugten Stromstöße
einerseits von der Fördergeschwindigkeit und anderseits von der Höheneinstellung
der Brücke 7 abhängt. Gemäß der Zeichnung besitzt die Trommel2o an ihrer Oberfläche
Riefen 25, durch welche die Brücke 7 gegen eine Kontaktfläche 24 von veränderlicher
Breite auf der Trommel 21 bewegt wird. Die Kontaktfläche 2.4 besteht aus einem elektrisch
leitenden Stoff, der Rest 24a der Trommelfläche dagegen aus einem Isolierstoff.
Die Linie 2.1.' soll die Trennungslinie zwischen dem leitenden und nichtleitenden
Teil der Trommel anzeigen. Der Teil der Trommel oberhalb der Linie 24' in Abb. i
stellt die leitende Fläche dar, der Teil unterhalb dieser Linie die nichtleitende
Fläche. Die von der Linie 24' beschriebene Kurve ist spirälförmig und steht in einer
bestimmten Beziehung zu den Bewegungen der Kontaktbrücke 7. Der stromschließende
Teil der Brücke ist federnd, so daß er beim Umlauf der Trommeln 2o, 21 nicht hängenbleiben
kann und gleichzeitig ein richtiger Kontakt mit beiden Trommeln sicher hergestellt
wird. Gemäß der Zeichnung ist an dem Träger ; eine Hülse 22 fest gelagert, die an
ihrem einen Ende eine federbelastete und teilweise aus der Hülse 22 herausragende
Kugel 23 trägt. Die Kugel 23 legt sich nachgiebig gegen die Trommel 21, während
ein fester Stöpsel im entgegengesetzten Hülsenende sich auf die Trommel 2o auflegt.
Die beiden Trommeln liegen in einem elektrischen Kreis, welcher den Zählerwerksmechanismus
betätigt, indem er ihm Stromstöße vermittelt.
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Eine Schleifbürste 26 legt sich gegen die Trommel 2o, eine ähnliche
Bürste 27 gegen die Kontaktfläche 24 der Trommel 21. Wenn der stromschließende Teil
22 durch die Erhöhungen auf der Trommel 20 gegen den Mantel der Trommel 21 bewegt
wird, so trifft er entweder auf einen Teil der leitenden Fläche 24 oder auf die
isolierende Fläche 24.a.
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Jedesmal wenn der stromschließende Teil 22, 23 auf die leitende Fläche
24 trifft, wird durch diesen ein Stromkreis zwischen den beiden Trommeln 20, 21
geschlossen. Da beide Trommeln mit verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen, werden
die Kontaktberührungen an verschiedenen Punkten auf einer Umfangslinie der leitenden
Fläche 24. der Trommel 21 liegen, deren Lage von der Stellung der Brücke 7 abhängt.
Wenn die beiden Trommeln mit der gleichen Geschwindigkeit oder mit einem solchen
Geschwindigkeitsverhältnis umlaufen würden, daß der stromschließende Teil 22, 23
auf die Kontaktfläche 24 während aufeinanderfolgender Trommelumläufe immer in den
gleichen Punkten auftreffen würde, so würde die Empfindlichkeit
oder
Genauigkeit der Anzeigevorrichtung begrenzt sein. Wenn die Breite der leitenden
Fläche 24 an einer bestimmten Umfangslinie beispielsweise fünfeinhalbmal so. groß
ist wie der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kontaktpunkten auf der Trommel
-=i, würden bei, gleicher Geschwindigkeit der beiden Trommeln 2o, 2,1 während einer
Umdrehung fünf Kontakte mit der leitenden Fläche 24 und sechs Kontakte mit der isolierenden
Fläche 24.a erfolgen. Es würde also bei jeder Umdrehung der halbe Abstand-zwischen
zwei Kontaktpunkten für die Anzeige verlorengehen.
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Um dies zu vermeiden, ist eine Anordnung getroffen, durch welche die
Lage der Kontaktpunkte des stromschließenden Teiles 22, 23 auf der Trommel 2 i während
aufeinanderfolgender Umdrehungen geändert wird.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung besitzt die Trommel
2o fünfundzwanzig Erhöhungen 25, während die Trommeln 20 und 21 durch Zahnräder
angetrieben werden, welche 96 bzw. 97 Zähne aufweisen.
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Indem man so die Zähnezahlen an den beiden Antriebszahnrädern zueinander
und zu der Anzahl der Erhöhungen auf der Trommel 2o ändert, ändert sich auch die
Lage der Berührungspunkte des stromschließenden Teiles 22, 23 auf der Trommel ei
während aufeinanderfolgender Umdrehungen derart, daß die gewünschte Genauigkeit
beim Betriebe der Vorrichtung erreicht wird.
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Da sich die Umdrehungszahlen der Trommeln 2o, 21 umgekehrt wie die
Zähnezahlen der sie antreibenden Zahnräder verhalten, wird die Trommel 2o bereits
97 Umdrehungen machen, während die Trommel2z nur 96 Umdrehungen macht. Die Trommel
20 eilt also um 1/9, Umdrehung der Trommel 21 pro Umdrehung vor. Daraus ergibt sich,
daß während zweier aufeinanderfolgender Umläufe der Trommel 21 sich die Stellen,
an welchen das Glied 22, 23 einen Kontakt herstellt, bezüglich der senkrechten Trennungslinie
zwischen der leitenden und nichtleitenden Fläche ändert. So kann z. B. bei der ersten
Drehung der Anfangskontakt unmittelbar auf dieser senkrechten Linie liegen und bei
der nächsten Umdrehung dann ungefähr in einem Abstand von l/9;stel des Umfanges
der Trommel von dieser Linie usw. bei den nachfolgenden Umdrehungen. Dies hat zur
Folge, daß bei einer Stellung des Gliedes 22, 23 bei der die Kontaktzahl z. B. zwischen
5 und 6 pro Umdrehung liegt, bei gewissen Umdrehungen fünf Kontakte und bei anderen
Umdrehungen sechs Kontakte hergestellt und dadurch die Reststrecken ausgeglichen
werden.
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Das Zählwerk kann von jeder gewünschten oder geeigneten Art und so
eingeteilt sein, daß es die Kilogrammzahl des Gutes anzeigt, welches über das Förderband
gegangen ist. Es besitzt gemäß der Zeichnung drei Zifferblätter 30, 3 i und 32.
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Es ist mitunter erwünscht, die von dem Förderband 5 geförderte Materialmenge
und die Zeit der Förderung zu registrieren. Zu diesem "!.weck ist ein Uhrwerk vorgesehen,
dessen drehbares Zifferblatt 33 ein Registrierblatt trägt. 'Mehrere mit dem Zählwe_rksmechanismus
3o bis 32 verbundene Schreibstifte 34, 35 und 36 werden selbsttätig so betätigt,
daß jedesmal auf dem Registrierblatt eine Aufzeichnung vorgenommen wird, wenn eine
der Zählwerksziffernscheiben 30, 3 i, 32 um einen Schritt vorläuft. Dies ist in
Abb. i schematisch dargestellt, in welcher elektrische Verbindungen zwischen den
Anzeigenscheiben 30, 31, 32 und den Magneten 37, 38, 39 dargestellt sind, welche
die Schreibstifte 34, 35, 36 gegen die Fläche des umlaufenden Registrierblattes
bewegen. Die aufgezeichneten Markierungen 4o, 41, 42 geben die Zeit und die Materialmengen
an, welche durch das Förderband gefördert wurden.
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Das auf dem Förderband befindliche Materialgewicht kann auch durch
sichtbare Mittel angegeben werden. Gemäß der Zeichnung sitzt auf dem Wiegebalken
9 ein Projektionsapparat 4.5, welcher einen Lichtstrahl auf eine Skala 46 zu werfen
vermag. Der Lichtstrahl wird durch die feststehenden Spiegel 47 und 48 abgelenkt.
Um das Gewicht des geförderten Gutes genau ablesen zu können, ist außer der Skala
46 noch eine Noniusskala 49 vorgesehen. Diese Projektionseinrichtung ist jedoch
nicht Gegenstand der Erfindung.
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Es versteht sich im übrigen, daß die Erfindung der mannigfachsten
Abwandlung fähig ist.