-
Vorrichtung zur Übertragung des Meßwertes von Meßeinrichtungen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung des Meßwertes von Meßeinrichtungen,
insbesondere von Zeigerwaagen, auf Anzeige- oder Registriervorrichtungen, welche
den Meßwert in Zahlenform wiedergeben. Es' sind bereits solche Vorrichtungen bekannt,
bei welchen elektrische Relais Typenräder oder andere Schreibvorrichtungen für das
Aufschreiben von Ziffern dadurch dem Ziffernwert entsprechend einstellen, daß ein
System von Geberorganen, welches von der Waage o. dgl. bewegt wird, und ein System
von übertragerorganen, welches mit den Relais verbunden ist, miteinander in Berührung
gebracht und dadurch die Stromkreise jener Relais, die den zu schreibenden Ziffern
zugeordnet sind, geschlossen werden. Diesen bekannten Einrichtungen haften mehrfache
Nachteile an, welche durch die im folgenden beschriebenen Einrichtungen vermieden
werden. So ergeben sich bei den bekannten Einrichtungen Schwierigkeiten bei der
Registrierung, wenn sich der Zeiger zwischen zwei Teilstrichen der Skala einstellt,
und insbesondere können vom Meßergebnis stark abweichende Zahlen bei Zeigerstellungen
aufgeschrieben werden, bei denen durch Hinzufügen einer Einheit des niedrigeren
Stellenwertes ein Wechsel in der Ziffer eines oder mehrerer höherer Stellenwerte
notwendig wird. Liegt z. B. das Meßergebnis zwischen 29 und 30, so können bei Verwendung
der bekannten Einrichtungen statt der Zahl 30 die Zahlen 2o oder 39 aufgeschrieben
werden, und zwar entsteht die Zahl 2o infolge unvermeidlicher kleiner Ungenauigkeiten
in der Ausführung der Kontakte, wenn ein Geber für die Einer schon den Übertrager
für o berührt, während ein Geber für die Zehner bereits den Übertrager der Zwanziger
berührt, und es entsteht die Zahl 39, wenn ein Geber für die Einer noch beim Übertrager
für 9 steht, während ein Geber für die Zehner schon mit dem Übertrager für die Dreißiger
zusammenwirkt. Dieser Fehler wird gemäß der Erfindung durch Verwendung von- Hilfsgebern.
und Hilfsübertragern und durch eine besondere Schaltung der Relais vermieden.
-
Gegenüber Registriervorrichtungen, bei welchen durch Abtasten einer
Anzahl von Kontakten eine dem darzustellenden Ziffernwert entsprechende Anzahl von
Stromstößen erzeugt und durch diese Stromstöße in der aus Selbstwähleranlagen bekannten
Art ein Fortschaltrelais betätigt und dadurch eine Typenscheibe schrittweise auf
den Ziffernwert eingestellt wird, bietet die bei der gegenständlichen Vorrichtung
verwendete Schaltung
der Relais in Kette den weiteren Vorteil größerer
Verläßlichkeit; weil für die Betätigung des Fortschaltrelais nicht das Abtasten
einer Anzahl von Kontakten, sondern die Berührung nur eines Geberorgans mit nur
einem üb.ertragerorgan genügt; auch ist der Zeitaufwand für den Ablauf einer Relaiskette
und damit auch für den Registriervorgang ein geringerer als für das Abtasten einer
Anzahl von Kontakten.
-
Die Erfindung vermeidet auch durch Verwendung eines unabhängig vom
Meßinstrument betätigten Zeitrelais den weiteren übelstand der bekannten Einrichtungen,
daß, besonders bei rascher Folge von Messungen, nicht mit Sicherheit vermieden wird,
daß die Registrierung noch vor Erreichung der Meßlage des Zeigers stattfindet.
-
Das Wesen der Erfindung ist in den Abb. i bis 8 dargestellt, und zwar
zeigt Abb. z einen Schnitt durch ein Geber- und Übertragersystem, Abb. z eine Ansicht
des Gebers; Abb. 3 eine Ansicht des Übertragers, Abb. 4 die Stellung der Geber-
und Übertragerorgane bei Registrierung eines Meßwertes, Abb,5 das Schaltungsschema
für Geber, -Übertrager, Hilfsgeber, Hilfsübertrager und Relais, Abb. 6 die Stellung
der Geber, Übertrager-, Hilfsgeber- und Hilfsübertragerorgane, Abb. 7 einen Schnitt
durch eine Anordnung mit einem nicht vom Meßinstrument bewegten Gebersystem. und
Abb.8 die Betätigungsvorrichtung für das Zeitrelais.
-
In Abb, i ist mit i die Achse des Meßinstrumentes bezeichnet, auf
welcher der Zeiger z befestigt ist, während 3 die am Gehäuse des Meßinstrumentes
befestigte Skala bedeutet. Auf der Achsei ist die Scheibe 4 befestigt, welche die
Geberorgane A, B, C trägt, die den Geber bilden. Gleichachsig mit der Scheibe 4
ist eine Scheibe 5 ineinem Rahmen 6 verschiebbar angeordnet; die Scheibe 5 trägt
die Übertragerorgane d, b, c und ist in der Richtung der Achse gegen die
Scheibe 4 verschiebbar. Die Anordnung der Geber-und übertragerorgane auf Scheibe
4 und 5 wird im einzelnen in Abb. 2 und 3 gezeigt. Die Geberorgane sind in Gruppen
zusammengefaßt, je eine für jeden Stellenwert. Die Gruppe der Einer besteht aus
ioo Organen A, von denen jedes eine Breite gleich dem tausendsten Teil des Umfanges
jenes Kreises hat, auf welchem die Organe angeordnet sind. Die Gruppe der Zehner
besteht aus io Organen B, welche gleichförmig auf einem zum vorigen konzentrischen
Kreis verteilt sind; jedes Organ B hat eine Breite gleich einem Hundertstel des
Umfanges jenes Kreises, auf dem sie liegen. Die Gruppe der Hunderter besteht aus
neun Organen C, die wieder auf konzentrischen Kreisen liegen, wobei die Breite jedes
Organs gleich ist dem zehnten Teil des Umfanges des Kreises, auf dem es liegt; jedes
Organ ist einer der Ziffern i bis g zugeordnet. Das der o zugeordnete Organ ist
in dieser Gruppe weggelassen.
-
Der diesem Geber zugeordnete Übertrager ist in Abb. 3 dargestellt.
Die der Hundertergruppe zugeordneten übertragerorgane c sind auf der Scheibe 5 derart
angeordnet, daß jedes derselben nur mit einem Organ C der Hundertergruppe des Gebers
zusammenwirken kann. Die Übertragerorgane der Zehner b sind konzentrisch mit dem
gleichen Radius wie die zugehörigen Geberorgane B auf 1/1o des ihnen zugehörigen
Kreises verteilt. In gleicher Weise sind die Übertragerorgane der Einergruppe a
angeordnet, doch sind diese der Deutlichkeit der Zeichnung wegen auf mehrere Hundertstel
des ihnen zugehörigen Kreisumfanges verteilt. Die genaue Anordnung der Geber- und
Übertragerorgane A, B, C und a, b, c ergibt sich aus dem in Abb. 4
dargestellten Schema. In diesem sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezeichnungen
versehen, und die Zeichnung ist ohne weitere Erklärung verständlich.
-
Bei Meßgeräten mit feiner Skalenteilung, deren niedrigster Einheit
ein sehr kleiner Zentriwinkel entspricht, würde bei Verwendung der beschriebenen
Geber- und übertrageranordnung der Registriervorgang unzuverlässig werden, weil
die Abmessungen der den niedrigsten Stellenwerten zugeordneten Geber- bzw. Übertragerorgane
sehr klein ausfallen würden. Diesem Mangel wird erfindungsgemäß durch die Verwendung
von Übersetzungsgetrieben abgeholfen, welche bewirken, daß der Winkelweg eines Geberorgans
niedrigeren Stellenwertes ein Mehrfaches, beispielsweise das Zehnfache, des Ausschlages
des Meßgerätezeigers beträgt. In diesem Falle genügen statt iooo Übertragerorgane
für die Einer, deren jedes nur eine Breite von einem Tausendstel des Kreisumfanges
besäße, ioo Übertragerorgane, deren jedes eine Breite gleich einem Hundertstel des
Kreisumfanges hat. Wird überdies statt eines einfachen Geberorganes für die Einer
ein System von po Geberorganen mit einem gegenseitigen Abstand von 36° verwendet,
so kann die Zahl der auf das Zehnfache verbreiterten Übertragerorgane auf zehn verringert
werden.
-
Würde man aber den. Geber gemäß Abb. r vom Meßinstrument bewegen lassen,
so würde durch die Einschaltung von Zahnradübersetzungen die Genauigkeit des Instrumentes
-stark beeinträchtigt werden. Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß das ganze
Gebersystem unabhängig vom Instrument durch eine besondere Energiequelle dauernd
angetrieben,
und der Vorteil der Vergrößerung der Abmessungen der
übertragerorgane wird erreicht, ohne daß das Instrument eine Mehrarbeit für die
Bewegung von Räderübersetzungen zu leisten hätte, und es wird überdies jede Rückwirkung
des Registriervorganges auf das Meßinstrument ausgeschlossen.
-
Ähnlich kann auch durch eine Räderübersetzung die Bewegung der Geberorgane
für die Zehner gegenüber der Bewegung der Hundertergeber vervielfacht werden, um
breitere Zehnerübertragungsorgane zu erhalten und die Zahl der Zehnerübertrager
zu verringern.
-
Die Abb. 7 zeigt eine solche Ausführungsform der Übertragungsvorrichtung
mit einem nicht vom Meßgerät, sondern unabhängig von diesem durch eine besondere
Kraftquelle bewegten Gebersystem. In dieser Ausführung ist die Gruppe der Geberorgane
für den niedrigsten Stellenwert mit einer Räderübersetzung ausgestattet, so daß
der Winkelweg dieser Geberorgane das Zehnfache des Ausschlages des Hundertergebers
beträgt. Bei einem Meßbereich von iooo Meßeinheiten und io Geberorganen für die
Einer genügen io übertragerorgane für die Einer. Die io übertragerorgane a können
nun zehnmal so breit werden, als dies ohne die Räderübersetzung möglich wäre. Die
Impulsübertragung ist dadurch verläßlicher als bei einer Ausführung mit vielen kleinen
übertragerorganen. Für die Zehner sind io Geberorgane und io übertragerorgane, für
die Hunderter ein Geberorgan und io übertragerorgane vorgesehen. Die Geberorgane
sind wieder mit A, B, C, die übertragerorgane mit a, b, c bezeichnet.
-
Der Meßgerätzeiger a trägt einen zu seiner Achse konzentrischen Ring
7, in den ein Ring 8 einer Scheibe 9 mit feinem Luftspalt hineinragt. Die Scheibe
9 wird von einem Zahnrad io getragen, das auf einer festen hohlen Achse i i lose
drehbar ist. Die Achse ii ruht in Lagerböcken 12, 13, welche die Übertragerorgane
a, b, c tragen, die mit Geberorganen A, B, C zusammenwirken. Die Organe
B, C befinden sich auf dem Zahnrad io, die Organe A auf einer Scheibe 1q., die auf
der Achse i i lose läuft und über das Zahnrad io mittels Zahnräder 15, 16,
17 mit zehnmal größerer Drehzahl angetrieben wird als das Zahnrad io. Die
Scheibe 9 trägt eine ständig eingeschaltete Glühlampe i,8. Die Ringe 7 und 8 sind
mit Schlitzen i9, 2o versehen, die sich zur Deckung bringen lassen. Der Schlitz
i9 ist mit dem Meßgerätzeiger verbunden; der gemäß der Erfindung als Hilfszeiger
wirkende Schlitz 2o ist gegenüber dem Nullpunkt der übertragerorgane a, b, c
angeordnet.
Innerhalb der Ringe 7 und 8 befindet sich- eine lichtelektrische Zelle 21. Die Leitungsdrähte
der Zelle sind durch die hohle Achse i i geführt. In ihrem Stromkreis befinden sich
der Verstärker 2z sowie ein Relais 23, das auf einen Schalter 24 (Abb. 7) wirkt,
durch welchen die Verbindung der Relaisketten mit ihrer Stromquelle hergestellt
wird.
-
Die Anordnung der Relaisketten ist in Abb. 5 veranschaulicht. Die
von den Geberorganen unmittelbar betätigten Übertragerorgane der Einergruppe sind
mit a1. . . a5, a9. . . a9, die der Zehnergruppe mit b1.
. . b$, b6... b9 und die der Hundertergruppe zugeordneten mit c,.
. . c, c9 ... c9 bezeichnet. X bezeichnet die gewöhnlichen Relais,
Y Verzögerungsrelais, während die Zuordnung dieser Relais zu den einzelnen
Ziffern durch einen entsprechenden Index i bis 9 bezeichnet ist. Die von diesen
Relais betätigten Schließ-und Öffnungskontakte sind mit x oder y und dem entsprechenden
Index bezeichnet. Jeder Gruppe ist weiter ein Relais Z zugeordnet, welches nach
Ablauf der als Relaiskette geschalteten Relais den ursprünglichen Betriebszustand
wiederherstellt. Die von ihm betätigten Schalter sind mit z1. . . z5, z6
... z9 in jeder Gruppe bezeichnet. Weiter ist jeder Relaisgruppe ein Fortschaltrelais
Ra, Ra und R, zugeordnet, welches die Einstellung der Registriervorrichtung entsprechend
der Zahl der erhaltenen Impulse der ablaufenden Relaiskette bewirkt. Mit hbl
. . . hb5, hbs ... hb9 und lacl. . . hc5, itcs ... hcü
sind Hilfsorgane bezeichnet, deren Wirkungsweise später beschrieben ist.
-
Im Gesamtstromkreis, ist weiter ein Schalter v angeordnet, welcher
durch ein Verzögerungsrelais h gesteuert wird, das bei Beginn des Meßvorganges,
etwa durch das Auflegen der zu wägenden Last, zum Ansprechen gebracht wird und den
Registriervorgang so lange verzögert, bis der Zeiger des Meßgerätes seine Meßlage
erreicht hat.
-
Um Fehlregistrierungen an den übergangsstellen von einer Ziffer auf
die nächsthöhere bei einem höheren Stellenwert zu vermeiden, sind am Geber und Übertrager
Gruppen von Hilfsorganen angebracht, welche in Abb. 6 dargestellt sind. Sie sind
der Einfachheit halber in den Abb. 2, 3 und 7 weggelassen. Die Hilfsgeberorgane
der Hundertergruppe H Cl, H,C2 ... H C9 sind derart angeordnet, daß
sie die Übergangsstellen zweier aufeinanderfolgender Hunderterorgane überbrücken;
ihre Breite ist kleiner als ein Tausendstel des Umfanges jenes Kreises, auf dem
die Organe HCl, HC2... liegen. Diesen Hilfsgeberorganen HCI, HC2 ... sind
Hilfsübertragerorgane hcl, hc2 ... zugeordnet. Die Hilfsgeberorgane
H
B der Zehnergruppe überbrükken in gleicher Art den =Übergang von einer Ziffer
auf die nächsthöhere; ihnen sind ebenfalls Hilfsübertragerorgane hbl, hb2
... zu-
geordnet. Die Breite der Hilfsgeber HB ist kleiner als
ein Tausendstel "des Umfanges jenes Kreises, auf dem die Organe HBliegen, wobei
angenommen wird, daß das Dezimalsystem angewendet wird und die Skala in iooo Teile
geteilt ist.
-
In Abb. 5 sind weiterhin drei Relais Ra, Rb, Rc eingezeichnet, welche
die Aufgabe haben, die von der Übertragungseinrichtung vermittelten Ziffernwerte
auf die Registriereinrichtung weiterzuleiten; erhalten die Relais Ra, Rb, Rc beim
Ablauf der Relais Stromstöße, so schalten sie die ihnen zugeordneten Typenräder
mit den Ziffern o bis 9 bei jedem Stromstoß um eine Type weiter. Es ist Ra dem Typenrad
der Einer, Rb dem Typenrad der Zehner und Rc dem Typenrad der Hunderter zugeordnet.
Man kann die Übertragungsorgane und die Relais der Zahl Null bei allen Stellenwerten
weglassen; bei der Registrierung der Zahl Null wird dann die Relaiskette keine Stromimpulse
verursachen und das Typenrad demnach 'auf Null eingestellt bleiben.
-
Im Schaltplan (Abb.5) sind die Relais immer mit großen Buchstaben,
z. B. Xe, Ys, Z,
ihre zugehörigen Schalter durchweg mit kleinen Buchstaben
x9 und xe, y9 und y9', z1 ... z5, z9 . . . z9 bezeichnet. Sämtliche
Schalter im Schaltplan sind so gezeichnet, wie sie sich im betriebsbereiten Zustande
der elektrischen -Übertragungseinrichtung vor der. Einleitung eines Registriervorganges
befinden, und zwar a1 ... a5, aß ... a9, bi ... b5, bs .#.
b9, cl ... cs, ce . . . cs, hbi ... hb5, hbs. . .
h.b9,hcl
... hc5, hcs . . . hc9, x1 ... x5, Xe ... x9, yi - .
. ys , ys . . . ys ,geschlossen und zl . . . z5, 26 ... z9, y1
... y5, y6 ... y9, x1 . . .--5" , xö . . . xs geöffnet.
-
Das Meßgerät, z. B. eine Neigungswaage, sowie die Registraturvorrichtung
sind nicht weiter beschrieben, weil dies nicht Gegenstand der Erfindung ist.
-
An Hand der Abb. i bis 7 wird nun die Wirkungsweise der Vorrichtung
im folgenden für eine Ausführungsform erläutert, bei der die Übertrager und die
Relais für die Ziffer o weggelassen sind.
-
Angenommen, das Meßergebnis betrage 66, der Zeiger 2 des Meßgerätes
erreiche also bei Teilstrich 66 seine Ruhelage. Beim Beginn des Meßvorganges wird
das Verzögerungsrelais V (Abb. 5) betätigt und dadurch nach Ablauf der eingestellten
Zeitverzögerung der Schalter v geschlossen und somit die Registriervorrichtung -
betriebsbereit gestellt. Hernach wird die übertragerscheibe 5 entweder von Hand
aus oder selbsttätig infolge Auslösung durch das Zeitrelais der Scheibe q. (Abb.
i) genähert, so daß die dem Meßwert entsprechenden Geber- und Übertragerkontakte
A, B, C und a, b, c in Berührung kommen. Ist hierbei die Geberscheibe
q. erstsprechend der Stellung des Zeigers :2 auf der Skala eingestellt, so wird
bei dem gewählten Wert 66 (Abb. q.) in der Hundertergruppe keine Berührung zwischen
Geber- und übertragerorganen stattfinden, da die Übertragerorgane und Relais, welche
der Ziffer Null entsprechen, weggelassen wurden. Dementsprechend kann. auch das
Fortschaltrelais Rc keine Stromimpulse erhalten, und das zugeordnete Typenrad bleibt
in Ruhe, zeigt also die Ziffer Null an. In der Zehnergruppe trifft das übertragerorgan
b9 auf ein Geberorgan B und öffnet dadurch den Schalter b9 der Zehnergruppe nach
dem Schema der Abb. 5. In dem Schaltschema sind der Einfachheit halber nur die Gruppen
i, 5, 6 und 9 gezeichnet, während die zwischenliegenden 2, 3, 4, 7 und 8 weggelassen
wurden. Durch Unterbrechung des Schalters bs wird der Ruhestrom unterbrochen, und
es werden das Relais Xe und nach einiger Zeit das Verzögerungsrelais Y, abfallen.
Dadurch wird zuerst der Schalter x6 geöffnet, und es werden beide Relais X9 und
Y9 von der Stromquelle abgeschaltet, so daß selbst eine Aufhebung der Unterbrechung
bei ha am ablaufenden Registriervorgang nichts mehr zu ändern vermag. Gleichzeitig
wird j edoch durch das Relais X9 der Schalter xs geschlossen, so daß von diesem
Augenblick an ein Strom durch das Fortschaltrelais Rb fließt, wodurch dieses das
zugeordnete Typenrad um eine Einheit des Zehnerstellenwertes weiterschaltet. Inzwischen
ist die Verzögerungszeit des Verzögerungsrelais Y6 abgelaufen, und dieses betätigt
den ihm zugeordneten Schalter y,' und unterbricht dadurch den Strom im Fortschaltrelais
Rb. Gleichzeitig wird auch der Schalter ysgeschlossen, und damit werden die beiden.
Relais X5 und Y5 überbrückt, so daß sie ebenfalls zum Abfallen kommen, da diese
Relais, praktisch stromlos werden. Dadurch wird wieder sofort x5 geöffnet und xs
geschlossen, so daß neuerdings ein Strom durch das Fortschaltrelais Rb fließt und
das Typenrad um eine Einheit weiterschaltet. Nach dem Ablauf der Verzögerungszeit
des Verzögerungsrelais Y5 wird in -gleicher Weise y5'
geöffnet und y5 geschlossen,
wodurch die Relaisgruppe X4 und Y4 in Wirkung tritt. Dieser Vorgang wiederholt sich
in gleicher Weisse bei den Relaisgruppen X3 und Y3, X2 und Y2, X1 und Y1, so daß
das Fortschaltrelais Rb beim Betätigen des Übertragerorgans b6 zwangsläufig sechs
Stromimpulse erhält und. damit das Typenrad um sechs Einheiten
des
Zehnerstellenwertes weiterschaltet. In gleicher Weise findet die Aufzeichnung der
Einer statt. Bei der nach Abb. q. angenommenen Stellung des Gebers werden beim Zusammenwirken
eines Geberorgans A mit dem Übertragerorgan a, durch Unterbrechung des Schalters
aß in Abb. 5 die Relais X, und Y, zum Abfallen gebracht und hierdurch in
gleicher Weise, wie bei den Zehnern beschrieben, sechs Impulse durch das Fortschaltrelais
Ra auf eine Typenscheibe der Registriervorrichtung übertragen und dadurch die Zahl
6 eingestellt. Der Deutlichkeit halber wurden in der Abb. q. das übertragerorgan
a, neben das Geberorgan A gezeichnet; tatsächlich wirken sie aber zusammen und öffnen
den Schalter a, der Einergruppe in Abb. 5.
-
Beim Ablauf eines Registriervorganges in jeder Gruppe schließt das
Relais Y1 den Schalter y1 und bringt das Zeitrelais Z zum Ansprechen; dadurch werden
sämtliche Schalter z1 ... z5, z, ... z9 geschlossen, und die Relais
X,. . X,5, X, . . . X9 und Y1 ... Y, Y,. Y, erhalten Strom
zugeführt, so daß sie ihre Anker anziehen. Damit werden aber die Schalter xi
. . . x5, x, . . . x9, yi,. . . ye, y,'. . . y, geschlossen,
x,'. . . x,', x,'. . . xs und y1 ... ye ... y9 geöffnet;
außerdem wird durch Öffnen von y1 auch Z wieder stromlos und fällt ab, so daß sämtliche
Schalter z,. . . z5, z, . . . z9 sich wieder öffnen. Auf diese Art wird die
Betriebsbereitschaft der elektrischen Übertragungseinrichtung wiederhergestellt,
wie sie in Abb. 5 dargestellt erscheint.
-
Wie schon eingangs erwähnt, können beim Übergang von einer Ziffer
auf die nächsthöhere bei den höheren Stellenwerten Fehlregistrierungen vorkommen,
derart, daß beispielsweise beim Übergang von 359 auf 36o, also beim Wechseln der
Ziffer der Zehner, je nach dem Zusammenwirken des Gebers und Übertragers die Registrierungen
350, 359, 360, 369 erfolgen könnten. In ersterem Falle, bei
350, wirken noch der Geber und der übertrager der Ziffer 5 der Zehnergruppe
zusammen, während der Geber und das Übertragsorgan 'der Ziffer 9 der Einer nicht
mehr zusammenwirken. Es entsteht die Zahl 350.
In ähnlicher Weise könnten
dann weitere Registrierungen 359, 36o und 369 erfolgen. Die Ursache dieser unsicheren
Einstellung beim Übergang liegt in den unvermeidlichen Ungenauigkeiten der mechanischen
Ausführung. Da beim Übergang nur der Wert 359 oder 36o richtig ist, müssen andere
Registriermöglichkeiten ausgeschaltet bleiben. Zu diesem Zweck werden an diesen
Übergangsstellen die bereits beschriebenen Hilfsgeber-Organe HB, wie aus
Abb. 6 ersichtlich, angeordnet, welche zwangsläufig die höhere Ziffer, im angenommenen
Fall die Ziffer 6, an der Zehnerstelle registrieren, `nährend bei den Einern gleichzeitig
zwangsläufig die Ziffer \7u11 eingestellt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß
die diesen Hilfsgeberorganen HB
zugeordneten Hilfsübertragerorgane ltbl, hb..
. . zeitlich vor dien Geberorganen A, B, C
unä übertragerorgarnen
a; b, c zusammenwirken, was z. B. durch Überhöhung der Hilfsgeberorgane
HB über die Geberorgane A, B, C oder durch Vergrößerung der Höhe der
Hilfsübertragerorgane hbl, hb2... gegenüber den Übertragerorganen a, b, c in
einfacher
Weise erreicht werden kann. Dadurch wird trotz der kleinen Abmessungen der Hilfsgeber-
und übertragerorgane ihre richtige Wirkung gesichert.
-
Werden nun für den angenommenen Fall vorerst die Hilfsgeberorgane
HB mit den Hilfsübertragerorganen hbl, hb2 .. zum Zusammenwirken gebracht,
so wird nach Abb. 6 ein Hilfsgeberorgan HB mit dem Hilfsübertragerorgan lab,
zusammentreffen und die Relais X, und Y, der Zehnerreihe (Abb. 5) durch Unterbrechen
des Stromkreises bei hb, zum Abfallen bringen; es wird nun in bereits vorher beschriebener
Art durch diese Relais X, und Y, die Relaiskette ablaufen und über das Fortschaltrelais
Rb die Zahl 6 an der Zehnerstelle registriert. Gleichzeitig wird bei hb, aber auch
der Stromkreis des Fortschaltrelais Ra der Einerrelaiskette unterbrochen;
somit bleibt an der Einerstelle die Zahl Null eingestellt. Zeitlich später wirken
nun die Geberorgane A, B, C und Übertragerorgane a, b, c zusammen. Da aber
bei hb,, wie biereits beschrieben, der Stromkreis des Fortschaltrelais
Ra der Einer unterbrochen ist, bleibt an der Stelle der Einer trotz des Zusammenwirkens
von Geberorganen A mit Übertragerorganen a die Ziffer o eingestellt. An der Stelle
der Zehner wurde durch die Wirkung des Hilfsübertragerorgans hb, bereits die Ziffer
6 registriert. Es wurde demnach richtig die Zahl 6o eingestellt.
-
Wirken trotzdem ein Geberorgan B mit den Übertragerorganen b5 oder
b, nach Abb-. 6 zusammen, so bleibt dies wirkungslos, da infolge des Registriervorganges,
der durch die Unterbrechung bei hb, eingeleitet wurde, bereits die Relais
X, und Y,, X5 und YS ... X1 und Yi der Zehnergruppe von der Stromquelle
abgeschaltet sind. An der Stelle der Hunderter wird nun, wie bereits beschrieben,
durch den Geber C und den Übertrager c die Registrierung der Ziffer 3 vorgenommen.
-
Dieselbe Unsicherheit in der Registrierung tritt beim Übergang von
einer auf die nächsthöhere Stelle bei den Hunderten ein. Auch hier werden wieder
Hilfsgeberorgane H Cl, H C2 . . . mit Hilfsübertragerorganen hcl, hc2
... angeordnet, welche in derselben Art,
wie bei den Zehnern
beschrieben, zwangsläufig die höhere Ziffer einstellen und eine Einstellung der
Ziffer Null der niederen Stellenwerte ebenso zwangsläufig bewirken, indem die Stromkreise
der Fortschaltrelais Ra und Rb, unterbrochen werden.
-
Die Gebereinrichtung gemäß Abb. 7, welche auf der hohlen Achse i i
gelagert ist, wird durch ein Triebrad 25 ständig angetrieben; die Organe A, B,
C schleifen also ständig auf den Organen a, b, c. Ist der Meßgerätzeiger
in der Meßstellung zur Ruhe gekommen, so schließt .ein Zeitrelais ,einen Schalter,
und dadurch wird die Registriervorrichtung betriebsbereit. Im Augenblicke des Aufdeckens
der Schlitze i9, 2o empfängt sodann . die lichtelektrische Zelle 21 einen Impuls,
wodurch über den Verstärker 22 und Relais 23 der Stromkreis der Relaisketten mittels
des Schalters 2,4 geschlossen und der Anzeige- oder Registriervorgang ausgelöst
wird. In diesem Augenblick des Aufdeckens der Schlitze i9 und zo ist die Winkelablenkung
des Gebers gleich der Winkelablenkung des Zeigers vom Nullpunkt der Skala, und @es
werden die dem Meßwert zugeordneten Geberorgane A, B, C
mit entsprechenden
Übertragerorganen a, b, c
in Berührung sein. Dadurch werden mit Hilfe der
diesen Übertragerorganen a, b, c zugeordneten, bereits beschriebenen Relais
die Typenräder betätigt.
-
Statt zwei Schlitze i9 und 2o zur Dekkung zu bringen und dadurch einen
Lichtstrahl auf die lichtelektrische Zelle zu werfen, können auch ein Schlitz und
eine Blende zusammenwirken, bei deren Aufdecken ein sonst auf die Zelle wirkender
Lichtstrahl vorübergehend abgeblendet und eine Stromunterbrechung herbeigeführt
wird.
-
In Abb.8 ist der Einbau einer Kontaktvorrichtung zum Einschalten des
Verzögerungsrelais in die Plattform einer Waage dargestellt. Ein einarmiger Hebel
26 ist bei 27 in der Plattform 28 drehbar gelagert. Das freie Ende dieses Hebels
26 wird durch die Feder 29 dauernd gegen die Plattform gezogen. In dem Hebel ist
eine Walze 3o derart gelagert, daß sie etwas über die Plattformoberfläche vorsteht.
Wird ein Wagegut auf die Plattform gebracht, so drückt es unter Gberwindung der
Kraft der Feder 29 die Walze 3o nieder; dadurch wird durch das freie Ende des Hebels
26 ein Kontakt 31 und 32 geschlossen. Dieser Kontakt schließt den Stromkreis des
Verzögerungsrelais 'Tl, welches in Abb. 5 dargestellt ist. Die Betätigung des Kontaktes
31, 32 geschieht sonach unabhängig vom eigentlichen Meßvorgang. Die ganze Vorrichtung
ist in die Plattform eingebaut und beeinflußt zum Unterschied von ähnlichen bekannten
Einrichtungen in keiner Weise den Meßvorgang, da die Zuleitungen zu den Kontakten
3 i, 32 durch vorhandene Lager erfolgen und so jede Rückwirkung auf das Meßergebnis
ausgeschaltet werden kann.