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Zifferblatt mit veränderlichen Zeichen Für Uhren mit zwölfstündigem
Zeigerkreis hat man zur Erzielung einer Ablesung bis 2d. bereits zwölfteilige Zifferblätter
entworfen, bei denen die Stundenzahlen veränderlich sind. Dies wurde so bewirkt,
daß hinter den Fensterchen der Deckscheibe die auf einem beweglichen Blatt aufgetragenen
Zahlen wechselweise verschoben wurden, so daß stets nur eine Zahl in dem Fensterchen
sichtbar ist, während die andere von der Deckscheibe verdeckt und nicht sichtbar
ist. Da auch die verdeckten Zahlen Fläche beanspruchen, so können die Fensterchen
bzw. die Zahlen nicht größer sein als höchstens 1121, des Zahlenkreises. Zum Umschalten
ist eine Verschiebung um die ganze Zahlenbreite, also etwa um 1i24' notwendig.
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Das neue Zifferblatt gemäß der Erfindung zeigt auch auf zwölfteiligem
Stundenkreise sowohl die Zahlen. i bis 12 wie auch 13 bis 24., jedoch erscheint
hierbei jede der 24 Zahlen in der denkbar größten Form von %= des Stundenkreises,
wobei noch als besonderer Vorteil eine. Schaltverschiebung von nur einem geringen
Bruchteil der Zahlenbreite erforderlich ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Ziffern in Linienraster zerlegt aufgetragen sind und je nach der relativen Lage
einer mit entsprechendem Linienraster versehenen Deckscheibe sichtbar oder unsichtbar
erscheinen.
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Das Grundsätzliche sowie einige Einzelheiten der Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt eine Ziffernscheibe mit ineinander versetzt
und radial gerasterten Zahlen.
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Abb. 2 zeigt - die dazugehörige. konzentrische, radial gerasterte
Deckscheibe.
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Abb. 3 zeigt ein ineinander versetzt gerastertes Ziffernpaar in Parallelrasterung
und größerem Maßstab.
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Abb. 4. zeigt eine vom Gangwerk der Uhr selbsttätig betriebene Schaltvorrichtung
für wechselnde Vor- und Rückbewegung der Scheibe.
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Abb. 5 zeigt einen Schnitt. dadurch. Abb.6 zeigt eine Schaltvorrichtung
zum selbsttätigen Vorschalten der Zahlenscheibe in ein und derselben Richtung.
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Abb. 7 zeigt einen Schnitt dadurch.
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Um für die zwölf sichtbaren Ziffern den denkbar größten Raum auszunutzen,
wird gemäß der Erfindung das an sich bekannte Rasterverfahren verwendet, durch das
es ermöglicht wird, die 2q. Ziffern dennoch in der Größe von 2/., oder '/,., des
Zahlenkreises erscheinen zu lassen. Hiernach sind die Ziffern der einen Zahlengruppe
i bis 12 nach der Scheibenmitte gerastert aufgetragen, während die Zifferngruppe
13 bis 2.a. ebenfalls radial gerastert, jedoch um Rasterbreite versetzt aufgetragen
ist, so daß die Ziffernbilder zweier entsprechender Zahlen (z. B. 6 und 18, Abb.3)
auf demselben Zifferblattfelde übereinander erscheinen, also die gleichen -Mittelachsen
besitzen, vgl. Abb. i und 3. Wird eine mit gleicher Teilung gerasterte Deckscheibe
darübergelegt, so wird in. den
Lücken des Deckrasters entweder z.
B. nur die eine Zahl ,(6) oder nur die andere Zahl (i8) zu erblicken sein, je nachdem
in welche Stellung die Deckscheibe verschoben ist. Für die optische Wirkring ist
es gleichgültig, ob die Ziffernscheibe oder die Deckrasterscheibe aus durchscheinendem
Material, wie Glas, Cellern o. dgl., besteht, nur ist die durchscheinende Scheibe
naturgemäß außen anzuordnen. Da bei Anwendung von Rasterzeichen nur eine ganz geringe
relative Verschiebung zwischen Ziffernscheibe und Deckrasterscheibe in Betracht
kommt, bleibt es auch unerheblich, welche der Scheiben am Gehäuse befestigt und
welche beweglich angebracht wird.
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So könnte z. B. die Ziffernscheibe fest im Uhrengehäuse und die Deck-
oder Fensterscheibe beweglich angebracht sein, was bei den bekannten Zifferblättern
nicht möglich ist, da die eine ganze Zahlenbreite betragenden Fenster stets an der
ganz bestimmten Stelle des Stundenkreises verbleiben müssen.
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In dem Ausführungsbeispiel Abb. i ist eine Ziffernscheibe mit ineinander
versetzt und radial gerasterten Zahlen dargestellt. Zur besseren Anschaulichkeit
ist in Abb.3 ein solches Zahlenpaar in größerem Maßstabe wiedergegeben. In diesem
Falle ist die Ziffernscheibe mit den gerasterten Doppelziffern aus durchscheinendem
Material hergestellt und kann konzentrisch über der entsprechenden im Gehäuse befestigten
Rasterscheibe d in Abb. 2 um Rasterstreif enbreite (oder ein ungerades Vielfaches
davon) abwechselnd vor- oder rückwärts geschnellt werden.
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An der Unterseite dieser festen Rasterscheibe d (Abb. .4 und 3) ist
ein fester Drehzapfen e angebracht, um den ein Zahnrad f
drehbar ist,
welches mit dem an jeder Uhr vorhandenen Zahnrad g der Stundenzeigerachse in Eingriff
steht, jedoch doppelt soviel Zähne besitzt wie das Rad g, so claß sich eine Umdrehung
des Rades f in 24 Stunden vollzieht. In fester Kupplung mit dem Rade f ist eine
Kurvenscheibe h um die Achse e drehbar, deren Stirnfläche auf etwa 9o° spiralförmig
ansteigt, dann aber auf etwa 27o° konzentrisch verläuft, um danach steil radial
zum Anfangspunkt abzufallen (Abb. ¢). Zwei federnde Hebel i und
k, die bei il und 1s an der Scheibe d befestigt sind, liegen ständig unter
Spannung mit den Gleitnocken i2 und k= an der Kurvenscheibe h. an, so daß stets
nach zwölf Stunden abwechselnd der Hebel i oder k über den Kurvenabsatz abspringt.
Die über der Rasterscheibe d um die Hohlachse i drehbare durchscheinende Ziffernscheibe
c trägt zwei durch Schlitze durch die Scheibe d hindurchragende Anschlagstifte 7n
und n., die jeweils von den! Hebel i oder k beim Abspringen von dem
Kurvenabsatz mitgenommen werden und dadurch die Ziffernscheibe c um einen kleinen
Betrag, der der Breite eines Rasterstreifens entsprechen müßte, nach links oder
nach rechts verschieben. Um die Ziffernscheibe in der jeweiligen Lage zu halten,
ist an ihr noch eine Sperrung vorgesehen, die z. B. von dem an ihr befestigten Stift
o und der an der Scheibe d befestigten federnden Doppelrast p gebildet werden kann.
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Während bei der Vorrichtung nach Abb.-l und j die Schaltbewegung sich
wechselweise vor- und rückwärts vollzieht, erfolgt sie bei dem Zifferblatt nach
Abb. 6 und 7 zwar auch sprungweise, jedoch nur in ein und derselben Drehrichtung.
Hierbei ist die Ziffernscheibe c, (mit den Ziffernbildern wie A.bb. i) am Gehäuse
ortsfest angebracht, während die Rasterscheibe dl (entsprechend Abb. 2) konzentrisch
drehbar gelagert ist. Der Antrieb wird auch hier von dem an jeder Uhr vorbandenen
Stundenzeigerzahnrade g1 abgeleitet, das in starrer Verbindung gemeinsam mit der
Kurvenscheibe 1i, auf der hohlen Achse q des Stundenzeigers getragen wird.
Die Kurvenscheibe h" deren Form der bereits bei Abb. d. beschriebenen entspricht,
vollzieht somit in zwölf Stunden eine Umdrehung. Um den an der Unterseite der festen
Ziffernscheibe c,. angebrachten Drehzapfen e, ist ein Schalthebel r gelagert, dessen
Nocken r, ständig unter der Wirkung der Blattfeder s gegen die Kurvenscheibe 1i,
gedrückt wird und nach j e zwölf Stunden über den Kurvenabsatz abspringt. Hierbei
wird mittels der am Ende des Hebels r vorgesehenen Schaltklinke s1 das Sperrad
t, .das durch die Hülse u mit der Rasterscheibe d in starrer Koppelung steht,
um einen Zahn weitergeschaltet. Um ein ungewünschtes Zurückdrehen des Sperrades
t zu verhindern, ist noch eine an der festen Ziffernscheibe befestigte Sperrklinke
v vorgesehen. Das Raster der Scheibe d, hat gleichmäßige Teilung, so daß sich ständig
durchsichtige und undurchsichtige Streifen von gleicher Breite abwechseln. Bei Weiterschaltung
um eine Rasterbreite wird also nach je zwölf Stunden abwechselnd die eine Gruppe
i bis t2 und die folgende 13 bis 2¢ sichtbar.