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Anordnung zum Auffinden von Geräusch verursachenden Fahrzeugen bei
Nacht Beim Suchen von Geräusch verursachenden Fahrzeugen bei Nacht mit Richtungshörern
und Scheinwerfern ergibt sich der Nachteil, daß der Richtungshörer fast nie den
genauen Standort des gesuchten Fahrzeuges angibt, sondern stets nur die ungefähre
Richtung, weil die Schallwellen durch äußere Einflüsse, beispielsweise verschiedene
Temperatur der Luftschichten, Windversetzung usw., abgelenkt bzw. verzerrt werden.
Eine genaue Berechnung dieser Fehler ist im allgemeinen nicht möglich oder mindestens
so umständlich und zeitraubend, daß sie sich praktisch nicht' durchführen läßt.
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Es ist deshalb bereits - vorgeschlagen worden, den Scheinwerfer elliptische
Bewegungen ausführen zu lassen, um einen größeren Ausschnitt zu erfassen und dadurch
die Angaben des Richtungshörers zu korrigieren. Man geht dabei in der Weise vor,
daß man den Scheinwerfer auf ein Gestell setzt, welches drei dreieckförmig verteilte
Daumen aufweist, die nacheinander periodisch gehoben und gesenkt werden, so daß
der ganze Scheinwerfer und damit auch der Lichtstrahl eine elliptische Bewegung
beschreibt.
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Der Nachteil einer solchen Einrichtung liegt darin, daß sie umständlich
und kostspielig ist. Es muß für jeden Scheinwerfer eine zusätzliche Pendelungseinrichtung
vorgesehen werden, die von einem besonderen Motor angetrieben wird. Falls die Bedienung
der Pendelungseinrichtung vorn Richtungshörer aus zweckmäßig erscheint, sind besondere
Steuerleitungen für die Regelung des Motors notwendig. Die Amplitude der Pendelungen
kann während des Betriebes kaum geändert werden, . da hierzu eine mechanische Einstellung
der wirksamen Nockenhöhe notwendig ist; die Änderung der Pendelungsfrequenz ist
nur bis zu einem gewissen Höchstwert durch Drehzahländerung des Motors möglich,
da der Scheinwerfer infolge seiner Massenwirkung nur bis zu gewissen Geschwindigkeiten
den Bewegungen der Nocken folgen kann.
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Durch die Erfindung werden die geschilderten Nachteile auf einfache
Weise vermieden. Sie ermöglicht, die Pendelungseinrichtung so mit der eigentlichen
Antriebsvorrichtung für den Scheinwerfer zu verbinden, daß keine zusätzlichen elektrischen
Leitungen notwendig werden, und daß die gegebenenfalls zum Hervorrufen der Pendelbewegung
notwendigen Zusatzgeräte bereits am Gebergerät der Obertragungseinrichtung angebracht
werden können.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann die Erfindung dann erhalten,
wenn das Zusammenarbeiten von Richtungshörer und. Schein-
Werfer
mittels einer Fernsteuerungseinrichtung erfolgt. Die Aufgabe einer selbsttätigen
Fernsteuerung des Scheinwerfers wird bekanntlich dadurch gelöst, daß die Stellungen.'
sowohl des Scheinwerfers als auch Richtungshörers in ihren Drehebenen in ei' @ trischen
Werten, beispielsweise Widerstand4 werten, ausgedrückt werden und durch dieselben
eindeutig bestimmt sind. Dabei werden elektrische Mittel vorgesehen, durch die der
Antriebsmotor des Scheinwerfers so lange gedreht wird, als die elektrischen Stellungswerte
des Scheinwerfers und Richtungshörers nicht miteinander übereinstimmen. Solche Mittel
sind z. B. elektromagnetische Relais oder Schütze, die bei Stellungsunterschieden
Kontakte schließen bzw. bei Stellungsgleichheit Kontakte öffnen, oder umgekehrt.
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Nach der Erfindung werden nun die Pendelbewegungen des Scheinwerfers
durch fliese zur Übertragung der Bewegung vorn Richtungshörer auf den Scheinwerfer
dienenden Relais hervorgerufen, indem sie verzögert wirken.
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Ist für jede Drehrichtung ein solches z. B. mit Abfallverzögerung
arbeitendes Relais vorhanden, das den Antriebsmotor des Scheinwerfers so lange eingeschaltet
hält, wie die Relaiswicklung stromdurchflossen ist, so wer-, den die gewünschten
Pendelungen wie folgt erzeugt: Nach Einstellung des Richtungshörers auf einen bestimmten
Punkt seines Drehbereiches folgt der Scheinwerfer, angetrieben von seinem Motor,
der von dem entsprechenden Relais gesteuert wird. Bei Erreichung der Sollstellung
wird das Steuerrelais abgeschaltet. Es öffnet seinen Kontakt jedoch verzögert, so
daß der Scheinwerfer über die Sollstellung hinaus gedreht wird. Hierdurch erhält
er den entgegengesetzten Drehimpuls, der aber von dem zugehörigen Steuerrelais wieder
über die Sollstellung hinaus aufrechterhalten wird.
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Die auf diese Weise entstehenden Pendelungen, die dem Scheinwerfer
als Überlagerungen zu den eigentlichen Richtungsangaben zugeführt werden, lassen
sich in ihrer Amplitude bequem durch die Einstellung des Verzögerungsmaßes an den
Steuerrelais verändern.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das Pendeln
des Scheinwerfers mit Hilfe eines an sich bekannten Differentialgetriebes in der
Weise bewirkt wird, daß ein auf ein Kegelrad desselben einwirkendes Zahnsegment
von einem mit einstellbarer Geschwindigkeit angetriebenen Exzenter über ein in radialer
Richtung des Zahnsegmentes bewegliches Gleitstück in hin und her gehende Bewegung
versetzt wird, und die die Schwingungen des Zahnsegmentes hervorrufende Exzenterscheibe
so verschiebbar ist, daß durch ihre Verschiebung die Größe der Ausschläge des Zahnsegmentes
veändert wird. Dadurch wird die Einstellung '" Frequenz und der Amplitude der Penchwingungen
des Zahnsegmentes mit ein-1 ien Mitteln durch dasselbe Antriebsglied, nämlich den
in seiner Umdrehungszahl veränderlichen und mit dein Gleitstück verstellbaren Exzenter,
ermöglicht.
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Die Verwendung von Differentialgetrieben bei Anlagen zum Suchen und
Verfolgen von Luftfahrzeugen, bei mechanischen Richtvorrichtungen für Schiffsgeschütze
u. dgl. zum Ausgleichen der Fundamentschwankungen ist bekannt. Dabei handelt es
sich aber nur um die Überlagerung einer Bewegung entweder mit einer willkürlichen,
von Hand gesteuerten oder mit einer hin und her gehenden Bewegung, die von den Schlingerbewegungen
des Schiffes abhängig ist und diesen synchron entgegenwirkt. In beiden Fällen werden
außerdem keine periodischen Pendelungen nach beiden Koordinaten erzeugt.
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Durch die zweite Ausführungsform der Erfindung wird es möglich, an
der Stelle, an der die Richtdaten aus dem Richtungshörer in die Fernübertragung
fließen, die Werte für die Pendelung den Richtdaten mit einfachen Mitteln zu überlagern.
Hierbei ist es gleichgültig, ob die Fernübertragung eine selbsttätige Fernsteuerung
ist oder ein Winkelübertragungsgerät, bei dein der Scheinwerfer von Hand oder motorisch
in Übereinstimmung mit den übermittelten Richtwinkelangaben gehalten wird.
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Ein Ausführungsbeispiel für diese Ausführungsform der Erfindung ist
auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Danach werden die Richtdaten des Richtungshörers
einer aus einem Differentialgetriebe hervorragendenAchse:2 (Abb. i) zugeleitet,
während das andere Kegelrad 3 des Differentials mit der Pendelungseinrichtung verbunden
ist. Das Differential i führt dann die aus beiden Zahnraddrehungen resultierende
Drehung aus und überträgt so die zusammengefaßten Werte auf den Geber ,4 der Fernübertragung.
Die Pendelungseinrichtung besteht beispielsweise aus einem großen Zahnsegment 5,
das in einem Punkt 6 drehbar gelagert ist. Durch das Zahnsegment wird ein Zahnrad
7 angetrieben, das mit dem Kegelrad 3 eines Differentials kraftschlüssig verbunden
ist. An dem Zahnsegment 5 ist ein Schlitz 8 vorgesehen, in dem ein Gleitstück 9
sitzt. Dieses Gleitstück hat eine Bewegungsfreiheit in radialer Richtung des Zahnsegments.
In dieses Gleitstück 9 greift ein Zapfen io ein, der an einer Scheibe i i exzentrisch
befestigt ist.- Die Scheibe ii ist- mitsamt ihrem Lager 12 in
einem
Rahmen 13 verschiebbar. Der Rahmen 13 ist parallel zu der Nullage des Zahnsegments
5 angeordnet. Das Lager i2 ist mit Hilfe einer Schraube 14 in dem Rahmen 13 verschiebbar,
und zwar wird entsprechend der Anordnung von 13 und 5 hierbei durch das Lager eine
Bewegung in radialer Richtung des Zahnsegments 5 ausgeführt. Bei Verschiebung des
Lagers 12 wird die Scheibe i i, der Stift io und hiermit das Gleitstück 9 verschoben.
Hierdurch werden die bei Rotation der Scheibe ii durch den Stift io und das Zahnsegment
5 ausgeführten Schwingungen in ihrer Größe verändert unter gleichzeitiger Wahrung
des Nullpunktes.
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Der Antrieb der Scheibe i i erfolgt durch die Achse 15 und das Kettenrad
16. Das Kettenrad 16 wird durch eine endlose Kette zwischen Antriebsscheibe 17 und
Leerscheibe 18 angetrieben. Bei Verschiebung des Lagers 12 wird lediglich der Angriffspunkt
des Kettenrades an der Kette verändert. Dieser ist jedoch ohne Einfluß auf irgendeine
Pendelungsgröße. Der Antrieb 17 ist in seiner Tourenzahl veränderlich. Durch Veränderung
der Tourenzahl ist die Frequenz der Pendelung und damit die Geschwindigkeit des
Abstreichens des gesuchten Feldes einstellbar. Die beschriebene Anordnung gestattet
also Veränderung der Pendelung nach Größe und Frequenz.