DE569329C - Vorrichtung zur Erzielung eines sich selbsttaetig verschiebenden Projektionsbildes - Google Patents
Vorrichtung zur Erzielung eines sich selbsttaetig verschiebenden ProjektionsbildesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung dient insbesondere zur Darstellung der scheinbaren
Bewegung der Erdoberfläche, wie sie sich dem Beobachter in einem Luftfahrzeug darbietet,
das in im allgemeinen gleichbleibender Höhe sowohl geradeaus als auch unter beliebig
wechselnden Azimuten, also in horizontalen Kurven fliegt. Die Darstellung geschieht durch
Abbildung (Projektion) des Diapositivs einer topographischen Karte oder einer Luftbildkarte
auf einen Schirm. Bei der Vorführung kommt jeweils nur ein Teil des Diapositivs zur Abbildung
auf diesen mit einer festen Marke versehenen Schirm; die Marke stellt dabei die Projektion des Luftfahrzeuges auf die Geländeebene dar. Befindet sich bei Beginn der Vorführung
diese Marke etwa auf der Projektion einer Straße, die beispielsweise nordwärts verläuft,
so wird durch Verschieben des Diapositivs nach Süden der Eindruck erweckt, als ob das
Luftfahrzeug längs der Straße nordwärts fliegt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die der
Verschiebungsgeschwindigkeit ν entspricht; wendet sich die Straße nach einer gewissen Flugzeit
beispielsweise ostwärts und soll .das Luftfahrzeug dieser Straße weiter folgen, so ist jetzt das
Diapositiv offenbar mit der Geschwindigkeit ν westwärts zu verschieben. Gleichzeitig aber
muß die Projektion eine Drehung um 90c über
Nord westwärts erfahren, damit der Beobachter weiterhin den Eindruck hat, daß er längs der
Straße fliegt. Mit der an der beispielsweise angenommenen Straßenknickung notwendig werdenden
Drehung des Bildes muß also selbsttätig die Verschiebungsrichtung des Bildes wechseln. Hätte die Straße an der Knickung
nicht eine genau östliche Richtung, sondern beispielsweise ein Azimut von allgemein α °
gegen Norden gehabt, so müßte das Bild nach der Drehung in nördlicher Richtung mit der
Geschwindigkeit ν · cos α und gleichzeitig in westlicher Richtung um ν · sin α verschoben
werden.
Dementsprechend ist also der bewegliche Halter für das zu projizierende Bild als Kreuz-Schlitten
auszubilden, dessen Teilschlitten sich in der Zeiteinheit gleichzeitig um ν · cos α bzw.
ν · sin α verschieben, wo α der dem Azimut
der Flugbahn entsprechende Verdrehungswinkel des Projektionsbildes ist.
Einrichtungen dieser Art sind bekannt; sie bedienen sich aber zur Erzeugung des kontinuierlich
veränderlichen Vortriebes der Teilschlitten einer Kombination von Reibrad- oder Reibscheibengetrieben, die eine technisch einwandfreie
Kraftübertragung nicht gewährleisten, da ihr Wirkungsgrad niemals konstant ist.
Um ein Gerät der beschriebenen Art als exaktes Flugübungsgerät, insbesondere zur
Übung des Ansteuerns von Bombenzielen, benutzen
zu können, sind entsprechend der vorliegenden Erfindung zwangläufig wirkende Schaltwerkgetriebe zu verwenden, die so ausgebildet
sind, daß sie sowohl einen Vorwärtsais auch Rückwärtsgang aufweisen und innerhalb
beider einen kontinuierlich regelbaren Vorschub zulassen. Die Regelung des Vorschubs
entsprechend den Winkelfunktionen Sinus und Cosinus geschieht dabei durch an sich bekannte
Funktionssteuerungen, deren im allgemeinen
starre Verbindung mit den Schaltwerkgetrieben erfindungsgemäß um gewisse Beträge w ■ cos β
und w · sin β verändert werden kann, welche
die Projektionen des in der Zeiteinheit zurückgelegten Windweges w unter dem Azimut β auf
die Nordsüd- bzw. Ostwestrichtung darstellen. Dadurch erhalten die das Bild verschiebenden
Teilschlitten einen bei konstantem-Wind konstanten Zusatz zum Vortrieb, durch den, wie
ίο leicht einzusehen, der Effekt des Windes auf die
Flugbahn genau wiedergegeben wird.
Die Abb. ι bis 3 zeigen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
Abb. ι stellt eine Draufsicht auf die gesamte Einrichtung des Bildträgers dar mit'Verwendung
von Staffelwalzenschaltwerken als Getriebe und Kurvenscheiben als Funktionssteuerung.
'
Abb. 2 zeigt die Sonderdarstellung eines anderen Schaltwerkgetriebes, nämlich einesFriktionsschaltwerkes
in seitlicher Ansicht,
Abb. 3 dasselbe in Draufsicht (mit teilweisem Schnitt) — mit einem Schnitt durch das die
Abtriebswelle antreibende Ringpaar — in Verbindung mit einer aus Kreuznutengetrieben bestehenden
Funktionssteuerung.
In Abb. ι. ist 1 eine kreisförmige,. fest angeordnete
Grundplatte mit einem Zahnkranz 2. Die Grundplatte hat. eine öffnung 3', durch die
hindurch die Projektion .auf einen nicht dar- ; gestellten, unterhalb der Zeichenfläche und parallel
zu dieser angeordneten· Projektionsschirm
bewirkt wird: Zwischen der öffnung 3 und dem Projektionsschirm befindet sich das Projektionsobjektiv.
Die nicht dargestellte Projektionslampe mit dem Kondensor ist fest über der Öffnung 3 auf einem ebenfalls fest angeordneten,
in der Zeichnung abgebrochen dargestellten Bügel 4 befestigt. Über der Grundplatte 3 ist
die Bildhalterplatte 5 drehbar angeordnet. Die· Führung bei der Drehung übernimmt eine
zylindrische Achse, deren, oberer Rand 6 als Zahnkranz ausgebildet ist; die Drehung, an der
das ProjektionsbildS teilnimmt, erfolgt mittels Kegelräder von der Welle 7 aus: Das Bild &
selbst kann in zwei zueinander winkelrechten Richtungen mittels der Kreuzschlitten 9 und:-ro
verschoben werden; die Verschiebung geschieht durch die in Nuten wellen endenden Schraubenspindeln
11 und. 12, die von den verschiebbaren
Stirnrädern 13 .und: 14- angetrieben, werden.
Diese Stirnräder . werden . in regelmäßigen Zwischenräumen in Bewegung, gesetzt durch die
Staffelwalzenpaare 15 und 16 T)zw. 17 und 18-Sämtliche
Staffelwälzenvhaben, angetrieben vom Motor 19, die gleiche, der Fluggeschwindigkeit ν
proportionale Umdrehungsgeschwindigkeit; dagegen ist der ; Drehsinn der nebeneinanderliegenden
Walzen "entgegengesetzt, was durch ein in Abfei nicht, dargestelltes Kegelrad
getriebe bewirkt wird] das der ähnlichen/Anordnung in Abb. 2 entspricht. Die auf der Oberfläche
der Walzen 15,16,17 und 18 angebrachten
Staffeln haben eine gleichmäßig zunehmende Länge; dementsprechend werden die von den
Staffeln auf die Stirnräder 13 bzw. 14 übertragenen,
in regelmäßigen Zwischenräumen aussetzenden Drehimpulse entsprechend der jeweiligen
Stellung der Stirnräder proportional dem Abstand der Stirnräder von der Spalte zwischen den benachbarten Staffelwalzen
wachsen. Vor der Spalte selbst kommen die Stirnräder und damit die Teilschlitten zur
Rühe. Die Verschiebung der Stirnräder 13 und 14 erfolgt über die Stangen 20 und 21 durch
die Kurvenscheiben 22 und 23 proportional dem Sinus bzw. dem Cosinus des Winkels, um den
die. Welle 7 die Plattes und. damit das Projektionsbild
8 verschwenkte.
Es sind also die Kurvenscheiben 22 und 23 um den gleichen Winkel zu drehen; sie sitzen
zu dem Zwecke auf den Zahnscheiben 24 und 25, die über die Zahnräder 26 und 27 von den
Zahnrädern 28 und 29 angetrieben werden, die sich auf dem Zahnkranz 2 der festen Grundplatte
ι abwälzen.
Soll der Einfluß eines Windes von der Geschwindigkeit w und dem Azimut β auf' die
Flugbahn. dargestellt werden, so sind die-Klemmen 30. bzw. 31 zu. lösen, die Stirnräder 13
bzw. 14 gegen ihre Normalstellung um die. Strecken w · cos β bzw. w ■ sin β zu verstellen '.
und die Klemmen wieder anzuziehen.
Da bei einem Staffelwalzenschaltwerkgetriebe die Geschwindigkeitsabnahme der.Bildverschiebung
durch wachsende Pausen im Abtrieb erzielt wird, die sich unter Umständen für das
Auge störend bemerkbar machen, so sind im allgemeinen den Staffelwalzenantrieben die ebenfalls
intermittierenden Klinken- oder Friktions- too Schaltwerke :als regulierbare Antriebsmittel vorzuziehen,
da bei ihnen die Abtriebspausen gleich groß sind und durch.'entsprechende Anordnungen
beliebig klein gehalten werden können. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Schalt-Werkes
zeigt. Abb. 2; die Antriebswelle 32, die mit dem Motor 19. (Abb. i) verbunden ist, läßt
die Kurbel 33 rotieren, wodurch die Hebel (Kurbelschleifen) 34 und 35 in oszillierende Bewegung
kommen.· Sie drehen dabei die beweglich no gekuppelten, mit Freilauf versehenen Doppel- ringe
36 und 37 unter Vermittlung der Greifer 38 und 39 bz'w.40 und 41, die mit je einem der Ringe
einesr Paares verbunden sind. Die Ririgpaare
lassen sich auf den Walzenpaaren 42 und 43 verschieben
und erteilen ihnen damit eine veränderliche Rotationsgesehwindigkeit von Null bis zu
einem Maximum, aber zunächst stets in einem Drehsinn. Um. eine Umkehrung des Drehsinnes
der Ab'triebswellen 44. 'bzw. 45 zu erzielen, ist
nun:je eiiie Walze .eines' Walzenpaares auf der. entsprechenden Abtriebswelle unmittelbar be- -
festigt. Die andere Walze ist durch Vermittlung der Kegelradgetriebe 46 und 47 indirekt mit der
entsprechenden Abtriebswelle gekuppelt. Störungen bei Überschreiten der Nullstellen — in
der Mitte der Walzenpaare — werden durch die losen Ringe 48 und 49 vermieden. Abb. 3 zeigt
— neben einem Schnitt durch das Ringpaar 36
— eine Draufsicht der Vorrichtung in Verbindung mit einer besonderen Funktionssteuerung.
Die Steuerwelle 50, deren Drehung um das Flugbahnazimut α die Doppelringe 36 und 37 so
verschieben soll, daß ihr Abstand von den Nullstellen den Werten sin α bzw. cos α proportional
ist, trägt eine Zahnscheibe 51, durch welche die Zahnscheiben 52 und 53 gedreht werden.
Mit diesen Zahnscheiben drehen sich die Kurbeln 54 und 55, welche die Hebel 56 und 57
mitnehmen, deren Enden in Kreuznuten zwangläufig geführt sind. Je eines dieser Enden verschiebt
die Gleitstangen 58 bzw. 59, und zwar, wie leicht zu erkennen ist, proportional den angegebenen
Winkelfunktionen. Die Gleitstangen wiederum verschieben die Doppelringe 36 und 37. Die verstellbaren Verbindungen 60 und 61
dienen, wie oben beschrieben, zur Einstellung der Windkomponenten. 62 ist eine Geradführung,
durch welche bewirkt wird, daß die Schwingungen der Hebel 34 und 35 zu gleichen Zeitpunkten die gleiche Größe haben.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Erzielung eines sich selbsttätig verschiebenden Projektionsbildes, das sich willkürlich um einen festen Punkt in der Projektionsebene drehen läßt, insbesondere zur Darstellung der relativen Bewegung eines Luftfahrzeuges gegenüber der Erdoberfläche, bei welcher Vorrichtung der Halter des zu projizierenden Bildes als Kreuzschlitten ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines zwangläufigen Antriebes der Teilschlitten veränderliche, in regelmäßigen Zwischenräumen wirkende Getriebe (Schaltwerkgetriebe) mit Vor- und Rückwärtsgang verwendet werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Getriebe durch eine Funktionssteuerung geschieht, derart, daß die Teilschlitten des Kreuzschlittens in zwangläufiger Abhängigkeit von dem jeweilig gewählten Azimut der Flugbahn, dargestellt durch eine entsprechende Drehung des Projektionsbildes, proportional dem Sinus und dem Cosinus dieses Azimutes verschoben werden..3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die an sich starrer Verbindung zwischen, Getriebe und Funk tionssteuerung verstellbar ist, derart, daß der mit dem Azimut der Flugbahn veränderliche Abtrieb einen konstanten Zuwachs erhält, der proportional der Nordsüd- bzw. Ostwestkomponente der Windgeschwindigkeit ist, zum Zwecke der Wiedergabe der Abtrift des Luftfahrzeuges durch den Wind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH129184D DE569329C (de) | 1931-10-31 | 1931-10-31 | Vorrichtung zur Erzielung eines sich selbsttaetig verschiebenden Projektionsbildes |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE569329C true DE569329C (de) | 1933-02-01 |
Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEH129184D Expired DE569329C (de) | 1931-10-31 | 1931-10-31 | Vorrichtung zur Erzielung eines sich selbsttaetig verschiebenden Projektionsbildes |
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---|---|
DE (1) | DE569329C (de) |
-
1931
- 1931-10-31 DE DEH129184D patent/DE569329C/de not_active Expired
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