DE123793C - - Google Patents

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DE123793C
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signal
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B9/00Order telegraph apparatus, i.e. means for transmitting one of a finite number of different orders at the discretion of the user, e.g. bridge to engine room orders in ships
    • G08B9/02Details
    • G08B9/06Means for indicating disagreement between orders given and those carried out

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung jener bekannten Art, welche namentlich in ihrer Anwendung bei Dampfschiffen die Sicherheit gewähren soll, dafs die den Maschinisten durch einen Zeigertelegraphen übermittelten Befehle zur Aenderung der Fahrtrichtung oder Geschwindigkeit der Maschine in richtiger Weise ausgeführt werden, indem durch die. telegraphische Einstellung des Zeigers ein Glockenzeichen gegeben wird, welches so lange anhält, bis der Befehl in richtiger Weise ausgeführt wurde.
Eine solche Einrichtung ist z. B. durch die Patentschrift 84203 bekannt geworden, wo der Steuerungshebel der Dampfmaschine mit einem Schleifcontact gegen ein Contactstück wirkt, welches in Zusammenwirkung mit einem an dem Zeiger des Empfängers befindlichen Schleifcontact nur dann einen Stromkreis schliefst und eine in diesen eingeschaltete Glocke in der Nähe des Signalgebers zum Ertönen bringt, wenn die Drehung des Steuerhebels nicht entsprechend dem durch die Stellung des Zeigers am Telegraphen gekennzeichneten Befehle geschah, wogegen bei richtiger Umsteuerung der Maschine kein Stromschlufs erfolgt. Die Einrichtung gemäfs jener Patentschrift bietet jedoch den Mangel, dafs bei stillstehender Maschine, wenn also der Zeiger der Signalscheibe im Maschinenraum sich in mittlerer bezw. Nullstellung befindet und der Zeiger auf telegraphischem Wege verstellt wird, kein Glockensignal erfolgt, also noch eine besondere Alarmvorrichtung vorhanden sein mufs, die den Befehl zur Ingangsetzung der Maschine auch dem Gehör kenntlich macht. Ebenso wird der gegebene Befehl zum Anhalten der Maschine nur an der Signalscheibe durch die erfolgende entsprechende Drehung des Zeigers bemerkbar, jedoch ist auch hier die Glocke aufser Betrieb, mithin ist die Vorrichtung nur geeignet, Irrthümer bei Aenderung der Fahrtrichtung dem. Gehör bemerkbar zu machen.
Die vorliegende Einrichtung giebt dagegen in allen Fällen ein Glockenzeichen, sobald und so lange der Zeiger der Signalscheibe und der Stellhebel der Maschine nicht entsprechende Stellung zu einander haben. Eine dem gleichen Zweck dienende Vorrichtung, welche auch letzteren Vortheil gewährt, ist zwar durch die englische Patentschrift 8302 vom Jahre 1888 gekennzeichnet, doch bietet vorliegende Erfindung auch eine Verbesserung dieser insofern, als die bei jenem Patente in grofser Anzahl vorhandenen Federcontacte vermieden sind, welche leicht versagen und Funken geben.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Verwendung bei Schiffsinascbinen dargestellt, und zwar kennzeichnet Fig. 1 in Ansicht den Zeigertelegraphen im Maschinenraum (Empfänger) in stromleitender Verbindung mit dem der Steuerungswelle e aufgesetzten Contactstück _/, während Fig. 2 eine Seitenansicht des Zeigertelegraphen, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Contactstück f, beide in vergröfsertem Mafsstabe, darstellen; die
Fig. 4 bis 6 zeigen die Art und Weise der in den verschiedenen Fällen sich ergebenden Stromschlüsse.
Die Signalscheibe b trägt in der üblichen Anordnung die verschiedenen Vermerke über die verschiedenen Gangarten der Maschine, und der in beliebiger Weise von der Commandostelle aus bewegte Zeiger α giebt in seiner Stellung Aufschlufs über die anzuwendende Gangart; in Fig. ι steht der Zeiger auf »Halt«. Die links davon liegende Hälfte der Signalscheibe trägt die verschiedenen Vermerke der Abstufungen der Vorwärtsbewegung, die rechte Hälfte jene der Rückwärtsbewegungen, wie »Achtung«, »langsam«, »Halbe Kraft«, »Volle Kraft«. Der Zeiger α trägt auf seiner Rückseite zwei Schleiffedern ρ q, in deren Bahn auf der Signalscheibe drei Paar leitende Contactsegmente G G1, HH1 und KK1, von denen das erstgenannte Paar concentrisch zu den Bezeichnungen des linken Theiles der Signalscheibe, KK1 ebenso rechts liegt, während die Contacte HH1 hinter dem »Halt«-Vermerk sich befinden. Je nach der Stellung des Zeigers α können also die Theile eines jeden Contactpaares durch die Schleifcontacte ρ q leitend mit einander verbunden werden. Das der Welle e des Umsteuerungshebels der Dampfmaschine aufgesetzte Contactstück f endigt in einer zu e centrischen Bogenschleife, auf deren einer inneren Kreisfläche unter Zwischenlage einer Isolirschicht ein Metallstück /, auf der gegenüberliegenden Fläche jedoch drei Metalltheile ghk, unter einander und gegen die Schleife isolirt, befestigt sind. Gegen die inneren Schleifenflächen werden die Enden der Stifte d durch die Schraubenfeder ο gedrückt, welche Stifte in einem Gehäuse m gelagert und geführt sind; dieses Gehäuse ist einem stillstehenden, irgendwo am Maschinengestell befestigten Arm η aufgeschraubt.
Das Contactstück / ist durch einen Leitungsdraht mit der Achse des Zeigers α und dessen Schleifcontactenρ q verbunden; ferner befindet sich in der Leitung eine Batterie c und ein elektrisches Läutewerk s. Das Contactstück g ist durch einen Leitungsdraht mit jenem K, ebenso h mit K1, k mit G1 verbunden; ebenso ist leitende Verbindung zwischen den Segmenten G1H1, GK1 und HK vorhanden.
Die Wirkung der als Warnvorrichtung wirkenden Glocke 5 ergiebt sich nun bei Betrachtung der Stromleitungen ohne Weiteres. Denn steht z. B. der Zeiger α in der Stellung der Fig. 1, so befindet sich auch das Contactstück f in einer solchen mittleren Stellung, dafs die Stifte d den Contacten / und h anliegen, deren Leitungen jedoch auf der Signalscheibe keine Verbindung unter einander haben, wenn sich der Zeiger in der angegebenen Stellung befindet. Würde man aber trotz des gegebenen Befehles des Stillstandes den Steuerungshebel nach rechts drehen, so wurden die Stifte d die Contacte Z und g verbinden, so dafs der von der Batterie kommende Strom seinen Weg in geschlossenem Kreise durch / und g nach KH1 nimmt, durch den Schleifcontact q in den Zeiger α und von da zurück nach der Batterie geht, mithin ertönt die Glocke s. Dasselbe würde bei Linksdrehung des Steuerungshebels der Fall sein, wo der von der Batterie kommende Strom durch / k nach G1H1, den Schleifcontact ρ und durch den Zeiger α gehend die Magnetwindung des Läutewerkes durchläuft. Dasselbe gilt, wenn der Zeiger die Contacte KK1 oder G G1 verbindet und der Steuerungshebel nicht entsprechend gestellt wird; aus den Fig. 4 und 6 geht klar hervor, dafs bei jeder richtigen übereinstimmenden Stellung des Zeigers α und des Contactes d kein Stromschlufs vorhanden ist.
Aus der Betrachtung der ganzen Anordnung folgt auch, dafs die Vorrichtung ebenso jedesmal ein Glockensignal giebt, wenn bei gewisser Stellung des Steuerungshebels und entsprechender, richtiger Stellung des Zeigers α dieser in eine andere Stellung gebracht wird, und dafs dies Glockenzeichen so lange anhält, bis die Steuerung richtig eingestellt ist.
Im Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist angenommen, dafs für die beiden Abtheilungen »Vorwärts« und »Rückwärts« der Signalscheibe nur je ein Contactpaar, G G1 bezw. KK1, vorhanden ist, so dafs die unrichtige Einstellung der Unterstufen der Bewegungen, als langsam, halbrasch oder Volldampf, nicht durch ein Glockenzeichen gekennzeichnet wird. Dies kann jedoch durch Zerlegung der Contactpaare, ebenso der Platten ghk, in die entsprechende Anzahl Theile und Herstellung entsprechender Leitungen leicht erreicht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Verhütung falscher Ausführung der durch Zeigertelegraphen übermittelten Befehle zur Steuerung von Maschinen von jener Art, bei welchen der (als Schleifcontact wirkende) Zeiger der Signalscheibe in seinen verschiedenen Stellungen mit Hülfe von auf der Signalscheibe befindlichen Stromschlufsstücken eine Stromleitung mit eingeschlossener Signalglocke nur dann schliefst, wenn der zu verstellende Maschinentheil nicht der Zeigerstellung in seiner Lage entspricht, in welchem Falle der Maschinentheil durch einen Schleifcontact anderseits einen Stromschlufs der Leitung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dafs die Stromschlufsstücke der Signalscheibe drei Paare bilden, von denen das eine in der »Halt«-Stellung des Zeigers, die anderen in der »Vorwärts«- bezw. »Rückwärtsa-Stellung
    des Zeigers liegen, die so mit einander und mit der einen dreitheiligen Schaltbahn des Stromschliefsers an dem zu verstellenden Maschinentheil verbunden sind, dafs bei jeder der drei in Betracht kommenden Stellungen des Zeigers ein Paar der Stromschlufsstücke der Signalscheibe durch den Zeiger verbunden und die Stromleitung hergestellt wird, wenn Zeiger und Maschinentheil in ihrer Lage nicht übereinstimmen und der Maschinentheil alsdann die anderseitige Schliefsung des Stromes bewirkt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE123793C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6408749B1 (en) 1998-10-27 2002-06-25 Heidelberger Druckmaschinen Ag Gear transmission for driving a printing press

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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