DE597702C - Relais mit Drehsystem - Google Patents

Relais mit Drehsystem

Info

Publication number
DE597702C
DE597702C DE1930597702D DE597702DD DE597702C DE 597702 C DE597702 C DE 597702C DE 1930597702 D DE1930597702 D DE 1930597702D DE 597702D D DE597702D D DE 597702DD DE 597702 C DE597702 C DE 597702C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
axis
relay
rotation
relay according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930597702D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Fritz Jahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE597702C publication Critical patent/DE597702C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H53/00Relays using the dynamo-electric effect, i.e. relays in which contacts are opened or closed due to relative movement of current-carrying conductor and magnetic field caused by force of interaction between them
    • H01H53/10Induction relays, i.e. relays in which the interaction is between a magnetic field and current induced thereby in a conductor

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE 4 os
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Relais mit Drehsystem
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Dezember 1930 ab
Bei hochempfindlichen. Relais mit Drehsystemen, wie t)rehspul- oder Ferrarissystemen, reicht im allgemeinen die Kraft des Relais nicht aus, um Kontakte für Steuer-S kreise unmittelbar zu betätigen. Man war daher gezwungen, Hebelübersetzungen oder Räderwerke einzufügen, die jedoch große Ansprechzeiten sowie Schwierigkeiten infolge der Verschiedenheit der Reibung bei Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Relais mit sich bringen.
Diese Nachteile treten zwar nicht auf, wenn in' bekannter Weise die Kontaktfedern nur auf einer Seite der Drehachse der Kontaktbrücke angeordnet werden. Dadurch entstehen aber einseitige Lagerdrücke, die die Lagerreibung erhöhen und damit bei gegebenem Kontaktdruck eine vermehrte Arbeitsleistung des Relais erforderlich machen.
Um diese Schwierigkeiten zu beheben, sind bei einem Relais mit Drehsystem, bei dem in relativ geringem Abstand von der Drehachse auf der Oberfläche eines Zylinders aus Isoliermaterial eine Kontaktbrücke angeordnet ist, nach der Erfindung die Kontaktfedern von beiden Seiten der Drehachse symmetrisch auf einem Träger befestigt, der um eine zur Achse des Relaissystems parallele Achse frei drehbar angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß die Lagerreibung unabhängig vom Kontaktdruck wird, da die von den Kontakten auf die Welle ausgeübten Kräfte sich gegenseitig aufheben. Infolgedessen können bei kleinsten Relaiskräften genügend hohe Auflagerdrücke für die Kontakte erzielt werden, die einen sicheren Stromübergang zur Folge haben. Dadurch, daß der Winkel, welchen die zu beiden Seiten der Drehachse angeordneten Kontaktfedern miteinander bilden, einstellbar ist, kann die Größe des Kontaktdruckes je nach den zu steuernden Strömen und den zur Verfügung stehenden Relaiskräften beliebig eingestellt werden. Trotz Fehlens einer Übersetzung zwischen Drehsystem und Kontakteinrichtung wird also eine Kontaktgabe bei sehr kleinem Drehmoment möglich.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Abb. 1 wiedergegeben. 1 ist das Spannungssystem, 2 das Stromsystem eines Ferrarisrelais, deren Aufbau aus dem Zählerbau bekannt ist. Die Systeme 1 und 2 tragen Wicklungen 3 und 4. Zwischen den Polen bewegt sich eine Metallscheibe 5 mit Achse 6 und Rückzügsfeder 7. Auf der Achse 6 sitzt eine Buchse aus Isoliermaterial 8, in welche eins Kontaktbrücke 9 eingesetzt ist. Der Kontaktbrücke stehen Kontaktfedern 10, die an Scheiben 11 befestigt sind, gegenüber. Die Scheiben 11 sitzen auf einer Buchse 12 und sind mit den Schrauben 13 so miteinander
if) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Frits Jahn in Berlin-Pankow.
verbunden, daß sie gegeneinander beliebig schräg gestellt werden können. Durch die Schrägstellung der Scheiben ii läßt sich die gegenseitige Neigung der Kontaktfedern io und damit der Druck der Bürsten auf die Kontaktbrücke beliebig ändern. Die Buchse 12 sitzt leicht beweglich auf einer zur Systemachse 6 parallelen Achse 14, welche in einer feststehenden Platte 15 befestigt ist. Durch diese Lagerung des Bürstenträgers wird es vermieden, daß ein einseitiger Druck auf die Systemachse ausgeübt werden kann. Die Steuerleitungen sind über flexible Verbindungen 16 mit den Bürsten verbunden. Eine Kontaktgabe findet statt, wenn durch das Ferrarissystem die Kontaktbrücke so unter ein Kontaktfedernpaar gedreht wird, daß eine Verbindung dieser Federn untereinander erfolgt. Der Drehwinkel des Relais wird beao grenzt durch einen Anschlag 17 auf der Achse 6 und einen Stift 18. Statt zweier Kontaktfedernpaare kann auch nur ein solches verwendet werden. Auch können mehr als zwei Kontaktfedern durch die Kontaktbrücke verbunden werden.
Vorteilhaft wird bei einem solchen Relais noch eine besondere Vorrichtung zur Bewegungshemmung angeordnet, derart, daß der Bewegung des Systems kurz vor der Kontaktgäbe ein Widerstand entgegengesetzt wird, der während der Kontaktgabe wieder verschwindet. Dadurch wird erreicht, daß die Kontaktgabe nur dann eingeleitet wird, wenn die zu ihrer Durchführung erforderliche Energie vorhanden ist, und daß nur unzulängliche Berührungen der Kontakte, die zu Verschmorungen führen, vermieden sind. Besonders zweckmäßig ist es, die Hemmvorrichtung so auszubilden, daß beim Überwinden des Widerstandes eine potentielle Energie angesammelt wird, die die Weiterbewegung bis zur Kontaktgabe unterstützt.
In Abb. 2 ist eine Ausbildung der Kontaktbrücke, die diese Aufgabe erfüllt, dargestellt. Die Kontaktbrücke besteht aus zwei schwach gegeneinander versetzten Teilen 21 und 22, die an derjenigen Stelle, die je nach der Drehrichtung mit den Kontakten zuerst in Berührung kommt, eine scharf ansteigende und dann abfallende Oberfläche besitzt, ΛΥ-ährend die anderen Stellen abgerundet sind. Diejenige Kontaktfeder, die mit der scharf ansteigenden Oberfläche der Kontaktbrücke in Berührung kommt, muß dann zuerst angehoben werden, wozu ein vergrößertes Drehmoment erforderlich ist. Nach dem Anheben der Bürste sinkt das zur Bewegung des Systems erforderliche Drehmoment wieder. Das antreibende Drehmoment wird sogar durch das Abfallen der ersten Kontaktfeder noch erhöht, so daß die zweite Kontaktfeder mit vergrößerter Geschwindigkeit in Berührung mit der Kontaktbrücke kommt. Diese Wirkung wird noch dadurch unterstützt, daß infolge der Abrundung der Kontaktbrücke ein verringerter Widerstand auftritt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche :
    i. Relais mit Drehsystem, bei dem in relativ geringem Abstand von der Drehachse auf der Oberfläche eines Zylinders aus -Isoliermaterial eine Kontaktbrücke angeordnet ist, welche je nach ihrer Stellung Schleifkontaktfedern leitend miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedem (10) von beiden Seiten der Drehachse (6) symmetrisch auf einem Träger (11) befestigt sind, der um eine zur Achse (6) des Relaissystems parallele Achse (14) frei drehbar angeordnet ist.
  2. 2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, den die zu beiden Seiten der Drehachse (6) angeordneten Kontaktfedem (10) miteinander bilden, einstellbar ist.
  3. 3. Relais nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die kurz vor der Kontaktgabe der Bewegung ft0 des Systems (5) einen Widerstand entgegensetzt, der während der Kontaktgabe wieder verschwindet.
  4. 4. Relais nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Hemmvorrichtung, daß beim Überwinden des Widerstandes eine potentiale Energie angesammelt wird, die die Weiterbewegung bis zur Kontaktgabe unterstützt (Abb. 2),
  5. 5. Relais nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke aus zwei schwach gegeneinander versetzten Teilen (1 und 2) besteht, die an derjenigen Stelle (1), die je nach der Drehrichtung mit den Kontaktfedem (10) zuerst in Berührung kommt, eine scharf ansteigende und dann abfallende Oberfläche besitzen, während die anderen Stellen (2) abgerundet sind (Abb. 2).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930597702D 1930-12-09 1930-12-09 Relais mit Drehsystem Expired DE597702C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE597702T 1930-12-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE597702C true DE597702C (de) 1934-05-29

Family

ID=6574084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930597702D Expired DE597702C (de) 1930-12-09 1930-12-09 Relais mit Drehsystem

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE597702C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE597702C (de) Relais mit Drehsystem
DE599289C (de) Kipprelais, dessen bewegliches System bei UEberschreiten einer labilen Gleichgewichtslage in die eine oder andere seiner beiden Ruhelagen mittels einer Federkraft bewegt wird
DE537784C (de) Einrichtung zur Fernsteuerung von in einer Nebenstelle angeordneten beweglichen Organen, wie OElschalter, bei der Kontaktarme ueber je eine in Haupt- und Nebenstelle vorhandene Kontaktreihe gleichzeitig umlaufen
DE596420C (de) Hemmwerk fuer Objektivverschluesse
DE89514C (de)
DE540543C (de) Umschalter, bei welchem eine die beweglichen Schaltbruecken tragende Isolierleiste an einer die ruhenden Kontakte tragenden geradlinig gefuehrt ist
DE691897C (de) Periodischer Umschalter fuer Wechselrichter
DE278141C (de)
DE511530C (de) Handgesteuerter elektrischer Schalter
DE180879C (de)
DE665987C (de) Schaltvorrichtung fuer Nachlaufwerke
DE844752C (de) Stromstossspeicher und -wiederholer mit mechanisch verstellbaren Speicherelementen fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
DE604711C (de) Vielfachbuerstenwaehler fuer Selbstanschluss-Fernsprechanlagen
AT79746B (de) Elektrischer Zeitschalter. Elektrischer Zeitschalter.
DE462851C (de) Elektrischer Schnellschalter
DE670789C (de) Elektrische Regeleinrichtung
DE405463C (de) Stossvorrichtung, insbesondere fuer Fahrzeuge
DE626242C (de) Sekundaerseitig liegende Spannungsregelvorrichtung fuer den Aufnahmekreis einer Roentgeneinrichtung
AT160811B (de) Zeitschalteinrichtung für Widerstandsschweißanlagen.
DE903770C (de) Verklinkung
DE581452C (de) Buerstenhalter mit durch Bewegen der einen Seitenwand in der Breite verstellbaren Buerstentaschen
AT143937B (de) Vorrichtung zur Momenteinschaltung von elektrischen Selbstschaltern.
AT135867B (de) Einrichtung zur Übertragung von im Einstellwerk einer Addiermaschine eingestellten Beträgen auf eine Anzeigevorrichtung.
DE540264C (de) Nockenfahrschalter, insbesondere fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge
DE726918C (de) Mehrfachumschalter mit an einer Traverse angeordneten Kontaktbruecken