DE540543C

DE540543C - Umschalter, bei welchem eine die beweglichen Schaltbruecken tragende Isolierleiste an einer die ruhenden Kontakte tragenden geradlinig gefuehrt ist

Info

Publication number: DE540543C
Application number: DES84999D
Authority: DE
Inventors: Erich Lampel
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1928-04-06
Filing date: 1928-04-06
Publication date: 1931-12-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. DEZEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 540 KLASSE 21 a4 GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1928 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Umschalter mit einer die ruhenden Kontakte tragenden Isolierleiste und einer an dieser geführten Isolierleiste, welche die beweglichen Schaltbrücken trägt.

Ihr Wesen besteht gegenüber den bekannten Ausführungen in einer vorteilhaften Bauart, welche einen vereinfachten Zusammenbau ergibt, einen geringen Aufwand an Mitteln erfordert ίο und eine schnelle Auswechslungsmöglichkeit schadhaft gewordener Kontakte bietet.

Erfindungsgemäß werden die Schaltbrücken durch den Anpreßdruck an die Gegenkontakte in ihrem Sitz an dem Träger — der beweglichen Isolierleiste — gehalten. Nach Entfernen der Führungen für die bewegliche Isolierleiste sind die Schaltbrücken daher ohne weiteres auswechselbar.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf das Ausführungsbeispiel nach den Abbildungen der Zeichnung Bezug genommen.

Abb. ι zeigt einen Aufriß, Abb. 2 einen Grundriß und Abb. 3 einen Seitenriß des Umschalters. In Abb. 4 ist die bewegliche Isolierleiste besonders herausgezeichnet, in Abb. 5 die Kontaktbrücke und in Abb. 6 in vergrößertem Maßstabe einer der vorn liegenden Kontakte d, dessen Befestigung Abb. 7 veranschaulicht. Nach der Zeichnung ist der Schalter mit Quer antrieb versehen. Es bezeichnen α die festangeordnete und b die verschiebbare Isolierleiste, c an a befestigte Laschen, welche über b greifen und zu dessen Führung dienen, d die an der Isolierleiste α angeordneten Kontakte und e die Kontaktbrücken, welche von b getragen werden. Der Antrieb besteht aus zwei Lagerböcken g, in welchen die Antriebswelle h geführt ist. Auf dieser Welle sitzt nach dem Ausführungsbeispiel ein Zahnrad i, welches mit der an der beweglichen Isolierleiste befestigten Zahnstange k zusammenarbeitet.

Die bewegliche Isolierleiste b besitzt an beiden Längskanten eine Rechteckverzahnung, deren Zahnlücken als Sitz für die Kontaktbrücken benutzt werden. Jede Kontaktbrücke besteht aus einem Blechstreifen, welcher an seinem Mittelteil zunächst U-förmig gestaltet ist. Jeder der freien U-Schenkel wird dann nach außen zu einem rückläufigen U gebogen, dessen Mittelachse senkrecht zu derjenigen des mittleren U des Streifens liegt. Der mittlere U-förmige Teil der Kontaktbrücke dient zur Erlangung des Sitzes an der beweglichen Isolierleiste δ. Die Schenkelweite ist zu diesem Zweck so bemessen, daß sie der Stegbreite zwischen zwei gegenüberliegenden Zahnlücken entspricht. Die beiden äußeren U-Teile der Kontaktbrücke gewährleisten durch ihre Federung den Kontakt-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Erich Lampel in Radeberg, Sa.

druck zwischen Kontaktbrücke und fixen Kontakten. Macht sich die Auswechselung einer solchen Kontaktbrücke in einem Umschalter nötig, so kann diese auf sehr einfache Weise erfolgen, da man nach dem Lösen der Führung der beweglichen Isolierleiste die entsprechende Kontaktbrücke ohne weiteres abziehen kann.

Auch die Kontakte an der festliegenden Isolierleiste α gewinnen ohne besondere zusätzliehe Befestigungsmittel ihren Sitz. Sie bestehen zu diesem Zwecke vorzugsweise aus einem T-förmigen Blech mit konischem Schaft. Der letztere wird jeweils in die Aussparung der Isolierleiste eingepreßt, bis der querliegende Teil aufsitzt, und dann seitlich umgebogen, so daß sich der Kontakt nicht wieder lockern kann.

Die metallischen Teile des Schalters sind sämtlich so angeordnet, daß nur sehr kleine Flächen (die Querschnittsfläche des Materials) sich gegenüberstehen, so daß die zwischen ihnen bestehende Kapazität auf das Mindestmaß verringert ist.

Die Betätigung der beweglichen Isolierleiste as kann in beliebiger Weise mit Quer- oder Längsantrieb erfolgen. Im ersteren Falle kann man sich z. B. entweder einer Hebelsteuerung bedienen, wobei entsprechende Rasten vorgesehen werden, oder man wählt einen Antrieb mittels Drehknopf, dessen WeUe ihre Bewegung mittels Zahnrad und Zahnstange bzw. Kulisse und Führungsbolzen auf die bewegliche Isolierleiste überträgt. Für den Längsantrieb wird man z. B. mittels Kegelradübersetzung auf diese Welle arbeiten, oder man befestigt an der Isolierleiste einfach eine Schubstange zur Betätigung des Schalters.

Claims

Patentansprüche:

i. Umschalter, bei welchem eine die beweglichen Schaltbrücken tragende Isolierleiste an einer die ruhenden Kontakte tragenden geradlinig geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltbrücken durch ihren Anpreß druck an die Gegenkontakte in ihrem Sitz an dem Träger gehalten werden, so daß sie nach Entfernen der Führungen für die bewegliche Leiste ohne weiteres entfernbar sind.
2. Umschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Isolierleiste an ihren beiden Längskanten mit einer rechteckigen Verzahnung versehen ist, deren Zahnlücken als Sitz für die Kontaktbrücken dienen. ~
3. Umschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücken aus einem federnden Blechstreifen bestehen, welcher in der Mitte zunächst U-förmig gestaltet ist, und dessen freie Schenkel dann nach außen zu je einem rückläufigen U gebogen sind, dessen Achse senkrecht zu derjenigen des mittleren U steht.
4. Umschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte an der feststehenden Isolierleiste aus T-förmigen Blechstreifen mit konischem Schaft bestehen, der nach dem Einpressen des Kontaktes in die Aussparung der Isolierleiste umgebogen wird, um ein Lockern des letzteren auszuschließen.
5. Umschalter nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet, durch eine solche Anordnung der zur Stromführung dienenden Metallteile, daß sie sich an jedem Isolierträger nur mit einer geringen Fläche (Querschnittsfläche) gegenüberliegen zwecks Vermeidung nachteiliger Kapazitäten.
6. Umschalter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Umschalters mittels Quer- oder Längsantrieb erfolgt.
7. Umschalter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schalter eine Rasteinrichtung entsprechend der Zahl der zu beherrschenden Stufen vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen