DE955443C - Schieber-Schalter - Google Patents

Description

Bekannt sind Schieber-Schalter, deren Schaltstange mehrere Kontaktbrücken trägt, die mit ortsfesten Kontakten zusammenarbeiten. Bei den bekannten Schaltern besteht die Brücke üblicherweise aus einem festen Quersteg, an dessen beiden Enden die Kontakte befestigt sind. Der Quersteg der Brücke ist entweder mit der Schaltstange fest oder lösbar verbunden. Bei einem Auswechseln, der Kontaktbrücke ist ein öffnen des Schalters nötig, um die Schaltstange und die von ihr getragenen Kontaktbrücken entfernen zu können.

Bekannt sind des weiteren Schieber-Schalter mit einer Schaltstange rechteckigen Querschnittes, in deren Einkerbungen mehrere Kontaktbrücken eingreifen, die mit ortsfesten Kontakten zusammen^· arbeiten. Bei den bekannten Schaltern erfolgt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schaltstange und ihren Kontaktbrücken erst nach völligem Zusammenbau des Schalters, weil erst nach Lagerung der Schaltstange die beweglichen Kon- ao takte vorgespannt werden und damit eine Bewegung zwischen diesen und der Schaltstange aufgehoben wird. Ein Austausch der Kontaktbrücken ist hier also nur nach Ausbau der Schaltstange möglich, wobei sich zugleich sämtliche Kontakt- «5 brücken von der Schaltstange lösen. Hierdurch ist das Auswechseln der Kontaktbrücken nur unter einem Mehraufwand von Zeit möglich. Durch den

rechteckigen Querschnitt der Schaltstange wird weiterhin deren Anpassung an den Antrieb des Schalters erschwert.

Die Erfindung zeigt eine neue Lösung bezüglich des Aufbaues eines Schieber-Schalters, der gegeniüber den bekannten Ausführungen mehrere Vorteile bietet. Das Auswechseln einer Kontaktbrücke kann nunmehr ohne öffnen des Schalters durchgeführt werden. Hierzu wird lediglich ein Scbraubenzieher benötigt, mit dessen Hilfe die Kontaktbrücke aus der rückwärtigen öffnung des Schalters herausgedrückt werden kann. Die Kontaktbrücke selbstistaus gebogenem Federblechbilligherstellbar. Der neue Schalter bietet den weiteren Vorteil, daß die Schaltstange um ihre Achse um jeden beliebigen Winkel gedreht werden kann, ohne daß dabei das einwandfreie Arbeiten des Schalters beeinträchtigt wird. Diesem Gesichtspunkt ist deshalb besondere Bedeutung beizumessen, weil z. B. durch eine Mitao niehmerklaue der Schaltstange die Anpassung des Schalters an seinen Antrieb erleichtert wird bzw. zusätzliche Umlenkungsglieder vermieden werden. Bei dem Schieber-Schalter gemäß der Erfindung ist die Kontaktbrücke als doppelarmige Spreizfeder ausgebildet, deren die Spreizarme verbindender Federring eine Verjüngung runden Querschnitts der Schaltstange umfaßt und damit unverrückbar in der Betriebslage gehalten wird. Die zur Verwendung gelangende Kontaktbrücke kann ohne Schwierigkeiten mit einfachen Werkzeugen erzeugt, d. h. gebogen werden. Damit lassen sich die Ersatzteile billig herstellen.

In Bild 1 ist der neue Schalter in Seitenansicht, in Bild 2 im Längsschnitt dargestellt. Bild 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie A-B des Bildes 1. ι bezeichnet das Schaltergehäuse, 2 die Schaltstange und 3 die seitlich aus dem Gehäuse hervortretenden ■ Anschlußklemmen, deren zugehörige Kontakte in vorliegendem Falle mittels der Rohrniete 4 im Gehäuse befestigt sind. Aus Bild 2 erkennt man, daß die Schaltstange 2 Einschnürungen runden Querschnittes 5 aufweist, die von den als Kontaktbrücke wirkenden zweiarmigen Spreizfedern 6 umfaßt werden. Ferner ist die drehbar gelagerte Schaltstange 2 an ihrem einen Ende als Mitnehmerklaue 10 ausgebildet, um den Schalter leicht an seinen Antrieb, z. B. einen solchen.mit Schlitzkupplung, anpassen zu können. Die Enden der Federn tragen die Kontakte 7, die durch Bewegen der Schaltstange mit den entsprechenden Festkontakten 3 zur Berührung gebracht werden können. Zwischen je zwei Festkontakten ist ein Abhabenocken 8 angeordnet, über dem ein Fenster 9 in die Gehäusewand eingepreßt ist, um den Kriechweg zu erhöhen und ein Schleifen der Kontakte zu vermeiden. Bei Axialbewegung der Schaltstange werden daher die Kontaktbrücken 6 angehoben, wodurch die Unterbrechung des Stromkreises ein>geleitet und bei Abschluß der Bewegung eine Verbindung mit dem nächsten Kontakt hergestellt wird.

Aus Bild 3 ist die Form der als doppelarmige Spreizfeder ausgebildeten Kontaktbrücke 6 erkennbar. Der die Spreizarme verbindende Federring der Kontaktbrücke umfaßt die Querschnittsverjüngung 5 der Schaltstange 2. Hierdurch wird die Kontaktbrücke unverrückbar in ihrer Betriebslage gehalten. Durch Druck auf das die Kontakte tragende Ende der Spreizfeder kann diese in Richtung des in Bild 3 eingezeichneten Pfeiles nach hinten aus dem Schalter herausgedrückt werden. Eine Ersatzbrücke läßt sich dann ohne Schwierigkeiten von Hand auf die Schaltstange aufdrücken. Das Auswechseln der Kontaktbrücken ist also bei dem neuen Schalter innerhalb kürzester Zeit ohne Schwierigkeiten durchführbar.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schieber-Schalter, dessen Schaltstange Träger mehrerer Kontaktbrücken ist, die mit zugeordneten, ortsfesten Kontakten zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Konr taktbrücke eine V-ähnliche Spreizfeder ist, .deren Spreizarme durch einen Federring verbunden sind, durch dessen Einrasten in eine Verjüngung einer Schaltstange runden Querschnittes eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dieser und der Kontaktbrücke herge^ stellt wird.

2. Schieber-Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axial verschiebbar und drehbar gelagerte Schaltstange einen in Wirkrichtung des Antriebsmittels des Schalters einstellbaren Mitnehmer aufweist.

3. Schieber-Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei ortsfesten Kontakten in bekannter Weise ein Abhebenocken vorgesehen ist, über dem eine Fensteröffnung in der Gehäusewand einger preßt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 540 543, 585 076; französische Patentschrift Nr. 317 865.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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