DE410791C

DE410791C - Elektromagnetisch und von Hand gesteuerter Momentschalter

Info

Publication number: DE410791C
Application number: DEM82741D
Authority: DE
Original assignee: PIERRE MONTEGGIA
Current assignee: PIERRE MONTEGGIA
Priority date: 1923-10-10
Filing date: 1923-10-10
Publication date: 1925-03-18

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AW IS. MÄRZ 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 410791 ~ KLASSE 21 c GRUPPE 41

(M 82741

Pierre Monteggia in Mailand.

Elektromagnetisch und von Hand gesteuerter Momentschalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1923 ab.

Die Erfindung betrifft einen Hand-Momentschalter, der zugleich als fernbetätigter Momentschalter benutzt werden kann, bei welchem auf der Schalterachse ein nur in einer Drehrichturg bewegbares Zahnrad angeordnet ist. Dasselbe iteht mit einem gezahnten Sektor in Eingriff, welcher auf einem Hebel befestigt ist. Der Erfindung gemäß trägt dieser einarmige Hebel an seinem Ende einen zweiten, ίο nicht gezahnten Sektor, über welchen mittels eines mit einer Scheibe versehenen Zapfens und einer entsprechenden Führung der bewegliche Kern eines Solenoids ebenfalls auf den Schalter einwirken kann. Dieses Solenoid ist auf der Schaltergrundplatte befestigt,, und der Eisenkern desselben wird samt seiner Verlängerung mittels Rollen so geführt, daß er stets tangential an dem ungezahnten Sektor des Hebels anliegt, so daß dieser zahnlose Sektor außer als Kraft vermittelndes Glied

zugleich als Führung für d'e Kurven Verlängerung dient. Das Ganze ist auf einer Grundplatte angeordnet und von einem Gehäuse umgeben.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfmdungsgegenstandas, und zwar:

Abb. ι die Vorrichtung in Vorderansicht bei abgenommenem Gehäuse, ίο Abb. 2 in Seitenansicht bei geschnittenem Gehäuse.

Der Schalter α kann als Umschalter oder als Summenschalter ausgebildet sein, je nachdem, welchem Zwecke der Apparat dienen soll. Der Schalter muß sehr schnell arbeiten, damit 'er möglichst lange gebrauchsfähig bleibt, und zwar kommt die schnelle Wirkungsweise besonders in Betracht bei hohen Stromstärken. Dieses schnelle Arbeiten des Umschalters erzielt man mittels einer Feder, die sich in einem ersten Augenblick bei Bedienung des Schalters spannt und dann sofort entspannt, um dadurch die gewünschte Unterbrechung des Stromes oder eine entsprechende Stromlaufänderung hervorzurufen. Dieser Teil der Vorrichtung kann auch für zweipolige und dreipolige Stromkreise ausgebildet werden. Er ist auf der Isolationsgrundplatte ι befestigt, auf welcher gleichfalls die Klemmen 12 angebracht sind. Diese Vorrichtung ist durch Hand mittels des Knopfes 2, welcher außerhalb des Gehäuses auf dem Ende der Schalterachse 3 angeordnet ist, be- j dienbar, also ist bei dieser Bedienungsweise i der Vorrichtung als Handschalter zu gebrauchen. Die Achse 3 verläuft ins Innere des Gehäuses, ist hier in einem Querstück 19 geführt und trägt die Vorrichtung 4, welche i sich mit dem Zahnrad 5 in der einen Dreh- j richtung wirksam kuppelt, während sie nach ' der entgegengesetzten Drehrichtung das j Zahnrad frei läßt. Das Zahnrad 5 steht \ mit dem Zahnsektor 6 in Eingriff, welcher auf dem Hebel 7 angebracht ist, welch letz- 1 terer um einen Zapfen 8 drehbar ist. Das Ende des Hebels 7 endigt in einem ungezahnten ί Sektor 9, welcher ein Führungsstück 10 trägt. ;

Außer dem Handschalter ist auf der Grundplatte der Vorrichtung noch das Solenoid 13 befestigt, in dessen Innern ein zylindrischer Kern 14 liegt. Der Kern 14 besitzt eine Verlängerung 15 aus Messing, welche mittels eines mit einer Scheibe versehenen Zapfens 16 mit der Führung ι ο des Sektors 9 in Verbin dung steht. Das Solenoid 13 ist derart angeordnet, daß der Kern 14 mit seiner Verlängerung 15 bei seiner Verschiebung immer ¹ tangential an dem Sektor 9 anliegt. Zu beiden Seiten des Kernes 14 befinden sich an dem

Solenoid zwei kleine Rollen 26, welche ihm als Führung dienen, während er, wie bereits ί gesagt worden ist, an seinem anderen Ende durch den Zapfen 16 geführt wird. Eine Spiralfeder 17 auf dem^Zapfen 8 drückt den ί Hebel 7 rechts herum und dient zur Rückführung des Solenoidkernes 14, 15. 20 sind die Klemmen des Solenoids. Ein Gehäuse 21 umgibt die ganze Vorrichtung bis auf den Knopf 2 zur Handbedienung des Schalters und die Muttern 22, welche mit ihren Schrauben zur Befestigung des Gehäuses auf der Grundplatte 25 dienen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung als elektromagnetisch ferngesteuerter Schalter ist folgende: Bei jeder Erregung des Solenoids dreht sich der Hebel 7, indem der Kern 14 in das Solenoid hineingezogen wird, mit dem Zahnsektor 6 links herum. Der Zahnsektor 6 bewegt darauf das Zahnrad 5, welches die Achse 3 des Schalters α dreht. Fließt der Strom nicht mehr in dem Solenoid, so nehmen unter Wirkung der Feder 17 der Sektor 6 und der Hebel 7 ihre ursprüngliche Stellung wieder ein, um jedoch die Welle 3 zurückzudrehen. Bei jedem Stromfluß in dem Solenoid erzielt man ein neues winkelweises Vorrücken der Achse 3, wie es für die Wirkungsweise der Vorrichtung verlangt wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

ι. Elektromagnetisch und von Hand gesteuerter Momentschalter, dadurch gekennzeichnet, daß auf der nur in einer Richtung von Hand drehbaren Schalterachse (3) ein Zahnrad (5) lose angeordnet ist, das mit einem Zahnsektor (6) in Eingriff steht, welcher an einem einarmigen Hebel (7) angebracht ist, der unter der Wirkung eines Solenoidkernes (14) und einer Rückführfeder steht.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetisch wirksame Vorrichtung aus einem Solenoid (13) mit Kern (14) besteht, dessen Verlängerung (15) mittels eines mit einer Scheibe versehenen Zapfens (16) und. einer Führung (10) für den Zapfen mit einem Sektor (9) am Ende des einarmigen Hebels (7) und dadurch mit dem Schalter derart verbunden ist, daß der in Rollen (26) geführte Kern immer tangential an dem Sektor (9) des Hebels (7) anliegt, so daß der Sektor als Führung für die Kernverlängerung (15) wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.