DE2442404A1

DE2442404A1 - Einrichtung zur verriegelung verfahrbarer elektrischer betriebsmittel

Info

Publication number: DE2442404A1
Application number: DE2442404A
Authority: DE
Inventors: Werner Kohler; Norbert Steinemer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1974-09-03
Filing date: 1974-09-03
Publication date: 1976-03-11
Also published as: JPS5166458A

Description

Einrichtung zur Verriegelung verfahrbarer elektrischer Betriebsmittel Die Erfindung befaßt sich mit einer Einrichtung zur Verriegelung verfahrbarer elektrischer Betriebsmittel in verschiedenen gewünschten Stellungen mit einem an dem Betriebsmittel angebrachten Riegel, der mit ortsfesten Anschlägen eines das Betriebsmittel aufnehmenden Gehäuses zusammenwirkts Eine Ei.nrichtung dieser Art ist beispielsweise durch die US-PS 2 762 879 bekannt geworden. Die bekannte Einrichtung gestattet die Bewegung eines einschiebbaren Schalters in verschiedene Stellungen jeweils nach einer von Hand vorzunehmenden Betätigung des Riegels, der hierbei von einem ortsfesten Anschlag abgehoben wird.
Es besteht bei dieser Einrichtung die Möglichkeit, durch fortwährende Betätigung des Riegels den Schalter an einer oder mehreren Verriegelungsstellungen vorbeizubewegen und ihn somit in einem Zug aus dem Gehäuse zu entfernen.
Die beschriebene Wirkungsweise der bekannten Verriegelungseinrichtung kann eine Gefährdung des Bedienungspersonals mit sich bringen, wenn sie bei Schaltanlagen mit hohem Energiedurchsatz angewendet wird. Hier besteht die Gefahr, daß Störlichtbögen einen starken Druckanstieg hervorrufen, durch den ein eingeschobener Schalter oder ein sonstiges Betriebsmittel dem Bedienenden entgegengeschleudert werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Gefährdung zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung ist an dem Betriebsmittel ein das Auflaufen des Riegels auf die Anschläge sperrendes und durch den Anschlägen zugeordnete, ortsfest angebrachte mechanische Steuerglieder lösbares Sperrglied angeordnet. Das Sperrglied hält den Riegel in der entriegelten Stellung fest, sobald vor Beginn des Ausfahrens der Riegel durch ein übliches Werkzeug, z. B. einen Nehrkantschlüssel oder einen Schraubenzieher, von seinem Anschlag abgehoben wird. Umnittelbar vor einer Verriegelungsstellung, z. B. der im allgemeinen zwischen der Betriebsstellung und der Trennstellung vorgesehenen Prüfstellung, wird das Sperrglied durch das Steuerglied betätigt und dadurch der Riegel wieder freigegeben. Sobald der Riegel in den Bereich des Anschlages oder einer gleichartigen Einrichtung, z. B.
einer Ausnehmung, gelangt, kann er gegen den Anschlag anlaufen bzw. in die Ausnehmung eingreifen. Bevor das Betriebsmittel weiterbewegt werden kann, wird mittels der genannten Werkzeuge der Riegel zunächst wieder ausgehoben und durch das Sperrglied in der ausgehobenen Stellung festgehalten.
Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise dadurch vers.tirklicht werden, daß der Riegel auf einer drehbar gelagerten Welle mit Vorspannung im Sinne der Verriegelung angeordnet ist und daß das Sperrglied als ein in die Bahn des Riegels bewegbarer Schieber ausgebildet ist, der einen mit den Steuergliedern zusammenwirkenden Vorsprung besitzt.
Falls es erwünscht sein sollte, auch Masnipulationen der Einrichtung mit dem Ziel einer Vorbeibewegung des Betriebsmittels an einer oder mehreren Zwischenstellungen zu verhindern, so kann in Weiterbildung der Erfindung der Riegel von seinem zugehörigen Handbetatigungsglied entkoppelbar sein, und bei vcrhandener Kopplung kann zugleich eine zusätzliche Verriegelung des Betriebsmittels wirksam sein. Hierzu kann ein von Hand betätigbarer Nocken beim Ausheben des Riegels hinter den Anschlag greifen. Damit ist sichergestellt, daß sich der Riegel nur in einer Verriegelungsstellung betätigen läßt und damit eine Betätigung vor Erreichen einer Verriegelungsstellung unterbunden ist. Das Betriebsmittel wird daher zwangsläufig beim Erreichen einer Zwischenstellung in dieser verriegelt, ohne daß die Möglichkeit besteht, das Einfallen des Riegels zu verhindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen einschiebbaren Schalter in einer Seitenansicht.
In Fig. 2 sind die der Verriegelung dienenden Teile des Schalters nach Fig. 1 in einer Vorderansicht dargestellt.
Ein für die seitliche Führung des Schalters nach den Fig. 1 und 2 vorgesehenes Tragblech ist in Fig. 3 gesondert gezeigt.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mittelspannungsschaltgerät 1 ist entlang beidseitig angeordneter Tragbleche 6 eines Gehäuses 2 bewegbar. An dem Schaltgerät 1 befindet sich ein Riegel 3, der auf einer drehbar gelagerten Welle 4 befestigt und durch eine Zugfeder 5 im Sinne der Verriegelung vorgespannt ist. Die Tragbleche 6 (Fig. 3) besitzen Schlitze 7 zum Durchtritt des Riegels 3. An dem Schaltgerät 1 ist mittels eines Langloches 8 und zweier Stifte 9 ein Schieber 10 verschiebbar angeordnet, der mit einem Stift 11 versehen ist. Als Steuerglieder für den Stift 11 des Schiebers 10 sind im Bereich der Schlitze 7 der Tragbleche 6 Kurvenbleche 12 angeordnet. Während einer der Schlitze 7 mit zwei Kurvenblechen 12 in symmetrischer Anordnwlg versehen ist, befindet sich im Bereich des anderen Schlitzes 7 nur ein Kurenblch 12, so daß der Schieber 10 vor dem Erreichen des betreffenden Schlitzes 7 nur in der einen Bewegungsrichtung des Schaltgerätes 4 betätigt wird.
Befindet sich das Schaltgerät 1 in der eingeschobenen Betriebsstellung und soll aus dieser in die Priifstellung bewegt werden, so wird der Riegel 3 mittels der Welle 4 durch einen Schlüssel oder ein sonstiges Werkzeug, das sich auf das frontseitige Ende 14 der Welle 4 aufstecken läßt, betätigt und dadurch aus dem Schlitz 7 herausgeschwenkt. Sobald dies geschehen ist, greift der Schieber 10 hinter den Riegel 3 und hindert diesen am erneuten Einfallen in den Schlitz 79 Das Schaltgerät 1 kann nun aus der Betriebsstellung herausgezogen werden. Im Verlauf dieser Bewegung gelangt der Stift 11 auf die schräge Kante des Kurvenbleches 12, wodurch der Schieber 10 nach oben bewegt und der Riegel 3 wieder freigegeben wird. Er gleitet dann an dem Tragblech 6 entlang, bis er zu dem Schlitz 7 gelangt und in diesen eingreifen kann. Damit wird das Schaltgerät 1 selbsttätig in der Prüfstellung verriegelt. Soll das Schaltgerät 1 noch weiter bewegt werden, so ist in der bereits beschriebenen Weise zunächst wieder durch Drehen der Welle 4 der Riegel 3 aus dem Schlitz herauszuschwenken.
Soll eine absichtlich fehlerhafte Bedienung z. B. durch unelaubte Hilfsmittel verhindert werden, so kann anstelle der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten direkten Betätigung des Riegels 3 durch die Welle 4 eine indirekte Betätigung vorgesehen sein, bei der ein Nocken an dem Riegel 3 angreift und zugleich in den Schlitz 7 eingreift, bevor der Riegel aus dem Schlitz herausgeschwenkt ist. Ein gleichzeitiges Entriegeln des Sehlt gerätes 1 und dessen Verschiebung sind daher unmöglich, 4 Ansprüche 3 Figuren

Claims

Patentansprüche Patentansprüche y Einrichtung zur Verriegelung verfahrbarer elektrischer Betriebsmittel in verschiedenen gewSinschten Stellungen mit einem an dem Betriebsmittel angebrachten Riegel, der mit ortsfesten Anschlägen eines das Betriebsmittel aufnehmenden Gehäuses zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Betriebsmittel (1) ein das Auflaufen des Riegels (3) auf die Anschläge (7) sperrendes und durch den Anschlägen zugeordnete, ortsfest angebrachte mechanische Steuerglieder lösbares Sperrglied (10) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (3) auf einer drehbar gelagerten Welle (4) mit Vorspannung im Sinne der Verriegelung angeordnet ist und daß das Sperrglied (10) als ein in die Bahn des Riegels (3) bewegbarer Schieber (10) ausgebildet ist, der einen mit den Steuergliedern (12) zusammenwirkenden Vorsprung (11) besitzt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel von seinem zugehörigen Handbetätigungsglied entkoppelbar ist und daß bei vorhandener Kopplung zugleich eine zusätzliche Verriegelung des Betriebsmittels wirksam ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Hand betätigbarer Nocken beim Ausheben des Riegels hinter den Anschlag greift.