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Sekundärseitig liegende Spannungsregelvorrichtung für den Aufnahmekreis
einer Röntgeneinrichtung Das Patent 582 671 behandelt eine Röntgeneinrichtung mit
wechselweiser Umschaltung für Durchleuchtung und Aufnahme und außer dem Umschalter
vorgesehenen mehrstufigen Spannungsregelvorrichtungen. Die Spannungsregelvorrichtung
für die Durchleuchtung ist nur auf der Niederspannungsseite und die Span.-nungsregelvorrichtung
für die Aufnahme nur auf der Hochspannungsseite des Transformators angeordnet. Als
Spannungsregelvorrichtung für die Aufnahme ist der unmittelbar am Netz liegende
Transformator selbst hochspannungsseitig als Anzapftransformator mit einem Stufenschalter
ausgebildet. Der Gegenstand dieses Patents ist bereits bekannt und beschrieben.
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Die Erfindung hat.die weitere Ausbildung und Verbesserung einer solchen
Röntgeneinrichtung zum Gegenstand und besteht darin, daß die zur Einstellung der
Spannung sekundärseitig liegende Regelbürste derart mit dem bei der Aufnahmestellung
wirksamen Hochspannungsumschalter vereinigt ist, daß dieser Schalter bei Durchleuchtung
immer dieselbe Windungszahl der Sekundärwicklung einstellt und bei Umschaltung auf
Aufnahme zur Einstellung der verschiedenen Aufnahmespannungen freigegeben wird.
Bei einer Einrichtung gemäß dem Hauptpatent wird nämlich ein besonderer . Hochspannungsschalter
(dort mit 25 bezeichnet) benötigt. Da dieser Schalter auf Hochspannung liegt, müssen
besondere Hochspannungszuleitungen zu ihm vorgesehen werden. Außerdem muß die Regelanordnung
des Schalters so getroffen sein, daß die erforderlichen Hochspannungsabstände gewahrt
bleiben. Die Erfindung hat demgegenüber den Vorteil, daß ein solcher Hochspannungsschalter
in Fortfall kommt, da er durch die sowieso vorhandene Stufenschalterbürste gebildet
wird. Damit ergibt sich ein wesentlich einfacherer und gedrängterer Aufbau als bei
der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
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Abb. x zeigt eine nach dem Prinzip eines Schubschalters ausgebildete
und die Abb. 2, 3, q. und 5 zeigen die Ausführung einer als Drehschalter ausgebildeten
Spannungsregelvorrichtung.
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Nach Abb. i ist die mit Anzapfungen versehene Sekundärwicklung 17
wieäer in zwei Hälften unterteilt, und auf den Anzapfkontakten 26, 27, 28, 29 schleifende
Bürsten 18, ig sind
miteinander durch einen Bügel 30 verbunden:
Dieser Bügel 30 ist um eine Achse 31 drehbar, die mit Rillen 32 versehen
ist. In diese Rillen greift ein Zahnrad 33 ein, das von der nach oben geführten
Antriebsachse 34 gedreht wird und auf die Drehachse 3z' eine Schubbewegung ausübt.
Die Drehachse 31 wird in Lagern 35 gehalten. Um die Lager 35 legen sich. Hülsen
36, die den Drehpunkt eines Winkelhebels darstellen, von dem das Ende des Armes
37 über einen Schlitz 38 den Bügel 30 aufnimmt- und dessen anderer Arm
39 von einem Elektromagneten 4o bewegt werden kann.
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Die Wirkungsweise ist kurz folgende: Ist der Magnet 40 nicht eingeschaltet,
so- befindet sich der Bügel 30 mit den Bürsten 18, ig in. der ausgezogenen
Stellung, in der sich die Bürsten an Gleitschienen 41, 42 anlegen, die mit den Kontaktstücken
26 der Kontaktbahn leitend verbunden sind und über die die beiden. Teile der Sekundärwickhmg
17 für die Durchleuchtung hintereinandergeschaltet werden.- Die ausgezogene Stellung
des Bügels 30 stellt daher die Durchleuchtung dar. Wird nun beim Übergang
von Durchleuchtung auf Aufnahme der Elektromagnet 4o eingeschaltet, so zieht er
den Arm 39 des Winkelhebels an und drückt über den Arm 37 den Bügel 30 in
die gestrichelt gezeichnete Stellung, so daß die Bürste 18 mit dem Kontaktstück
28 und die Bürste ig mit dem Kontaktstück 29 in Berührung kommt, entsprechend der
vorher durch Einstellung der Schubdrehachse 31 gewünschten Aufnahmespannung.
Diese: Einstellung für die Aufnahmespannung kann naturgemäß. auch in. der gestrichelt
gezeichneten Stellung des Bügels 3o durch Drehen der Antriebsachse 34 erfolgen,
indem dann der Bügel durch die Schubbewegung der Drehachse 31 auf der Kontaktbahn,
je nach der gewünschten- Spannung, verstellt wird.. Um nun den Bügel 30 wieder
in die als Normallage zu bezeichnende Durchleuchtungsstellung zubringen, greift
noch eine Rückführfeder 43 an dem Arm 37 des Winkelhebels an, die bei Abschalten
des Elektromagneten 4o den Bügel in die ausgezogene Durchleuchtungsstellung zurückzieht.
Diese Feder übt also ein Drehmoment auf die Regelbürste aus, das sie immer in die
Durchleuchtungsstellung- zurückzieht. Da Röntgenaufnahmen immer erst nach erfolgter
Durchleuchtung stattfinden, wird die Durchleuchtungsstellung als Dauerstellung.
zu bevorzugen sein.
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Es ist aber ebenso die Umkehr möglich, nämlich die Aufnahmestellung
als die Dauerstellung zu betrachten und bei Umschaltung@auf Durchleuc4tung in die
andere Stellung überzugehen. Die Gegenkraft, die diesem von der Feder 43 ausgeübten
Drehmoment entgegenwirkt, wird durch den Elektromagneten 4o dargestellt. Der Bügel
3o bildet gleichzeitig die Verbindungsleitung zwischen den Bürsten 18 und xg. und
den beiden Teilen der Sekundärwicklung 17. Er kann auch in seiner Mitte unterbrochen
sein, und seine beiden Enden können über ein in, die :Mitte der Wicklung einzuschaltendes
Meßinstrument oder den Stromwandler wieder verbunden werden. Ebenso ist es naturgemäß
auch möglich, den Bügel 3o als Hohlrohr auszubilden und in ihm entsprechende Leitungen
zu verlegen. Der Bügel kann auch, wenn die Mitte der Sekundärwicklung geerdet wird,
durch einen geerdeten metallischen Antrieb bewegt werden. Für den Fall, daß er Hochspannung
führt, besteht die Antriebsachse 31 unter Wahrung der jeweiligen Hochspannungsabstände
.aus Isolierstoff.
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Im Gegensatz zu dem soeben beschriebenen Schialter nach Abb. z stellen
die Abb. 2 bis 5 einen sogenannten Drehschalter nach der Erfindung dar.
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Die Anzapfkontakte an den Enden der beiden Teile der Sekundärwicklung
17 sind kreisförmig um den Drehpunkt 44 für den aus Isolierstoff bestehenden
Träger 45 der Bürsten 18, ig angeordnet. An dem Träger ist ein Anschlag 46 befestigt,
der an einem Anschlagstift 47 in der ausgezogenen Aufnahmestellung anliegt. Der
Anschlagstift 47 seinerseits ist an einem Zahnsegment 48 befestigt, das sich, wie
aus Abb. 4 ersichtlich ist, um die Drehachse 44 dreht, die ihrerseits in einem Teil
49 an der Schalterplatte 5o befestigt ist. Dieses Zahnsegment kommt in Eingriff
mit einem Zahnrad 51, das über ein Maltheserkreuzgetriebe 62, 53 von der Antriebswelle
54 aus, beispielsweise über ein in Abb. g dargestelltes Kettenrad 55, gedreht wird.
Je nach. der eingestellten Aufnahmestellung nimmt daher der Anschlag 47 eine entsprechende
Stellung ein. Der Träger 45 für die Bürsten 18, z) ist als doppelarmiger Drehhebel
ausgebildet, und an seinem linken Arm greift über eine Stange 56 die Gegenkraft,
etwa in, Form eines nicht dargestellten Hubmagneten, an. Das Gewicht dieses auf
dem Träger 45 ruhenden Gestänges bildet das auf die Bürste wirkende Drehmoment,
indem es den Anschlag 46 immer gegen den Anschlag 47 drückt. Dadurch stehen die
Bürsten ständig in derjenigen Aufnahmestellung, die durch den Anschlag 47 eingestellt
werden soll.
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Wird nunmehr beim Übergang von Aufnahme auf Durchleuchtung der Hubmagnet
eingeschaltet, so zieht das Gestänge 56 den Träger 45 und damit die Bürste =8, ig
in die gestrichelt dargestellte Lage und schaltet die beiden Teile der Sekundärwicklung
17 hintereinander. Dadurch entfernt sich der Anschlag 46 von dem Anschlag 47, so
daß die beiden Anschläge miteinander eine sogenannte Loskupplung darstellen. Nun
kann während der Durchleuchtung die Aufnahmespannung beliebig verändert bzw. voreingestellt
werden, so daß der Stift 47 in eine
entsprechende andere Lage gebracht
wird. Wird nunmehr von Durchleuchtung, also von der gestrichelten Stellung des Trägers
45, auf Aufnahme umgeschaltet, so läßt der Hubmagnet das Gestänge 56 unbeeinflußt,
und das Gewicht des Gestänges bewirkt, daß sich der Träger 45 entgegen dem Uhrzeigersinne
dreht, und zwar so lange, bis der an" ihm befestigte Anschlag 46 gegen den Anschläg
47 stößt, so daß dadurch die Bürste in derjenigen Stellung festgehalten wird, die
der voreingestellten Aufnahmespannung entspricht.
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In' umgekehrter Weise könnte naturgemäß auch die beschriebene Spannungsregelvorrichtung
dauernd mit ihrem Bürstenträger 45 in der gestrichelten Lage stehen, wenn eine Feder
oder ein bei Durchleuchtung eingeschalteter Hubmagnet das dauernd vorhandene Drehmoment
während der Durchleuchtung erzeugt. Bei Übergang auf Aufnahme müßte dann entweder
eine Gegenkraft die Federkraft überwiegen, beispielsweise durch einen Zugmagneten,
oder es müßte bei Aufnahme der Hubmagnet abgeschaltet werden, so daß das Gewicht
des Gestänges den Bürstenträger 45 in die jeweilig eingestellte Aufnahmestellung
bringt.
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Die Abb. 3 und 5 lassen noch die Ausbildung der Bürsten 18, ig und
der beiden Abnahmeschienen erkennen. An der Grundplatte 50 sind über Tragarme 57
Gleitschienen 58 gehalten, an die die Abnahmeleitungen 59 angeschlossen sind.
Zwischen diesen Gleitschienen 58, von denen für jede Bürste eine vorhanden ist,
und den Gleitkontakten 6o bewegt sich der Bürstenträger 45, in den eine Hülse 61
eingesetzt ist. In diese Hülse ist an dem dem Kontaktstück 6o benachbarten Ende
eine Kontaktrolle 62 federnd geführt und auf dem anderen Ende ein Schleifstück 63,
die durch eine Feder 64 in der Hülse 61 auseinandergedrückt werden.