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Einrichtung zum Betriebe von Röntgenrähren Die Erfindung bezieht sich
auf eine Enrichtung zum Betrieb von Röntgenröhren, bei der alle oder wenigstens
der größere Teil aller für :die Herstellung einer Aufnahme erforderlichen Einstellungen,
wie z. B. die der Röhrenspannung, des Röhrenstromes, der Belichtungszeit usw., durch
einen einigen Regler, der nveckmäßigerweise in Organen geeicht ist, erfolgen. Bei
den. bekannten Einrichtungen dieser Art ist für die Einstellung der Röhrenspannung
im allgemeinen ein Regeltransformator vorhanden, an dem entsprechend den für die
einzelnen Körperteile erforderlichen versichiedenen Spannungswerten verschiedene
Primärspannungen für den Hochspannungstransformator abgegriffen werden.
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Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, die Steuerung dieser Regelvorrichtung
durch eine Einrichtung .zu bewirken, bei der eine Reihe von durch Organbezeichnungen
(z. B. Herz, Magen, Lunge. usw.) kenntlichgemachte, insbesondere durch Druckknöpfe
zu bedienende Schalter vorhanden sind, bei deren: Betätigung zwangsläufig durch
ein Relais, z. B. einen, Motor, gegebenenfalls unter Vermittlung von Kupplungen,
eine z. B. an einer Scheibe angebrachte, durch ein Zwischenstück zweigeteilte Kontaktschiene
gegenüber den Organschaltern zugeordneten Schleifkontakten bis zur Einstellung des
dem jeweils betätigten Organschalter entsprechenden Schleifkontaktes auf das Zizis.chenstück
verschoben wird. Derartige Steuervorrichtungen können zum Abgriff verschiedener
für den Hochspannungstransformator erforderlicher Primärspannungen vom Regeltransformator,
für die Einstellung eines Widerstandes im Heizkreise der Röntgenröhre zurr Regelung
der Röhrenstromstärke, für die Einstellung eines Mil1i:-amperesekundenrelais usw.
vorgesehen sein. Die Einstellung alleer Steuerscheiben erfolgt
unter
Antrieb durch den gleichen Motor durch nur einen einzigen Scchalter für jedes Organ.
Auch für die Anpassung der Aufnahmebedingu:ngen an verschieden, starke Personien
können derartige Druckknopfschalter vorgesehen sein.
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Alle diese Maßnahmen beziehen sich einzig und allein auf die Einstellung
der Aufnahmebedingungen. Für Durchleuchtungen sind bisher immer besondere Regelorgane
mit gesonderten Regelgriffen vorgesehen worden. Der Erfinder hat nun erkannt, daß
dieses getrennte Regeln der Durchleuichtungs- und Aufnahmespannung die Röntgenuntersuchung,
insbesondere bei gezielten Aufnahmen, umständlich macht und bei gesonderten Regelforganen
den Aufbau des Röntgenapparates kompliziert. Es wird daher erfindungsgemäß bei einer
Einrichtung zum Betriebe von Röntgenröhren, bei der im wesentlichen alle für eine
Röntgenaufnahme erforderlichen Einstellungen durch einen einzigen Handgriff, insbesondere
unter Vermittlung eines Motors, erfolgen, eine neuartige Schaltanordnung vorgeschlagen,
bei der durch die Einstellmaßnahme für die Aufnahmespannun g gleichzeitig die Durchleuchtungsspannung
unabhängig von der Aufnahmespaninung in vorbestimmter, gegebenenfalls von der Aufnahmespannung
unterschiedlicher Höhe gewählt wird und die Einschaltung einer der beiden Spannungen
durch den Hauptschalter erfolgt. Dabei kann der einzig vorhandene, zweckmäßig in
seinen verschiedenen Stellungen durch Organbezeichnungen kenntlich gemachte Einstellgriff
bzw. ein für jedes Organ bzw. eine Gruppe gleichartiger Organe vorgesehener Druckknopfschalter
auf getrennte, gegebenenfalls verschiedene an Transformatoren zugeordnete Regelorgane
für die Durchleuchtungsspannung und die Aufnahmespannung einwirken. Varteilhafterwense
wird man aber auch nur ein einziges Regelorgan für beide Spannungen vorsehen, das
sich bei gezielten Aufnahmen, z. P. unter Antrieb eines Motors, selbsttätig in kürzester
Zeit von dem einen auf den anderen Spannungswert verstellt. Um die Durchleuchtungsspannung
während der Durchleuchtung in gewissen Greifzen verändern zu können., kann in. an
sich bekannter Weise ein Ohmscher Widerstand in den Durchleuchtungsstromkreis eis
,geschaltet sein.
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Durch die Erfindung wird die Eaistellung der Durchleuchtungsspannung
automatisiert und dadurch eine weitgehende Vereinfachung der Schaltung und Bedienung
der RöntgeneinrIchtung geschalten. Diese Automatisierung kann sich auch auf die
Anpassung der hetriebsspannung an verschieden starke Personen erstrecken; wird durch
den Anpasstingsregler bz«-. -sehalter die.Aufnahmespannung vergrößert oder verringert,
so tritt selbsttätig eine gleiche Spannungsänderung für die Durchleuchtunb ein.
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Es ist an sich bekannt, zum wahlweisen Einschalten der Betriebsbedingungen
für Durchleuchtung oder Aufnahme und zum schnellen Umschalten der Betriebsbedingungen
von Durchleuchtung auf Aufnahme einen Hauptschalter vorzusehen, der beim Einschalten
des Zeitrelais für die Aufnahme einen mit der Aufnahmespan.ming in Reihe Eegend@en
Ohmschen Widerstand, mit dem das Eiiistellen der Durchle uchtungsspatinung erfolgt,
kurzschließt. Das Einstellen der Durchleuchtungsspannung und der Aufnahmespannung
erfolgt also durch zwei in Reihe liegende Regelorgane mit zwei verschiedenen Regelgriffen.
Außerdem können bei einer derartigen Schaltanordnung nur Durchleuchtungss.pannungen
eingestellt «erden, die niedriger als die vore:ngestellte Aufnahmespannung sind.
Zur Beseitigung dieses Mangels ist eine weitere Schaltanordnung bekannt, bei der
an Stelle des Ohmschen Widerstandes eine regelbare Transformatorw:@eklung vorhanden
ist, so daß auch Durchleuchtungsspannungen, die höher als die Aufnahmespannung sind,
eingestellt «-erden können. Aber auch in diesem Falle erfolgt die Einstellung der
Durchleuchtungsspannung und der Aufnahmespannung durch zwei verscl)iedene Regelorgane
mit zwei vei-sch:edenen Regelgriffen. Schli.cßlich ist noch e:ne Schaltanordnung
mit zwei parallel zueinander liegenden Regelvo@rri@chtun-#en für die Betriebsspannung
bekannt, von denen dne cinc von vornherein auf die Betriebsbedingungen für Aufnahmen
einstellbar ist. die andere während der Durchleuchtung willkürlich gesteuert werden
kann. Beim Umschalten von der Durchleuchtung zur Aufnahme wird die Regelvorrichtung
für di° Durchleuchtung als Ganzes ausgeschaltet, so daß die Durchleuchtungsspannung
und die Aufnabrnespannunng von der jeweiligen Einstellung des anderen Reglers vollkommen
unabhängig s_nd. Von allen diesen: Schaltanordnungen unterscheidet sich der Gegenstand
der Erfindung dadurch, daß zwar auch die Spannungswerte für Durchleuchtung und Aufnahme
vollkommen unabhängig voi:enailder @@ewählt werden können, daß aber für die Einstellung
nur ein einziger Einstellgriff, insbesondere mit nur einem einzigen Regelorgan,
vorhanden ist.
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Eine r#:inrichtting zum Betriebe von Röntgenröhren gemäß der Erfindung
ist beispielsweise in der Abbildung schematisch dargestellt. Es ist eine Schaltanordnung
zugrunde gelegt, bei der Steuerscheiben der einzelnen Regelorgane für die Spannung.
die Stromstärke, die Beliclitttngszeit usw. durch einen
Motor betätigt
werden und die Steuerung nicht unmittelbar von durch Organbezeichnungen kenntlichgemachten
Druckknopfschaltern aus erfolgt, sondern über eine Hauptsteuerscheibe, die von sich
aus die den einzelnen zu regelnden Vorrichtungen zugehörigen Scheiben steuert. Diese
Anordnung empfiehlt sich besonders dann, wenn die Organschalter und die Steuerscheiben
mit Motor und den zu regelnden Schaltungsteilen in räumlich getrennten Gehäusen
untergebracht sind. Die im Gehäuse der gesamten Steuerorgane befindliche Hauptsteuerscheibe
braucht c',ann nur durch der Zahl der Organsichalter entsprechend wenige, z. B.
in einem Kabelschlauch vereinigte Fernleitungen mit den Organschaltern, die in einem
Schaltpult angeordnet sein können, verbunden zu sein. Der besseren übersichtlchk
cit halber ist im der Zeichnung nur die Steuerscheibe für die Spannungsregelung
dargestellt, da sich nur auf diese der Erfindungsgegenstand bezieht.
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Die für jedes Regelorgan vorgesehenen gleichartigen Steuerungsmittel
sollen zunächst an Hand der Hauptsteuerscheibe beschrieben werden. An einer Scheibe
i ist eine Kontaktschiene 2 angebracht,- die durch ein Zwischenstück 3, das als
Kontakt für einen Signalstromkreis io. dgl. dienen kann, in zwei voneinander Isolierte
Teile aufgeteilt ist. Die beiden Teilstücke der Kontaktschiene 2 sind über
je eine Spule 4 eines Elektromagneten 5 mit dem einen Pol einer erdschlußfrei:en
Kleinspannungsquelle 6 verbunden,. Der andere Pol dieser Kleinspannungs.quelle ist
über die durch den Kabelschlauch 16 gehende Leitung 17 und die mit Organbezeichnungen
versehenen Druckknopfschalter 7 an je einen der Kontaktschiene 2 anliegenden Schleifkontakt
8 herangeführt. Wird durch Herunterdrücken .einher der Druckknopfsichalter 7 je
nach Einstellung des zugehörigen Schleifkontaktes an der Kontaktschiene über eine
der beiden Magnetspulen 4 der Stromlkreis geschlossen, so wird entsprechend der
Anker 9 angezogen:, die Muffe io mit den Kegelrädern i i auf der Achse 12 des dauernd
laufenden Motors 13 in Längsrichtung verschoben, so daß eines der Kegelräder in
,das zugehörige Kegelrad 14 eingreift und über die Achse 15 .die Steuerscheibe i
nach der einen oder anderen Richtung hin an den Kontakten 8 vorbei in Umdrehung
versetzt. Sobald bei dieser Drehbewegung das Zwischenstück 3 mit dem dem gedrückten
Druckknopf zugehörigen Schleifkontakt in Berührung kommt, wird der Stromkreis der
betreffenden Magnetspule 4 unterbrochen, die Kegelräder treten außer Kupplung, die
Steuersich@eibe i bleibt stehen: die Einstellung auf den durch die Wahl. des Druckknopfes
bestimmten Wert ist erfolgt. In der Abbildung ist der Fall dargestellt, daß von
vorn der :dritte Druckknopfsichalter 7 heruntergedrückt und .dem entsprechend die
Einstellung der Hauptst Querscheibe erfolgt ist.
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Mit .der Drehung der Hauptsteuerscheibe i ist gleichzeitig de Einstellung
der auf ihrer Achse angeordneten Schaltarme 18, i 9 der Kontaktebenen 20, 2 i auf
einen entsprechenden Kontakt eingetreten. Die Kontakte der beiden Kontaktebenen
20, 21 sind über Leitungen mit den Schleifkontakten 22 der Steuerscheibe 23 für
die Spannungsregelung verbunden. Die Steuerscheibe 23 ist genau so wie die Hauptstenerscheibe
i aufgebaut, hat also eine durch einen Zwilch enkontakt 24 aufgeteilte Kontaktschiene
25, einen Schaltmagneten 26 und Kupplungsräder 27, 28.
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Welche der beiden Kontaktebenen 20, 21 im Steuerstromkreis liegt,
ist von der Einstellung des Hauptschalters 29 abhängig. Der Hauptschalter 29 hat
vier Schaltstellungen: D (Durchleuchtung), O (Ausschaltstellung), V (Vorbereitung),
A (Aufnahme). D:,e Schaltstellungen O und V sind Z%7,dschenstellungen, auf
D und A wird die Röntgenröhre für eine Durchleuchtung oder Aufnahmeeingeschaltet.
Von den in der Abbildung angegebenen Steuerkontakten des . Hauptschalters sind die
Kontakte O und Deinerseits und die Kontakte V und A andererseits miteinander
verbunden, so, daß in zwei der vier Schaltstellungen die Kontaktebenen 21 mit dem
Schaltarm 1.9 und in den beiden anderen die Kontäktebene 20 mit dem Schaltarm 18
im Steuerstromkreis liegt. In der Abbildung ist der Fall dargestellt, daß der Hauptschalter
auf O steht. Es liegt damit der eine Pol der Kleinspannungsquelle 6 über den Schaltarm
i9 und die Leitung 3o an dran Schleifkointakt u, der sich auf den Zwischenkontakt
24 eingestellt hat. Wird nun der Hauptschalter 29 zur Voirbereitung deiner Aufnahme
auf V umgeschaltet, so. schließt sich der Steuerstromkreis über den Schaltarm 18,
die Leitung 3 i, den Schleifkontakt b, die Ko:nt.akts,cherne 25 und die linke Spule
des Schaltmagneten 26, so daß unter Kupplung dies rechten Kegelrades 27 mit dem
Kegelrad 28 eine Drehung der Steuerscheibe 23 eintritt, bis der Schleifkontakt b
auf dem Zwischenstück 24 steht. Bei dieser Drehung ist das Regelglied für die Einstellung
der Röhrenspannung auf dem Regeltransformator bzw. einer zugehörigen Kontaktreihe
entsprechend gewandert. Damit ist der Übergang von der Durchleuchtungsspannung zur
Aufnahmespannung erfolgt. Diese automatische Spannungsänderung nimmt nicht mehr
Zeit in Anspruch, als für d?ie Aufheizung der Glühkathode vom Durchleuchtungswert
auf den Aufnahmewert erforderlich ist. Es können also gezielte Aufnahmen
genau
so wie bisher ausgeführt «-erden.
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Der Anschluß der Kontakte der Kontaktebenien 2o, 2 t an die Schleifkointakte
22 der Steuerscheibe 23 kann natürlich ganz beliebig erfolgen. Je nach dem zu untersuchenden
Organ kann für die Durchleuchtung undAufnahme die gleiche Spannung, eine höhere
Durchleuchtungsspannung oder eine höhere Aufnahmespannung gect>ählt werden.