-
Einrichtung und Schaltungsanordnung zur ferngesteuerten Beeinflussung
bzw. Umsteuerung von Spielzeug- oder Eisenbahnlokomotiven Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung und Schaltungsanordnung zur ferngesteuerten Beeinflussung bzw.
Umsteuerung von Spielzeug- oder Eisenbahnlokomotiven oder -trielbwagen od. 4g1.
-
Es ist an und für sich bekannt, derartige Umsteuerungen mittels eines
Schaltmagneten auszuführen, der in die Lokomotive oder in den Triebwagen od. dgl.
eingebaut ist und bei kurzen Stromunterbrechungen einen Anker abfallen läßt, .der
beim Wiederanziehen eine Schaltwalze, ein Schaltherz od..dgl. betätigt. Bei den
bekannten Ausführungen liegt der Schaltmagnet mit seiner Spule beispielsweise in
einer Reihenschaltung mit dem Erreger- oder Feldmagneten und dem Anker des Lokomotivmotors.
Derartige Anordnungen besitzen erhebliche Nachteile. Der Umsteuermagnet dient beispielsweise
dazu, entweder den Feldmagneten oder den Anker umzupolen, damit auf .diese Weise
die Lokomotive von Vorwärtsfahrt auf Rückwärtsfahrt oder umgekehrt umgeschaltet
werden .kann. Dabei läßt es sich nur schwer vermeiden, daß während des eigentlichen
Umschaltvorganges kurzzeitig eine Unterbrechung des gesamten Stromkreises stattfindet,
wodurch dann auch .der Umschaltmagnet keinen Strom mehr erhält und .die Umschaltbewegung
nicht mehr Abis zu Ende durchführen kann.
-
Man hat -deshalb schon vorgeschlagen, noch einen weiteren besonderen
Anker vorzusehen, der während des Umschaltvorganges den Teil des Stromhreises kurzschließt,
der der Gefahr einer Stromuntei
-brechung ausgesetzt ist. Auf diese
Weise hat der Umschaltmagnet die Möglichkeit, auf jeden Fall voll durchzuschalten.
Nachteilig hierbei ist aber, daß hierzu ein besonderer Anker mit Kurzschlußkontakt
benötigt wird.
-
Andererseits ist schon bekanntgeworden, die Umschaltung nicht mit
Stromunterbrechungen, sondern mit Überspannung vorzunehmen.- Der Umschaltmagnet
wird dabei so :dimensioniert, daß er ,bei den normalen Fahrspannungen noch keine
Betätigung auslöst. Diese Methode hat aber wieder andere Nachteile, so vor allem,
das Auftreten eines Strom= stoßes im Lokomotivmotor, wenn er gerade seine Drehrichtung
wechselt. Auch werden etwaige Beleuchtungslämpchen durch die Überspannungsstöße
in ihrer Lebensdauer beeinträchtigt.
-
Gemäß der Erfindung kann die Schaltung für den Umsteuermagneten so
gewählt werden, daß der Magnet bei kurzen Stromunterbrechungen einen Anker abfällen
läßt, der beim Wiederanziehen eine Schaltwalze, ein Schaltherz od. dgl. bewegt,
ohne daß beim Umschalten auftretende kurze Stromunterbrechungen den Schaltvorgang
beeinträchtigen und ohne daß es irgendwelcher Kurzschlußk ontakte oder sonstiger
zusätzlicher Einrichtungen bedarf.
-
Erfindungsgemäß wird die Umschaltung der Drehrichtung des Motors durch
Umschaltung bzw. Umpolung des Erregermagneten erreicht, wobei die Spule des Erregermagneten
mit .dem Motoranker in Reihe geschaltet ist. Der Schaltmagnet liegt dann gemäß der
Erfindung parallel zum Erregermagneten unter Einbeziehung der Umschaltkontakte.
Die Windungszahl und der Widerstand .des Schaltmagneten und des Erregermagneten
werden vorzugsweise übereinstimmend .gewählt. Der Ankerstrom teilt sich bei der
erfindungsgemäßen Schaltung in einen Teil, welcher den Erregermagneten, und einen
anderen Teil, welcher den Schaltmagneten durchfließt. Der Scbaltmagnet wird bei
Umpolung des Erregermagneten nicht mit umgeschaltet, sondern liegt dauernd an der
einen Zuleitung des Ankers.
-
Auf diese Weise wird erreicht, daß etwaige Unterbrechungen im Stromkreis
des Erregermagneten beim Umschalten keine Unterbrechungen im Stromkreis des Schaltmagneten
verursachen können. Unterbrechungen im Stromkreis des Erregermagneten beim Umschalten
wirken sich sogar günstig aus, indem .dabei der Schaltmagnet kurzzeitig vom gesamten
Ankerstrom :durchflossen wird und dadurch eine noch größere Schaltkraft entwickelt.
-
Die Umschaltköntaktanordnung wird dann gemäß der Erfindung so eingerichtet,
daß sie zwar beim Umschalten eine Unterbrechung des Stromkreises des Erregermagneten
zuläßt, nicht aber :diesen kurzschließen kann. Ein Kurzschluß würde infolge der
Parallelanordnung des Stromkreises des Erregermagneten und d es Stromkreises des
Schaltmagneten auch letzteren kurzschließen, wodurch das Durchschalten des Schaltmagneten
verhindert wäre. Diese Erfordernisse bei :der Schaltkontaktanordnung lassen sich
gemäß der Erfindung leicht dadurch erreichen, daß bei der Schaltwalze oder dem Schaltherz
zwischen den entsprechenden stromleitenden Teilen ein so großer isolierter Zwischenraum
angeordnet ist, .daß wohl eine kurzzeitige Unterbrechung, nicht aber ein Kurzschluß
beim Umschalten entstehen kann.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Beispiel
dargestellt.
-
Fig. i, zeigt eine Umschaltanordnung mit einem Schaltherz in :an sich
bekannter Ausführung; Fi:g.2 gibt eine Schaltungsanordnung für den Schaltmagneten
.gemäß der Erfindung wieder.
-
i ist der Umschaltfaller bzw. -anker, an welchem im Punkte 2 der Umschaltkeil
3 :drehbar befestigt ist. Die Feder 4, welche im Punkte 5 am Urnschaltfaller i festsitzt,
wirkt im Punkte 6 auf das rückwärtige Ende des Umschaltkeiles 3 und hält diesen
im entspannten Zustande in der Mittelstellung. 7 ist der Eisenkern des Umschaltmagneten,
auf dem :die Magnetspule 8 sitzt. 9 ist der Kontaktteil des Umschaltherzens, der
mit Masse bzw. mit,den Platinen 16 dauernd Kontakt hat. 1o ist der andere Kontaktteil
des Umschaltherzens, welcher seinen Strom über die Kontaktfeder 15 erhält. 13 und
14 sind weitere Kontaktfedern, -die der Umschaltung dienen und die abwechselnd je
nach Stellung des Schaltherzens mit .dem Teil 9 oder dem Teil 1o Kontakt machen.
Im Punkte 12 ist das Schaltherz drehbar gelagert. Die drehbare Lagerung 12 kann
zugleich auch die elektrische Verbindung des Kontaktteiles 9 mit den Platinen. 16
bewirken. 17 ist eine Isolierplatte, auf .der ,die Federn 13, 14 und 15 isoliert
befestigt sind.
-
Zwischen den Kontaktteilen 9 und 1o :des .Schaltherzens befindet sich
der mit Isoliermaterial ausgefüllte Zwischenraum i i, der so breit sein muß, daß
weder die Feder 13 noch die Feder 14 bei der Drehung des Schaltherzens, sei es auch
nur kurzzeitig, die beiden Kontaktteile 9 und 1o gleichzeitig berühren kann.
-
Fig.2 zeigt eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung. Die beiden
Enden :der Erregerwicklung 18 sind an die Federn 13 und 14 angeschlossen. Im Punkte
24 sind da:s eine Ende des Ankers r9 und das eine Ende der Spule des Schaltmagneten
8 an die Feder 15 angeschlossen. Der :Kontaktteil 9 besitzt im Punkte 22 und das
andere Ende des Schaltmagneten 8 im Punkte 23 Verbindung mit den Platinen. Das andere
Ende des Ankers r9 ist im Punkte 21 mit dem anderen Pol der Stromzuführung in Verbindung.
Die elektrische- Stromzuleitung zum Anker r9 geschieht mit Hilfe .der Bürsten 2o.
-
Man ersieht aus der Schaltung in Fig. 2, daß der Erregermagnet 18
und .der Schaltmagnet 8 parallel liegen und .gemeinsam mit dem Anker i9- in Reihe
geschaltet sind. Weiterhin ersieht man, daß der Schaltmagnet 8 und der Anker r9
im Punkte 24 immer miteinander in Verbindung stehen, auch wenn das Schaltherz so
steht, .daß die Federn 13 und 14 gerade auf dem Isoliersegment i i aufliegen, also
der Erregermagnetstromkreis in .diesem Augenblick stromlos ist. Hierdurch ist ein
sehr
sicheres Durchschalten des Schaltmagneten 8 erreicht.