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Elektrische Umschaltvorrichtung mit zwei gegeneinander verriegelten Stromwendern.
In der Elektrotechnik kommt es bisweilen vor, dass zwei Stromwender, welche je durch einen
Handgriff bedient werden, miteinander in einer gewissen Abhängigkeit stehen müssen, so dass unrichtige oder störende Leitungsverbindungen in dem Apparat oder der Anlage, worin die Wender benutzt werden, nicht vorkommen können. In vielen Fällen wird es zweckmässig sein, den einen Wender derart einzurichten, dass er unabhängig von dem andern Wender bedient und deshalb als Hauptwender"bezeichnet werden kann, während der andere Wender von dem ersten abhängig ist.
Erfindungsgemäss ist der Hauptstromwender in der Arbeit-und in der Ruhestellung gesperrt und wirkt mit dem andern Wender derart zusammen, dass er, wenn er in die Arbeitsstellung gebracht wird, den andern Stromwender, allenfalls nachdem er ihn in eine bestimmte Stellung mitgenommen hat, verriegelt, so dass der andere Wender nur bedient werden kann, wenn der Hauptwender in Ruhestellung ist.
Ein Beispiel von der Anwendung dieser Vorrichtung ist eine Fernsprechzentrale, in die sowohl Einzel-als Doppellinien hineinführen. Mittels der Stromwender soll man dann die Verbindung zwischen den Doppellinien vermitteln können. Es soll aber verhindert werden, dass die Stromwender eine Verbindung zwischen einer Einzellinie und einer Doppellinie sowie zwischen zwei Einzellinien vermitteln können. Dies erfordert die erwähnte Abhängigkeit zwischen den zwei Stromwendern. Derjenige Wender, der an eine Einzellinie angeschlossen ist, muss nämlich dann gesperrt werden, wenn der Hauptwender in Arbeitsstellung steht, in der er den Durchgang der Einzellinie in der Zentrale zur Erde vermittelt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, wo Fig. 1-3 schematisch drei verschiedene Ausführungsformen zeigen. Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch eine Anordnung, in der beide Wender bzw. Handgriffe konzentrisch sind. Die Fig. 5,6, 7 und 8 zeigen Querschnitte nach den Linien 5-5, 6-6, 7-7 und 8-8, in der Richtung der Pfeile gesehen.
Im Beispiel gemäss Fig. 1 sind zwei hintereinander liegende Wender oder Wenderhandgriffe 1 und 2 waagrecht und geradlinig beweglich angeordnet. 1 ist der Hauptstromwender, welcher in Ruhestellung durch einen dazu befestigten Zahn 3 eines nach aufwärts federnden Arms 4 verriegelt ist. Der Zahn wird in eine Aussparung 5 eines feststehenden Teils 6 eingedrückt, der noch eine andere Aussparung 7 hat, die der Arbeitsstellung des Wenders 1 entspricht. 8 ist eine Führung für beide Wender und 9 ein Anschlag für den andern Wender 2. Die mit den Wendern kombinierten Leitungen sind nicht gezeichnet, da sie für jeden Fall verschieden sein können. Der Wender 2 ist nach beiden Richtungen zwischen dem Anschlag 9 und dem Wender 1 frei beweglich.
Gleichgültig ob er, wie gezeigt, in der Ruhestellung (am Anschlag 9 anliegend) oder ob er in Arbeitsstellung (rechts von der gezeichneten Stellung) ist, wird der Wender 2 durch den Wender 1 gezwungen, unbeweglich die Ruhestellung einzunehmen, wenn der Hauptwender 1 in die Arbeitsstellung gebracht und hiezu nach links geschoben wurde, so dass der Zahn 3 in die Aussparung 7 eingreift.
Im Beispiel gemäss Fig. 2 sind die Wender nebeneinander angeordnet. Der Wender 2 gleitet auf der Führung 8 und hat einen Knopf 9, welcher in eine Aussparung 10 des Wenders 1 eingreift. Der Wender 1 kann auf dem Wender 2 vor und zurück gleiten. In Fig. 2 ist der Hauptwender 1 in Ruhestellung verriegelt, und der Wender 2 ist zwischen der gezeichneten Arbeitsstellung und der Ruhestellung frei be- weglieh, weil der Zahn 9 in der Aussparung 10 wandern kann. Falls nun der Hauptwender 1 nach links in die Arbeitsstellung geführt wird, nimmt er den Wender 1 in die Ruhestellung mit und hält ihn darin fest, da der Anschlag 9 dann eine Verschiebung nach links und das Ende der Nut eine Verschiebung nach rechts verhindert.
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Nach Fig. 4 sind beide Wender konzentrisch angeordnet. Der Hauptwender 1 ist imeinem Lager 13 auf einer Trageplatte 14 drehbar gelagert und mit einem hohlen Zapfen jssE versehen, auf welchem eine Nase. ? sitzt, die mit dem Federkontaktsatz 11 zusammenwirkt. Fig. 4 zeigt die RuSesteSang. Der Stromwender 2 ist mit einer langen Welle 18 fest verbunden, welche im Hohlzapfen 15 und in dem Isolierklotz 19, welcher die Kontaktfedern trägt, gelagert ist. Am Stifte 18 ist eine unrunde Steuernocke 20
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(Fig. 5) vom Stifte 18 einen grösseren Abstand hat als die Rundung 23 und1 we eine Nase 24 besitzt, welche derart angeordnet ist, dass sie gegen einen festen Anschlag 9 der Platte Mansehlagejukann.
Der Federkontaktsatz 17 kann dazu dienen. eine Einzellinie über die Zentrale zu er-den, und der Federkontaktsatz 21 kann die Verbindung zwischen DoppeDinien vermitteln.
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zwei Stellungen durch einen Zapfen 26 verriegelt werden kann, der in Bohrungen 27 oder 28 ; eingreifen kann. Die Bohrungen haben 900 Winkelabstand ! und sind durch eine etwas weniger tiefe Bogennut 29 in der Endfläche des Lagers 13 miteinander verbunden.
In der Endfläche des Wenders 1 bzw. dessen Handgriffes ist eine Bogennut 30 von 90 (Fig. 4 und 8) herausgearbeitet, in welche ein Zapfen 31 des Wenders 2 hineingreift.
Bei, der Anordnung und Stellung der Teile nach Fig. 4-8 sind beide Wender in der Ruhestellung, und der Hauptwender 1 ist verriegelt, da der Zapfen 26 in die Bohrung 27 greift. Der andere Stromwender 2 kann unbehindert 90 vor und zurück gedreht werden. Bei Drehung in der Pfeikiclltung 33
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die Teile 24, 9 eine Drehung in entgegengesetzter Richtung verhindern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische. Umschaltevorrichtung mit zwei gegeneinander verriegelten. Stramwendern (z. B zwei Federkontaktsätzen), deren Kontakte je verschiedene Stromkreise bedienen, d'achrch gekenn- zeichnet, dass der eine Stromwender (Hauptwender) in der Arbeitsstellung und in. der Ruhestellung, verriegelt ist und mit dem andern Stromwender derart zusammenwirkt, dass er, in die Arbeitsstellung. gebracht, den andern Stromwender, allenfalls nachdem er ihn in eine bestimmte Stellung mitgenommen : hat, verriegelt, so dass letzterer nur bei Ruhestellung des Hauptwenders bedient werden kann.