DE66611C - Verfahren zur Darstellung eines beizenziehenden Farbstoffs aus Perchlornaphtalin - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines beizenziehenden Farbstoffs aus Perchlornaphtalin

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DE66611C
DE66611C DENDAT66611D DE66611DA DE66611C DE 66611 C DE66611 C DE 66611C DE NDAT66611 D DENDAT66611 D DE NDAT66611D DE 66611D A DE66611D A DE 66611DA DE 66611 C DE66611 C DE 66611C
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DE
Germany
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sulfuric acid
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red
perchloronaphthalene
melt
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DENDAT66611D
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B13/00Oxyketone dyes
    • C09B13/02Oxyketone dyes of the naphthalene series, e.g. naphthazarin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach den Angaben der Patentschrift No. 46654 kö:men durch Einwirkung hochprocentiger rai: chender Schwefelsäure auf Alizarinblau und eventuell darauf folgendes Erhitzen mit concentrirter Schwefelsäure neue Farbstoffe erhalten werden.
Dieselbe Reaction liefert auch bei ihrer Anwendung auf gewisse gechlorte Naphtaline werthvolle beizenfärbende Farbstoffe. Man behandelt zu diesem Zweck die gechlorten Naphtaline zunä'chst mit einem grofsen Ueberschufs von Schwefelsäureanhydrid, vorzugsweise in der Form einer hochprocentigen reichenden Schwefelsäure, längere Zeit bei mefsig erhöhter oder gewöhnlicher Temperatur und erhitzt dann die so entstandenen Producte (Z'vischenproducte) mit concentrirter Schwefelsäure auf höhere Temperatur. Die Zwischenproduete können entweder durch Eingiefsen in Ei: wasser und eventuelles Aussalzen isolirt oder in der Schmelze direct weiter verarbeitet werde:!, indem man dieselbe mit Schwefelsäure verdünnt und das Gemisch auf die erforderliche Temperatur erhitzt, bis die Farbe desselben von Braun in Roth übergegangen ist.
Die besten Resultate wurden bis jetzt mit Perchlornaphtalin, C10 CZ8, erhalten.
Zur Darstellung des hieraus entstehenden be.zenfärbenden Farbstoffes verfährt man beispielsweise wie folgt:
10 kg Perchlornaphtalin werden langsam, bei gewöhnlicher Temperatur in 100 kg rauchende Sciwefelsäure von. 70 pCt., Anhydridgehalt einge Tagen und die Mischung unter beständigem Riihren 48 Stunden bei einer Temperatur von 45 bis 500C. gehalten. Man erhält auf diese Weise eine violettrothe Schmelze, welche beim Eingiefsen in Eiswasser ein in Wasser, ziemlich lösliches, schlecht färbendes Zwischenproduct abscheidet; dasselbe wird durch Erhitzen mit Schwefelsäure in den eigentlichen Farbstoff übergeführt.
Zu diesem Zwecke wird in einfacher Weise die oben beschriebene Schmelze mit 200 kg concentrirter Schwefelsäure versetzt und dann auf 180 bis 2oo° C. 1 Stunde lang erhitzt. Die anfangs braunrothe Mischung wird schliefslich schön fuchsinroth. Nach dem Erkalten wird in Eiswasser gegossen, der als ziegelrother Niederschlag ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltrirt, in verdünnter heifser Soda gelöst und durch Filtriren dieser Lösung das unveränderte Perchlornaphtalin vom gelösten Farbstoff getrennt. Aus dem Filtrat scheidet sich der Farbstoff durch Zusatz einer Säure in rothen Flocken aus. Er wird abfiltrirt und in Teigform zum Färben und Drucken verwendet.
Der trockene Farbstoff stellt ein ziegelrothes Pulver dar, welches beim Reiben Metallglanz annimmt. In kaltem Wasser ist es schwer, in heifsem etwas leichter löslich; in Alkohol, Aether, Benzol, Eisessig u. s. w. löst es sich leicht. Concentrirte Schwefelsäure löst den Farbstoff mit schön fuchsinrother Farbe; in Natriumcarbonat und Ammoniak löst er sich violettroth, in kaustischer Soda violettblau.
Der Farbstoff färbt thonerdegebeizte Wolle bordeauxroth; chromgebeizte schwarzbraun bis schwarz. Auf türkischrothgebeizter Baumwolle liefert er ein blaustichiges Bordeaux; mit Thon-
erdebeize auf Baumwolle gedruckt giebt der Farbstoff lilafarbene Töne, während er mit Chrombeize . blaugraue Nuancen liefert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines neuen beizenfärbenden Farbstoffes aus Perchlornaphtalin, darin bestehend, dafs dasselbe mit einem grofsen Ueberschufs von Schwefelsäureanhydrid, vorzugsweise in der Form einer hochprocentigen rauchenden Schwefelsäure, bei einer Temperatur von ca. 500C. längere Zeit bis zur Bildung einer intensiv violettrothen Schmelze behandelt und das entstandene Zwischenproduct entweder isolirt oder direct in der Schmelze mit concentrirter Schwefelsäure auf etwa 180 bis 2000C. erhitzt wird, bis die Mischung eine rothe Farbe angenommen hat.
DENDAT66611D Verfahren zur Darstellung eines beizenziehenden Farbstoffs aus Perchlornaphtalin Expired - Lifetime DE66611C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9382264B2 (en) 2012-08-30 2016-07-05 Basf Se Conveniently prepared naphthalene and perylene derivatives as building blocks for organic electronic materials and dyestuff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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