DE67061C - Verfahren zur Darstellung von Oxydationsproducten des Alizarins und seiner Analogen, sowie von Schwefelsäureäthern derselben. (4 - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Oxydationsproducten des Alizarins und seiner Analogen, sowie von Schwefelsäureäthern derselben. (4

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DE67061C
DE67061C DENDAT67061D DE67061DA DE67061C DE 67061 C DE67061 C DE 67061C DE NDAT67061 D DENDAT67061 D DE NDAT67061D DE 67061D A DE67061D A DE 67061DA DE 67061 C DE67061 C DE 67061C
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
von Schwefelsäureäthern derselben.
Durch gemäfsigte Oxydation von Flavopurpurin oder Anthrapurpurin in schwefelsaurer Lösung mittelst Braunstein, Arsensäure oder analogen Oxydationsmitteln erhält man neue Tetraoxyanthrachinone, welche zum Flavobezw. Anthrapurpurin in der gleichen Beziehung stehen wie Purpurin zu Alizarin und die als Oxyflavopurpurin bezw. Oxyanthrapurpurin bezeichnet werden.
Dieselben lassen sich nach dem Verfahren des Patentes No. 60855 durch Behandeln mit Schwefelsäureanhydrid, am besten in Form von hochprocentiger rauchender Schwefelsäure, ebenfalls in beizenfärbende Schwefelsä'ureäther neuer Oxyanthrachinone überführen, welche beim Lösen in Alkalien und Zersetzen mit Säuren oder direct durch Erhitzen mit Schwefelsäure in neue Farbstoffe der Gruppe des »Alizarinbordeaux« verwandelt werden. Da die Ausgangsmaterialien zur Darstellung derselben das Oxyflavo- und Oxyanthrapurpurin bisher nicht bekannt geworden sind, so wird im Folgenden zunächst eine Beschreibung ihrer Darstellung und Eigenschaften gegeben.
Behufs Darstellung derselben werden Flavobezw. Anthrapurpurin am besten in schwefelsaurer Lösung mit Arsensäure oxydirt. Bei Anwendung von Braunstein ist eine gewisse Vorsicht nothwendig und die Reaction möglichst zu ermäfsigen, da bei zu energischer Einwirkung sich leicht höher hydroxylirte Farbstoffe bilden.
Zur Darstellung des Oxyflavopurpurins mit Hülfe von Arsensäure verfährt man z. B. wie folgt:
10 kg trockenes Flavopurpurin, 8 kg trockene Arsensäure und 150 kg Schwefelsäure von 66° B. werden ca. 3 Stunden auf 150 bis 16o° erhitzt. Darauf giefst man die Schmelze in 1000 1 Wasser, kocht auf, filtrirt und wäscht neutral. Zur weiteren Reinigung wird aus dem so erhaltenen Product das ,Oxyflavopurpurin durch eine kochende Lösung von Alaun oder Aluminiumsulfat ausgezogen und aus dieser Lösung durch Kochen mit Schwefeloder Salzsäure wieder abgeschieden.
Bei der Anwendung von Braunstein als Oxydationsmittel werden beispielsweise 10 kg trockenes Flavopurpurin in 150 kg Schwefelsäure von 66° B. gelöst und in diese Lösung unter kräftigem Umrühren 6 kg fein gemahlener Braunstein eingetragen, indem man Sorge trägt, dafs die Reactionstemperatur 40 bis 500 nicht übersteigt. Die Schmelze wird hierauf in Wasser gegossen, aufgekocht, der Niederschlag von rohem Oxyflavopurpurin abfiltrirt und gewaschen.
Zur Reinigung des letzteren verfährt man in der im ersten Beispiel angegebenen Art und Weise.
Der so erhaltene Farbstoff ist vom Flavopurpurin wesentlich verschieden. Während sich letzteres in Ammoniak mit gelbbrauner Farbe löst, ist die Lösung des neuen Pro-
ductes orangeroth. In Kali- oder Natronlauge hingegen ist die Lösung des Oxyflavopurpurins gelber, aber lebhafter wie diejenige des Flavopurpurins, und am Licht ebenso unbeständig wie die alkalische Lösung von Purpurin. Flavopurpurin löst sich in concentrirter Schwefelsäure mit braungelber, Oxyflavopurpurin mit bläulich rpther Farbe.
In kochender Aluminiumsulfat- oder Alaunlösung löst sich Oxyflavopurpurin mit rother Farbe und kermesfarbener Fluorescenz und wird aus dieser Lösung durch Kochen mit starken Mineralsäuren wieder abgeschieden.
Die mit Oxyflavopurpurin auf gebeizter Wolle erzielten Färbungen sind bedeutend blauer als die mit Flavopurprin erhaltenen. Auf gebeizter Baumwolle tritt der »Purpurincharakter« besonders auf Eisen- und schwacher Thonerdebeize scharf hervor.
Ersetzt man in den für die Darstellung des Oxyflavopurpurins gegebenen' Beispielen das Flavopurpurin durch Anthrapurpurin, so erhält man das Oxyanthrapurpurin. Letzteres unterscheidet sich vom Anthrapurpurin in ähnlicher Art und Weise wie Oxyflavopurpurin vom Flavopurpurin. Es ist leicht in Eisessig, Alkohol etc. löslich. In Ammoniak löst es sich mit gelbrother, in Natronlauge mit blaurother und in concentrirter Schwefelsäure mit kirschrother Farbe. In heifser Aluminiumsulfatlösung ist es besonders leicht mit bläulich rother Farbe und kermesfarbener Fluorescenz löslich.
Vorgebeizte Wolle färbt das Oxyanthrapurpurin in bedeutend blaueren Tönen an als Anthrapurpurin.
Das Verfahren zur Ueberführung dieser Tetraoxyanthrachinone (des Oxyflavo- bezw. Oxyanthrapurpurins) in neue Farbstoffe der Alizarinbordeauxgruppe durch Oxydation mittelst Schwefelsäureanhydrid ist dasjenige des Haupt-Patentes; man hat nur in dem für das Alizarinbordeaux gegebenen Beispiel das Alizarin durch Oxyflavo - oder Oxyanthrapurpurin zu substituiren. Die Lösung der so erhaltenen neuen »Bordeaux« in concentrirter Schwefelsäure sowohl als auch die damit auf Metallbeizen erzielten Färbungen sind bedeutend blauer als die des Oxyflavo- oder Oxyanthrapurpurins. Oxyflavopurpurinbordeaux löst sich in Eisessig mit orangegelber Farbe und grüner Fluorescenz, in concentrirter Schwefelsäure mit violettrother Farbe und grüner Fluorescenz; die Lösung in Ammoniak ist kirschroth, in Natronlauge violettroth. Thonerdebeizen färbt es blauroth, Chrombeizen violett an. Aehnlich verhält sich Oxyanlhrapurpurinbordeaux, mit dem Unterschied, dafs die Farbe der Lösungen sowohl als die damit erzielten Färbungen blauer sind als die mit Oxyflavopurpurinbordeaux erhaltenen.
Auch das nichtfä'rbende Anthrarufin, welches seiner Constitution
\OH
\OH
nach ein Di-o-oxyanthrachinon ist, läfst sich entsprechend der in der Patentschrift No. 63693 mitgetheilten allgemeinen Regel durch Einwirkung von Schwefelsäureanhydrid nach dem im Haupf-Patent beschriebenen Verfahren in ein neues, und zwar in ein färbendes Oxyanthrachinon überführen.
Auch hier bildet sich zunächst ein beizenfärbendes Zwischenproduct, ein Schwefelsäureäther des neuen Oxyanthrachinons, welcher durch Behandeln mit Alkali und darauf folgendes Kochen mit Säuren oder direct durch Erhitzen mit Säuren in das neue Bordeaux übergeführt werden kann, Im Uebrigen ist das Verfahren dasjenige des Haupt-Patentes.. : ; ,
Das Anthrarufinbordeaux löst sich in Natronlauge mit rothvioletter, in concentrirter Schwefelsäure mit violetter Farbe und kermesfarbener Fluorescenz. Thonerdebeizen färbt es schön bläulich roth, Chrombeizen violett an.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Schwefelsäureäthern neuer Oxyanthrachinone, darin bestehend, dafs man die im Haupt-Patent angeführten Alizarinfarbstoffe durch Oxyflavopurpurin, Oxyanthrapurpurin sowie durch Anthrarufin ersetzt.
  2. 2. Ueberführung der nach dem durch An^ spruch i. geschützten Verfahren hergestellten Schwefelsa'ureäther in die Farbstoffe selbst durch Behandeln mit Alkalilauge und Zersetzen in der Hitze mit verdünnten Säuren. oder direct durch Erhitzen mit Säuren.
DENDAT67061D Verfahren zur Darstellung von Oxydationsproducten des Alizarins und seiner Analogen, sowie von Schwefelsäureäthern derselben. (4 Expired - Lifetime DE67061C (de)

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