DE94238C - - Google Patents

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DE94238C
DE94238C DENDAT94238D DE94238DA DE94238C DE 94238 C DE94238 C DE 94238C DE NDAT94238 D DENDAT94238 D DE NDAT94238D DE 94238D A DE94238D A DE 94238DA DE 94238 C DE94238 C DE 94238C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch Condensation der einseitig alkylirten Safranine mit ungesättigten Aldehyden und Ketonen oder deren Generatoren und nachfolgende Oxydation oder mit der Condensation combinirte Oxydation .gelangt man zu neuen werthvollen Farbstoffen. Die nicht alkylirten Safranine liefern, denselben Reactionen unterworfen, keine verwerthbaren Reactionsproducte.
Beispiele:
I. 70 Th. Dimethylsafranin (aus Dimefhyl-pphenylendiamin + 2 Anilin), 20 Th. Nitrobenzol, 60 Th. Glycerin und 50 Th. cone. Schwefelsäure werden am Rückflufskühler 2 bis 3 Stunden erhitzt. Die erhaltene Schmelze, deren Farbe während der Reaction von grün in dunkelbraun übergeht, wird in Wasser gelöst und die erhaltene röthlichgraue Lösung mit Chlorzink gefällt. Der Farbstoff löst sich leicht in Wasser mit röthlichgrauer Farbe, nicht in Alkohol oder Aether. In cone. Schwefelsäure löst er sich olivgrün. Durch essigsaures Natron, sowie Ammoniak etc. wird der Farbstoff gefällt.
Diäthylsafranin giebt bei gleichem Verfahren einen Farbstoff, der sich mit rothblauer Färbung in Wasser löst. Die sonstigen Eigenschaften stimmen mit denen' des vorerwähnten Products überein.
Beide Farbstoffe geben auf tannirter Baumwolle werthvolle reine graue Färbungen, welche sich besonders durch grofse Soda- und Alkaliechtheit auszeichnen.
II. 50 Th. Dimethylsafranin, 100 Th. cone. Salzsäure, 75 Th. Paraldehyd werden gemischt. Nach einiger Zeit tritt Erwärmung ein und die grüne Farbe der Mischung geht in eine schmutzig braune über. Die rothblaue Condensationsmasse wird in Wasser gelöst Und oxy dirt entweder durch Oxydationsmittel, wie1 z. B. Bichromat, Eisenchlorid, Persulfat, Bleisuperoxyd in saurer Lösung, oder in alkalischer Lösung, am besten in ammoniakalischer Lösung durch Luftzutritt. Die Oxydation kann auch mit dem Färbeverfahren auf der Faser combinirt werden. Nach der Oxydation wird der gebildete Farbstoff durch Chlorzink aus saurer Lösung gefällt; er löst sich in Wasser oder Alkohol mit blauer Farbe, in cone. Schwefelsäure grün; die wässerige Lösung wird durch Natriumacetat oder Ammoniak nicht gefällt.
Verwendet man an Stelle des Dimethylsafranins in vorstehendem Beispiel die entsprechende Diäthylverbindung, so erhält man einen Farbstoff von sehr ähnlichen Eigenschaften.
Die Condensation der Safranine mit Paraldehyd kann auch durch Schwefelsäure oder in alkoholischer oder essigsaurer Lösung ausgeführt werden. Der Reactionsverlauf ist dann derselbe, er nimmt nur längere' Zeit in Anspruch.
III. Die Mischung von 50 Th. Safranin aus Amidodiä'thylanilin + ο - Anisidin + Anilin, 100 Th. cone. Salzsäure, 75 Th. Paraldehyd erwärmt sich von selbst; sie wird gelb und schliefslich braun. Nach dem Verdünnen mit Wasser auf etwa 1000 Th. wird mit Ammoniak alkalisch gemacht; die ursprünglich grauviolette Lösung wird allmälig tief grünblau. Man erhitzt zum Kochen, säuert schwach mit Salzsäure an und fällt die grüne Lösung mit Chlorzink.

Claims (1)

  1. In gleicher Weise erhält man vermittelst des Safranins aus Amidodiäthylanilin -f- o-Phenetidin 4- Anilin; sowie Safranin aus Amidodiäthylanilin 4- 2 o-Anisidin in der Nuance und Eigenschaften sehr ähnliche Farbstoffe.
    Dieselben. sind sä'mmtüch in Wasser mit blauer Farbe, in Alkohol ebenso mit rother Fluorescenz löslich. Ihre Lösung in cone. ■ Mineralsäuren ist schmutzig braun, sie wird beim Verdünnen mit Wasser erst grau, dann blau. In der wässerigen Lösung giebt essigsaures Natron und Ammoniak eine blaue, cone. Natronlauge eine schmutzig olivgrüne Fällung. Auf tanningebeizter Baumwolle erhält man sehr alkaliechte reine grünblaue Nuancen.
    IV. 50 Th. Safranin aus Diäthyl-p-phenylendiamin 4- 2 Anilin, 100 Th. cone. Salzsäure und 80 Th. Aceton werden mehrere Stunden schwach erwärmt. Man erhält eine graue Lösung, die beim Verdünnen mit Wasser blau wird. Man oxydirt in der Siedehitze mit Bichromat und fällt den violettblauen Farbstoff mit Chlorzink.
    Das Safranin aus Dimethyl-p-phenylendiamin giebt einen ähnlichen, in der Nuance rötheren Farbstoff. Beide Farbstoffe lösen sich leicht in Wasser und Alkohol. Die alkoholische Lösung fluorescirt stark roth. In cone. Schwefelsäure lösen sie sich mifsfarbig und die Lösung wird beim Verdünnen mit Wasser rothblau. Die wässerige Lösung beider Farbstoffe wird durch essigsaures Natron und Ammoniak nicht gefällt, dagegen aber durch Natronlauge. Auf tannirter Baumwolle geben beide ein lebhaftes Violettblau, das sich durch grofse Seifen- und Alkaliechtheit auszeichnet.
    Pa τ ε nt-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung neuer Safraninderivate,
    a) darin bestehend, dafs man einseitig alkylirte Safranine mit ungesättigten Aldehyden und Ketonen oder deren Generatoren condensirt und dann die Condensationsproducte einer Oxydation unterwirft;
    b) darin bestehend, dafs man Oxydation und Condensation in dem vorstehenden Verfahren in einer Operation ausführt.
    Ausführungsformen des unter Anspruch 1 geschützten Verfahrens,
    a) indem man as-Dimethylsafranin oder Diäthylsafranin bei Gegenwart von Nitrobenzol mit Glycerin und Schwefelsäure erhitzt;
    b) indem man as-Dimethylsafranin oder Diäthylsafranin mit Paraldehyd durch eine Mineralsäure condensirt und den gebildeten Farbstoff in alkalischer Lösung an der Luft oder in saurer Lösung durch Oxydationsmittel oxydirt;
    c) indem man die Safranine aus p-Amidodiäthylanilin, Anilin und o-Anisidin bezw. o-Phenetidin, oder aus p-Amidodiäthylanilin und 2 Mol. o-Anisidin durch Salzsäure mit Paraldehyd condensirt und dann in alkalischer Lösung an der Luft oxydirt;
    d) indem man die Safranine aus p-Amido-. diäthyl- bezw. -dimethylanilin und 2 Mol. Anilin durch Salzsäure mit Aceton condensirt und dann mit Bichromat oxydirt.
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