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Zwickmaschine Es ist bekannt, bei Zwickina,schinen, die zum Zwicken
der Enden eines Schuhes dienen, einen Druckfuß vorzusehen, der mit dem Schuhboden
in Eingriff tritt und den Schuh zusammen mit dem Schuhträger, auf dem sich der Schuh
befindet, in der bestimmten Lage hält, damit der Schuhboden durch die L111erschieber
bearbeitet werden kann. Es ist weiterhin bekannt, bei derartigen Maschinen einen
den Schuh seitlich kippenden Einstellteil vorzusehen, durch den der Schuh gegenüber
den Überschiebern in seine genaue Lage eingestellt wird. Gemäß der Erfindung wird
nunmehr vorgeschlagen, den Einstellteil an dein den Druckfuß tragenden Träger anzulenken,
und es ist ein Getriebe vorgesehen, das bewirkt, daß der Einstellteil früher als
der Druckfuß mit dem Schuhboden in Eingriff bewegt wird, um die Einstellung des
Schuhbodens mit Bezug auf die Überschieber zu bewirken. Wenn dann der Druckfuß den
Schuhboden in der eingestellten Lage festhält und die Überschieber ihre Tätigkeit
beginnen, wird der Einstellteil wieder in seine Ruhelage zurückbewegt.
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Das Getriebe zur Betätigung des Einstellteils besteht aus einem Knickhebel,
der beim Einstellen des Schuhes gestreckt ist und der zum Abheben des Einstellteils
vom Schuhboden eingeknickt wird und infolge dieser eingeknickten Lage beim Senken
des den Druckfuß tragenden Trägerarmes angehoben wird. Der Knickhebel wird durch
einen Steuerteil eingeknickt, der von einem der den Knickhebel bildenden Lenker
getragen wird und gegen einen festen Anschlag an einer der Überschieberheizv orrichtungen
bei Bewegung des Druckfußes anschlägt.
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Auf den Zeichnungen ist Fig. i eine Seitenansicht der Zwickvorrichtung
im Schnitt.
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Fig. 2 ist ein Aufriß der Spitzenzwickvorricbtung.
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Fig. 3, .4 und 5 sind Einzelansichten der Zwickvorrichtung.
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In der dargestellten Schuhendzwickinasch.ine wird der den Schuhschaft
tragende Leisten auf einen Zapfen q. aufgesteckt, der auf einem Block 2 (Fig. i)
befestigt ist. Der Block 2 ist, wie bekannt, längs Bogenführungen 18 (Fig. 3) in
dein Kopfstück 6 (Fig. i und 3) eines Schraubenbolzens 8 beweglich, so daß der Schuh
zum Einstellen seines Vorderteiles bezüglich der Spitzenüberschieber ohne wesentliche
Verschiebung des Fersenendes des Schubes seitlich gekippt
werden
kann. Die beiden Schuhenden werden in ein Fersenklemmband 22 bzw. ein Spitzenklemmband
182 in bekannter Weis& eingeklemmt.
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Die Spitzenzwickvorrichtung weist einen, Schlitten 166 (Fig. 2) auf,
der in Län'gÄ:' richtung des Schuhes in Anpassung an" Schuhe verschiedener Größen
verstellbar ist. Auf dem Schlitten 166 ist ein Trägerstück 168 angeordnet, das längs
Bogenführungen 170 verstellbar ist, wodurch die Spitzenüberschieber bezüglich
des Schuhbodens eingestellt werden.
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Das Spitzenkleminband 18.2 streicht beim Abwärtsschieben des Schuhes
den Spitzenteil des Schuhschaftes an dem Leisten nach oben. Beim Abwärtsschieben
des Spitzenendes des Schuhes wird dieses gegen ein Spitzenauflager 2o4 gedrückt,
das auf einen hohlen Schieber 2o6 befestigt ist. Der Schieber ist in einem Träger
208 senkrecht gleitbar. Eine verhältnismäßig schwache Feder 210 (Fig. 2)
ist zwischen dem geschlossenen Oberende des Schiebers und dem auf dem Kopfstück
214 einer Stange 216 ausgebildeten Flanschteil212 eingesetzt und ist bestrebt, den
Schieber 2o6 nach oben zu bewegen. Die Stange ist durch das Unterende des Trägers
208 und in den Schieber 2o6 gesteckt. Zwischen dem Flanschteil 212 -und dem
Unterende des Trägers 2o8 ist eine ebenfalls auf die Stange 216 aufgeschobene stärkere
Feder 2i8 eingesetzt, die bei der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Spitzenwiderlagers
2o4, und zwar nachdem das Oberende des Schiebers 2o6 in Eingriff mit dem Kopfstück
214 .der Stange 216 bewegt worden ist, zusammengedrückt wird.
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Zum Überschieben des Schaftrandteiles besitzt die Spitzenzwickvorrichtung
weiterhin zwei Überschieber 236 (Fig. 2), die auf Trägern 238 in bekannter Weise
angeordnet sind.
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Die Abwärtsbewegung des Schuhes wird durch zwei Druckfüße 144 (Fig.
i) gesteuert, die an dem Fersenende des Schuhbodens angreifen und von einem an einer
Stange 98 befestigten Drehstück 96 gesteuert werden. Mit den Druckfüßen 144 wirkt
ein Druckfuß 364 zusammen, der an dem Vorderteil der Brandsohle angreift. Der Druckfuß
36,4 ist gelenkig an einem Träger 366 befestigt, der auf seinem Trägerarm 368 durch
eine Schraube 73o auf und ab verstellbar ist, wobei die Schraube in einen Ansatz
372 des Armes 368 eingeschraubt ist. Der Arm 368 wird von nicht dargestellten Stangen
getragen, die senkrecht beweglich sind und ebenfalls in festen Lagern drehbar sind.
Der Arm 368 wird mittels eines Handgriffes 378, der auf einem Ansatz 38o des Armes
befestigt ist, vorwärts geschwungen, so daß der Druckfuß 364 auf den Schuhboden
aufgesetzt wird. Der Arm 368 dient gleichzeitig als Haupt-"steuerhebel der Maschine,
durch den der Ma-".'s-hinenantrieb eingerückt wird, wobei der '.Schuh durch die
an seinem Fersenende und ;7@itzenende angreifenden Druckfüße abwärts geschoben wird.
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Die Druckfüße 144, 36.1. dienen ebenfalls zum Einstellen des Schuhes,
insbesondere durch Kippen um seine Querachse. Weiterhin werden durch entsprechende
Verstellung des Hauptträgers 168 (Fig. i) längs der Führungen 17o die Sp.itzenüberschieber
236 im wesentlichen parallel zu dem Vorderteil des Schuhbodens eingestellt. Zum
parallelen Einstellen des Schuhbodens in Querrichtung bezüglich der Überschieber
dient ein Einstellteil 382 (Fi.g. i und 4), der um einen Bolzen 384 schwingt, an
dem ebenfalls der Druckfuß 364 angeordnet ist. Der Einstellteil 382 besitzt zwei
nach unten zeigende Ansätze 386, die an dem Vorderteil des Schuhbodens in der Nähe
der beiden Seitenkanten der Brandsohle angreifen. Der Einstellteil 382 wird durch
zwei Lenker 388, 390 gesteuert., die durch einen Bolzen 392
drehbar
miteinander verbunden sind. Der Lenker 388 ist mit dem Eilistellteil 382 durch einen
Bolzen 394 drehbar verbunden, und der Lenker 39o ist durch eine Welle 396 mit dem
Trägerteil 366 gelenkig verbunden. Eine an dem Lenker 388 angreifende Feder
398 (Fig. 5) hält die Lenker 388, 39o anfänglich in der in Fig. i dargestellten
Lage, wobei eine Schulter 4oo (Fig. 5) des Lenkers 388 gegen eine Schulter 402 des
Lenkers 390
liegt. In dieser Lage der Lenker ist der Einstellteil 382 mit
dem Druckfuß 364 fest verbunden (Fig. i und 4), wobei die Ansätze 386 des Einstellteiles
bei der Abwärtsbewegung des Armes 368 sich auf den Schuhboden aufsetzen, bevor die
Druckfüße 144 und 364 gegen den Schuhboden drücken. Das Einstellen des Schuhes durch
Kippen um eine Querachse wird durch die Lagerung des den Leistenzapfen 4 tragenden
Blockes 2 in den Bogenführungen 18 (Fig. 3) erleichtert. Obwohl das Fersenende des
Schuhes bereits durch das Fersenband eingeklemmt ist, kann dieses jedoch dabei etwas
nachgeben, so daß die Einstellung des Vorderteiles des Schuhes nicht verhindert
wird. Da beim Einstellen des Schuhes durch den Einstellteil 382 noch kein
Druck auf .den Schuhboden ausgeübt wird, bietet auch das Spitzenauflager 204 der
Kippverstellung des.Schuhes keinen Widerstand. Das Spitzenauflager 204 ist ferner
so auf seinem Trägerschlitten 2o6 angeordnet, .laß es mit dem Schuh kippen kann.
Insbesondere ist das aus Gummi bestehende Spitzenauflager 204 auf einem Metallträger
404
(Fig. 4.) befestigt, der durch eine Kugelgelenkverbindung 4o6 mit dem Trägerschlitten
2o6 in Verbindung steht. Zwei federbelastete Bolzen 4o8 in dem Oberende des Schlittens
2o6 stellen das Spitzenauflager gewöhnlich in Mittellage ein.
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Nach dem Einstellen des Schuhes durch den% Einstellteil 382 und dem
Ineingrifftreten des Druckfußes 364 mit dem Schuhboden wird der Einstellteil 382
wieder hochgezogen, und zwar vorzugsweise, bevor der Schuh gegen das nachgiebige
Auflager 2o4 abwärts geschoben wird. Ist jedoch der Schuh bereits etwas abwärts
geschoben worden, bevor der Einstellteil 382 hochgezogen worden ist, so ist das
Anschnellen des Schuhes gegen den Druckfuß 364 unter dem Druck des Auflagers Zoo
durch die Alleinwirkung der schwachen Feder 21o wesentlich abgeschwächt, was nicht
der Fall wäre, wenn das Spitzenauflager. sofort unter dem Druck der Feder 218 stünde.
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Zum Schwingen des Einstellteiles 382 in untätige Lage um den Bolzen
384 dienen die Lenker 388, 39o. Der Lenker 390 ist auf der Welle 396 befestigt.
Auf der Welle 396 ist weiterhin ein Trägerteil 41o befestigt, -in dem eine Muffe
412 gleitbar gelagert ist. Die -Tuffe trägt an ihrem Unterende ein Kopfstück 414,
das mit einem Ansatz 416 (Fig. 4) der L`berschiebervorrichtung zusammenwirkt. Eine
in die Muffe 412 eingesetzte Druckfeder .a.18 lagert mit ihrem Unterende gegen einen
Querbolzen 42o, der in denTrägerteil 41o,eingesetzt ist, und mit ihrem Oberende
gegen einen in das.Oberende der Muffe 412 eingeschraubten Bolzen 422. Die Feder
418 ist Somit bestrebt, die Muffe 412 aufwärts zu schieben. Die Lage der Muffe 412
wird durch einen Hebel 424 bestimmt, der an dem Trägerteil 41o angelenkt ist und
gegen die Schraube 422 liegt. Der Hebel wird in den verschiedenen eingestellten
Lagen durch Eingriff eines federbelasteten Bolzens 426 in Sperrlöcher428 des Trägerteils
410 gesperrt. Die Muffe 412 wird vorzugsweise so eingestellt, daß ihr Kopfstück
414 gegen den Ansatz 416 anschlägt, bevor der Schuh durch den Einstellteil 382 eingestellt
wird, und daß bei der Abwärtsbewegung des Armes 368 die Welle 396 durch die Zusammenwirkung
des Ansatzes 416
.mit der Muffe 412 die Lenker 388, 39o einknickt (Fig. 5).
Wenn die Maschinenteile in Ausgangslage zurückkehren, schwingt die Feder 398 die
Lenker wieder in ihre Fluchtlinie, zurück und stellt dabei den Einstellhebel 382
bezüglich des Druckfußes 364 ein.