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Maschine zum Umbiegen der Ränder von Lederstücken.
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Die Welle 65 ist in einen Kopf 69 eingesetzt, der in Schwalbenschwanzführungett eines wagrecht im Maschinengestell angeordneten Schiebers 21 auf und ab bewegbar ist.
Eine in das Maschinengestell hineingeschraubte Schraube 73 ist mit einem Bund 74 versehen, der in eine Nut des Schiebers 71 hineinragt. Durch Drehung der Schraube 73 kann der Schieber 71 wagrecht verschoben werden, Der senkrecht bewegbare Kopf 69 wird durch eine Feder 75 abwärtsgezogen, welche einerseits an einem Stift 77 des Kopfes 69 und andrerseits an einem in der Höhenrichtung verstellbaren Haken 70 des Schiebers 71 angehängt ist. Der Kopf einer Schraube 76 begrenzt die Abwärtsbewegung des Kopfes 69.
Der Kopf 69 und mit ihm die Rolle 57 können durch einen unter den Stift 77 greifenden
Winkelhebel 81 angehoben werden, wenn der Vorschub unterbrochen werden soll.
Mit der beschriebenen Vorrichtung wirkt eine Kantenvorrichtung 83 und ein Stoff- drücker 85 zusammen. Diese beiden Teile sind an einem in dem Maschinengestell bewegbaren Schieber 87 angeordnet. Die Kantenführung 83 besitzt einen zylindrischen Stiel mit einem Fortsatz 89, der in eine Nut des Schiebers 87 hineinpasst und eine Drehung des Stieles der Kantenführung verhindert. An dem oberen Ende des Stieles befindet sich ferner ein Arm 91. Um einen in den Schieber 87 eingesetzten Zapfen schwingt ein Hebel 95, dessen abgeschrägter Fortsatz 97 mit einer schrägen Fläche an der äusseren Seite des Armes 91 zusammenwirkt. Die Anordnung gestattet die Kantenführung 83 durch Bewegung des Hebels 95 anzuheben und in angehobener Lage zu halten.
Der Stiel 99 des Stoffdrückers kann in ähnlicher Weise durch Bewegung eines Hebels 101 angehoben werden.
Der Stoffdrücker 85 ist verstellbar an einem Bund des unteren Endes des Stieles 99 angebracht und wird durch eine Stellschraube 103 in eingestellter Lage gehalten. Der Stoffdrücker schleift auf dem Lederstück entlang und hält in Zusammenwirkung mit der Vorschubrolle 57 die Kante des Werkstückes unter dem Brennwerkzeug.
Der Schieber 87 kann quer zur Vorschubvorrichtung durch eine Schraube 105 verstellt werden, die sich in den Schieber 87 hineinschraubt und durch einen festen Bügel 107 des Maschinengestelles in der Längsrichtung gehalten wird. Damit der Arbeiter den Schieber 87 genau einstellen kann, ist an demselben eine Gradeinteilung angebracht, auf der ein ortsfester Zeiger spielt. Die Kantenführung 83 soll unter gewöhnlichen Umständen beim Anheben des Kopfes 69 in gesenkter Lage verbleiben und wird durch eine Feder 78 in
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Führung 769 verstellt werden. Die in den Schieber 6 hineingeschrauhte Schraube 108 wird durch einen festen Bügel 109 in der Längsrichtung gehalten.
An dem Schieber 106 ist eine wagrechte Führung angebracht, längs welcher ein Fortsatz eines zweiteiligen Blockes 111 gleitet. Zwischen den beiden Teilen des Blockes 111 befindet sich der hohle Stiel des Brennwerkzeuges. In den Block 111 ist eine Stellschraube 115 hineingeschraubt, die durch ein Winkeleisen 117 längsweise gehalten wird. Das Winkeleisen 117 ist mittels einer Griff-
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Schleife 131 festgeklemmt sind. Diese Drahtschleife bildet das Brennwerkzeug, welches zum Glühen gebracht, sengend auf eine Seite des Randes des dargebotenen Lederstückes einwirkt.
Damit der Lederkörper während der Einwirkung des Brennwerkzeuges 137 auf den Lederrand nicht leidet, ist eine Schutzplatte 739 vorgesehen, die von einem an einem Block 141 befestigten Arm getragen wird. Der Block 141 ist durch eine Schraube 143 an dem Stiel 113 festgeklemmt. An der Schutzplatte 139 ist ein Finger U5 befestigt, dessen freies Ende Aufbiegungen des Brennwerkzeuges verhindert.
Die Anordnung des Stieles 99 des Stoffdrückers 83 ist folgendermassen (Fig. 3 und 4) : Das freie Ende eines durch Zapfen an dem Schieber 106 drehbaren Hebels 93 überragt das Ende einer an dem Schieber 106 befestigten Konsole 149. Ein federbelasteter Kolben 151, 153 sucht den Hebel 93 um den Zapfen 147 abwärts zu schwingen. Die Spannung der
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ist zu einem flachen Fortsatz 2. 99 ausgebildet, der sich zwischen der Konsole 149 und dem Hebel 93 befindet. Wenn die Teile ihre gewöhnliche Lage einnehmen, wird der Stoff- drücker 85 nachgiebig auf das Lederstück herabgedrückt. Bei Aufwärtsbewegung des Kopfes 69
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Wenn das Lederstück an dem Brennwerkzeug vorbeigeführt wird, so soll der Rand desselben derart aufgebogen werden, dass das Werkzeug sowohl auf dem Lederrand als auch auf die Lederkante einwirkt. Zu diesem Zwecke ist eine Lehre 157 (Fig. 2 und 5) vor- gesehen, deren schräge Lippe 257 die Lederkante pflugscharartig gegen die untere Fläche des Brennwerkzeuges anhebt. Die Lehre 157 ist nachgiebig an einem Schieber 80 angeordnet, durch dessen Schlitz eine Schraube 82 hindurchgeht. Der Schieber kann durch eine
Schraube 84 wagerecht verstellt werden, die durch einen Stift 86 in der Längsrichtung ge- halten wird. Beim Anheben des Kopfes 69 bewegt sich der Schieber 80 auch hinauf, die
Lehre 157 wird hingegen durch eine Feder 88 (Fig. 2) in ihrer Tieflage gehalten.
Fig. 5 lässt erkennen, dass der Vorschub des Lederstückes hauptsächlich durch die
Vorschubrolle 57 und durch die drehbare Unterlage 53 bewirkt wird. Die Scheibe 55 spielt beim Vorschub des Lederstückes fast gar keine Rolle. Die Achse der Vorschubrolle 57 be- findet sich etwas hinter der Achse der Scheibe 55. Die Vorschubrichtung ist durch den
Pfeil der Fig. 5 angedeutet. Die Vorschubrolle 57 und die Unterlage 53 suchen das Leder- stück gegen die Lehre 157 zu drängen und in die peripherische Nut der Scheibe 55 hinein- zuzwängen. Das Lederstück wird dabei um den Stoffdrücker 85 als Mittelpunkt gedreht.
Durch die beschriebene Verstellbarkeit des Stoffdrückers 85 kann dieser Mittelpunkt entsprechend der Krümmung der Kanten der zu behandelnden Lederstücke verlegt werden.
Fig. 5 lässt ferner erkennen, dass sich die Vorschubrolle 57 hinter dem Brennwerkzeug 137 befindet. Wenn der Arbeiter das Lederstück der Maschine in der beschriebenen Weise darbietet, so wird der zuerst unter die Vorschubrolle 57 gelegte Teil des Lederstückes überhaupt nicht durch das Brennwerkzeug bearbeitet. Bei gewissen Oberlederteilen, deren ganze Kante im Schuh zur Schau getragen wird, muss nun eine vollständige Bearbeitung des Lederrandes vorgenommen werden. Zu diesem Zwecke ist gemäss der Erfindung eine zusätzliche Vorschubrichtung vo : gesehen, die aus einem hin und her bewegbaren Greifer 227, 229 besteht (Fig. 6). Dieser Greifer kann soweit vorgerückt werden, dass er das Brennwerkzeug 137 seitlich von der Vorschubrolle 57 überragt und das Lederstück in geringer Entfernung von der zu bearbeitenden Kante erfasst.
Während seines Rückganges zieht der Greifer 227,229 das Lederstück an dem Brennwerkzeug vorbei und bringt die vordere Kante des Lederstückes unter die Vorschubrolle, so dass diese den regelmässigen Vorschub des Lederstückes fortsetzen kann. Das Schliessen des Greifers wird durch die Abwärtsbewegung einer lose auf der Welle 59 der Vorschubrolle 57 sitzenden Rolle 90 bewirkt. Die Rolle 90 trifft mit der oberen Greiferbacke 227 zusammen und hält den Greifer in seiner Schliesslage fest, bis der letztere während seines Rückganges an der Rolle 90 vorbeibewegt worden ist.
Die untere Greiferbacke 229 ist an einem in einer Führung 233 bewegbaren Schieber 231 befestigt. Ein Stift 235 des Schiebers 231 ragt durch einen Schlitz der Führung 233 hindurch und ist mit einer Feder 237 verbunden, die den Schieber für gewöhnlich in seiner zurückgezogenen Lage (Fig. 6) zu halten sucht. Die obere Greiferbacke 227 ist bei 239 an die untere Greiferbacke 229 angelenkt und mit einem schweren Schwanzstück 241 versehen, welches bei zurückgezogener Lage des Greifers mit einer schrägen Fläche 243 zusammenwirkt und den Greifer geschlossen hält, damit das vorrückende Lederstück über den Greifer
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Fläche der oberen Greiferbacke liegt bei geschlossener Lage des Greifers bündig mit dem Maschinentisch 56.
Ein federbelasteter Kolben 92 wirkt mit dem Schwanzstück 241 des Greifers zusammen, um das Öffnen des Greifers im geeigneten Zeitpunkt zu bewirken.
An einer unterhalb des Tisches gelagerten Schwingwelle 245 ist ein Arm 247 befestigt, der mittels eines seitlichen Fortsatzes die Feder 237 trägt. Wenn der Arm 247 vorgerückt wird, so bewegt er mit seinem fingerförmigen Ende den Schieber 231 des Greifers 227,229. An der Nabe des Armes 247 ist ein zweiter Arm 249 ausgebildet, der durch einen Haken 251 und einer Kette in geeigneter Weise mit einem nicht dargestellten Trethebel verbunden ist. Auf der Schwingwelle 245 ist ferner ein Arm 253 (Fig. 7) befestigt, dessen seitlicher Stift 255 beim Herabdrücken des Armes 253 mit einem lose auf der Schwungwelle sitzenden Arm 256 zusammentrifft und den letzteren herabdrückt. Der Arm 256 ist mit einem Lenkstück 259 verzapft, dessen oberes Ende drehbar mit einem Hebel 205 (Fig. I) verbunden ist.
Der Hebel 205 ist durch Zapfen 206 am Maschinengestell angebracht und am vorderen Ende gelenkig mit dem Kopf 69 verbunden. Wenn der erwähnte Trethebel herabgedrückt wird, um der Schwingwelle 245 eine Drehung zu erteilen, wird durch das Lenkstück 259 der das Brennwerkzeug und gewisse Teile der Vorschubvorrichtung
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tragende Kopf 69 gegen die Wirkung der Feder 7J angehoben und der geöffnete Greifer wird gleichzeitig durch den Hebel 247 unter die Rolle 90 gebracht. Der geöffnete Greifer wird soweit vorgeschoben, dass er ein der Maschine dargebotenes Lederstück an einem vor dem Brennwerkzeug gelegenen Punkt erfasst.
Der Greifer bleibt offen, bis sich die Rolle 90 auf die obere Greiferbacke 22'/gesenkt hat und demzufolge ist es notwendig, den Greifer nach dem Freigeben des Trethehels für einen Augenblick in seiner vorgerückten Lage zu halten. Zu diesem Zwecke ist eine Klinke Z61 vorgesehen, die um einen in das Maschinengestell eingesetzten Zapfen 263 schwingt. Eine Feder 265 sucht die Klinke 261 für gewöhnlich gegen die untere Seite des Schiebers. ? 7 anzuheben. Die Klinke 261 besitzt einen Absatz 267, die mit dem hinteren Ende des Schiebers 231 zusammentrifft. Eine Kurvenfläche 269 der Klinke 261 wirkt mit einem in den Arm 247 eingesetzten Stift 271 zusammen, um den Schieber von der Klinke zu lösen.
Die Teile werden durch eine Feder 273 in der in der Fig. 6 dargestellten Lage gehalten.
Wenn der mit dem Haken 2J7 verbundene Trethebet herabgedrückt wird, so wird der Schieber mit dem Greifer vorgeschoben : dabei gleitet das Schwanzstück 241 des Greifers von der schrägen Fläche 243 ab und der Greifer öffnet sich. Ehe jedoch das vordere Ende des Greifers die Rolle 90 erreicht, wird die letztere durch das Lenkstück 259, den Hebel 205 und den Kopf 69 angehoben. Bei vorgerückter Lage des Greifers und während der Arbeiter den Trethebel noch herabgedrückt hält, wird die Kante des Lederstückes zwischen die Backen des Greifers eingeführt. Der Trethebel wird dann freigegeben und die Feder 75 senkt die
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Die Zeitdauer des Stillstandes des Schiebers 231 in vorgerückter Lage nach dem Freigeben des Trethebels ist so bemessen, dass die Rolle 90 sich senken und den Greifer schliessen
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zurückbewegt und zieht hierbei den Rand des erfassten Lederstückes an dem Brennwerkzeug 13,'vorbei. Das Öffnen des Greifers erfolgt unmittelbar nach dem Vorbeibewegen des letzteren an der Rolle 90. Das Schwanzstück 241 steigt dann wieder auf der schrägen Fläche 24. 3 an und schliesst den Greifer, der während des fortgesetzten regelmässigen Vor-
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PATENT-ANSPRÜCHE : i.
Maschine zum Umbiegen der Ränder an Lederstücken mit einem Brennwerkzeug und einer hinter dem letzteren angeordneten Vorschubvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Vorschubvorrichtung (227, 229) vorgesehen ist, die den ersten Teil des dargebotenen Lederstückes an dem Brennwerkzeug (137) vorbeiführt und das Lederstück in eine Lage bringt, in der die hinter dem Brennwerkzeug angeordnete Vorschubvorrichtung (53, 57) den regelmässigen Vorschub fortsetzen kann.