DE66313C - Empfänger für elektrische Rufzeichen mit gleichzeitiger Aufzeichnung der Gebernummer und der Ankunftszeit des Rufes - Google Patents
Empfänger für elektrische Rufzeichen mit gleichzeitiger Aufzeichnung der Gebernummer und der Ankunftszeit des RufesInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
der Ankunftszeit des Rufes.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche dazu dient,
über eine Leitung oder Leitungen Merkzeichen bestimmter Art zu senden und dieselben, ebenso
wie die Zeit, zu welcher sie gesendet wurden, aufzuzeichnen.
Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt eine Vorderansicht des Senders (wobei der äufsere
Deckel abgenommen ist), welcher in Verbindung mit der Aufzeichnungsvorrichtung gebracht
werden kann,
Fig. 2 die Seitenansicht desselben mit theilweise abgenommenem Seitengehäuse,
Fig. 3 die Oberansicht der Unterbrechungsräder und der Stromschlufsfedern des Senders,
Fig. 4 eine Darstellung der Stromleitungen, welche den Sender mit der Aufzeichnungsvorrichtung
verbinden,
Fig. 5 die Seitenansicht der Aufzeichnungsvorrichtung mit abgenommenem Uhrwerk und
Vorderplatte in Richtung der Schnittlinie 1-1 (Fig· 7Ϊ
Fig. 6 eine Endansicht der gesammten Aufzeichnungsvorrichtung
in Fig. 5 von links gesehen,
Fig. 7 einen Grundrifs der Druckvorrichtung,
wobei die Papier-Speisevorrichtung und das Uhrwerk mit demjenigen Theil der Vorrichtung,
der über Linie 3-3, Fig. 5, liegt, weggeschnitten gedacht ist;
Fig. 8 und 9 zeigen Einzelheiten der Vorschubvorrichtung für die Typenräder HH1,
die die Zeit aufzeichnen;
Fig. 10 zeigt die letzteren mit den Sperrrädern h h\ sowie die Ansätze des Hebels 27
in Seitenansicht.
A (Fig. ι und 2) ist ein entsprechend geformter
Senderkasten, B das Uhrwerk, welches mittelst des Griffes C aufserhalb des Kastens
aufgezogen wird, wie dies gewöhnlich bei den Rufglocken der Fall ist. Anstatt dafs ein
Unterbrechungsrad, wie gewöhnlich, angebracht ist, welches durch das Federtriebwerk gedreht
wird, sind zwei Unterbrechungsräder α und a1
auf derselben Welle in Verwendung, welche sich gleichzeitig drehen. Jedes dieser Räder
hat an seinem Umfang verschiedene vorstehende Zähne, welche beim Senden eines Merkzeichens
zusammenarbeiten, und diesen Zähnen gegenüber liegen zwei Stromschlufsfedern b b1, von
denen je eine für ein Rad dient.
Die Zähne der beiden Räder stehen vortheilhaft versetzt, damit, wenn die Unterbrechungsräder eine Umdrehung ausführen, zwei verschiedene
Gruppen elektrischer Merkzeichen übertragen werden und jede Gruppe eine der Zahlen angiebt, welche zusammen die laufende
Nummer des das Merkzeichen sendenden Kastens ergeben.
Der in Fig. 1 dargestellte Kasten hat fünf Zähne auf dem ersten Rade und vier Zähne
auf dem zweiten Rade, infolge dessen ist die Nummer, welche übertragen wird, 54. Auf
dem Rade c des Räderwerkes innerhalb des Senders sitzt ein Zapfen d, in dessen Bewegungsfeld
die Stromschlufsfeder e reicht.
Der Zapfen d wird so gestaltet, dafs er gegen die Feder e sich legt, nachdem die Zähne der
beiden Unterbrechungsräder α und a1 unter
ihren Stromschlufsfedern vorbeigegangen sind. Die Stromschlufsfeder e ist diejenige, welche
die Druckvorrichtung der Aufzeichnungsvorrichtung in Thä'tigkeit setzt.
Von dem Sender gehen Ströme aus, wie folgt:
Die Leitung ι (s. Fig. ι und 4) ist die
Hauptleitung von der Batterie und ist mit nicht isolirten Klemmen befestigt, so dafs sie den
Metallkasten des Senders gewöhnlich in den Stromkreis mit einschaltet. Eine Leitung 2 geht
von der Stromschlufsfeder b, eine Leitung 3 von der Stromschlufsfeder δ1 (Fig. 3) und eine Leitung
4 von der Stromschlufsfeder e aus, so dafs bei einer Umdrehung des Rades c die Stromkreise
sich in folgender Reihenfolge schliefse'n: zuerst Stromkreis 2, dann Stromkreis 3 und
endlich Stromkreis 4.
Die Aufzeichnungsvorrichtung, welche mit diesem Sender in Verbindung gebracht wird,
ist in den Fig. 5 bis 9 dargestellt.
Die arbeitenden Theile der Aufzeichnungsvorrichtung sind in einem geeigneten Gehäuse
eingeschlossen und befinden sich auf dem Gehäuse D, in welchem die Speisevorrichtungen
für den Aufzeichnungsstreifen 4" untergebracht sind. Diese Speisevorrichtung wird vortheilhaft
durch ein Gewicht in Thätigkeit gesetzt, welches an einer Schnur 5 (Fig. 6) angehängt ist.
Das Werk wird gewöhnlich durch einen Nasenarm 6 und eine Klinke 7 aufser Bewegung
gehalten. Der Nasenarm 6 wird bei jeder Bewegung des Druckstempels 8 (Fig. 7) durch
Vermittelung eines Ansatzes an letzterem gehoben. Der Druckstempel besitzt genügende
Breite, um unter sämmtlichen Typenrädern hinwegzureichen, und besteht vortheilhaft aus
einem Gummikissen, welches in einer U-förmig gestalteten Unterlage an dem Ende des Druckhebels
ruht und durch seine eigene Reibung gehalten wird, so dafs es leicht ausgewechselt
werden kann.
E ist der Druckmagnet. Der Nasenarm 6 ist mit einer Nase q versehen, welche auf einem
ausgezahnten Theile des Kammrades 10 schleift; sobald der Nasenarm 6 ausgelöst ist und das
Gewinde die Vorrichtung zu drehen beginnt, kommt ein höher gelegener Theil dieses Kammrades
unter diese Nase und verhindert, dafs der Arm nach abwärts geht, bis das Kammrad
ungefähr eine Viertelumdrehung ausgeführt hat. Wenn dann die Nase q des Nasenarmes 6 über
den Punkt 11 geht, so fällt sie und mit ihr der Nasenarm 6 nach abwärts, so dafs der
Arm wieder gegen die Klinke 7 greift, wenn diese in die in Fig. 5 dargestellte Lage kommt.
Das Rad ι ο ist mit verstehenden Zapfen 1 1 x
versehen, welche, wenn sich das Rad dreht, gegen einen Doppelhebel ρ schlagen, der an
einem Ende einen Zapfen px trägt, der quer
zum Ende der Klinkhebel 31 liegt. Diese Bewegung des Uhrwerks schiebt das, Papier in die
geeignete Lage vor, damit eine neue Depesche gedruckt werden kann.
Zwischen dem Aufzeichnungsstreifeh 4" und den Typenrädern liegt das Farbband 12, welches
von einer Trommel 13 ab- und auf eine Trommel 14 aufgewunden wird, welch letztere
durch eine an dem Druckstempel 8 angebrachte Sperrklinke 15 bewegt wird. Das Vorrücken
des Papiers erfolgt ruckweise, indem die Trommel 14 bei jedem Anschlag des Druckstempels 8
um einen Zahn weiter gedreht wird, und die Länge und Lage der Klinke 15 ist derartig
gewählt, dafs das Farbband gerade weiter gerückt wird, kurz bevor der Druckstempel das
Papier und das Farbband gegen das Typenrad prefst. Wenn das Farbband von der Trommel
13 nach derjenigen 14 vollkommen übergeführt
ist, so kann dasselbe mittelst der Schraube 16 wieder zurückgewunden werden.
Infolge dieser Anordnung werden das Papier und das Farbband von einander unabhängig
vorgeschoben und es wird für jeden neuen Druck eine neue Farbbandfläche dem Papier
dargeboten.
Wie Fig. 6 in punktirten Linien zeigt, werden vortheilhaft vier Typenräder, bei 111 HH^,
in Anwendung gebracht. Die beiden Typenräder HH1 sind die Zeitdruckräder und werden
periodisch durch das Uhrwerk vorwärts bewegt, welches an der Vorderplatte der Aufzeichnungsvorrichtung
in der folgenden Weise angebracht ist.
An der Welle des Uhrwerks sitzt ein Zahnrad 18, welches mit Kammzähnen 19, vortheilhaft
zwölf an der Zahl, versehen ist. Dicht an den Kammflächen der Zähne liegt ein
Arm 20 (Fig. 6), welcher eine Führungsrolle 21 (Fig. 9) trägt, und dieser Arm ist fest mit einem
anderen 22 durch Vermittelung einer Welle 23 verbunden (Fig. 8 und 9). An einem Ende
des Armes 22 befindet sich eine Stange 24, deren anderes Ende mit einem drehbar gelagerten
Hebel verbunden ist, der das Gewicht 25 trägt (Fig. 5 und 6). Wenn das Rad 18 durch das Uhrwerk gedreht wird, so
bewegen die Zähne 19 der Reihenfolge nach den Arm 20 in Richtung des Uhrzeigers
(s. Fig. 8) und heben dadurch das Gewicht 25, welches, jedesmal, wenn ein Zahn vorbeigegangen
ist, wieder herabfallen kann. Dies findet in Zeiträumen von je 5 Minuten statt.
Wenn das Gewicht fällt, so schlägt es gegen den anderen drehbar gelagerten Arm 26 und
drückt dadurch die Klinke 27 nach unten, welche dann mit ihrem unteren Sperrhaken in
das Sperrrad h1 (Fig. 6) eingreift, das auf dem
Minutendrucktypenrad H1 befestigt ist, so dafs, wenn das Gewicht wiederum gehoben wird,
die Rückzugfeder des Armes 26 dieses Rad H1 um eine Zahntheilung umdreht und dadurch
die nächstfolgende Zeittype in die Drucklage bringt.
Die Klinke 27 ist mit zwei Klinkenansätzen (Fig. 10) von verschiedener Länge versehen,
von denen ein Ansatz mit dem auf dem Typenrad H1 angebrachten Sperrrad hl und der
andere mit dem Sperrrad h auf dem Typenrad H in Eingriff tritt. Wenn der Ansatz 41
einen Zahn y des Sperrrades h vollkommen ergriffen hat, beginnt die Einwirkung des Absatzes
^ auf einen Zahn des Sperrrades h1, dadurch
wird Typenrad H und H1 um je einen Zahn vorgerückt, ein Vorgang, der sich regelmäfsig
mit den vollen Tagesstunden wiederholt.
Klinke 27 wirkt derart, dafs der eine Ansatz derselben regelmäfsig mit den Zähnen des
einen Sperrrades in Eingriff tritt, während der andere Ansatz so gestaltet ist, dafs er nur dann
mit dem anderen Sperrrad in Eingriff kommt, wenn der erstgenannte Ansatz in eine besondere
Zahnlücke des ersten Sperrrades einfährt, was alle Stunden geschieht.
Die Typenräder II1, welche zum Aufdrucken
der Sender- oder Stationsnummern bestimmt sind, werden durch die Magnete MM1
nach einer Richtung gedreht. Jeder dieser Magnete ist mit einem Anker und einem Ankerhebel
28 versehen, von welchem eine Klinke 29 herabhängt, die in ein Sperrrad 30 an den
Typenrädern eingreift. Die Sperrklinke 29 reicht herab bis nach 31. Wenn die Sperrklinken
durch den drehbaren Arm ρ, der durch den Stift 111 bethätigt wird, zurückgezogen
werden, so werden die Typenräder durch Federn oder Gewichte in ihre ursprüngliche
Lage zurückgezogen. 32 ist eine Sperrklinke, welche für gewöhnlich die rückläufige Bewegung
des Typenrades h1 hindert. Eine gleiche Klinke dient für das Rad /. In dieser Klinke 32
sitzen Zapfen 321, welche quer zu den Armen
der Klinken 29 liegen, so dafs, wenn die letzteren zurückgezogen werden, sie die Klinken
32 mit sich ziehen. 33 ist ein Anschlag, welcher dazu dient, zu verhindern, dafs sich
die Zeittypenräder mehr als um eine einfache Zahlentheilung bei jedem Antrieb bewegen.
Der Anschlag 33 ist mit der Klinke 26 durch eine Stange zwangläufig verbunden, so dafs
sich beide Theile nur zusammen bewegen können. Auf mit den Typenrädern II1 fest
verbundenen Scheiben sind die Schnüre 34 aufgewunden, an welchen Gewichte 3 5 hängen,
die in Rohren 36 gleitend geführt werden. Diese Rohre sind mit kleinen Durchbohrungen
an dem unteren Theil versehen, um die Abwärtsbewegung der Gewichte zu erleichtern.
Diese Rohre werden durch Schrauben 37 gehalten. Aus dem Schaltungsplan (Fig. 4) ist
nun ersichtlich, dafs der Magnet E der Aufzeichnungsvorrichtung in dem Stromkreis 4 der
Stromschlufsfeder e des Senders liegt. Der Magnet M liegt in dem Stromkreis 3 der
Stromschlufsfeder bl und der Magnet M1 liegt
in dem Stromkreis 2 der Stromschlufsfeder b. Letztere sind Zweigleitungen, welche der Hauptbatterie
Q angehören. In der beiden Magneten M und M1 angehörigen Rückleitung 5
wird eine Schlagglocke R eingeschaltet, welche an irgend einem geeigneten Punkt aufgestellt
wird. Bei der Thätigkeit der Vorrichtung werden die Zeitdruckräder H und H1 stets an
dem richtigen Punkt, um die Zeit und Minute zu drucken, durch das Uhrwerk erhalten, und
wenn dann ein Sender in Thätigkeit gesetzt wird, so ist die erste Wirkung, dafs, sobald
die Stromschlufsfeder b in die Zähne an dem Unterbrechungsrade α eingreift, der Magnet M1
fünfmal erregt wird und demgemäfs fünf auf einander folgende Stöfse dem Ankerhebel, sowie
der drehbaren Klinke 29 desselben mitgetheilt werden; das Typenrad I1 wird dadurch
um fünf Zahntheilungen gedreht und die Zahl 5 so in die Drucklage gebracht. In dieser Lage werden die Typenräder /' und /
durch die Sperrklinke 32 gehalten, sodann wirken in dem Sender die Zähne an dem
Unterbrechungsrade al gegen die Feder b, und
es werden durch die Stromleitung 3 dem Magneten M an dem Typenrade I vier Stromstöfse
ertheilt. Dadurch wird letzteres so weit gedreht, dafs die Zahl 4 in die Drucklage
kommt. Wenn dann sämmtliche Typenräder in dieser Lage sind, so trifft der Zapfen d an
Rad c des Senders gegen die Feder e und schliefst den Stromkreis 4 durch den Magneten
E, so dafs das Stempelpolster 8 gegen die Typenräder geworfen wird und die Zahl
des Kastens und die Zeit der Mittheilung demgemäfs in einer einzigen Linie aufgedruckt
werden.
Die Vorschubvorrichtung führt sodann neues Papier zu, was in bekannter Weise durch den
Magneten E erzielt wird.
Claims (2)
- Pa tent-Ansprüche:ι . Empfänger für elektrische Rufzeichen, bei welchem die gleichzeitige Aufzeichnung der Nummer des Gebers und der Zeit der Ankunft des Rufes dadurch bewirkt wird, dafs zwei Elektromagnete, welche von den im Geber durch zwei Unterbrechungsräder und auf diesen schleifende Stromschlufsfedern bewirkten Stromsendungen erregt werden, zwei Typenräder um eine der Nummer des Gebers entsprechende Zähnezahl drehen, dafs ferner ein vom Triebwerk bewegtes Zahnrad in regelmäfsigen Zeiträumen dasSchaltwerk zweier die Zeitangaben tragenden Typenräder in Thätigkeit setzt, und dafs endlich der infolge eines im Geber hergestellten Stromschlusses erregte Druckelektromagnet den Abdruck bewirkt, und hierauf die Vorschubvorrichtung für den Papierstreifen und das Farbband, sowie die Vorrichtung zur Zurückführung der Typenräder für die Aufzeichnung der Gebernummer auslöst.
- 2. Bei dem unter i. gekennzeichneten Empfänger zur Aufzeichnung von Rufzeichen, sowie der Zeit ihrer Aufnahme eine Bewegungsvorrichtung für die Typenräder H H1, bestehend aus dem von einem Uhrwerk in Schwingungen versetzten Hebel 24, welcher einen belasteten Hebel anhebt, der freifallend die Klinken 27 für die die Zeit anmerkenden Typenräder H Ηλ herabdrückt, wodurch die Klinke, in die Höhe gehend, die Typenräder HH1 um eine Zahntheilung dreht, sowie die starre Verbindung der Klinken 27 mit den Arischlägen 33·Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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- DE DENDAT66313D patent/DE66313C/de not_active Expired - Lifetime
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