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Typendrucktelegraph.
Durch vorliegend beschriebene Erfindung soll ein Typendrucktelegraph geschaffen werden, der zum allgemeinen Gebrauch besonders geeignet ist, so dass damit z. B. jedermann von den Telephonsprechstellen aus eine Nachricht statt telephonisch in Abwesenheit oder auf Wunsch des Empfängers auch in Typendruck übermitteln kann. Von einem solchen Typendrucker verlangt man u. a., dass der Geber eine in Form und Handhabung einer Schreib- maschine ähnliche Tastatur habe, so dass die Tasten in beliebig gleichen oder ungleichen Zeiträumen nur angeschlagen, nicht aber niedergehalten zu werden brauchen und dass der Empfänger ohne Bedienung arbeite und stets gebrauchsfertig sei.
Durch eine geringe Anzahl (1 bis 4) vom Geber zum Empfänger gesandte Stromimpulse soll jede der dreissig bis vierzig Typen abgedruckt werden.
Auf der Zeichnung zeigen Fig. 1 bis 4 den Geber, Fig. 5 bis 8 den Empfänger, Fig. 9 eine Ausführungsform des ersteron.
Der Gebor, der auch für andere Empfänger, z. B. Morse-Apparate, Klopfer etc.,
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Walze a, an deren Mantelfläche voneinander isolierte Metallstellen sichtbar sind, von denen die eine gemeinsam mit dem + Pol, die anderen gemeinsam mit dem - Pol der Linieu- battetie verbunden sind. Fig. 4 zeigt, wie diese Kontakte beispielsweise geschaltet sein können.
Von diesen Kontaktstellen können durch Schleiffedern oder Bürsten c längere oder kürzere Ströme gleicher oder ungleicher Richtung abgenommen und zum Empfänger geschickt werden.
Es handelt sich nun darum, dass sich die Schleiffedern e im richtigen Augenblicke an die rotierende Walze a anlegen und nach vollendeter Stromabnahme zur rechten Zeit ahfallen, auch wcnn die Tasten d etwas zu früh oder zu spät angeschlagen werden.
Die Schleiffedern oder Bürsten c befinden sich an Stäbchen b, welche durch Federn m aus ihrer Ruhelage gezogen werden, wenn durch Anschlagen der Tasten d ihre Verankerung e gelöst wird. Durch die Leiste f wird das vorgesprungene Stäbchen b, bei entsprechender Stellung der rotierenden Walze a, an einer Seite gehoben und die Schleiffeder c an dieselbe
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hobene Stäbchen b von der eingreifenden Aurückleiste g durch einen schnellen Zug oder Druck zurückgeschoben, wobei es sich bei e verankert und in die Ruhelage zurückfällt.
Wird eine Taste d in dem Momente angeschlagen, während die Leiste 'hinuntergedrückt ist, so kann das Stäbchen b vollständig vorspringen. Wird jedoch eine Taste
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die Taste d zu früh angeschlagen wurde.
Die Betätigung der Ein-und Ausrückvorrichtungen erfolgt entweder durch Elektromagnote oder mechanische Vorrichtungen.
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leiste f mittelst der Verbindungsstange l gegen den Widerstand der Feder o, indem die Nase k an einem daumenartigen Vorsprung am oberen Ende der Verbindungsstange l schleift, nach unten. Beim Aufhören des Druckes schwingt die Feder a den Hebel i wieder in die
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es eine Zeit in dieser Stellung. Hernach tritt die Ausrückvorrichtung in Tätigkeit, indem die Träger derselben die einarmigen Hebel h an geeignet geformten Verbindungsstangen q (Fig. 3) von Mitnehmern p zu beiden Seiten der Walze a bei ihrer Rotation gegen den Widerstand der Federn n geschwungen werden.
Durch dieses Rechtsbewegen des Hebels h wird nun der Ausrücker 9 in eine Ausnehmung des gehobenen Stäbchens b gebracht und bei der weiteren Schwingung des Hebels/) das Stäbchen b gegen den Widerstand der Feder m zurückgeschoben und somit zur Verankerung mit e gebracht.
Soll die Betätigung der Ein-und Ausrücker durch Elektromagnete erfolgen (Fig. 9),
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sich die Elektromagnete t, u befinden. Diese können so geschaltet sein, dass sie gleichzeitig erregt werden, oder erst t, dann u. Fig. 9 zeigt die erstere Schaltung. Der Stromweg zu diesen Elektromagneten, die in diesem Falle hintereinander geschaltet sind, ist nur an einer Stelle durch einen Kontakt v unterbrochen. Dieser besteht aus zwei federnden Zungen, an welche der Zapfen p der Walze a bei den geeigneten Stellungen schleift und sie aneinander drückt. Während der Dauer des dadurch bewirkten Stromschlusses ziehen die Magnete t, u ihre Anker r, s an und bewirken damit die Schwingung der Hebel i, h.
Soll der Magnet t früher erregt werden, so befindet sich an der anderen Seite der Walze a ein gleicher Kontakt wie v. Jeder dieser Kontakte ist in den selbständigen Stromwey eines dieser Elektromagnete geschaltet und der Zapfen p, der den Kontakt zu t schliessen soll, so angebracht, dass er dem anderen um etwas voreilt. Diese Elektromagnete können auch von der Linienbatterie gespeist werden, da sie nur in den Pausen nach zusammengehörigen Stromimpulsen zur Wirkung kommen sollen.
Die Stronnmpulse vom Geber gelangen durch die Leitung zum Relais des Empfängers und von diesem in die Erdleitung E. Das Relais (Fig. 5) besteht aus zwei ungleich gewickelten Elektromagneten a, von deren Polen gleichgerichtete Anker & angezogen werden,
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zur Folge. Die Hebel c, c sind mit einem Pol der Lokalbatterie leitend verbunden und wirken bei ihrer Schwingung a) s Schleifkontakte auf die Leitungen von vier Elektro- magneten Jl1, jM, 31g, (Fig. 8).
Die Typen bennden sich am Bogen eines einarmigen, um e drehbaren Hebels f (Fig. 6) von möglichst geringem Gewicht, der an der Breitseite annähernd die Form eines Kreisausschnittes hat. Durch eine Feder von ziemlich gleichmässigem Zug g wird er in der Ruhelage gehalten und kann diese liegend, stehend oder hängend sein.
Nach Patent Nr. 3984 geschieht die Typeneinstellung durch Zahnräder verschiedener Zähnezahl. Nach vorliegender Erfindung geschieht die Typeneinstellung folgendermassen :
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in welche die an Ankcrhebeln h (Fig. 6) befindlichen, federnden Klinken i, im Falle der Erregung des betreffenden Elektromagneten, hebend eingreifen. Durch ein fünftes Zahn-
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gehoben werden müssen.
Die Druckvorrichtung t, s wird durch einen Elektromagneten k (Fig. 15) betätigt, der seinen Strom von der Lokalbatterie erhält. Der Stromweg dieses E) ektromagneten k ist an zwei Stellen unterbrochen, u. zw. durch einen Federkontakt m (Fig. 6), der in der Ruhestellung des Typenträgers f von diesem geöffnet ist, und durch einen zweiarmigen Metall hebel 0 (Fig. 7), der an einem Arme als Anker ausgebildet ist und am anderen Arme eine Schraube q trägt, durch die ein kleines, regulierbares Übergewicht hergestellt werden
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erst wieder los, wenn die Stromimpulso vom Geber aufhören.
Wird der Druclnnagnet. k erregt, so drückt die steife Feder t (Fig. 6) den vorbeiwandernden Papierstreifen an die Type, entfernt sich bei der weiteren Schwingung des Druckhebels s in ihrem oberen Teile, der auch eine Druckrolle tragen kann, durch Anlegen
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zurückfällt und den Kontakt m zum Druckmagneten k öffnet.
Das Anlegen der Druckfeder t an das Stäbchen it hat den Zweck, den oberen Teil desselben und den Papierstreifen nach dem Abdruck wieder von der Type zu entfernen,
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einander verbundenen, riegelartig verschiebbaren Stäbchen zu beiden Seiten des Typenträgers f, die gegenüber den Zahnsegmenten ausgeschnitten sind : durch diese Ausschnitte reichen die Federklinken i, l.
Bei den Ankerhebeln h können Kontaktverlängerungen w (Fig. 6) angewendet werden, welche den etwa zu kurzen Stromschluss des Relais verlängern und durch einen Elektromagneten y bei x wieder unterbrechen, wenn die Schwingung des Hebels h vollendet ist.
Der Stromweg zu diesem Unterbrecher y selbst wird vom Hebel h in seiner Ruhelage an der Kontaktstelle n unterbrochen.
Das Relais erregt niemals die Kontakte zu den Magneten Mg oder M4 allein, sondern es werden dabei M1 oder Mg immer miterrcgt, so dass bei jedem Stromstoss zwei
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Erregung der ersteren keine neue Schwingung ihrer Ankerhobel verursachen, wirkt ihre Arbeit nicht störend, sondern nur fördernd. Die längeren Stromimpulso müssen immer vor den kürzeren gegeben werden.
Fig. 8 zeigt die wichtigsten Teile des Empfängers in schematischer Darstellung.
Die Stromimpulso vom Geber gelangen durch das Relais a in die Erdleitung A'.
Je nach der Richtung und Dauer der Stromimpulse wird der eine oder andere der polarisierten Anker b, b mehr oder woniger angezogen und die mit dem + Pol der Lokal- batterie verbundenen Ankerhebel c, c geben Kontakt für dio Leitungen der Magnete Mj, M,
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Magnet r, Leitung 6 zum - Pol. Beim Ausbleiben des Stromes in der Leitung 5 fährt der Ankerhebel o durch das Übergewicht des schwereren Armes oder durch eine schwache Feder zurück und wirkt als Kontakt. Es fliesst nun ein Strom vom + Pol durch Leitung 7, Kontakt m, Druckmagnet k. Leitung 8, Hebel o, Leitung 9 zum - Pol. Der Druckhebel s
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Ruhelage durch Federkraft zwischen den ungleichen Polen gehalten wird. Bei dieser Vereinfachung arbeitet der Apparat naturgemäss langsamer.
PATENT-ANSPRÜCHE : t. Typondruckte) egraph, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Geber den Strom von
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kraft (m) vorspringen, von einer Einrückvorrichtung (f) Behufs Stromabnahme gegen die Wal/e gedrückt und hernach von einer eingreifenden Ausrückvorrichtung ('y) zurückgeschoben werden, wodurch sie sich (bei e) wieder verankern und in die Ruhelage zurückfallen.