DE66073C - Rundflechtmaschine - Google Patents
RundflechtmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
- D04C3/02—Braiding or lacing machines with spool carriers guided by track plates or by bobbin heads exclusively
- D04C3/14—Spool carriers
- D04C3/16—Spool carriers for horizontal spools
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.\%
Die Erfindung betrifft eine Rundflechtmaschine, bei der sich beide Sätze von Spulenträgern
in concentrischen Kreisen, aber verschiedenen Ebenen bewegen, wobei die Fäden des unteren Satzes mittelst besonderer Führungen
abwechselnd über und unter den Fäden des anderen Satzes hindurchgeführt werden.
Die Neuerung besteht im wesentlichen in der eigentümlichen Uebertragung der Bewegung
des Kranzes, an welchen die unteren Spulenträger angeschlossen sind, auf die einzelnen
Trägerplatten der oberen Spulen, welche hierbei in entgegengesetzter Richtung bewegt
werden, während die Spulenfäden des unteren Satzes durch Schaltarme nach einander gehoben
und gesenkt werden, um über und unter den oberen Fäden hinweggehen zu können.
In den Zeichnungen ist die Flechtmaschine in Fig. ι in oberer Ansicht und in Fig. 2 im
Aufrifs (letzterer theilweise im Schnitt) gezeigt. Fig. 3 ist eine innere Ansicht eines Theiles
der Maschine und zeigt das eine Schiffchen mit seiner Spule im Begriff, über einen unteren
Spulenfaden α hinwegzugehen, während in Fig. 4 das Schiffchen unter einem ■ solchen
Spulenfaden hindurchgeht. Fig. 5 ist eine innere Ansicht einer Spulenträgerplatte ohne
Spule, Fig. 6 ein senkrechter Schnitt der Spulenträgerplatte und ihrer Antriebsvorrichtungen,
Fig. 7 eine obere Ansicht der Spulenträgerplatte, Führungsvorrichtung und Spule.
Fig. 8 zeigt im Aufrifs einen Theil der Flechtmaschine, von welcher, um eine Spulenträgerplatte
einsetzen zu können, ein Stück abgenommen worden ist, welch letzteres in Fig. 9 in Seitenansicht dargestellt ist. Fig. 10 veranschaulicht
im Aufrifs die Spulenspannungsführungsplatte. Die Zuführungsvorrichtung ist
in Fig. 11 in perspectivischer und in Fig. 13
in Vorderansicht gezeigt, während Fig. 12 eine schematische Darstellung der Frictionsrolle und
der mit dieser zusammenwirkenden Scheiben ist, über welche, wie in Fig. 1 bis 21 gezeigt,
ein Treibriemen laufen soll. Fig. 14 verbildlicht in Vorderansicht eine Einzelheit eines
Theiles der Flechtmaschine mit zwei Spulen, der Spannvorrichtung und den mit der Anhaltevorrichtung
in Verbindung stehenden Theilen. Fig. 15 ist -ein senkrechter Schnitt
durch die Mitte der Maschine und zeigt eine Seite derselben zwischen zwei Spulen. Fig. 16
ist eine obere Ansicht einer Spule nebst Haltevorrichtung und einiger zu der Anhaltevorrichtung
gehörigen Theile, während in Fig. 17 die Anhaltevorrichtung in hinterer Ansicht dargestellt
ist und Fig. 18 eine obere Ansicht der Anhaltevorrichtung bezw. ihrer einzelnen Theile
ist. Fig. 19 ist eine Oberansicht einer Einzelheit unterhalb der Linie 19-19, Fig. 15, während
Fig. 20 und 21 Schnittansichten von Einzelheiten nach 20-20, Fig. 16, sind, wobei
indessen die einzelnen Theile in verschiedenen Stellungen gezeigt sind. Fig. 22 ist ein senkrechter
mittlerer Schnitt der Maschine von der Mitte nach einer Seite nach einer senkrechten,
zwischen den beiden Spulen, auf dem sich drehenden Ringe hindurchgezogenen Linie,
während in Fig. 23 zwei von den oberen
Spulen nebst ihrer Führerplatte und anderen Theilen in Oberansicht dargestellt sind und
Fig. 24 eine perspectivische Ansicht einer Führerplatte mit zwei Spulen ist. Fig. 2 5 veranschaulicht
in vorderer Ansicht einen Theil des Ringes nebst zwei von den unteren Spulen
und ihrem Träger, sowie verschiedene andere Theile. Auf Fig. 26 und 27, welche eine
obere Ansicht und einen Querschnitt darstellen, wird später Bezug genommen werden.
Die Vorrichtungen zum Feststellen des Anrückhebels sind in Fig. 28 in Vorderansicht dargestellt,
während in Fig. 30 ebenfalls in Vorderansicht eine Führerplatte mit einer im Querschnitt
gezeigten Spule veranschaulicht ist, wobei die andere Spule fortgelassen ist. Fig. 29
ist ein Querschnitt nach 30-30, Fig. 30.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus folgenden Theilen: einem feststehenden Ring E,
Fig. i, 2 und 3, auf welchem in gleichen Abständen von einander eine Reihe von Getrieben
F in radialer Anordnung eingelagert ist, und einem zweiten aber drehbaren Ring G,
welcher zum ersten feststehenden Ring concentrisch liegt und als Ringzahnkranz ausgebildet
ist, wobei er mit einer kreisförmigen Bahn für den oberen Spulensatz versehen ist,
während die unteren Spulen J unterhalb des sich drehenden Ringes G angeordnet sind und
von diesem getragen werden. Jede der oberen Spulen ist auf einer curvenförmigen, an ihrer
unteren Kante gezahnten Platte Wd angebracht,
welche so lang ist, dafs sie von der Mitte des einen der beiden Getriebe F bis zu
der des anderen reicht, mit denen sie zeitweilig in Eingriff gelangt, während sie für gewöhnlich
durch Berührung mit einem einzelnen Getriebe vorgerückt wird, um den
Durchgang der unteren Spulenfäden α unter jeder der oberen Spulen und ihrer Trägerplatte
W in gewissen Zeitzwischenräumen zu veranlassen.
Bei dieser Anordnung wird durch die Drehbewegung des Zahnkranzes G in der einen
Richtung die Spulenträgerplatte W gezwungen, sich auf ihrer Kreisbahn in entgegengesetzter
Richtung fortzubewegen. Es bewegen sich demnach die unteren Spulen in entgegengesetzter
Richtung zu den oberen. Die Spulenträgerplatte W ist mit Vorrichtungen versehen, durch welche die Fäden der unteren
Spulen wechselnd unter und über den oberen Spulen hihdurchbewegt werden, um ein Geflecht
zu bilden; ferner ist eine Zuführungsvorrichtung angeordnet, durch welche das Geflecht
oder der zu umflechtende Gegenstand entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine fortbewegt wird. Die Schiffchenoder
Trägerplatte ist mit einer Führungsvorrichtung versehen und kann mit zwei oder
mehreren Spulen besetzt werden. An der Maschine sind Vorrichtungen zum Anhalten derselben beim Reifsen eines Fadens irgend
einer- Spule oder bei einer Verwickelung des Geflechts angebracht.
Die Maschine ist vorzugsweise zum. Umflechten von Drähten für elektrische Zwecke
geeignet und kann mit grofser Geschwindigkeit betrieben werden, ohne dafs selbst bei dem
feinsten Faden ein Bruch eintritt.
Die Fäden der Spulen / sind durch die senkrechten Führungen K nach der Mitte der
Maschine geführt, woselbst das Flechten erfolgt, indem diese Fäden mit den Fäden der
anderen Spulen um den zu umflechtenden Draht gewunden werden.
Die Schiffchen U entsprechen ihrer Zahl nach derjenigen der Spulen / und enthalten
die oberen Spulen.
Die Schiffchenträgerplatte W, Fig. 5 und 7, besteht aus einem gebogenen Metallstück, welches
sich der Biegung des Randes H oder der Schiffchenbahn anpafst und mit seitlichen Ansätzen
b versehen ist, welche die Führungsbahn theilweise umfassen, während die untere
Seite der Trägerplatte gezahnt ist und mit den Zahnrädern F in Eingriff steht.
Die Trägerplatte befindet sich in fortwährender Bewegung, wobei zeitweilig der Spulenfaden
die Trägerplatten passirt, welch letztere sich über bezw. unter dem Faden hindurchbewegen.
An der inneren Seite der Trägerplatte ist die Führerplatte Y befestigt (Fig. 4
und 5), welche mit den unteren Spulenfäden a zusammenwirkt und in der Mitte breit ist,
nach den Enden zu dagegen spitz ausläuft.
Mit der Führerplatte tritt seitlich zeitweise eine oberhalb des Ringes D angeordnete
Stange e, Fig. 1, 2 und 4, in Berührung, an welcher sich die Schiffchenbahn bei der
Drehung des Ringes G vorbeibewegt, wobei der untere Spulenfaden α gegen die Stange e
trifft und von derselben gehoben wird .und über das Schiffchen und seine Trägerplatte W
hinweggeht, während für gewöhnlich das Schiffchen über den Faden hinweggeht.
Sobald ein Schiffchen den Faden gekreuzt hat, lassen die Federn g, Fig. 1, nach und
ziehen den losen Theil des Fadens wieder straff, so dafs der Faden fortwährend gespannt
bleibt.
Der zu umflechtende Gegenstand (Draht oder dergleichen) wird durch einen röhrenförmigen
Theil C nach oben bewegt. Zu diesem Zwecke sind die in Fig. 11 und 7 gezeigten
Vorrichtungen vorgesehen, welche ohne Weiteres verständlich sind, wobei die Bewegung
des die Vorschubvorrichtung bethätigenden Getriebes bl von dem Ring G aus durch
entsprechende Uebertragungsvorrichtungen erfolgt.
Um eine Bewegung der Maschine auch in der entgegengesetzten Richtung zu ermög-
lichen, sind aufser den Führungsstücken e auch entgegengesetzt gerichtete h\ Fig. 4, vorgesehen,
während jede Führungsplatte Y an beiden Enden zugespitzt ist.
Um die Schiffchenträgerplatte W in ihre Arbeitslage zu bringen, ist ein Theil der Gleitbahn
aus einem abnehmbaren Stück m' geformt und der Rand des sich drehenden
Ringes G ausgeschnitten, damit die Zahnräder F abgenommen werden können (Fig. 8
und 9).
In den übrigen Figuren der Zeichnungen sind die Vorrichtungen zum selbstthätigen Anhalten
der Maschine, im Falle eines Reifsens des Fadens oder einer Verschlingung desselben,
gezeigt, während in Fig. 22 bis 30 die Trägerplatte Y als mit zwei Spulen anstatt mit einer
versehen dargestellt ist.
In Fig. 15 und 22 pafst das Frictionsrad jR
lose auf die Muffe P und kann durch einen Hebel -B1 mittelst Handgriffes r1 in Eingriff mit
der Scheibe Q gehoben werden.
Die von sämmtlichen Spulen nach der Mitte der Maschine laufenden Fäden gehen durch
eine waagrechte Oese w1, Fig. 15, nach oben,
welche am Ende eines bei a" an dem Halter b", Fig. 14 und 1 5, beweglich angebrachten
Armes yl vorgesehen und zu der Oeffnung im Maschinengestell concentrisch ist,
wobei die Fäden eines jeden unteren Spulenpaares unter einer Querstange c" eines am
Rande H des Ringes G befestigten Armes d" hindurchgehen, um von dort über einen
zweiten Arm e" nach unten und durch eine Oese f eines Gewichtes D1 hindurch und
über eine Oese g·", ein Röllchen h" am Ende einer Spannfeder E1 hindurchgeführt zu werden
und von da durch eine senkrechte Nuth m " nach der vorerwähnten Oese w1 zu gelangen.
In jedem der Gewichte D1 befindet sich ein
senkrechtes Loch t", welches lose eine senkrechte Stange F' umschliefst, die in der Nähe
der Spulen J an den Armen e" und u" sitzt. Zwischen den gabelförmigen Theilen des
Armes d", Fig. 14 und 18, ist ein Hebel G1
aufgehängt, dessen einer Arm v" ein Querstück n>" hat, das sich unter den Gewichten D1
befindet (Fig. 14 und 15), während der hintere
Hebelarm y" nach der Mitte der Maschine zu liegt.
H1, Fig. 15, ist eine aufsen am Arm d"
angebrachte Feder, welche auf einen Ansatz J1 des Hebels G1 in der Weise wirkt, dafs derselbe,
nachdem er bewegt worden ist, wieder in seine frühere Lage zurückkehrt, indem der
Ansatz für gewöhnlich sich gegen den Arm d" anlegt. '
An den Ständern K1 ist ein flacher Ring L1
und aufsen an diesem ein zweiter Ring M l zu
jenem concentrisch angebracht, der auf den Ständern oben aufliegt und an denselben vorwärts
und rückwärts schwingen kann und mit dem anderen Ring L durch eine Anzahl Finger
N1, Fig. 18, verbunden ist, von denen jeder auf dem feststehenden inneren Ringe L1
drehbar· angebracht und mit dem äüfseren
Ringe durch einen durch die längsweise verlaufende Nuth Q.1 des Fingers hindurchtretenden
Stift P1 verbunden ist.
Am unteren Ende an der Seite des einen Ständers K1 befindet sich in der Nähe des
Hebels -ß1 ein senkrechter Arm i?1 an der
Seite des Hebels, wobei das obere Ende des Armes in eine Aussparung S1 eines Blockes T1
eingreift, welcher fest am äüfseren Ringe M1 sitzt. Wird nun durch Hinunterdrücken des
Hebels B1 unter den Arm die Scheibe in Berührung mit der Antriebsscheibe gebracht, so
wird die Maschine in Bewegung gesetzt, wogegen, sobald der Hebel unter der Schulter U1
hervorgezogen wird, die Scheibe R herabgeht und somit aufser Berührung mit der anderen
Scheibe Q kommt und die Maschine zum Stillstand gebracht wird.
Wenn irgend einer von den Hebeln G1 in
die in Fig. 15 punktirt angedeutete Lage bewegt wird, so befindet sich sein inneres Ende
mit den Fingern N des Ringes L1 in gleicher Ebene. Wenn nun der Hebel weiterbewegt
wird, so schlägt er gegen den ihm zunächst gelegenen Finger an (Fig. 18). Hierbei wird
der Ring M1 bewegt und der Arm R1 um
seinen Drehpunkt geschwungen und die Schulter U1 oberhalb des Hebels B1 weggezogen,
so dafs dieser sich bewegen, die Scheibe herabfallen kann und dadurch die Reibungsverbindung
mit der anderen Scheibe Q aufgehoben wird, wodurch die Maschine zum Stillstand kommt.
Die Hebel G1 werden in selbstthätiger Weise durch die Gewichte Z)' bewegt (Fig. 14 und 15).
Wenn einer der Fäden, durch deren Spannung die Gewichte beim Betrieb der Maschine
in einer höheren Lage gehalten werden, reifst, so fällt das Gewicht auf das äufsere Ende des
Hebels herab, wodurch in bereits beschriebener Weise die Maschine zum Stillstand gebracht
wird. Dieselbe Wirkung wird auch erzielt, wenn die in einer senkrechten äüfseren
Nuth W1 des Randes H angebrachte senkrechte Stange V1 nach unten gedrückt und
dadurch der Hebel G1 bethätigt wird.
Wenn der von einer Spule V durch die Oesen Q." und H" des Armes R" und des
Hebels D", Fig. 16, nach der mittleren Führungsöse w1 geführte Faden f reifst, so tritt
die Feder C" auf den Stift A" in Wirkung, wodurch der Arm der Stange V1 heruntergedrückt
und durch letztere der Hebel G1 in vorbeschriebener Weise bethätigt wird, um die
Maschine zum Stillstand zu bringen, während beim Betrieb der Maschine, wenn alle Fäden
vorhanden sind, diese durch ihre Spannung die Führungsöse und damit auch das Ende des
mit der Oese zusammenwirkenden Hebels ebenfalls nach oben halten.
Um eine gewisse Reibung auf die Spulen auszuüben, so dafs dieselben den Faden nicht
schneller abgeben, als durch den auf diesen ausgeübten Zug bedingt ist, ist der durch Gewicht
A'" beschwerte Arm W" vorgesehen (Fig. 14). Die Fäden eines jeden unteren
Spulenpaares laufen zusammen über das Röllchen h" der Feder J?1.
Will man die Maschine zum Stillstand brin
so drückt man das Ende E'" des
Armes D'" nach dem Hebel zu, welcher durch sein entgegengesetztes Ende den Arm R1
aufser Eingriff mit dem den Stillstand der Maschine veranlassenden Hebel bringt.
In Fig. 22 bis 30 geht ein Faden α von jeder Spule eines Paares unterer Spulen über
eine genuthete Rolle d'", Fig. 22, durch eine Oese e'" eines Gewichtes K'", welches an der
senkrechten Stange L'", Fig. 25, frei beweglich ist und zwischen den Armen f" g'" auf-
und abgleitet, worauf dann beide Fäden gemeinschaftlich über die Rolle h'" am äufseren
Ende des federnden Armes m'", durch den Schlitz m" der Führungsplatte K nach dem
oberen Ende der mittleren Röhre M'" im oberen Theil des Gestelles C gehen, während
von jeder Spule J einer Trägerplatte ein Faden durch eine Oese t"\ Fig. 23, des Theiles N'"
und von dort durch einen Schlitz u'" eines besonderen, mit seinem einen Ende am Ansatz
v'" der Führerplatte drehbar befestigten Hebels P'" geht, an dessen anderem Ende ein
Stift Q'" beweglich angebracht ist, welcher frei durch eine Oeffnung w"' der Führerplatte
hindurchtritt, worauf der Faden von hier aus nach dem oberen Ende der Röhre M'"
geht, wo die Flechtung stattfindet.
Wenn der Arm S'" sich gegen die Stange T" anlegt, wie in Fig. 22, 23 und 25 gezeigt ist,
so wird der Kopf U'" der Stange sich über dem Arm 5'" befinden und auf diesem ruhen,
so dafs das untere Ende C"" der Stange sich oberhalb einer gewissen horizontalen Ebene
befindet, wobei das obere Ende der Stange R" in waagrechter Richtung nach dem Ringe G
zu gebogen ist und das winkelartig geformte Ende d"" über die obere Kante des Randes H
und nahezu in die Bewegungsbahn der äufseren Seite der Trägerplatte reicht, wie in
Fig. 22, 26 und 27 gezeigt ist, so dafs das Ende d""' von der Trägerplatte nicht getroffen
wird, wobei dasselbe in gleicher waagrechter Ebene wie die Stifte Q'" der Trägerplatte
liegt.
Die in Fig. 22 veranschaulichten Antriebsvorrichtungen und die Einrichtungen zum
Uebertragen der Bewegung sind ohne Weiteres verständlich. Das Ein- und Ausrücken des
Treibriemens C"" geschieht mittelst der Stange D"" mit Gabel e"".
Beim Betrieb der Maschine wird infolge des durch die Spannung der Fäden der oberen
Spulen ausgeübten Zuges der an der Führerplatte angebrachte Hebel P'" so stark angezogen,
dafs das äufsere Ende des Stiftes Q.'" über die äufsere Seite der Trägerplatte hinausragt;
läfst aber infolge Reifsens des Fadens
die Spannung nach, so wird unter der Wirkung der durch die kreisförmige Bewegung der
Trägerplatte ausgeübten Centrifugalkraft. der Stift nach aufsen zu bewegt, so dafs er über
die Aufsenseite der Trägerplatte herausragt und, indem er gegen das Ende d'" der
Stange R'" anschlägt, diese in der Weise schwingt, dafs der untere Arm S'" gegen die
Feder und unter dem Kopf U'" der senkrechten Stange T1" hinwegbewegt wird,
welche nunmehr herabfallen kann, so dafs das untere Ende C"" sich unterhalb der waagrechten
Ebene des oberen Endes V"" des die Ausrückstange festhaltenden federnden Armes/""
befindet und diesen aufser Eingriff mit der Ausrückstange bringt, welche nunmehr den
Riemen auf die Losscheibe bringt, so dafs die Maschine zum Stillstand kommt.
Um das Herabfallen der Stange T'" zu sichern, wenn der Arm S1" sich von derselben
entfernt hat, ist ein Gewicht M"" vorgesehen, dessen nach unten verlängerter Arm W""
einen bei α5 an den Arm g"' angelenkten
Hebel bildet, welcher mit seinem freien Ende die Stange T'" zwischen zwei an derselben
vorgesehenen Verstärkungen i>5 hält, wie in
Fig. 22 gezeigt ist. Wird nun beim Betrieb der Maschine der Arm S'" unter dem Kopf
der Stange hinwegbewegt, so wird das Gewicht unter der Wirkung der Centrifugalkraft nach
aufsen geworfen und die mit demselben in Verbindung stehende Stange T'" nach untein
bewegt, worauf das Gewicht in dem Augenblick, wo die Maschine zum Stillstand kommt,
unter der Wirkung seiner eigenen Schwere wieder in seine gewöhnliche Lage zurückgeht
und die Stange T'" wieder so weit hebt, dafs der Arm 5'" unter der Wirkung seiner Feder
wieder unter den Kopf der Stange tritt und diese in ihrer Ruhelage hält.
An einem hinteren Arm der Console J'" ist ein waagrechter Hebel N"", Fig. 22, beweglich
angeordnet, welcher mit einem unteren Ansatz auf der Kante eines Spulenkopfes c5 aufliegt,
während sein durch Gewicht P"" beschwertes Ende frei ist. Hierdurch wird eine gewisse
Reibung auf die Spule ausgeübt, so dafs diese den Faden nicht zu leicht abgiebt. Das Ende
des Hebels befindet sich über dem Gewicht K'" einer der Stangen L'"; wenn demnach der
Faden α der Spule zu stark gespannt ist, so wird der Hebel durch das sich unten gegen
denselben anlegende Gewicht K'" gehoben und dadurch die auf die Spule ausgeübte Reibung
mehr oder weniger vermindert.
An jeder Stange L"' befindet sich eine Verstärkung Q"", welche oberhalb des Gewichtes
K"' so angeordnet ist, dafs infolge der Fadenspannung das Gewicht in die Höhe gehalten
wird und gegen die Verstärkung stöfst, wodurch die Stange entsprechend weit gehoben
wird, so dafs ihr unteres Ende sich über der waagrechten Ebene der Auslösevorrichtung
des Ausrückstangenhebels befindet.
Reifst ein Faden einer unteren Spule, so fällt das Gewicht #'" auf die Verstärkung R""
am unteren Ende der Stange herab und drückt die betreffende Stange in ihre tiefste Lage
hinab, welche so gewählt ist, dafs das Hebelende'rf6,
indem die Stange vom Ringe mit herumbewegt wird, an den Arm des die Ausrückstange
auslösenden Hebels anschlägt und dadurch die Maschine zum Stillstand bringt.
Auf diese Weise sind die Vorkehrungen so getroffen, dafs beim Reifsen eines Fadens, sei
es von der oberen oder sei es von der unteren Spule, jedesmal die betreffende Stange herabfällt
und die Maschine zum Stillstand bringt.
Es ist zweckmäfsig, die Stangen T'" und L'", welche in der beschriebenen Weise in Wirkung treten, in jede der Consolen anzubringen,
in welchen je ein Paar Spulen sich befindet, damit jedesmal beim Bruch irgend eines Fadens
die Maschine angehalten wird, obwohl es auch zulässig sein würde, eine geringere Anzahl
Stangen anzubringen, von denen dann jede in gleicher Weise wirken würde.
Jede obere Spule ist mit einem bei e5 an ihrer Führungsplatte drehbar befestigten Hebel
S"" versehen, welcher sich mit seinem Ende /6 an den Spulenkopf anlegt, wie dies
in Fig. 22, 24, 29 und 30 veranschaulicht ist, zu dem Zwecke, unter der Wirkung der mit
ihrem einen Ende am Hebelende/5, mit ihrem anderen an der Platte bei g5 befestigten Spiralfeder
T"" eine Reibung auf dem Spulenkopfe zu erzeugen, wobei jeder Hebel mit einem
Arm h5 versehen ist, gegen welchen sich ein Arm Ot5 des Fadenhebels P'" anlegt, so dafs,
wenn' der vom Faden ausgeübte Zug sehr stark ist, der Hebel P'" mit seinem Arm m5 gegen
den Arm hs des Reibungshebels drückt (Fig. 30)
und diesen vom Spulenkopf abhebt, um der Spule zu gestatten, sich leichter zu bewegen
und den Faden abzugeben. Wenn dann der Zug des Fadens wieder nachläfst, so fällt der
Hebel P'" herab und der Bremshebel übt wieder seine Reibung auf den Spulenkopf aus,
damit der Faden sich nicht mit zu grofser Leichtigkeit von der Spule abwickeln kann.
Es erhellt, dafs auch mehr als zwei Spulen an einer einzigen Führungsplatte . und einem
Träger angeordnet und dafs die Vorrichtungen zum Anhalten der Maschine in entsprechend
gröfserer Anzahl vorhanden sein können.
Ein wesentlicher Vortheil, welchen die Anordnung zweier Spulen an einer einzigen Führungsplatte
mit Träger bei der Maschine bietet, besteht darin, dafs die Maschine mit ent-'
sprechend geringerem Durchmesser bei gleicher Spulenzahl ausgeführt und dadurch eine erhöhte
Festigkeit und Widerstandsfähigkeit erzielt werden kann.
Dies ist von besonderer Wichtigkeit, wenn eine grofse Anzahl Spulen in beiden Spulensätzen
verwendet werden soll. Bei der in Fig. 22 bis 30 dargestellten Maschine befinden
sich in jedem Satz acht Spulen.
Claims (2)
1. Eine Rundflechtmaschine, bei welcher die Fäden eines kreisförmigen Satzes oberer
Spulen (U) mit den Fäden eines zweiten ebenfalls kreisförmigen Satzes in entgegengesetzter
Richtung bewegter unterer Spulen^
dadurch verflochten werden, dafs letztere an einem Ringe angeordnet sind, der oberseits
als Zahnkranz (G) ausgebildet ist und radial in einem' festen Kranz (E) gelagerte
Triebe (F) bewegt, welche nach einander mit Zahnungen (d) der in einer kreisförmigen
Führung (V1) laufenden Schiffchenträger (W) für die oberen Spulen in
Eingriff treten und diese Schiffchenträger in entgegengesetzter Richtung bewegen, so
dafs die Fäden des unteren Spulensatzes, je nachdem sie von am unbeweglichen Rahmentheil emporstehenden Führungsstücken (e) emporgehoben werden oder
nicht, das eine Mal über und das andere Mal unter den Fäden des oberen Satzes hindurchgehen.
2. Bei einer Rundflechtmaschine der unter 1. gekennzeichneten Art ein Schiffchen für
die oberen Fadenspulen, bestehend aus einem an der Führung am Kranz gleitenden,
mit den darunter angeordneten Getrieben F in Eingriff tretenden Schiffchenträger
(W) und einer die Garnspulen für die oberen Fäden tragenden Führerplatte
(Y) 1 welche an beiden Enden zugespitzt ist und dadurch das- Schiffchen
unter oder über den Fäden der unteren Spulen hinwegführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66073C true DE66073C (de) |
Family
ID=339810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66073D Expired - Lifetime DE66073C (de) | Rundflechtmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66073C (de) |
-
0
- DE DENDAT66073D patent/DE66073C/de not_active Expired - Lifetime
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