DE6605433U - Loesbare lagerung fuer tiegel oder konverter - Google Patents
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Description
A 28 921 - sehn 18. Febr. 1970
Vereinigte österreichische Eisen-
und Stahlwerke Aktiengesellschaft
in Linz
Lösbare Lagerung für Hegel oder Konverter
ÜELppbare !Piegel oder Konverter zum irischen von
!Roheisen oder zur Durchführung sonstiger metallurgischer Prozesse bestehen aus einem mit einer feuerfesten Auskleidung
versehenen zylindrischen oder birnenförmigen Gefäß. Zur Lagerung des Siegels ist etwa in Höhe des Schwerpunktes
um den Hantel ein Tragkörper gelegt, der mit zwei Dreh- bzw. Tragzapfen starr verbunden ist· Der Tiegel muß mittels an
den Drehzapf en. angreifender elektrome chanischer oder hydraulischer
Antriebe aus annähernd senkrechter Blasstellung bis
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richtet werden können. Zu diesem Zweck ist der Tiegel im -Tragkörper mittels einer .anzahl von um den Umfang des Tiegel=
mantels angeordneten Pratzen gelagert, die zweckmäßig paarweise vorgesehen sind. Bei den bekannten Konstruktionen bestehen
diese Pratzen aus winkeleisenförmigen Trägern, die mit einem
ELansch bzwe Schenkel am Tiegelman^el befestigt sind und
sait dem andern, von der Tiegelwand abstehenden ELansch bzw. Schenkel sowohl von oben als auch von unten an dem Tragkörper
aufliegen·
Beim praktischen Betrieb von Stahlwerken sind meist mehrere Siegel nebeneinander in einer Eeihe angeordnet, die
taktweise arbeiten, z.B. derart, daß der eine chargiert wird, während ein oder zwei andere blasen, ein weiterer
Siegel gerade abgestochen wird usw., weil auf diese ¥eise
die rationellste und schnellste Operation erreicht wird. Da
von Zeit zu Zeit die Ausmauerung der Tiegel erneuert werden
muß, ist man "bestrebt, die Ausmauerung an einer von den
Blasständen entfernten Stelle vorzunehmen, damit der betreffende Blasstand während der Überholung des Tiegels nicht stillgelegt
werden muß. Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, Itisehgefäße
auswechselbar im Gerüst aufzuhängen und bei Bedarf den Tiegel mittels eines Transportwagens aus dem Blasstand zu dem
Mauerstand oder eines JLbstellstand wegzufahren und in das
£rei gewordene; Gerüst einen neu ausgemauerten Tiegel einzuhängen.
Bekannte auswechselbare Tiegeltragkonstruktionen bestehen z.B. aus einem einseitig offenen Rahmen von etwa
hufeisenförmiger Gestalt; es wurde auch schon vorgeschlagen, als Tragkörper einen etwa quadratischen Sing zu verwenden,
in dem der Konverter in einer Winkelstellung einhängbar und nach Verdrehen um 45° aus der eingehängten Stellung lösbar ist.
Die ersterwähnte lösbare lagerung mit einseitig offener !Rahmenkonstruktion hat den Nachteil, daß das System
statisch unsicher· wixdf äuefr viereckige «ragringe sind keine
in statischer Hinsicht bevorzugten !Konstruktionen j jedenfalls
können kreisrunde Tragringe steifer hergestellt werden und es gibt keine Schwierigkeiten an Sckenverbindungen. Sie erfordern süich
Die Heuerung bezweckt die Schaffung einer Eonstruk- : * tiön. ärär lösbares Lageraag für Siegel oder Konverter, mit
j einem um den Umfang des Tiegels mit Spiel gelegten geschlosse-
nem Tragkörper, auf dem sich der Tiegel mittels Stützvorrichtungen
abstützt, bei welcher die oben erwähnten Schwierigkeiten vermieden und als weitere Vorteile erzielt werden,
daß Verformungen des Tiegels während des Betriebes ohne Einfluß auf die lösbare Lagerung bleiben und daß auch gewisse
Dimensionsunterschiede, die bei längerem Gebrauch an den auszutauschenden Tiegeln (Wechselgefäßen) auftreten können,
keine Eolle spielen.
Die neuerungsgemäße !Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Stützvorriehtungen aus einem am
ringförmigen Tragkörper schwenkbar gelagerten Stützkörper
lind einem am Mantel des Tiegels starr befestigten Anschlag-Körper
mit Gegenstützfläche bestehen, wobei die radiale Erstreckung der Anschlagkörper kleiner ist als der Innenradiaa.
des Tragkörpers, so daß nach Lösen der oberen Stützvorrichtungen der Tiegel durch den Tragring absenkbar ist, und daß
die unteren, an der Tiegelwand starr befestigten Stützvorrichtungen an die Unterseite des ringförmigen Tragkörpers mittels
läsbarer Alisteilvorrichtungen anstellbar sind·
Zweckmäßig sind die schwenkbaren Stützkörper um eine parallel zur Eingebene und parallel zur Tangente an
den Konverter im Auflagerpunkt verlaufende Achse schwenkbar, vorzugsweise derart, daß die Stützkörper auf einer in
Wangen am Tragkörper gelagerten Welle gelagert sind·
Vorzugsweise sind die schwenkbaren Stützkörper entlang der erwähnten Achse verschiebbar; dies kann derart erfolgen,
daß die Stützkörper auf der Welle gleitbar und/oder die Welle in den Wangen gleitbar ist.
Die Anschlagkörper können sich in radialer Richtung konisch erweiternde Pührungsflächen aufweisen, die beim Einschwenken
der schwenkbaren Stützkörper in die Tragstellung eine Zentrierwirkung auf die Stützkörper ausüben. Die schwenkbares.
Stütskörper können "boinbierte Seitenflächen aufweisen.
Haeh einem weiteren Merkmal der Heuerung sind zur
€% ELxierung der schwenkbaren Stützkörper in der eingeschwenkten
Tragstellung Keile oder ähnliche Spannelemente vorgesehen, die die Gleitbarkeit der Stützkörper auf der Welle sperren.
Die Anstellmittel zwischen den unteren Stützvorriohtungen
und dem ringförmigen Tragring können ebefas aus einem oder mehreren Keilpaaren bestehen, wobei eine
üxierung in horizontaler und in vertikaler Sichtung erfolgen
kann.
Diese und weitere Merkmale der !Teuerung sind in der folgenden Besehreibung in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert.
ELg. 1 stellt eine Aufriß und
Hg. 2 einen Grundriß eines neuerungsgemäß lösbar gelagerten Tiegels dar.
• e «■
• Kt »· • · ·
ELg. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab Ansichten der oberen und unteren Stützvorriehtungen in dor Tragstellung
in Eichtung der beiden Pfeile A bzw. A1 gemäß ELg. 1.
Eig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Vertikalschnitt durch die lie gelwand, den Tragring und die lösbare
Lagerungekonstruktion.
In den liguren ist mit 1 der Tiegel und mit 2 ein um den Siegel mit Spiel d gelegter kreisförmiger Tragring
bezeichnet. ä.er Kastenprofil aufweist, an welchem die Drehbzw·
ELppzapfen 3 befestigt sind. An diesem Tragring und am Tiegel sind (vgl.ELg. 2) drei Stützvorriehtungen vorgesehen,
und zwar zwei, einander gegenüberliegend, in der Zapfeaefcene
und eine senkrecht hierzu, in der lippebene. Die Stützvorriehtungen bestehen aus den in Wangen 4 schwenkbar gelagerten
Stützkörpern 5 und am Mangel des Tiegels starr befestigten Anschlagkörpern 6, wobei die Stützkörper Stützflächen ?
und die Anschlagkörper Gregenstützflächen 8 aufweisen» die
in der eingeschwenkten Stellung (Tragstellung) miteinander is Eingriff sind=
¥ie aus ELg. 1 ersichtlich, sind die Anschlagkörper 6
an dem konischen oberen Teil des Tiegels vorgesehen, so daß ihre radiale Erstreekung auf jeden EaIl kleiner ist als der
Innenradius des Tragkorpers. Dättureh ifirtL ermöglicht, äsM
beim Herausschwenken der Stützkörper 5, wie ia ^Lg. 4
striehliert dargestellt- der Tiegel durch den Tragring
absenkbar ist. An den Eaben der Stützkörper 5 sind Anschlagnasen 5' vorgesehen, die da» Ausschwenken der Stütxkörper
begrenzen. Das Spiel d, welches auch bei der konventioneinen Tiegellagerung etwa 100 mm beträgt, kann
bei der neuerungsgemäßen Lagerung auf 150-200 mm vergrößert werden. Damit erzielt man - ohne daß statische
Haehteile in Kauf zu nehmen wären - den Vorteil, daß auch bei großen Tiegeln irgendwelche Verformungen durch ¥ärmespannungen
oder Steindruck nicht gefürchtet zu werden brauchen. Das vergrößerte Spiel hat den weiteren Vorteil,
daß die Isolation durch den Luftspalt zwischen der heißen Tiegelwand und dem Tragring verbessert ist, die Lager der
660543
«a» ζ ·>
Stüt.EkSrper 5 am Tragring kalt bleiben, die beweglichen Teile
also durch die Wärmeabstrahlung vom Siegel nieht beeinflußt
werden und eine Verformung veraieden wird·
¥ie axis SLg. 2 ersiehtlieh ist. sind die Stützkörper 5
am Achsen 9 schwenkbar, die parallel zur Eingeben© und parallel zur Tangente an den Konverter im Auflagerpunkt verlangen.
Zur Zentrierung der Stützflächen 7 und 8 ist vorgesehen, daß die Stützkörper 5 entlang dieser Achsen verschiebbar sind·
Dies kann dadurch geschehen, daß entweder die Stützkörper 5 auf einer Welle 10 (51g. 4) gleitbar sind und/oder die Welle
in den Wangen 4 gleitbar angeordnet ist. Die Zentriervorrichtung besteht, wie man aus Hg· 2 erkennt, aus den in
radialer Richtung sich konisch erweiternden Sührungsflächen
11 der Anschlagkörper 6 und den entsprechend konisch ausgebildeten und zusätzlich bombierten Gegense'.tenflächen 12
der Stützkörper 5· In der eingeschwenkten Trägstellung sind
die Stützkörper an der Konverterwand mittels der Schrauben 13 befestigbar, die Bohrungen der Stützkörper 5 durchsetzen.
Wie erwähnt, wird beim Auswechseln von Tiegeln infolge von Dimensionsunterschieden der einzelnen Gefäße,
die durch Wärmespannungen beim dauernden Betrieb auftreten, eine Verschiebbarkeit entlang der Achse 9 und ein Zentrieren
der Mächen 12 in der Hegel notwendig sein. Es ist daher auch
erforderlich, daß in der gingeschwenkten Tragstellung eine Fixierung vorgenommen wird. Hierzu dienen die Keilpaare 14,
die eine Verschiebung der Stützkörper auf der Welle 10 sperren.
Da, wie eingangs erwähnt, Tiegel zum Irischen von Eoheisen u.dgl. aus der senkreeilten Blasstellung bis in den
Kopfstand gekippt werden müssen, ist auch die Anordnung von unteren Stützvorrichtungen erforderlich, die den Konverter
beim Kippen in den Kopfstand halten. Bei der neuerungsgemäßen Konstruktion sind hierfür die unteren Pratzen 15 vorgesehen,
die, wie hier dargestellt, als offene U-Profile ausgebildet
sind. Sie sind starr an der Tiegelwand befestigt. Zum Anstellen dieser Stützvorrichtungen an die untere TragringflaOjie
16 sind Keilpaare 17, 17' vorgesehen, die eine Bewegung in
vertikaler Eielitung sperren, und zusätzlich zwei Esilo 18,
18· (vgl. K.g. 3) j die auch eine Yersehiebung in horizontaler
Sichtung verhindern.
Mit 19 und 20 ist eine SeitenfüJirungseinrichtung
für den Siegel bezeichnet, die in beliebiger und bekannter
Weise ausgebildet sein kann· Bei dem dargestellten Beispiel ist die am Tiegelmantel starr befestigte Leiste 19 zwischen
den am Tragring befestigten Gleitschuhen 20 angeordnet.
Die Funktion der neuerungsgemäßen Konstruktion ist wie folgt:
Wenn ein Tiegel nach Verschleiß des Mauerwerkes aus seinem Blasstand ausgebaut und zum Ausmauerungsstand
gefahren werden soll, wird er zuerst von einem Tiegeltransportwagen,
der eine entsprechende Hubvorrichtung aufweist, unterfahren. Daraufhin werden die unteren Anstellmittel
- Keilpaare 17, 17' und Keile 18, 181 - gelöst und dann
die Hub- bzw. Trageplattform des Transporthubwagens angehoben, bis der Bodenteil des Tiegels mit der Hubplattform
in Kontakt ist und sich in der Aufnahmestellung befindet.
Sodann werden die Schrauben 13 gelöst, die Keilpaare 14-entfernt
und die Stützkörper 5 ausgeschwenkt. Nun kann der Tiegel durch den Tragring abgesenkt und gegebenenfalls nach
Kippen des Tragringes horizontal ausgefahren werden· Das Kippen des Tragringes erspart einen Teil des Absenkweges,
weil in diesem lalle der Tiegel schon ausgefahren werden kann, bevor sein Mund jenes Niveau erreicht hat, welches der
Tragring in der Horizontalstellung einnehmen würde.
Der Einbau eines vom Ausmaueratand kommenden,
frisch zugestellten Tiegels erfolgt in gleicher Weise, jedoch in der umgekehrten Reihenfolge.
Claims (1)
- S chutzansprüclie1. lösbare Lagerung für Tiegel oder Konverter mit einem um den Umfang des Tiegels mit Spiel gelegten geschlossenen Tragkörper, auf dem sieh der Tiegel aittels Stützvorriehtungen abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Stiitzvorrichtungen aus einem am ringförmigen Tragkörper (2) schwenkbar gelagerten Stützkörper (5) und einem am Mantel des Tiegels (1) starr befestigten Ansehlagkörper (6) mit Gegenstützgläche (8) bestehen, vobei die radiale Erstreckung der Jüisehlagkörper (6) kleiner ist als der Innenradius des Tragkörpers (2)„ so daß nach Lösen der oberen Stutzvorrichtungen der Tiegel durch den Tragkörper absenkbar ist, und daß die unteren, an der Tiegelwand starr befestigten Stutζvorrichtungen (15) an die Unterseite des ringförmigen Tragkörpers mittels lösbarer Ansteilvorrichtungen (17, 18) anstellbar sind.2. Lösbare Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Stützkörper (5) um eine parallel zur Hingebene und parallel zur Sangente an den Tiegel im Auflagerpunkt verlaufende Achse (9) schwenkbar sind, vorzugsweise derart, daß die Stützkörper (5) auf einer in Wangen (4) am Tragkörper gelagerten Welle (10) gelagert sind.3. Lösbare Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren oberen Stützkörper (5) entlang der Achse (9) verschiebbar sind, vorzugsweise derart, daß die Stützkörper (5) auf der Welle (10) gleitbar sind und/oder die Welle (10) in den Wangen (4) gleitbar ist.054334· Lösbare Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet» daß die Ansehlagkörper (6) sich äs. radialer Eichtung konisch erweiternde Mhrungsflächen (H) aafveiseüs tie beim Einschwenken der schwenkbaren Stützkörper (i?) diese zwischen die B&hrungsfläehen zentrieren.5. lösbare Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 4* dadurch j gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Stützkörper (5)bombierte Seitenflächen (12) aufweisen.I) 6· Lösbare Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Stützkörper (5)in der eingeschwenkten Stellung (Trägstellung) vorzugsweise mittels Schrauben (13) befestigbar sind, die die Bohrungen der Stützkörper durchsetzen.7. Lösbare Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur ELxierung der schwenkbaren Stütz— körper G5) in der eingeschwenkten Tragstellung Keile (14) oder ähnliche Spannelemente vorgesehen sind, die die Gleitbarkeit der Stützkörper (5) auf der Welle (10) sperren.] 8. Lösbare Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 7» dadurchgekennzeichnet, daß die Anstellmittel zwischen den; unteren Stützvorrichtungen (15) und dem ringförmigenTragkörper (2) aus einem oder vorzugsweise mehreren Keilpaaren (17, 17', 18, 18') bestehen, wobei die Anstellung bzw. Hxierung sowohl in horizontaler als auch! in vertikaler Sichtung bewirkt wird.9. Lösbare Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nur drei obere Stützvorrichtungen vorgesehen sind, von denen sich vorzugsweise zwei, einander gegenüberliegend, in der Zapfensbens, und die dritte, senkrecht dazu, in der Kippebene befindet.
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