DE1583212C - Ofenbeschickungsgerat - Google Patents
OfenbeschickungsgeratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ofenbeschickungsgerät zum Bewegen einer Charge aus geschmolzenem
Metall einerseits und Schrott andererseits von einer Beladestelle zu einer Beschickungsstelle mit im Abstand
über der Beschickungsbühne angeordneten Tragbalken, die eine auf ihnen verfahrbare und eine
erste Hubvorrichtung tragende Laufkatze tragen, mit einer Schrottmulden-Aufhängevorrichtung in .Gestalt
einer von den Tragbalken abgestützten zweiten Hubvorrichtung und mit einer Schmelzmetallpfanne und
einer Schnielzmctallpfannenkippvorrichtung, die an
der Laufkatze hängen.
Beim Frischen von Roheisen werden sowohl geschmolzenes Metall wie auch Schrott in einen Ofen
gegeben. Durch Einleiten von Luft und die dabei entstehende Oxydation werden die unerwünschten Eisenbeimengungen
verbrannt. Ein wirtschaftlicher Betrieb erfordert nun, daß die Chargen aus geschmolzenem
Metall einerseits und Schrott andererseits möglichst schnell an einer Beladcstelle aufgenommen und gemeinsam
in den Ofen gekippt werden.
Aus der französischen Patentschrift 1 474 236 ist ein Ofenbeschickungsgerät bekannt, . bei dem die
Schrottmuldc wie auch die Schmelzmetallpfanne von getrennten Laufkatzen aufgenommen, angehoben und
in den Ofen entleert werden können. Dieses bekannte Ofenbeschickungsgerät ist so ausgebildet, daß die eine
Laufkatze erst dann an den Ofen herangefahren werden kann, nachdem die andere Laufkatze vom Ofen
bereits weggefahren ist. Dies bedingt eine unangenehme zeitliche Verzögerung.
In der französischen Patentschrift 1432 015 wird noch ein weiteres Ofenbeschickungsgerät beschrieben,
bei dem Tragbalken mit Stützbeinen verfahrbar auf einer ßcschickungsbühne gelagert sind, wobei die
Stützbeine mit dem Tragbalken eine verfahrbare Tragkonstruktion bilden. Dieses Ofenbeschickungsgerät
weist weiter noch eine scitenbewegliche Plattform auf, auf der ein die Schrottmulde tragender
Wagen verfahrbar ist.
Aus der USA.-Patentschrift 3 179 265 ist schließlich
noch ein Ofenbeschickungsgerät bekannt, mit dem ein Schrott aufnehmender Kasten und ein Hubmagnet,
der größere Eisenteile aufnimmt, getrennt an den Ofen herangefahren werden können. Auch hier
erfolgen die beiden Beschickungsvorgänge nacheinander, und der zweite Beschickungsvorgang kann eist
dann vorgenommen werden, nachdem der Kasten bzw. I Iiibmagnct vom Ofen weggefahren worden sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, sowohl den Schrott
als auch den llüssigen Einsatz in kürzester Zeit an (.kn Ofen heranzufahren und in den Ofen zu kippen,
oline daß sich diese beiden Vorgänge gegenseitig
behindern oder nur nacheinander ablaufen können.
Bei einer Ofenbeschickungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Tragbalken in an sich bekannter Weise mit Stützbeinen, die eine auf der Beschickungsbühne
von der Beladestelle zur Beschickungsslelle vor einem Ofen und zurück verfahrbare Tragkonstruktion
bilden, auf der Beschickungsbülme gelagert sind, daß diese Tragkonstruktion eine zur
Aufnahme und Lagerung der SchroUmulde geeignete, höhcnbewcgliche Plattform trägt und daß eine der
llubvoi richtungen einen Haken aufweist, der im
Wechsel mit Zapfen an der Schrottmulde und der Schmel/niclallpl'anne in Eingriff bringbar ist. Mit
dieser Ausbildung läßt sich das Beschicken des Ofens
sowohl mit Schrott als auch mit flüssigem Einsatz stark beschleunigen. Dies ergibt sich dadurch, daß
die eine der Hubvorrichtiingen sowohl die Schrottmulde
als auch die Schmelzmetallpfanne aufnehmen und zum Ofen verfahren kann. Während die Hubvorrichtung
die Schmelzmetallpfanne verfährt, befindet sich die Schrottmulde auf der Plattform und kann,
nachdem sie zuvor entladen worden ist, schon wieder
ίο in Richtung auf die Beladestelle verfahren werden.
In zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die höhenbewegliche Plattform an jedem
Ende auf hydraulischen Zylindern montiert und mit diesen kippbar ist. Dies bedeutet, daß die Plattform
mitsamt der auf ihr befindlichen Schrottmulde gegenüber dem Ofen verschwenkt werden kann, so daß der
Schrott in diesen hineinmischt.
In einer weiteren Ausgestaltung ist noch vorgesehen, daß die Tragkonstruktion für den Tragbalken
an einem Ende des Tragbalkens aus senkrechten, auf Rädern angeordneten Stützbeinen und am anderen
Ende des Tragbalkens aus Rädern besteht, die auf einem im Abstand über der Beschickungsbülme angeordneten
waagerechten Balken abgestützt sind.
Am Beispiel der beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird die Erfindung nun
weiter beschrieben. Dabei ist
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform, F i g. 2 eine Ansicht aus einer um 90" gedrehten
3» Blickrichtung und
F i g. 3 eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform.
Die Figuren zeigen einen Ofen 10, der zum Beschicken gekippt wird. Eine hoch liegende Beschikkungsbühne
11 verläuft von einer nicht dargestellten Beladeslelle bis an eine Stelle nahe am Ofen 10. Eine
Schiene 11 α ist auf der Beschickungsbühne 11 und
eine zweite Schiene 12 auf einem Balken 13 montiert, der einen Teil einer Gebäudetragkonstruktiou oberhalb
der Beschickungsbühne 11 bildet.
Zwei im Abstand voneinander angeordnete und im wesentlichen senkrecht verlaufende Stützbeine 14 sind
auf einem Basisträger 15 montiert, der mit Rädern 16 auf der Schiene 11 α läuft.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ruhen Tragbalken 17 auf den Stützbeinen 14. Diese
Tragbalken 17 werden durch Binder 18 und 19 im Abstand voneinander gehalten. Die Tragbalken 17
sind mit einer Laufbahn 20 versehen, auf der eine Laufkatze 21 mit ihren Rädern 22 verfahrbar ist. Die
Laufkatze 21 ist mit einer Hubvorrichtung 23 versehen, die einen Haken 24 aufweist. Dieser Haken 24
kann in die Zapfen 25 einer Schmelzmetallpfanne 26 oder in die Zapfen 27 einer Schrottmulde 28 eingehangen
werden. Eine zweite Hubvorrichtung 29 hängt von der Laufkatze 21 abwärts und ist mit einem
Haken 30 versehen. Die Hubvorrichtungen 23 und 29 werden in bekannter Weise mit Seilwinden betätigt.
Der Binder 19 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 über der Schiene 12-auf dem Balken 13
angeordnet. Räder 31 sind am Binder 19 montiert und laufen auf der Schiene 12, um den Tragbalken 17 in
Verbindung mit den Stützbeinen 14 und dem Basisträger 15 derart zu tragen, daß die ganze Anordnung
von einer Beladestellc an eine Beschickungsstelle bewegt werden kann. Die Räder 16 und 31 sind auf
eine bei Portalkranen übliche Weise angetrieben.
Eine Führerkanzel 35 ist an dem Tragbalken 17
Eine Führerkanzel 35 ist an dem Tragbalken 17
montiert und trägt den Bedienungsmann sowie die Steuerungsvorrichtungen. Eine Plattform 36 ist verschieblich
auf einem Scherengelenk 36 α zwischen Säulen 37 und 38 auf dem Grundbalken 15 montiert,
so daß die Plattform 36 bei ihrer senkrechten Bewegung geführt wird. Die Plattform 36 ist vorzugsweise
in ihrem' mittleren Teil mit einer Seilwinde 39 versehen, die mit einer am Tragbalken 17 angeordneten
Trommel 40 betätigt wird, so daß die auf der Plattform 36 stehende Schrottmulde 28 aus einer unteren
Stellung, die in F i g. I in ausgezogenen Linien dargestellt
ist, in eine Hub- und Kippstellung angehoben werden kann, die in strichpunktierten Linien dargestellt
sind. Auf diese Weise wird der Schrott aus der Schrottmulde 28 in den Ofen 10 eingefüllt.
Das Gerät arbeitet folgendermaßen: Eine Schrottmulde 28 wird auf der Beschickungsbühne Π an der
Beladestelle gefüllt. Das Gerät wird zu dieser Beladestelle gefahren, und die gefüllte Schrottmulde 28 wird
mit ihren Zapfen 27 in die Haken 24 eingehängten, zur Plattform 36 bewegt und dort abgestellt. Eine mit
geschmolzenem Metall gefüllte Schmelzmetallpfanne 26 wird dann ihrerseits vom Haken 24 aufgenommen.
Das Gerät wird dann mit der auf der Plattform 36 stehenden vollen Schrottmulde 28 und mit der gefüllten
Schmelzmetallpfanne 26 am Haken 24 zu dem zu beschickenden Ofen 10 gefahren. Dieser wird gemäß
der Darstellung in Fig. I in die Beschickungsstellung
geschwenkt. Die Plattform 36 wird angehoben und die Schrottmulde 28 in die in strichpunktierten Linien
dargestellte Stellung gebracht, in der der Schrott in den Ofen 10 rutscht. Die Schrottmulde 28 ist so groß,
daß sie den gesamten für eine Beschickung erforderlichen Schrott aufnimmt. Die Plattform 36 wird dann
wieder abgesenkt und die Laufkatze 21 auf dem Tragbalken 17 in F i g. 1 nach links bewegt, um die
Schmelzmetallpfanne 26 an den Ofen 10 heranzubringen.
Der Haken 30 wird in einen Ring am unteren Ende der Pfanne 26 eingehängt. Die Hubvorrichtung
29 zieht an, so daß die Schmelzmetallpfanne 26 gekippt wird und das heiße Metall in den Ofen 10 fließt.
Wenn die Pfanne 26 leer ist, ist der Ofen 10 voll beschickt. Er wird dann in die Frischstellung verschwenkt.
Das Gerät wird dann an die Beladesteüe zurückgefahren. Die leere Schrottmulde 28 wird durch
eine volle Schrottmulde ersetzt und die Schmelzmetallpfanne 26 mit heißem Metall gefüllt. Das Gerät
ist zur Beschickung eines anderen Ofens bereit.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist mit der Ausführungsform gemäß den F i g. I und 2 identisch
mit der Ausnahme, daß das von den Stützbeinen 14 abgelegene Ende der Tragbalken 17 auf zwei senkrechten
Stützbeinen 50 gelagert ist, die den Stützbeinen 14 entsprechen, und daß ein dem Basisträger
entsprechender Basisträger 51 vorgesehen ist. der auf Rädern 53 läuft. Die Räder 53 entsprechen den
Rädern 16 und laufen auf einer Schiene 12 α auf der
Beschickungsbühne statt auf der Schiene 12, die auf einem hochliegenden Balken 13 angeordnet ist. Die
Arbeitsweise der Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist ίο derjenigen der Fig. I und 2 identisch, und alle entsprechenden
Teile sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
Claims (3)
1. Ofenbeschickungsgerät zum Bewegen einer Charge aus geschmolzenem Metall einerseits und
Schrott andererseits von einer Beladestelle zu einer Beschickungsstelle mit im Abstand über der
Beschickungsbühne angeordneten Tragbalken, die eine auf ihnen verfahrbare und eine erste Hubvorrichtung
tragende Laufkatze tragen, mit einer Schrottmulden-Aufhängevorrichtung in Gestalt
einer von den Tragbalken abgestützten zweiten Hubvorrichtung und mit einer Schmelzmetallpfanne
und einer Schmelzmetallpfannenkippvorrichtung, die an der Laufkatze hängen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragbalken (17)
in an sich bekannter Weise mit Stützbeinen (14. 50), die eine auf der Beschickungsbühne (11) von
der Beladestelle zur Beschickungsstelle vor einem Ofen (10) und zurück verfahrbare Tragkonstruktion
bilden, auf der Beschickungsbühne (11) gelagert sind, daß diese Tragkonstruktion eine zur
Aufnahme und Lagerung der Schrottmulde (28) geeignete, höhenbewegliche Plattform (36) trägt
und daß eine der Hubvorrichtungen (23. 29) einen Haken (24) aufweist, der im Wechsel mit Zapfen
(25, 27) an der Schrottmulde (28) und der Schmelzmetallpfanne (26) in Eingriff bringbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die höhenbewegliche Plattform (36)
an jedem Ende auf hydraulischen Zylindern montiert und mit diesen kippbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion für den Tragbalken
(17) an einem Ende des Tragbalkens aus senkrechten, auf Rädern (16) angeordneten Stützbeinen
(14) und am anderen Ende des Tragbalkens aus Rädern (31) besteht, die auf einem im
Abstand über der Beschickungsbühne angeordneten waagerechten Balken (13) abgestützt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
GOPY
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