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Elektrischer Vorwärmheizkörper für Gießpfannen Zum Transport und Vergießen
flüssiger Metalle, insbesondere von Eisen oder Stahl, werden Gießpfannen benutzt,
die aus einem Blechbehälter bestehen, der innen mit einer Schamotteausmauerung ausgefüttert
ist. Bevor die Gießpfannen mit flüssigem Metall gefüllt werden, muß die Ausmauerung
vorgewärmt werden, da sie sonst springt. Im besonderen Maße ist dies notwendig,
wenn die Ausmauerung kurz vorher erneuert ist und von der Maurerarbeit noch Feuchtigkeit
enthält.
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Zur Vorwärmung kann man Feuer im Innern der Pfanne unterhalten, das
allerdings nur eine ungleichmäßige und nur sehr grob beeinflußbare Temperaturverteilung
liefert. Zweckmäßiger sind elektrische Heizkörper.
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Diese wurden bisher in Form von kegelstumpfförmigen Heizkörpern auf
einer Unterlage stehend aufgebaut. Die zu erwärmenden Pfannen wurden umgekehrt darübergestülpt.
Da es sich bei den Pfannen häufig um sehr umfangreiche und schwere Baukörper handelt,
die 15 bis z 5 t Schmelze und noch mehr aufnehmen, ist dies Umkehren der
Pfannen eine betriebliche Maßnahme, die man gern vermeidet. Auch besteht die Gefahr,
daß Ausmauerungsteile oder Fremdkörper aus dem Pfanneninnern auf den Vorwärmkörper
fallen und diesen beschädigen.
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Will man andererseits einen Vorwärmheizkörper von oben in die in Normallage
stehende Pfanne senken, so muß der Vorwärmheizkörper aus einern Bauteil bestehen,
der sich auf den Pfannenrand abstützt und nach Art eines Deckels den wärmeisolierenden
Abschluß nach oben bildet. In der Mittelachse dieses Deckels hängt der eigentliche
Heizkörper,
der aus den elektrischen Heizwiderständen, den Isolatoren und ihren Tragorganen
besteht. Bei der konstruktiven Durchbildung eines solchen Vorwärmers ist aber neben
seiner Hauptaufgabe zu berücksichtigen, daß die Heizwiderstände -in dem rauhen Hüttenbetrieb
während des Umsetzens keinen Schaden leiden und daß eine Möglichkeit geschaffen
wird, den Vorwärmer abzustellen, solange er nicht benutzt wird. Hierfür sind Lösungen
versucht worden, bei denen drehkranähnliche Gestelle geschaffen wurden, an denen
der Vorwärmer hängt. Die zu erwärmende Gießpfanne wird mit dem Hallenkran in die
Reichweite dieses drehkranähnlichen Gestells gesetzt und der Vorwärmheizkörper in
die Gießpfanne abgesenkt. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß sie ein räumlich
sehr ausgedehntes Gebilde darstellt, das in dem Betriebsraum stört, und daß der
nicht benutzte Heizkörper frei im Raum hängt und durch unbeabsichtigte Berührung
leicht beschädigt werden kann.
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Vorwärmheizkörper, der aus
einer wärmeisolierten Deckelplatte mit zentral daran hängendem Heizwiderstand besteht.
Dieser Heizkörper wird mit der Deckelplatte auf den Rand der aufrecht stehenden
Gießpfanne so abgesetzt, daß der Heizwiderstand in das Innere der Pfanne hineinragt,
ohne diese zu berühren. Die geschilderten Nachteile bekannter Anordnungen werden
erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß an dem Rand der Deckelplatte vorzugsweise
drei Tragstützen von solcher Länge angebracht sind, daß der Heizwiderstand beim
Aufstellen des Vorwärmkörpers auf den Boden diesen nicht berührt, und die so geformt
sind, daß sie als Führungskörper beim Einsetzen des Vorwärmkörpers in die Gießpfanne
dienen.
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In der Abbildung ist eine Gießpfanne mit Heizkörpern im Schnitt und
im Grundriß dargestellt. i bezeichnet den wärmeisolierten Deckel mit daran hängendem
Heizkörper 2. Am Rand des Deckels sind drei kräftige Tragstützen 3, 4, 5 in geeigneten
Abständen befestigt und sind so gestaltet, daß sie beim Einsetzen des Vorwärmers
in die zu beheizende Glühpfanne 7 als Führungskörper dienen. Sie sorgen dafür, daß
sich der Rand des Deckels i richtig auf den Rand der Pfanne 7 absetzt und der Heizkörper
2 ohne Gefahr unbeabsichtigter Berührung in das Innere der Pfanne 7 eingeführt wird.
Zur Beförderung wird der Vorwärmer einfach mit Hilfe des im Hüttenbetrieb vorhandenen
Laufkranes an der Kranöse 6 hängend getragen. Eine weitere Aufgabe der Tragstützen
3 bis 5 besteht darin, als Stoßabweiser zu dienen, wenn der Vorwärmheizkörper am
Laufkran hängend transportiert wird. Sie schützen den Heizkörper 2 davor; während
der Bewegung an größere Gegenstände, z. B. andere stehende Pfannen, anzustoßen.
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Der Vorwärmer wird in der Ruhe auf diesen Tragstützen einfach abgestellt.
Infolge ihrer Dreizahl steht der Vorwärmer auch auf unebenem Boden absolut sicher.
Die Länge der Tragstützen ist so bemessen, daß der Heizkörper nicht den Boden berührt.
Durch ihre Stellung sichern die Tragstützen auch in dieser Lage den Heizkörper 2
vor Berührung mit Fremdkörpern.
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Schließlich können die Tragstützen oder wenigstens eine von ihnen,
z. B. die Tragstütze 3, zur Aufnahme der elektrischen Stromanschlüsse, der Schalter
und Meßgeräte benutzt werden. Zu diesem Zweck wird die Tragstütze gegebenenfalls
unter Vergrößerung ihres Querschnittes als Hohlkörper ausgebildet, in dessen Innerem
die Geräte so eingebaut werden, daß sie von außen abgelesen bzw. betätigt werden
können. 'Mit Rücksicht auf die Gewichtsersparnis empfiehlt es sich, auch die anderen
Tragstützen als Hohlkörper auszubilden oder Profileisen zu verwenden.