DE6602707U - Induktionsofen mit verschwenkbarem schmelztiegel - Google Patents
Induktionsofen mit verschwenkbarem schmelztiegelInfo
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Description
P.A. 098 522*21.2.67
21. Feb. 1367
ι. · '!. Ii :j .on I
. 8. Tel. 240276
Induktionsofen mit verschwenkbarem Schmelztiegel
Bei Induktionstiegelöfen mit einem Fassungsvermögen über"
4· Tonnen ergibt sich ein erheblicher Schlackenanfall und wegen der großen Abmessungen solcher Öfen ist das Abziehen der Schlacke
vom Bädspiegel erschwert. Meist werden hierzu Schöpfkellen ver- i
wendet, was jedoch den Nachteil hat, daß hierbei das Bedienungsper- d
sonal einer starken Wärmestrahlung ausgesetzt wird. Es wurde vorgesculagen,
die Schlacke über die G'eßsciinauze zu entfernen; dies hat
aber eine Verunreinigung äer Gießschnauze durch Schlacke zur Folge,
die beiiä darauffolgenden GieBvorgang ge.öst und mit in die Gießpfanne I
gerissen wird. f
Die Erfindung betrifft einen Induktionsofen mit einem versch
enkbaren Schmelztiegel» bei des die Schlacke auf" einfache
ohne Sefänrdung des Bedienungspersonals durch Wärmestrahlung i
entfernt werden kann. Zur Verschwenkung des Schmelztiegels bei dem
Gießvorgang ist vorzugsweise eine nahe der Gießschnauze liegende Achse vorgesehen; der erfindungsgeiaäße Induktionsofen ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelztiegel auf der der Gießschnauze gegenüberliegenden Seite eine zum Abgießen von Schlacke vorgesehene
Abgießrinne und eine nahe dem äußeren Ende der Abgießrinne liegende, zu dieser ersten Achse vorzugsweise parallele zweite Achse
aufvTeist, die zur Verschwenkung des Schmelztieüels beim Abgießen
der Schlacke dient. Vorzufesweise ist der Schmelztiegel mit einer
mit ihm um die erste Achse verschwenkbaren Abdeckung versehen, relativ zu der der Schmelztiegel um die zweite Achse verschwenkbar
ist, v/obei an einer mit der Abde.c^ung verbundenen Haltevorrichtung
ein schwenkbar angeordneter Schlackenkübel vorgesehen ist, dessen Schwenkachse zur zweiten Achse parallel ist und dessen Einfüllöffnung
in allen Schwenklagen des Schmelztiegels beiJi Abgießen der
Schlacke unterhalb des äußeren Endes der.Abgießrinne liegt. Es erweist
sich als vorteilhaft, die Lager für die Achsen des Schmelztie- | gel's als nach oben offene Gabeln mit alternativ wirksamen Verriegelung
e :
gen zur Verhinderung einer Verschiebung der j^eils verriegelten Achse
oben auszubilden.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Induktionstiegelofen
in Fig. 1 der Zeichnung in Ansicht von der Seite und zum Teil im Schnitt dargestellt, während Fig. 2 ihn teilweise in
Ansicht von oben zeigt. Ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung
ist in Fig» 3 dargestellt.
Der die Schmelze 1 enthaltende Schmelztiegel 2 wird beim Gießvorgang um eine nahe seiner Gießschnauze 3 liegende
Achse 4 verschv/enkt; der Verschwenkungswinkel hängt von der je-
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weiligen Menge der im Schmelztiegel enthaltenen Scuraelze ab und
die Endlage der Verschwenkung ist in Fig. 1 durch punktierte Linien angedeutet, die die Konturen des oberen Teiles des Schmelztiegels
2 mit Keilen seiner Abdeckung darstellen. Zum Verschließen des Sciuaelztiegels 2 dient ein um eine (in der dargestellten Ruhelage)
vertikale Achse 5 seitlich vei^schwenkbarer Deckel 6. Die den Schmelztiegel
2 umschließende Induktionswicklung ist mit 7 bezeichnet. Der ganze Ofen ist mit einer Abdeckung aus zum Teil aufklappbaren
Blechen versehen, die auf einem Traggerüst S aufgelegt sind. Bas
Traggerast 8 ist mit dem Jchmelztiegel 2 derart verbunden, daß es mit diesem zusammen um die Achse 4· verschv/enkt werden kann. Bei
dieser Verschy/enkung v/erden die Bleche automatisch auf nicht näher
dargestellte Weise verriegelt, damit sie in Schwenklagen über 90° (so wie dies durch die punktierten Linien dargestellt ist) nicht
vorkippen.
Die Anordnung der einzelnen Abdeckbleche ist der Fig.2 zu
entnehmen. Zwei Bleche 9 und 10 sind symmetrisch zur Achse des Ofens angeordnet und um zu dieser Achse parallel Achsen seitlich
nach außen verschwenkbar, wodurch die auf der der Gießschnauze 3
gegenüberliegenden Seite des Schmelztiegels angeordnete Abgießrinne 11 für Schlacke freigelegt wird.
Am Traggerüst 8 ist eine aus zwei Haltearmen 12 und 13 bestehende
Haitevorrichtung für einen schwenkbaren Schlackenkübel
14 angebracht. Die Haltearme 12 und 13 sind an ihren freien Enden
hakenförmig gekrümmt und umgreifen mit diesen zwei Lagerzapfen des
Schlackenkübels 14- deieart, daß dieser um eine durch diese Lagerzapfen,
verlaufende Achse frei verschwenkbar ist und zufolge seines
tiefliegenden. Schwerpunktes in der gezeichneten Lage gehalten wird.
Die Anordnung; des Schlackenkübels 14 ist derart getroffen, daß
· f ül χ f a g eg-h-a-l-b· des freien. Endes der Ab^ießrinne
11 befindet. Über dem Schlackenkübel 14 befindet sich eiu weiteres
15
Abdeckblech/ das um eine senkrecht zur Ofenachse liegende Achse nach rückwärts verschwenkbcr ist. Durch die Aufhängung des Schlackenkübels 14 \,ird erreicht, daß sich dieser beim Verschwenken des Scvjnelztiegels 2 um dis Achse 4 nicht entleert;
Abdeckblech/ das um eine senkrecht zur Ofenachse liegende Achse nach rückwärts verschwenkbcr ist. Durch die Aufhängung des Schlackenkübels 14 \,ird erreicht, daß sich dieser beim Verschwenken des Scvjnelztiegels 2 um dis Achse 4 nicht entleert;
Zum Entschlacken der Schmelze ist der Schmelztiegel 2 am freien Ende der Abgießrinrie 11 mit einer zweiten Achse 17 versehen; wenn er
um diese verschwenkt wird, fließt die auf der Badoberfiäche befindliche
Schlacke durch die Abgießrinne 11 in den Schlackenkübel 14 ab. Der Verschwenkwinkel hängt anch beim Entschlacken von der jeweils
im Schmelztiegel 2 befindlichen Menge von Schmelze ab und die Endlage des Schmelzentiegels 2 bei Verschwenkung um die Achse 17
ist in Fig. 1 durch strichlierte Linien angedeutet.
Bei Verschwenkung um die Achse 17 is'- ^e-* Schmelztiegel 2
relativ zum Traggerüst 8 frei verschwenkbar, daher behält auch der Schlackenkübel 14 in allen diesen Schw^nklagen die
gezeichnete Lage bei und ist somit bei allen Schv/enklagen zur
Aufnahme von Schlacke bereit.
Zur Übertragung der Antriebsbewegunt auf den Schmelztiegel 2
beim Verschwenken sowohl um die Achse 4 als auch um uie Achse i?
dient e:n hydraulisch betiltioter Hubwteu;j.el 1 ■·. "it 19 und iZ sind
die -^ager für die Achsen 4 bzw. 17 bezeichnet; diese sind als nach
oben offene Gabeln ausgebildet und mit Verx'ieöelunöSst^ckea 21 bzw.
versehen, die die Aufwärtsbewegung der ipveils zu verriegelnden
Achse 4 bzw. 17 verhindern. Da während des Betriebes der Scaiaelztiegel
jeweils nur um eine der beiden Achsen vers^nwenkt wird, ist
jeweils auch nur diese eine Achse zu verriegeln ur.d die ancere
Achse freizugeben. Die Yerriegelungsstücke 21 und £_ sind schwenk-
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oar angeordnet und miteinander durch eine in der Zeichnung durch
eine stricnpuntierte Linie 2.Z augedeutete Stange 23 derart m^ ein-
_:.~er verbunden, üa£ jeweils immer eine Ac":ise verriegelt und die
•a:. _ero ACiise freigeceben ist. Zur Verstellung der Stande ^J is c ein
Λt stricxilierten Linien angedeuteter Druckzylinder vorgesehen.
In „er Hübestcllunö sitzt der Schmelztiegel 2 auf beiden
j-auern auf und der Hubstempel 13 ist entlastet.
Bei der -ü-usführung nach JFig. 3 ist der Schlackenkübel - bei
sonst gleicher Ausbildung des Ofens wie bei der in der- Fi^. 1 das—
gestellten Ausführung - an einer Haltevorrichtung 24 angebracht,
die nicht v/ie bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 mit der OfenabdecKUiit,,
sondern mit dem in Fig. 3 fti"b 25 bezeichneten Ofengerüst
verbunden ist. Als Standfläche für die Arbeiter beim Entfernen oder Schlacke dient eine am Ofenfuniament 26 schwenkbar angeordnete Arbeits-|
buhne 27j ^ie im abgeschwenk. en Zustand zum Teil über den Schlacken-
raut. Die Arbeitsbühne 27 wird hydraulisch betätigt, wozu einej
Ilebevorricntunö dient, deren Gelenk schematisch angedeutet und mit
iiixet ist. Kahe der Achse 29, um die die Arbeitsbühne verw
.cuxonr ist, ist ein Gelenk 30 vorgesenen, das mittels einer
π : ic^'jriKti-.Γο dargestellten Stange 31 mit dem Verriegeln gelenkig;
luno sf'CfiV^· -^Yv rlTundeu ist. Dadurch ergibt sich eine Kontrolle
luno sf'CfiV^· -^Yv rlTundeu ist. Dadurch ergibt sich eine Kontrolle
.. :r o....ci^i^eu Laaerver. ie. &lunu, damit der Schmelztiegel 2 nicht
:;Ov.i..la; , en der Arbeitsbühne 27 verschwonkt werden kann.
Claims (4)
1. Induktionsofen mit einem um eine, vorsucsweise nahe eier
G-ießschnauze liegende Achse verschv/enkbaren Sc.jnelztiegel, der bein
G-ießvorgang um diese Achse verachwenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelztiegel auf der der Gie£schnauze gegenüberliegenden
Seite feine zum Abgießen von Schlacke vorgesehen Abgießrinne und eine nahe dem äußeren Ende der Abgießrinne liegende, zu dieser ersten
Achse vorzugsweise parallele z-veite Achse aufweist, die zur Verschwenkung
des Schmelztiegels beim Abgießen der Schlacke dient.
2. Induktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Schmelztiegel eine mit ihm um die erste Achse versch.enkbare Abdeckung vorgesehen ist, relativ zu der der Schmelztiegel um die
zweite Achse verschv/enkbar ist und daß an einer mit der Abdeckung verbundenen Haltevorrichtung ein schwenkbar angeordneter Schlackenkübel
vorgesehen ist, dessen Schwenkachse zur zweiten Achse parallel ist und
dessen Einfüllöffnung in allen Schwenklagen des Schmelztiege-s beim
Abgießen der Schlacke unterhalb des äußeren j-)ndes der Abgießrinne
liegt.
5. Induktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer am Ofen^i-üst angebrachten Haltevorrichtung ein
Schlackenkübel verschv/enkbar angeordnet ist und daß am Ofenfundament
eine mindestens teilweise über den Schlackenkübel ragende,
nach oben klappbare Arbeitsbühne vorgesehen ist, die vor Verschwenkung
des Schmelztiegels nacu oben verschwenkbar ist.
4. Induktionsofen nach Anspruch 1,2 oder 3 dadurch gekeun-
660270?
net, dai, di Lager für die Achsen ^es SCi^elztie 3ls als uuou oben
offene Gabeln ait alternativ wirksamen Veri-ieo ;lun.wcn ^ux Veri^indereiner
Versc^iebun der jeweils ver: ie^eitsn AcL.se aacn o.e^ aus_ebil
det sind.
ammiffiniiBattsMmiBraifffiaaaBßK^
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