DE2065105B2 - Metallurgischer ofen - Google Patents
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Description
30
Die Erfindung betrifft einen metallurgischen Ofen zum Raffinieren von geschmolzenem Metall mit
einem im Betriebszustand senkrechten Behälter, der eine Auskleidung aus feuerfestem Material innerhalb
eines Stahlmantels aufweist und einen mit einer öffnung versehenen Deckel und ein Gefäß hat, dessen
Unterteil sich nach unten zu verjüngt.
Es ist bereits ein Konverterbehälter bekannt, der eine birnenartige Form hat. Er besteht aus einem
teilkugelförmigen Unterteil und einem sich verjüngenden Oberteil, die zusammen den Behälter bilden
und einen äußeren Stahimantel aufweisen, der mit feuerfestem Material ausgekleidet ist. Nachteilig ist
hier, daß das Unterteil am ganzen Umfang kontinuierlich in das Oberteil übergeht und so durch die
Turbulenz des Bades Teilchen nach außen geschleudert werden können, die entlang den Wänden des
Oberteils zur öffnung geleitet werden (USA.-Patentschrift 2 733 141).
Bei einer anderer bekannten Konverterbirne verengt sich das Oberteil der öffnung zu. An der einen
Seite der öffnung ist eine vorspringende Kante, die an der öffnung endigt. Ein eigentlicher Ausguß mit
einer Ausgußschnauze ist nicht vorhanden. Das Kippen zum Entleeren erfolgt in Richtung dieser vorspringenden
Kante, so daß sich für das vollständige Leeren Schwierigkeiten insofern ergeben, als die
Birne entsprechend weit gedreht werden muß. Außerdem wird durch diese Ausbildung ein gleichmäßiger
Abfluß behindert (französische Patentschrift 1290 885).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beh'alterform zu schaffen, bei der ein Herausspritzen
von flüssigem Material weitgehend vermieden uvid ein gleichmäßiges, völliges Entleeren möglich
ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei dem eingangs erwähnten Ofen dadurch gelöst, daß
der Deckel ein nach innen zu vorstehendes Teilstück mit einer F.ndkanie hat, an die sich der Ausguß anschließt,
der gegenüber der Endkante mit seiner Auskleidung ohne'Schulierbildung in die Auskleidung
des Gefäßes übergeht. Die bis zum Ausguß rei-heiuu
Querkante verhindcii dabei das Ausspritzen von Mt
terial und der Ausguß erlaubt durch seinen glaiici
Übergang zum Gefäß eine gleichmäßige Entleerung beim"Kippen in Richtung entgegengesetzt zu den,
vorstehenden Teilstück.
\.'eitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in, Zusammenhang mit der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines metallui
gischen Ofens gemäß der Erfindung.
F i g 2 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1.
In der Zeichnung ist ein metallurgischer Ofen dargestellt,
der ein Gestell 12 mit einem Tragring 13 und ferner einen herausnehmbaren, birnenartigen
Behälter 15 gemäß der Erfindung aufweist. Der Tragring 13 ist am Gestell 12 über entsprechende
Zapfen 16 schwenkbar gelagert. Außerdem ist eine umkehrbare Antriebsvorrichtung 17 vorgesehen, um
den Behälter 15 aus der aufrechten Lage in die Anzapfstellung zu kippen.
Der Behälter 15 weist ein normalerweise aufrechtes Gefäß 18 auf, das in diesem Beispiel einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt hat und nun eine Charge aus geschmolzenem Metall 19 in sich
aufnehmen kann. Das Gefäß 18 hat eine äußere Schale 20 aus Stahl oder einem anderen festen Material
und eine innere Auskleidung 21 aus feuerfestem Material, beispielsweise aus Chrom-Magnesit-Steinen
oder einem sonstigen entsprechenden Material. Der untere Mantel 18« des Gefäßes 18 verengt sich nach
unten, und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat er im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes.
Der Behälter hat ferner einen Deckel 24, der auf dem Gefäß 18 angeordnet ist, und eine äußere Schale
25 aus Metall oder einem anderen festen Material und eine Innenschichl 26 aus feuerfestem Material.
Die Innenschicht 26 hat einen Kantenbereich, ier scharf nach innen vorsteht, wie bei 26 α angedeutet,
so daß Spritzer des geschmolzenen Metalls während des Kochens od. dgl. nunmehr das Gefäß nicht verlassen
können, so daß eine größere Charge aus geschmolzenem Metall 19 im Behälter 15 vorhanden
sein kann. Der Deckel 24 weist ferner einen länglichen Ausguß 27 auf, der im wesentlichen innerhalb
des Kantenbe'eiches vorgesehen ist, so daß nun chargiert, eine Probe entnommen, das geschmolzene Material
aufgenommen oder abgezapft werden kann. In vorteilhafter Weise ist der Ausguß 27 im wesentlichen
schlüsseliochartig, wobei die Lochseite der Endkante 26« zugewandt ist, und das Ende des
Schlitzteils in die Auskleidung 21 des Gefäßes 18 übergeht, so daß nun der Behälter 15 vollständig entleert
werden kann.
Zum Halten des Behälters 15 auf dem Tragring 13 ist das Gefäß 18 mit sich nach außen erstreckenden
Armen 29 versehen, die auf der oberen Fläche des Tragringes 13 ruhen. An den Armen 29 sind Klemmvorrichtungen
30 vorgesehen, die am Tragring 13
festklemmbar sind, so daß das Behältergefäß 15 am Tragring 13 befestigt werden kann.
Um nun die gewünschten Reaktions- und Raffiniermedien
einblasen zu können, beispielsweise eine Mischung aus Argon und Sauerstoff, ist eine entsprechende
Anzahl von Windleitungen 32 vorgesehen, und zwar hier zwei, die ungefähr 90 bis 180° gegeneinander
versetzt auf der Seite der Zapfen 16 angeordnet sind, d. h. im Abstand von der Ausgußseite
des Behälters 15. Die einzelnen Windleitungen 32 erstrecken sich durch den nach innen geneigten Mantel
des Behälters 15 und kommen mit der Wärme des geschmolzenen Metalls während des Raffinierens in
Berührung. Damit erodieren die der hohen Temperatur des geschmolzenen Metalls ausgesetzten Windleitungen
32 zugleich mit der Erosion der feuerfesten Auskleidung 21 in diesem Bereich.
Die Lage der Windleitungen 32 an dem nach innen geneigten unteren Teil des Behälters ergibt ein
Blasen der Reaktionsgase dem Zentrum der Schmelzhitze zu. Die Richtung der Gase diesem Hitzezentrum
zu setzt die Erosion der Auskleidung oberhalb der Windleitungen auf ein Minimum herab.
Es wurde festgestellt, daß die Deckelausbildung
ίο mit den sich scharf nach innen erstreckenden, oberen
Kanten den Aufbau von verfestigtem Material am Ausguß auf ein Minimum herabsetzt. Ferner werden
die Instandsetzungsarbeiten zur Entfernung des Aufbaues herabgesetzt und die Lebensdauer des Behälters
verlängert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Metallurgischer Ofen zum Raffinieren von geschmolzenem Metall mit einem im Betriebszustand
senkrechten Behälter, der eine Auskleidung aus feuerfestem Material innerhalb eines Stahlmantels
aufweist und einen mit einer öffnung versehenen Deckel und ein Gefäß hat, dessen
Unterteil sich nach unten zu verjüngt, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(24) ein nach innen zu vorstehendes ^eüstück mit einer Endkante (26 a) hat, an die sich der Ausguß
(27) anschließt, eier gegenüber der Endkante (26 «) mit seiner Auskleidung (27 a) ohne Schulterbildung
in die Auskleidung (21) des Gefäßes (18» übergeht.
1. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausguß (27) eine schlüssellochartige
Form hat, wobei die Lochseite der Endkante (26a) zugewandt ist und das Ende des Schlitzteils in die Auskleidung (21) des Gefäßes
(18) übergeht.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil des Gefäßes (IS)
kegelstumpfartig ist.
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