DE65538C - Mehrladegewehr mit Cylinderverschlufs und unter dem Lauf liegendem Rohrmagazin - Google Patents
Mehrladegewehr mit Cylinderverschlufs und unter dem Lauf liegendem RohrmagazinInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Vorzug vorliegender Erfindung liegt in der Möglichkeit, die im Magazin untergebrachten
Patronen äufserst schnell und sicher abfeuern zu können. Durch einen und denselben
Druck am Drücker wird zur gleichen Zeit die Patronenhülse der vorher abgefeuerten
Patrone ausgeworfen, eine neue Patrone aus dem Magazin hervorgeholt, in den Lauf gesteckt
und abgefeuert. Der Drücker springt von selbst in seine Anfangsstellung zurück.
In den beiliegenden Zeichnungen sind in den Fig. 1 bis 12 die Neuerungen, welche
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden, in der einfachsten Form dargestellt.
Die Fig. 1 a bis 9 a zeigen eine abgeänderte Bauart.
In den Fig. 1 bis 12 ist das Magazin 2
direct an dem Lauf 1 des Gewehres angebracht und durch einen Sockel 3 mit demselben
verbunden. Sowohl Lauf wie Magazin münden mit ihren hinteren Enden in die Hülse 5, welche dieselben mit dem Schaft 6
vereinigt. In der Wandung der Hülse ist ■ der Bolzen 7 gelagert, auf welchem der Abzug 8
drehbar sitzt. Bei ι ο ist der Arm 11 mit
einem Stift an dem Abzug befestigt; derselbe ist an seinem freien Ende mit Zapfen 12 versehen
, auf welchen die gabelförmig ausgebildete Abzugfeder 14 drückend ruht. Diese
Feder ist durch die Schrauben 15 befestigt. An dem Abzug 8 befindet sich gegenüber dem
Drücker eine Oese 16, an welcher ein Gelenk 18 durch den Stift 17 drehbar angebracht
ist. Das andere Ende des Gelenkes 18 ist in ähnlicher Weise mit dem Daumenhebel
22 durch den Stift 20 verbunden. Der Daumenhebel 22 oscillirt um den Bolzen 23 und trägt lose an seinem obersten Ende die
Klinke 25, welche zum Zweck geeigneter Auslösung mit den Stiften 26 versehen ist. Eine
kleine Spiralfeder 27 hält die Klinke 25 beständig von dem Daumenhebel abgedrückt.
Oberhalb ist in einer Linie mit dem Lauf der Verschlufscylinder 30 in der Abtheilungswand
28, sowie in der Oeffnung 29 der Vorderwand geführt. Der Verschlufscylinder
ist nahe seinem hinteren Ende mit einer nach unten gerichteten Nase 31 ausgerüstet, mit
welcher die Spitze der Klinke 25 " arbeitet. Der Kopf des Verschlufscylinders ist mit einer
Zündspitze 33 und mit zwei seitlichen federnden Ausziehhaken 34 ausgerüstet; derselbe ist
auf seiner Länge flach hochkantig und nur vorn an seiner Spitze 32 voll abgerundet.
Hinter dem Kopf ist ein Reifen 3 5 durch eine Schraube 36 befestigt. Die Wickelfeder 37,
welche den mittleren Theil des Verschlufscylinders umgiebt, stützt sich einestheils gegen
die Abtheilungswand 28 und anderenteils gegen den Reifen 35 und bewirkt somit das
beständige Bestreben des Verschlufscylinders, nach vorn zu gleiten. Nun befindet sich
neben dem Daumenhebel ein einarmiger Hebel 38, dessen Drehbarkeit durch die Zapfen 40
hergestellt und dessen Spitze lang genug ist, um sich in die Aussparung 43 des Verschlufscylinders
30 in vorgeschobener Stellung desselben einlegen zu . können. Bethätigt wird
dieser Hebel 38 durch den am Daumenhebel sitzenden Stift 42, welcher in einem entsprechend
gekrümmten Schlitz 41 schiebend gleitet. Vor der Vorderwand der Hülse 5 ist
der Patronenheber 44 vertical gleitbar angeordnet. Derselbe ist in der Mitte hohl zur
seitlichen Aufnahme einer Patrone und nach oben zu aufgeschlitzt, welcher Schlitz vorn
eine Erweiterung 45 hat, um das verticale Passiren des Verschlufscylinderkopfes zu gestatten.
Der Patronenheber wird durch den Hebel 46, welcher bei 47 seinen Drehpunkt hat, bethätigt. Der längere Arm desselben
greift mit seinem Kopf 49 in die Nuth 50 des Patronenhebers 44 und das Ende des anderen
Armes 48 spielt zwischen den am Abzug sitzenden Knaggen 53 und 54, welche beim Collidiren den Hebel derart drehen, dafs.vor
dem letzten Andrücken des Abzuges der Patronenheber gehoben wird und nach dem Abfeuern derselbe sich automatisch senkt. Zur
Feststellung des Hebels in der Normalstellung dient die Feder 5 1.
Der Patronenheber 44 ist unterhalb muldenförmig ausgehöhlt, um von hier aus das Füllen
des Magazins mit Patronen, bewerkstelligen zu können. Dabei hat man eine Feder 56 nach
oben zu drücken, deren vorderer Theil 57 nach oben umgebogen ist und den Verschluss
des Magazins nach vorangegangener Füllung auch in der höchsten Stellung des Patronenhebers
bewirkt. Innerhalb der Hülse befindet sich noch ein Luftdruckcylinder 58, der durch
ein Abzweigrohr 64 und ein weiteres Verbindungsrohr 66 mit dem vorderen Ende des
Magazins communicirt. Innerhalb des Cylinders spielt ein Kolben 60, welcher durch
einen Arm 6i direct mit dem am Verschlufscylinder befestigten Reifen 35 verbunden ist.
Ein Schlitz 59 gestattet das Durchgreifen des Armes 61. Auf dem Cylinder sitzt vorn das
Ventilgehäuse 62, in welchem ein Rückschlagventil 63 angeordnet ist, welches den Eintritt
der Luft aus dem Cylinder in das Rohr 64 gestattet, jedoch ein Zurücktreten verhindert.
Die Handhabung und Wirkungsweise des Gewehres ist nun die folgende:
In der vorher angedeuteten Weise wird zunächst das Magazin gefüllt, indem die am
Patronenheber unten sitzende Feder hochgedrückt wird und die einzelnen Patronen von
hinten in das Magazin geschoben werden. Hierauf schliefst diese Feder das Magazin wieder
ab. Dann ziehe man einmal am Drücker, wodurch mittelst des Zwischengliedes 18,
Daumenhebels 22 und Klinke 25 der Verschlufscylinder zurückgezogen wird. Derselbe
zieht mittelst des Armes 61 den Kolben 60 nach derselben Richtung. Am Ende der Bewegung
laufen die Zapfen 26 an den an der Wandung der Hülse 5 sitzenden schrägen Flächen auf und bewirken somit das Auslösen
der Klinke. Die Feder 37 wirft im Moment der Auslösung den Verschlufscylinder vor,
welcher gleichzeitig, den Kolben 60 mit sich reifst, wodurch ein Luftquantum das Ventil 62
passirt. Es genügt dieses Quantum Luft, um eine Patrone beim Vortreten des Patronenhebers
in dessen Höhlung hineinzudrücken. In dieser Weise wird beim jemaligen Abschiefsen
neue Luft in das vordere Ende des Magazins eingepumpt, um genügenden Druck für das Vorschieben der nächsten Patrone zu
sammeln. Man denke sich nun den Patronenheber mit einer Patrone geladen. Derselbe
wird beim Anziehen des Drückers 8 durch den Knaggen 53 und den Hebel 46 so gehoben,
dafs die Patrone hinter den Lauf in eine Linie mit demselben zu stehen kommt, während zu gleicher Zeit der Verschlufscylinder
genügend zurückgezogen ist, um den Patronenheber in seiner Aufwärtsbewegung nicht
zu behindern.
Bei einem noch weiteren Anziehen des Drückers erfolgt die Auslösung der Klinke 25
und gleichzeitiges Vorschiefsen des Verschlufscylinders. In demselben Moment wird der
Bolzen durch den nun gehobenen Hebel 38 arretirt, indem dessen Spitze sich in die Nuth 43
einlegt. Es geschieht diese Arretirung, noch ehe die Patrone Zeit hat, zu explodiren, so
dafs der Rückschlag den Verschlufscylinder nicht zurücktreiben kann. Nach der Explosion
kommt die Abzugfeder 14, die beim Anziehen gespannt wurde, nunmehr zur Wirkung, indem
dieselbe den Abzug in seine Anfangsstellung zurückbringt. Es wirkt der Abzug derart rückwirkend
auf den Daumenhebel 22, dafs er mittelst des Stiftes 42 den Hebel 38 nach abwärts
bewegt und so den Verschlufscylinder behufs Zurückziehens freigiebt. Der Knaggen 54
greift dabei unter den Hebelarm 48 und nimmt denselben nach oben mit sich. Dieses bewirkt
umgekehrt das Senken des Hebelarmes 49 und mit ihm des Patronenhebers 44, dessen obere
Oeffnungsform, wie oben erwähnt, das Hinwegschlüpfen über den Kopf des Verschlufscylinders
gestattet. Ist der Patronenheber unten angelangt, so steht die Höhlung gegenüber
dem Magazin und gestattet die Aufnahme einer neuen Patrone. Ist nun der Abzug vollständig
in seine Anfangsstellung infolge der in der Feder 14 aufgespeicherten Spannung zurückgegangen,
so bewirkt auch die kleine Spiral-
feder 27 das Einschnappen der Klinke 25 vor die Nase. 31. Es ist somit das Gewehr wieder
zum Schufs bereit. Nun haben aber im Moment des Abfeuerns die Ausziehhaken 34 die Patronenhülse erfafst. Wird daher der
Drücker wieder angezogen und somit zunächst der Verschlufscylinder zurückbewegt, so ziehen
die Ausziehhaken die leere Hülse mit sich; gleich darauf rückt der Patronenheber mit inliegender
frischer Patrone in die Höhe und wirft die ihr im Wege liegende leere Hülse oben hinaus.
Es sei noch erwähnt, dafs das hintere Ende 67 des Verschlufscylinders abgeschrägt
ist. Ein mit Gewinde versehenes Loch 68 befindet sich in der Hülse 5 und nimmt eine
konische Stellschraube 69 auf. Das schräge Ende kommt nun in Contact mit dieser Schraube, durch deren Verstellbarkeit regulirt
werden kann, wie weit der Verschlufscylinder zurückschwingt. Man hat es dadurch in der
Hand, das Einschlagen des Verschlufscylinders genau zur bestimmten Zeit erfolgen zu lassen.
Die in Fig. 1 a bis 9 a dargestellte Modification bezweckt, das Feststellen der Patrone noch
früher vor dem Abfeuern eintreten zu lassen, als dieses in der oben beschriebenen Construction
möglich ist. Dieser Zweck wird durch das Hinzutreten der Hülse 10 erreicht,
welche den Verschlufscylinder 21 umschliefst. Geführt wird diese Hülse 10 in den Oeffnungen
8 und 9 der Abtheilungswä'nde 6 und 7 und besitzt am hinteren Ende eine
Rückverlängerung 19, welche bei 20 eingekerbt ist. Der Verschlufscylinder 21 ist länger als
die Hülse 10, hat hinten ein schwächeres Stück 22 und greift in den Sockel 23 ein.
Eine Wickelfeder 24 umgiebt das Stück 22 und dient zum Vorschleudern des Verschlufscylinders.
Desgleichen ist die Hülse mit eben solcher Feder 18 umgeben, welche gegen den
an derselben festsitzenden Reifen 13 drückt und zum Vorschleudern dieser Hülse ι ο dient.
In eine Vertiefung oder Nuth des Patronenhebers 25 greift ebenso wie vorher das abgerundete
Ende des Hebels 28, welcher seinen Drehpunkt bei 29 hat. Die Blattfeder 31
drückt gegen den am Hebel sitzenden Vorsprung 30, um das hintere Ende desselben hochzudrücken und so den Patronenheber 25
in der Stellung zu halten, dafs dessen Oeffnung 26 in einer Linie mit dem Magazin steht.
Es greift der Hebelarm 28 durch den Schlitz 32 , der Abtheilungswand 6 hindurch.
Der Abzug hat ebenfalls wie bei der ersten Construction zwei Knaggen 40 und 41, zwischen
welchen die hintere Spitze 42 des Hebels 28 spielt. Neben dem Knaggen 41 ist
ein zweiter gleich langer Knaggen 43 angebracht, wie dieses am besten aus der Fig. 7 a
ersehen werden kann. Eine Abzugfeder 38 wirkt in ähnlicher Weise wie vorher auf den
Abzug durch den Stift 35, den Arm 36 und den Zapfen 37. Der Drehpunkt des Abzuges
ist bei 34. Oben bei 47 ist der Abzug gabelförmig ausgebildet und durch einen Stift 49
mit dem Gelenk 48 verbunden, welches andererseits durch einen gleichen Stift auch mit
dem Daumenhebel 44 verbunden ist. Der Daumenhebel 44 oscillirt um den Punkt 45 und ist auf der vom Angriffspunkt des Gelenkes
abgekehrten Seite doppelwangig ausgebildet. Zwischen den Wangen sind zwei Sperrkliriken 51
und 52 lose auf den Stiften 50 gelagert. Beide haben eine kleine Rückverlä'ngerung und werden
durch Federn 53 gegen die Ansätze 53a gedrückt,
sobald sie nicht anders beeinflufst werden. Die vordere Sperrklinke trägt einen
Stift 54, welcher auf der krummen Fläche 55 gleiten kann. Die Theilungswand 7 ist geschlitzt
und mit einer inneren Führungsnuth 57 versehen; in dieser befindet sich vertical gleitbar
die Arretirgabel 58, deren Gabelspitzen 59 vorn bei 60 nach oben zu abgeschrägt sind
und deren Stiel 61 durch den Stift 66 drehbar mit dem bethätigenden Hebel 67 verbunden
ist. Der Hebel 6j ist ein doppelter und hat seinen Drehpunkt bei 68. Das
Auge 6yc dieses Hebels, durch welches der
Stift 66 durchgreift, ist länglich. Das andere Ende 6γΆ des Doppelhebels ist gabelförmig
ausgebildet und wird zeitweilig von dem Knaggen 43 bethätigt. Gegen einen Ansatz Ö7b
des Doppelhebels drückt das Ende der Blattfeder 63, welche so angeordnet ist, dafs sie
den Hebel sowohl in seiner höchsten, wie tiefsten Stellung, je nachdem derselbe durch
den Knaggen 43 nach oben oder unten gedreht ist, festhält.
Die Wirkungsweise ist nun die folgende:
Es sei das Magazin mit Patronen gefüllt. Durch das Anziehen des Drückers nach hinten wird der Luftdruckkolben bethätigt und der Patronenheber nach oben bewegt, wodurch der Verschlufs des Magazins erfolgt. Durch die Bewegung des Luftdruckkolbens wird comprimirte Luft in das Magazin getrieben, so dafs, sobald ein Herabgleiten des Patronenhebers stattfindet und dessen Oeffnung 26 in eine Linie mit dem Magazin tritt, eine Patrone durch diese comprimirte Luft in die Oeffnung 26 eingeschoben wird. Zieht man nun den Drücker wieder an, so legt sich jetzt der Knaggen 41 oben auf das Hebelende 42 und bewirkt das Heben des Patronenhebers und mit ihm der Patrone 12, welche nunmehr hinter den Lauf tritt. Zu derselben Zeit erfolgt die Rückoscillation des Daumenhebels 44, wobei die Sperrklinke 52 in die Rast des Verschlufscylinders eingreift und denselben ent-
Es sei das Magazin mit Patronen gefüllt. Durch das Anziehen des Drückers nach hinten wird der Luftdruckkolben bethätigt und der Patronenheber nach oben bewegt, wodurch der Verschlufs des Magazins erfolgt. Durch die Bewegung des Luftdruckkolbens wird comprimirte Luft in das Magazin getrieben, so dafs, sobald ein Herabgleiten des Patronenhebers stattfindet und dessen Oeffnung 26 in eine Linie mit dem Magazin tritt, eine Patrone durch diese comprimirte Luft in die Oeffnung 26 eingeschoben wird. Zieht man nun den Drücker wieder an, so legt sich jetzt der Knaggen 41 oben auf das Hebelende 42 und bewirkt das Heben des Patronenhebers und mit ihm der Patrone 12, welche nunmehr hinter den Lauf tritt. Zu derselben Zeit erfolgt die Rückoscillation des Daumenhebels 44, wobei die Sperrklinke 52 in die Rast des Verschlufscylinders eingreift und denselben ent-
gegen der Spannkraft der Feder 24 zurückzieht. Ehe der Verschlufscylinder vollständig
zurückgezogen ist, greift die Sperrklinke 51 in die Einkerbung 20 der an der Hülse 10 sitzenden
Rückverlängerung 19 und zieht auch die Hülse zurück. Bei der noch weiteren Rückoscillation
des Daumenhebels wird die Klinke 51 durch
die Auflaufflächen 5 5 ausgelöst und bald darauf hat sich der Daumenhebel so, weit nach hinten
gesenkt, dafs auch die Auslösung der Sperrklinke 52 erfolgt. In denselben Augenblicken,
in denen die Sperrklinken ausgelöst werden, werden auch Hülse 10 und Schlagbolzen 21
durch die zugehörigen Spiralfedern nach vorn geworfen, 'find zwar erfolgt das Vorschiefsen des
Verschlufscylinders kurz nach dem der Hülse. Durch die letztere wird auch der Luftdruckkolben
bewegt. Kurz nach dem Vorschiefsen der Hülse und noch vor dem des Verschlufscylinders
wird durch den Knaggen 43 und mittelst des Hebels 6γ die Arretirgabel hochgeschoben,
und deren obere Spitze tritt in die seitlichen Einkerbungen 70 der Hülse 10;
durch die Abschrägungen 60 wird beim weiteren Hochschieben der Gabel die Hülse nach vorn
dicht gegen die Patrone gedrängt, wodurch Patronenhülse und Schlaghülse 10 gegen Rückschlag
bei der Explosion gesichert ist. Beim Wiederzurückziehen der Hülse 10 erfassen die
an derselben angebrachten Ausziehhaken 11 die leere Patronenhülse und ziehen dieselbe aus
dem Lauf heraus, so dafs der Patronenheber bei seiner darauffolgenden Aufwärtsbewegung
dieselbe auswerfen kann. Es können auch noch andere Vorrichtungen getroffen werden,
welche das Zurückziehen und Loslassen der Hülse 10 und des Schlagbolzens 21 bewerkstelligen,
ohne von Einflufs auf vorliegende Erfindung zu sein.
Um . das genaue zeitgemäfse Auslösen der Sperrklinke bewirken zu können, ist der Stift 54
excentrisch in der Sperrklinke gelagert, wie dieses in Fig. 8 a deutlich angedeutet ist. Der
in der Klinke lagernde Theil 5Öa steht excentrisch
zum Stift selbst und wird durch die Schraube 54a festgehalten.
Die Wirkungsweise des Luftdruckcylinders ist folgende (Fig. ι οa und 11a):
Der Kolben 14a sitzt innerhalb des Cylinders
15 und ist an dem durch einen Längsschlitz desselben hindurchgreifenden Arm 14
befestigt, dessen anderes Ende mit der Hülse ι ο
verbunden ist. Beim Zurückziehen der Hülse wird also auch der Kolben I4a nach rückwärts
bewegt. Von dem Cylinder 15 führt ein kleines Zweigrohr 64 nach einem weiteren
Rohr.66 und dieses nach dem vorderen Ende des Magazins 2. Zwischen dem Rohr 64 und
dem Cylinder ist ein kleines Rückschlagventil 63 eingeschaltet, welches der Luft nur den Eintritt
in das Rohr 64 gestattet. Bei der Rückbewegung des Kolbens bleibt also der Luftdruck
im Magazin unverändert, und es wird nur durch den Schlitz 16 Luft in den Cylinder
15 gesaugt. Wenn nun die Hülse ι ο
ausgelöst und unter dem: Druck der Feder 18 nach vorn geschleudert wird, reifst sie vermittelst
des Armes 14 den Kolben 14 s mit
und treibt dabei ein gewisses Quantum Luft durch das Ventil 63 hindurch, da die Gröfse
des Schlitzes 16 so gering ist, dafs er nicht der gesammten im Cylinder 15 enthaltenen
Luft das Entweichen gestattet. Es wird also im Magazin ein Luftdruck erzeugt, welcher
die Patrone nach hinten zu treiben bestrebt ist.
Es kann nun die Anordnung entweder so getroffen sein, dafs die Patrone in dem Magazin
luftdicht gleiten, oder·—■ und dies ist praktischer—
es ist vor den Patronen in dem Magazin ein besonderer Kolben oder Treiber, der sich in
dem Magazin luftdicht führt, angebracht.
Eine solche Anordnung ist nöthig, da das hintere Ende des Magazins zeitweise mit der
Luft in freier Verbindung steht.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Mehrladegewehr mit Cylinderverschlufs und unter dem Lauf liegenden Rohrmagazin, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Spannen des um Bolzen 7 drehbaren Abzugs 8 der an diesem sitzende Knaggen 53 den um 47 drehbaren Hebel 46 dreht und dadurch den Patronenheber 44 hinter den Lauf hebt, wobei gleichzeitig mittelst des mit dem Abzug 8 durch ein Zwischenglied 18 verbundenen und um 23 drehbaren Daumenhebels 22, sowie durch die daran lose befestigte und mittelst Feder 27 von demselben abgedrückte Klinke 25 der Verschlufscylinder 30 zurückgezogen wird und dieser die abgefeuerte Patronenhülse mittelst der Ausziehhaken 34 bis in die Bahn des Patronenhebers mitnimmt, wobei gleichzeitig mit dem durch Auslösung der Klinke 25 und Druck der Feder 37 bewirkten Abfeuern der vom Daumenhebel 22 vermittelst Stiftes 42 und Schlitzes 41 bewegte Hebel 38 sich in die Nuth 43 des Verschlufscylinders einlegt und dadurch den Rückstofs desselben auffängt, wohingegen nach dem Loslassen des Abzugs die Feder 14 denselben in seine Ruhelage zurückbringt und einerseits der Hebel 38 vermittelst des Daumenhebels 22 aus der Nuth des Verschlufscylinders gezogen, andererseits durch den am Abzug befindlichen Knaggen 54 und durch die Feder 51 der Hebel 46 abwärts bewegt wird, so dafs eine Patrone unter dem Druck der Luft, welche der beider Auslösung des Verschlufscylinders mitgerissene Kolben 60 durch das Ventil 63 aus dem Luftdruckcylinder 58 in das Magazin treibt, aus diesem auf den Patronenheber tritt.
- 2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Mehrladegewehr die Abänderung, dafs der Verschlufscylinder von einer -gleichfalls unter Federdruck stehenden Hülse 10 umgeben ist, welche durch eine zweite Klinke 51 des Daumenhebels 44 bewegt wird, wobei kurz nach der Vorbewegung der Hülse und noch vor der des Verschlufscylinders durch den am Abzug 33 befindlichen Knaggen 43 vermittelst des Hebels 67 die Gabel 58 hochgesehoben wird, welche den Rückstofs der Hülse und des Verschlufscylinders auffängt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH4002T | 1891-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE65538C true DE65538C (de) |
Family
ID=4186146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT65538D Expired - Lifetime DE65538C (de) | 1891-06-30 | Mehrladegewehr mit Cylinderverschlufs und unter dem Lauf liegendem Rohrmagazin |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH4002A (de) |
DE (1) | DE65538C (de) |
-
0
- DE DENDAT65538D patent/DE65538C/de not_active Expired - Lifetime
-
1891
- 1891-06-30 CH CH4002A patent/CH4002A/fr unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH4002A (fr) | 1892-02-15 |
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