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Rundsiebentwässerungsvorrichtung für Zellstoff, Papierstoff, Holzschliff
u. dgl. Die Erfindung betrifft Rundsiebentwässerungsvorrichtungen für die Vorentwässerung
von Zellstoff, Papierstoff, Holzschliff u. dgl.
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Bei solchen Entwässerungsvorrichtungen können zwei Gattungen unterschieden
werden, nämlich solche, die mit Absaugung oder Druckluft arbeiten, und solche, bei
denen keine Absaugung oder Druckluftwirkung verwendet wird. Die Vorrichtung nach
der Erfindung gehört zur letzten Gattung.
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Bei mit Saugwirkung arbeitenden Trommeln ist es schon bekannt, die
Stoffaufschweininung nur mit eirein kleinen Teil der Siebfläche in Berührung zu
bringen, während der übrige Teil durch geeignete Mittel, wie z. B. Druckwalzen,
von der Aufschwemmung getrennt gehalten wird. Bei ohne Absaugung arbeitenden Trommeln
ist es weiter bekannt, den Stoff so hoch anzustauen, daß ein die Entwässerung fördernder
hydrostatischer Druck entsteht.
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Weiter ist es bei mit Überdruck arbeitenden Eindickanlagen bekannt,
das einzudickende Gut von unten in einen unter hydrostatischem Druck stehenden Bottich
zwischen zwei zusammenarbeitenden Entwässerungstrommeln einzuführen, wobei die mit
den dicksten Stoffschichten belegten Teile der beiden Trommeln dem größten hydrostatischen
Druck ausgesetzt werden. Diese Trommelanordnung benötigt aber die Anwendung einer
Druckluftabdichtungskammer zwischen den beiden Trommeln. Der Zweck vorliegender
Erfindung ist es, eine ohne Verwendung von solchen die Wirkungsweise komplizierenden
Kräften, wie Vakuum oder Druckluft, arbeitende Emwässerungstrommel zu schaffen,
bei der ausschließlich der durch die Aufstauung der zu entwässernden Flüssigkeit
bedingte hydrostatische Druck als Filterdruck wirkt. Hierbei wird durch die Anbringung
einer in bekannter Weise gegen die Trommelwand gedrückten Abdicht- oder Aufstauungswalze
an einer solchen Stelle unten an dem nur die eine Seite des Trommelumfanges umschließenden
Stoffkasten erzielt, daß auch hier der mit der dicksten Stoffschicht belegte Teil
der Trommelwand dem größten Flüssigkeitsdruck ausgesetzt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Entwässerungsvorrichtung nach der Erfindung
ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Fig. i ist eine Seitenansicht der
Vorrichtung mit Mittelschnitt der oberen Hälfte, Fig.2 ein Querschnitt nach der
Linie II-II in Fig. i ; Fig. 3 stellt eine Einzelheit der Dichtung zwischen der
Trommel und den Stirnwänden des Stoffkastens im Schnitt und in größerem Maßstabe
dar, und Fig. q. ist ein Einzelheitschnitt durch die Dichtung zwischen dem Stoffkastenboden
und der Abdichtwalze.
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Die Siebtrommel i ist mit Löchern zweckmäßiger Größe versehen und
mit einem Filtertuch von passender Maschenweite überzogen. Die Trommel wird von
einer auf der
Welle .4 befestigten Platte 3 getragen und ist an
den Enden mit Verstärkungsringen 5 versehen, die außer zur Versteifung auch zur
Dichtung dienen. Gegen die Unterseite der Trommel ist eine Abdichtwalze 6 angedrückt;.
die durch Federbelastung oder in irgendeiner anderen Weise mit zweckmäßiger Druckstärke
gegen die Trommel angedrückt gehalten wird. Die Trommel dreht sich in einem Stoffkasten
7, der auf der einen Seite bis nahezu auf den Scheitel der Trommel oder noch höher
hinaufreicht (Feg. a). Auf der anderen Seite ist keine Seitenwand vorhanden, statt
dessen ist der Boden des Stoffkastens auf dieser Seite durch rlie Walze (i abgedichtet.
Die bei 8 in den Bottich eintretende einzudickende Stoffaufschwemmung lagert ihre
festen Bestandteile nach und nach auf die in Richtung eines Uhrzeigers bewegte Siebfläche
als eine in Richtung nach unten in Dicke stetig wachsende Schicht ab. Diese Stoffschicht
wird beim Durchgang zwischen der Trommel i und der als Preßwalze wirkenden Abdichtwalze
6 noch weiter entwässert, derart, daß sie an der linken Seite dieser Walze als zusammenhängende
Bahn austritt. Der hydrostatische Druck, mit dem die Entwässerungstrommel arbeitet,
entspricht dem senkrechten Abstand zwischen dem Stoffstand 8 und der Berührungslinie
der Walze 6.
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Die Walze 6 kann glatt oder geriffelt, aus hartem Werkstoff hergestellt
oder@mit Weichgummi o. dgl. belegt sein. Wenn die Oberfläche aus weichem, geriffeltem
Gummi besteht, haftet der Stoff an dem Filtertuch und wird von ihm mitgenommen,
um weiter oben von einer Abnehmerwalze 9, die ebenfalls mit einer bestimmten Belastung
gegen das Filtertuch angepreßt wird, abgenommen zu werden. Von dieser Walze 9 wird
der Stoff in Form einer Bahn an die Platte io abgeliefert. Falls aber die Walze
6 hart, glatt oder geriffelt ist, haftet der Stoff an der Walzenoberfläche und wird
als Bahn bei i i abgeschabt. Um die Arbeit der Abnehmerwalze 9 zu erleichtern, kann
man durch ein Rohr 12 Druckluft zuführen, durch die die Stoffbahn vom Filtertuch
abgehoben wird. Ein ähnliches Luftrohr 13 kann zur Verwendung kommen, falls die
Walze- 6 als Abnehmerwalze dienen soll. Zum Reinhalten des Filtertuches können Spritzröhren
14, i-# vorgesehen sein. Der Antrieb der Siebtrommel erfolgt ein Ausführungsbeispiel
durch die Riemenscheibe 15. Erforderlichenfalls -wird die Walze 6 durch ein Zahnradgetriebe
24, 25 zwangsläufig getrieben. Die Anordnung der Dichtung zwischen der Siebtrommel
und den Stirnwänden des Stoffkastens 7 ist aus Fig.3 zu ersehen. Die obenerwähnten
Verstärkungsringe 5 der Siebtrominel dienen zugleich als Dichtungsringe, indem die
Packung 18 der Stoffkastenwände 17 in die Rillen dieser Ringe eingreift. Das Siebtuch
2 der Tromn iel ist an beiden Enden mittels eines drei- oder vierteiligen Ringes
5' dadurch an den Trommelenden befestigt, daß diese Ringe mittels Schrauben 16 mit
den Ringen 5 verbunden sind. Die Packung 18 ist durch Schrauben i9 an den Stoffkastenwänden
befestigt und reicht von oberhalb des Flüssigkeitsspiegels abwärts noch eine gewisse
Strecke weit an der Walze 6 vorbei. Sie greift sowohl in die Rillen der Ringe 5
wie in eine (nicht dargestellte) Rille der Walze 6 ein.
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Fig. 4. zeigt eine Ausführungsforen der Abdichtung zwischen der Walze
6 und dem Boden 2o des Stoffkastens. An der Unterseite der Bodenkante ist ein Balatariemenstreifen
21 mittels eines Flacheisens 22 und Schrauben 23 festgeklemmt. Dieser Balatariemenstreifen
wird durch den hydrostatischen Druck gegen die rotierende Walze 6 fest angedrückt,
wodurch eine hinreichende Abdichtung erzielt wird, während die Abdichtung an den
Enden der Trommel, wie oben beschrieben, durch die Trommelringe 5, die Packung 18
und die Walze 6 selbst bewirkt ist.
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Die besondere Ausbildung der Dichtungen ist nicht Gegenstand der Erfindung.