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Vorrichtung zur Aufnahme von Wasser von planierten Flächen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Wasser von planierten Flächen, bestehend
aus mindestens zwei gegenläufig bewegbaren Walzen unterschiedlichen Durchmessers,
von denen die mit dem größeren Durchmesser mit einem saugfähigen Werkstoff beschichtet
ist, und einem Behälter zur Aufnahme des mit der zweiten Walze aus dem Werkstoff
preßbaren Wassers.
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Solche auf dem Markt befindliche Vorrichtungen, die über eine Schubstange
von einer Bedienungsperson über annähernd ebene Flächen rollbar sind, werden insbesondere
zum Aufnehmen von nach Niederschlägen auf Tennisplätzen sich ansammelnden Wasserpfützen
benötigt. Beim Überrollen der Wasserpfützen saugt sich die jeweils im Wasser befindliche,
aus einem Viskoseschwamm auf Zellulosebasis bestehende Werkstoffschicht voll Wasser,
das beim Weiterrollen der Walze nach oben bewegt und dort von der zweiten Walze
aus der Werkstoffschicht gepreßt und über eine Ablaufbahn in einem nahe der Walzen
angeordneten Behälter aufgefangen wird.
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Diese Vorrichtungen sind schwer su handhaben. Das gegen die Drehrichtung
der beschichteten Walze herauszudrückende Wasser
bedingt einen
großen Kraftaufwand beim Schieben der Vorrichtung. An der Mantellinie, an der beide
Walzen sich berühren, herrscht ein großer Wasserdruck, so daß Wasser zwischen den
Walzen hindurch in den ausgepreßten Teil der Sohwammbahn läuft. Der große Druck
bedingt ferner einen schnellen Verschleiß der Schwammschicht. Dieser Verschleiß
wird noch unterstützt durch die Vorderkante der Ablaufbahn, die sehr nahe an die
Schwammschichtoberfläche gebracht werden muß, um ein Umfließen der Ablaufbahn zu
vermeiden. Dies hat den weiteren Nachteil, daß die Vorrichtung nur in einer Richtung
bewegbar ist. Beim Wasseraufnehmen kann also die Vorrichtung nicht hin- und herbewegt
werden, sondern sie muß jedesmal gewendet werden, was sehr zeitraubend und umständlich
ist.
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Aus all diesen Gründen ist das Gerät unhandlich, und es wird in aller
Regel weiter mit Lappen und Schwamm das auf den Tennisplätzen sich ansammelnde Regenwasser
von Hand aufgenommen.
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Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß an der Schwammschichtoberfläche
mitaufgenommener Sand durch den beim Abdrücken sich bildenden Wasserschwall über
die Ablaufbahn mit in den Behälter gespült wird. Dies erschwert die Leerung des
Behälters und nimmt Sand von Tennisplätzen an Stellen, wo bereits Mangel herrscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe durch eine
neue Vorrichtung zu schaffen, die die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist, die
sich leicht in entgegengesetzten Richtungen bewegen läßt und bei der die Sandaufnahme
in den Behälter weitestgehend unterbunden ist.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der vorerwähnten Art ist diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß mindestens eine Mantelfläche der Walzen Durchbrüche aufweist,
und der Behälter innerhalb dieser Walze konzentrisch angeordnet ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Mantelfläche
der Walze mit dem größeren Durchmesser mit den Durchbrüdhen versehen, die beispielsweise
die Öffnungen eines Siebes sind.
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Die saugfähige Schicht ist vorzugsweise eine Kunststoffschwammbahn,
deren Außenseite einen Überzug aus verschleiß~ fester Gaze, vorzugsweise aus Kunststoffäden
aufweist.
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Schließlich weist die eine Stirnseite der den Behälter umfassenden
Walze eine verschließbare Ausflußöffnung auf, um den Behälter entleeren zu können.
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Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung lassen sich Wasserpfützen durch
Hin-und-Herrollen der Vorrichtung, die sehr leichtgängig bewegbar ist, sehr schnell
und einfach beseitigen. Etwa aufgenommener Sand kann durch die Schwammschicht nicht
hindurch, so daß er wieder auf den Erdboden fällt und nicht den Behälter verscbmutzt.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung erlaubt ferner
eine Vergrößerung beider Walzen, vor allem auch der Druckwalze, so daß eine vergrößerte
Zone des Andrücken der Druckwalze möglich ist, was ein langsameres Ausquetschen
des Wassers bei niederen Drücken ermöglicht. Die Anordnung des Behälters zur Aufnahme
des Wassers innerhalb der großen Walze ermöglicht ein relativ kurz bauendes Gerät,
das dadurch viel handlicher als bisher ist. Schließich
verhindert
die Schutzschicht auf der Schwammschicht ein Eindringen des aufgenommenen Sandes
in die Schwammschicht und damit ein Zerreiben des weichen Schwammmaterials.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder
minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Im einzelnen
zeigen: Figur 1 eine bekannte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Aufnahme von
Wasser von planierten Flächen, und Figur 2 eine Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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In der in Figur 1 dargestellten, zum Stand der Technik gehörenden
Vorrichtung ist eine mit einem saugfähigen Werkstoff 3 beschichtete Walze 4 mittels
eines Lagers 5 in einem Schubgestänge 6 drehbar gelagert. Rollt beim Bewegen der
Vorrichtung in Pfeilrichtung 7 die Wal; 4 über eine Pfütze 8, so dreht sich die
Walze in Pfeilrichtung 9* so daß die sich jeweils in der Pfütze vollgesogenen Abschnitte
der saugfähigen Werkstoffschicht, vorzugsweise ein Viskoseschwammaterial auf Zellulosebasis,
in bezug auf Figur 1 nach oben bewegen. Gleichzeitig dreht sich um eine ebenfalls
am Schubgestänge bei 10 drehbar gelagerte Druckwalze 11, die auf der Walze 4 aufliegt,
in Pfeilrichtung 12, angetrieben durch die durch das Andrücken entstehende Reibkraft.
Hierdurch wird das aufgenommene Wasser entgegen der Bewegungsrichtung 9 aus der
Schwammschicht 3 gepreßt und
fließt in Richtung der Pfeile 13 über
ein Ablaufbleoh 14 in einen ebenfalls am Schubgestänge befestigten Behälter 15.
Zwei Laufräder 16 am Behälter vervollständigen das Gerät.
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In Figur 2 ist die Ausführungsform nach der Erfindung gezeigt. Gegenüber
der bekannten Vorrichtung weist hier die Walze 4' einen an speichenförmigen Blechen
20 befestigten Walzenmantel 21 auf, der ein Lochblech ist, bei dem viele Löcher
21', ähnlich eines Siebes, das durch die Druckwalze 11' aus der Schwammschicht 3t
gepreßte Wasser hindurchlassen, aber die Schwammschicht selbst zurückhalten. Der
saugfähige Werkstoff ist hier auf den nicht näher dargestellten Stegen des Lochbleches
aufgeklebt.
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Die Druckwalze 11' ist an einem Schwingrahmen 22 drehbar gelagert,
der seinerseits bei 23 am Schubgestänge 6' drehbeweglich gelagert ist, und wird
mittels einer hier nicht dargestellten Feder auf die Walze 4' und damit auf die
Schwammschicht 3' gedrückt. Hierdurch wird das aufgenommene Wasser radial in Richtung
der Pfeile 13' durch den Walzenmantel 21 hindurchgepreßt. Hier ist koaxial zum Walzenmantel
der nicht mitdrehende Behälter 15' auf der Achse 5' aufgehängt und fängt' das hindurchtretende
Wasser auf. Der Behälter 15' weist eine nicht näher dargestellte, verschließbare
Auslaßöffnung 25 auf.
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Auch hier sind Laufrollen lót vorhanden. Ferner weist die Schwammschicht
3' einen Überzug 27 aus Gaze auf, die aus Kunststoffäden besteht. Die Gaze verhindert
ein Eindringen von Sandkörnern in die Poren des saugfähigen Schwammwerkstoffes.
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Da ein Ablaufblech fehlt, ist es möglich, das beschriebene Gerät in
beiden Pfeilrichtungen 7 und 7 zu bewegen. Die Wasserpfützen 8 können nunmehr durch
einfaches Hin-und-Herbewegen der Vorrichtung aufgetrocknet werden. Ein kraftverbrauchendes
Wenden,.das zudem den lockeren Sand der Fläche 28 verschiebt, entfällt. Das aufgenommene
Wasser wird durch die Schwammschicht gleichsam filtriert, so daß der wertvolle Sand
zurückgehalten wird. Die vergrößerte Walze 42 erlaubt auch, daß größere Laufräder
16 verwendet werden können, was sich auf die Beweglichkeit der Vorrichtung ebenfalls
günstig auswirkt.
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Patentansprüche: