DE654181C - Seilklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Seilklemme zum knotenlosen Befestigen und Spannen von Seilen. Sie kann z. B. Verwendung finden bei der Verankerung von Zelten, Luftschiffen und Fesselballons, bei Segelbooten zur Einstellung der Segel, an Flaggenmasten, zum Spannen von Wäscheleinen, als Verschluß bei Ruck- und Kleidersäcken usw. Sie bezieht sich im besonderen auf solche Seilklemmen, bei denen in einem mit Befestigungsöse versehenen Gehäuse zwei eingeführte Seilenden durch federbelastete, auslösbare Klemmhebel- festlegbar sind.

Seilklemmen zum knotenlosen Befestigen und Spannen von Seilen sind bekannt. Hierbei wurden exzentrisch gelagerte Rollen verwendet, die bei ihrer Drehung das Seil gegen ein Widerlager pressen. Die Drehung der Rollen erfolgt dabei durch die Reibungskräfte, die zwischen Seil und Rolle auftreten; je fester das Seil gespannt wird, um so stärker erfolgt die Klemmung des Seiles. Als Nachteil dieser Art Seilklemmen hat sich gezeigt, daß die Lösung gespannter Seile unter Umständen die Überwindung erheblicher Klemmungen "erforderlich macht, so daß es ratsam ist, diese Seilklemmen über eine gewisse Spannung der Seile hinaus nicht zu verwenden, da die Klemmung so stark werden kann, daß eine Rückwärtsbewegung der gespannten Seile unmöglich ist. Bei Verwendung von bekannten federbelasteten Klemmhebeln entsteht ebenfalls die nicht begrenzte Klemmwirkung wie bei den exzentrischen Rollen, so daß auch diese Hebel nach Belastung nur mit großem Kraftaufwand aus der Klemmstellung zu bringen sind. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. 1 zeigt die Vorrichtung nach Entfernung des Schutzdeckels in Vorderansicht und Abb. 2 die betriebsfertige Vorrichtung in Draufsicht.

Auf der Grundplatte 1 ist die Zunge 2 befestigt und über die Grundplatte hinaus zu einem Befestigungsring 3 verlängert. Zu beiden Seiten der Zunge sind um die Bolzen 6 und 7 drehbar die beiden zweiarmigen Hebei 4 und S gelagert, welche je an einem Arm die beiden beweglichen Klemmschuhe 10 und 11 tragen, während in ihrem anderen Arm die Rollen 8 und 9 zur Auflage der zu spannenden Seile untergebracht sind. Über diese beiden Rollen hinaus sind die Hebelarme zu den Griffen 12 und 13 ausgestaltet. Durch die beiden Zugfedern 18 und 19 wird die Beweglichkeit der beiden Hebel 4 und S eingeschränkt und diese immer in der Lage festgehalten, daß die Klemmschuhe sich leicht gegen die Zunge pressen. Der obere Abschluß des Gehäuses wird durch eine Schiene gebildet mit den vier Öffnungen 14, 15, 16 und 17 zur Ein- und Ausführung der zu spannenden Seile 21 und 22. Die Platte 20 bildet den vorderen Abschluß des* Schutzgehäuses.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die zu spannenden Seile werden durch die Öffnungen 14 und 17 in die Vorrichtung eingeführt, über die Rollen 8
geleitet, dann zwischen Zunge und

schuhen hindurchgezogen .und durch die f nungen 15 und 16 wieder nach außen geführt.· Mittels des Ringes 3 wird die Vorrichtung z. B. beim Verspannen von Zelten an einem Erdpflock befestigt, bei Segelbooten an der Bordkante Oder an sonst geeigneten Stellen usw., während bei Verwendung der Vorrichtung als Verschluß für Ruck- oder Kleidersäcke sich eine Befestigung erübrigt. Zur Spannung der Seile werden die aus den Öffnungen 15 und 16 heraustretenden Seilenden angezogen. Durch den Gegenzug der aus den Öffnungen 14 und 17 austretenden eigentlichen Spannseile werden die Klemmsehuhe selbsttätig gegen die auf der Zunge aufliegenden Seile gepreßt und machen dadurch deren Zurückgleiten unmöglich. Die Lösung geklemmter Seile erfolgt -durch Gegeneinanderdrücken der beiden Handgriffe 12 und

13. Hierdurch werden die Klemmsehuhe 10 und 11 von den Seilen abgehoben und diese freigegeben. Da die Bewegung der Klemmschuhe im Winkel zur Seilfortbewegungsrichtung erfolgt, ist deren Lösung von der Stärke der aufzuhebenden Seilklemmung fast unabi£kängig. Dadurch, daß die Klemmschuhe an ?;'Men Hebeln angelenkt sind und mit einer freiten Anlegefläche auf den Seilen ruhen, Können die Seile nicht zerquetscht werden und das Abheben kann ohne Widerstand erfolgen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: :

   Seilklemme, bei der in einem mit Befestigungsöse versehenen Gehäuse zwei eingeführte Seilenden durch federbelastete, auslösbare Klemmhebel festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einerseits mit dem aus dem Gehäuse (1) herausragenden Handgriff (12, 13) versehenen, in bekannter Weise um den Bolzen (8, 9) schwenkbaren Klemmhebel (4, 5) an ihren Enden um Gelenke schwenkbare Klemmschuhe (10, 11) tragen, die sich den gegen ein gemeinsames, fest im Gehäuse eingebautes Kurvenstück (2) angepreßten Seilen (20, 22) in der Klemmstellung anpassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen