DE653900C - Verfahren zum Bremsen von Drehstromasynchronmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Bremsen von Drehstromasynchronmaschinen Es sind verschiedene Schaltungen zum Bremsen von Drehstromasynchronmaschinen bekanntgeworden. Bei der ,einen Art werden zwei Phasen vertauscht und so der Motor mit Gegenstrom abgebremst. Dieses Verfahrenhat den Nachteil, daß der Motor nach erreichtem Stillstand in entgegengesetzter Richtung anlaufen kann. Die andere Möglichkeit besteht darin, daß man beispielsweise im Ständer ein stehendes Feld erzeugt, durch das der Läufer ebenfalls gebremst wird. Ein derartiges stehendes Feld kann man beispielsweise durch Gleichstromspeisung erreichen. Diese Art des Bremsens hat jedoch den Nachteil, daß eine besondere Gleichstromquelle -erforderlich ist. Diese Nachteile vermeiden nun eine ganze Reihe bekanntgewordener Schaltungen dadurch, daß zum Abbremsen der Asynchronmaschine ein Teil der Ständerwicklungeinphasig ans Netz belegt wird. Eine dieser bekanntgewordenen Schaltungen legt -eine Ständerphase einphasig ans Netz und schließt die beiden anderen Ständerphasen unter Abtrennung von der vom Netz her gespeisten Ständerphase kurz. Man erreicht dadurch den Vorteil, daß die an sich durch den umlaufenden Läufer eintretende Schwächung dergegenläufi.gen Komponente zugunsten der mitläufigen Komponente aufgehoben wird. Die eben beschriebene Schaltung hat jedoch den Nachteil, daß zufolge der in sich geschlossenen Ständerphasen Felder dreifacher Polzahl erzeugt werden, die zwangsläufig ein Auftreten großer Ströme nach sich ziehen, wodurch ein sanftes Bremsen unmöglich wird.
• Gemäß der Erfindung erreicht man bei in Dreieck geschalteten Drehstromasynchronmaschinen eine besonders einfache und kräftige untersynchrone Bremsung, wenn man einen Phasenanschluß vom Netz trennt und ihn unmittelbar oder über Scheinwiderstände mit einer Anzapfung der noch unmittelbar am Netz liegenden Wicklungsphase verbindet. Dabei ist erforderlich, daß der Rotorwiderstand einen bestimmten Wert überschreitet. Am vorteilhaftesten ist es, wenn der vom Netz abgetrennte Phas.enanschluß an die Mitte der noch unmittelbar am Netz liegenden Wicklungsphase gelegt wird. Es ergibt sich in diesem Falle die gleichmäßigste Belastung für die Wicklung. Man erreicht aber auch eine gute Bremswirkung, wenn man den Phasenanschluß nicht genau in die Mitte, sondern beispielsweise an ein Drittel der noch unmittelbar am Netz liegenden Wicklungsphase legt. Weiterhin kann man die am Netz verbleibende Wicklungsphase zur Regelung des Bremsmomentes mit mehreren Anzapfungen versehen.
• Besonders vorteilhaft wirkt sich die erfindungsgemäße Anordnung dahin aus, daß durch die Vermeidung von Feldern dreifacher Polzahl kleine Ströme induziert werden und, da die erzeugten Bremsmomente den induzierten Strömen direkt proportional sind, eine sehr viel weichere Bremsung möglich ist.r";, In der Zeichnung ist ein Ausführungshef-' spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellp: Es ist dabei nur der . Ständer desotöt#@ schematisch gezeichnet. Dieser ist in Dreieck geschaltet und hat die Phasenanschlüsse U, V, w.
• Im normalen Fahrbetrieb befindet sich der SchalterS in der Stellung i. Soll nun der Motor gebremst werden, so wird der Schalter S in die Stellung 2 gebracht. Damit wird der Phasenanschluß V an die Anzapfung A der noch unmittelbar am Netz liegenden - Wick= lüngsphase U W gelegt, wobei eine intensive Bremsung eintritt.
• Zwischen die Schalterklemmen 2 des Schalters S und den Wicklungsanschluß A der Wicklungsphase U W kann ein Scheinwiderstand Z geschaltet werden, der gegebenenfalls regelbar sein kann, um das Bremsinomznt - beliebig einstellen zu können.
• Die Schaltung gemäß der Erfindung ist ö-@esonders gut für polumschaltbare hZ,ot-oren Xn:'Dahlanderschaltung geeignet, da in dieseln ä11e die Phasenmitten ohnehin an das Klemmb`i-ett des Motors geführt sind.

Claims (2)

1. PATEN TANSPIfciir z. Verfahren zum Bremsen von Drehstromasynchronmaschinen in Dreieckschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phasenanschluß (V) vom Netz getrennt und unmittelbar oder über einen Scheinwiderstand mit einer Anzapfung der noch unmittelbar am Netz liegenden Wicklungsphase (UW) verbunden wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unmittelbar am Netz liegende Wicklungsphase zur Regelung des' Bremsmomentes mit mehreren Anzapfungen versehen ist.