DE710435C - Elektrodynamisches Bremsverfahren fuer Asynchronmotoren - Google Patents

Elektrodynamisches Bremsverfahren fuer Asynchronmotoren

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DE710435C
DE710435C DES118144D DES0118144D DE710435C DE 710435 C DE710435 C DE 710435C DE S118144 D DES118144 D DE S118144D DE S0118144 D DES0118144 D DE S0118144D DE 710435 C DE710435 C DE 710435C
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DE
Germany
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braking
excitation
self
resistors
stand
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Expired
Application number
DES118144D
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English (en)
Inventor
Ludwig Weiler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P3/00Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
    • H02P3/06Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter
    • H02P3/18Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an ac motor
    • H02P3/22Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an ac motor by short-circuit or resistive braking

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

  • Elektrodynamisches Bremsverfahren für Asynchronmotoren Es ist bereits bekannt, einen Drehstromasynchronmotor nach Abtrennung vom Netz und Erregen durch einen K0ndensatoT über Widerstände abzubremsen, die de Ständerstromk'reise schließen. In der Literatur war auch schon davon die Rede, daß bei einer Hilfserregung durch einen Kondensator E-infiuß auf die Geschwindigkeit der # Maschine ausgeübt wird. Es ist ferner ein Vorschlag einer synchronen Wechselstrommaschine, insbesondere einer Hochfrequenzmaschine, bekanntgeworden, wonach man, um unter allen Umständen sicher zu sein, daß sich die Maschine selbst auf volle Spannung erregt, eine zusätzliche Gleichstromerregung anwenden kann.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrodynamisches Bremsverfahren für Asynchronmotoren. Diese erregen sich bei Abtrennung vom NTetz selbst und entwickeln dabei ein bremsendes Moment, wenn man dein Phasenwicklungen des Motorständers entsprechend groß bemessene Kondensatoren parallel schaltet. Durch entsprechende Bemessung der Kondensatoren kann maln ,auch bei niedrigen Drehzahlen eine Selbsterregung erreichen; diese Selbsterregung ist allerdings von Erschütterungen des Motors und von den Betriebspausen abhängig, so daß sie manchmal bei kleineren, manchmal bei größeren Drehzahlen einsetzt.
  • Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden. Ihr Kennzeichen besteht darin, daß nach Abtrennung der Motoren vom Netz die Bremsschaltung hergestellt wird, zur Einleitung,der Selbsterregung spätestens auf der ersten Bremsstufe an die Phasenwicklungen eine Gleich- oder Wechselspannung gelegt und nach erfolgter Selbsterregung auf den folgenden Bremsstufen die stufenweise Anschaltung der Bremswiderstände voTgenommen wird, deren Regelung gegebenenfalls selbsttätig in Abhängigkeit von Strom oder Spannung geschieht.
  • Besonders eignet sich die Bremsschaltung der Erfindung für Motoren, die zum Hebezeugantrieb dienen. Um ein sicheres Einsetzen der Bremsung auch bei niedriger Drehzahl unter allen Umständen zu erzielen, genügt es, Phasenwicklungen des Motarständers zu Beginn der Selbsterregung auf der ersten Bremsstufe an Gleich- oder Wechselstrom anzuschließen, wobei der vorübergehend eingeführte zusätzliche Erregerstrom nur einen geringen Bruchteil, beispielsweise t/,o des Nennstromes der Ständerwicklung sowie des durch Selbsterregung erzeugten Stromes, beträgt. Man kann also beispielsweise den Motorständer ein- oder mehrphasig über entsprechend groß bemessene Widerstände an das Drehstromnetz legen. Die Fremderregung kann selbsttätig oder von Hand (auf der folgenden Bremsstellung) abgeschaltet werden, sobald die Selbsterregung im Gange ist.
  • Unter Umständen kann man den Motor auch mit erhöhtem Remanenzfeld ausführen, z. B. durch entsprechende Ausbildung des Eisenteiles des Ständers.
  • Es ist bekannt, an den Motorständer, dessen Wicklungen Kondensatoren parallel geschaltet sind, einen in Stern oder Dreieck geschalteten Ohmschen Widerstand zu legen, um darin die elektrische Energie zu vernichten. Um den störenden Einfluß der die Bremsmomente liefernden Wirkströme auf die Selbsterregung zu beseitigen, kann es zweckmäßig sein, die Zuschaltung dieser Widerstände erst nach erfolgter Selbsterregung, insbesondere selbsttätig, vor sich gehen zu lassen. Auf diese Weise erreicht man, daß die Selbsterregung sicher einsetzt. Der Läufer muß dabei kurzgeschlossen sein. Die selbsttätige Zuschaltung der Widerstände kann z. B. in Abhängigkeit vom Strom oder von der Spannung durch bekannte Einrichtungen erfolgen.
  • Die Bremsschaltung nach der Erfindung kann mit Vorteil angewendet werden, um bei elektrisch angetriebenen Hebezeugen ein Durchsacken der Last auf der Nullstellung des Steuergerätes zu verhindern. Zu diesem Z-vveck wird die Bremsschaltung nach der Erfindung in der Nullstellung (Ausschaltstellung) des Steuergerätes hergestellt bzw. aufrechterhalten.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen die Bremsschaltung finit Hilfserregung aus dem Netz. Abb.3 zeigt die Bremsschaltung mit zusätzlichen Ohmschen Widerständen.
  • In den Abbildungen bedeutet i die in Dreieck geschaltete Ständerwicklung des Motors und 2 die in Stern geschaltete Läuferwicklung. Der Läufer kann ein Kurzschlußläufer sein oder .ein Schleifringläufer mit kurzgeschlossenen Schleifringen. Den Phasenwicklungen 3, 4, 5 des Ständers sind die Kondensatoren 6, 7, 8 parallel geschaltet. Außerdem ist die Ständerwicklung über die drei Widerstände 9, 10, i i an die drei Phasen R, T, S des Drehstromnetzes angeschlossen. Die Widerstände sind so groß bemessen, daß der die Wicklung durchfließende Hilfserregerstrom nur einen geringen Bruchteil des Nennstromes der Wicklung beträgt. Dieser für die Hilfserregung benötigte Netzanschluß kann dauernd beibehalten «-erden. Vorzugsweise, insbesondere 'bei Bremsschaltungen für Hebezeugantriebe, wird man jedoch die Schaltung nur .zu Beginn der Selbsterregung herstellen, beispielsweise auf der ersten Bremsstufe des Steuergerätes. Schon auf der nächsten Bremsstufe des Steuergerätes oder durch einen selbsttätigen, vom Strom oder von der Spannung beeintlußten Schalter 12 können die Verbindungen zum Netz geöffnet werden.
  • Bereits durch eine vorübergehende Hilfserregung der Ständenvicklungen kommt die Selbsterregung bei der betreffenden Drehzahl des Motors in Fluß. Nach dem Anstoßen der Selbsterregung wird durch die Magnetisierungsleistung der Kondensatoren 6, 7, 8 das zur Selbsterregung erforderliche Feld aufgebaut. Die Bremsung geht dann in der an sich bekannten Weise vor sich.
  • Abb.2 zeigt die Hilfserregung durch einphasigen Anschluß an das Drehstromnetz, tvobei die Enden der Phasenwicklung 3 über entsprechend bemessene Widerstände 13, 14 an den Netzleitungen R, S liegen.
  • Die Abb.3 zeigt die Schaltung von Ohrnschen Widerständen 15, 16 und 17, welche die Bremsströme aufnehmen. Ein selbsttätiger Schalter 18 liegt in der Verbindungsleitung zu den Ohmschen Widerständen. Dieser Schalter ist zu Beginn der Selbsterregung, also dann, wenn der Hilfsanschluß der Ständerwicklungen an das Drehstromnetz über die Widerstände9, io und 11 hergestellt wird, ausgeschaltet, um die Selbsterregung nicht zu schwächen. Nach erfolgter Selbsterregung wird jedoch der Schalter 18 geschlossen, z. B. selbsttätig in Abhängigkeit vom Strom. Durch die Ohmschen Widerstände 15, 16, 17 fließt nun der die bremsenden Momente erzeugende Wirkstrom. Gleichzeitig kann natürlich der Hilfsanschluß der Ständerwicklung an das Drehstromnetz abgeschaltet werden.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPaücllE: i. Elektrodynamisches Bremsverfahren für Asynchronm@otoren mit vom Netz unabhängiger Selbsterregung durch Kondensatoren, die den von Widerständen Überbrückten Ständerwicklungen parallel geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abtrennung der Motoren vom Netz die Bremsschaltung hergestellt wird, zur Einleitung der Selbsterregung spätestens auf der ersten Bremsstufe an die Phasenwicklungen eine Gleich- oder Wechselspannung gelegt und nach erfolgter Selbsterregung auf den folgenden Bremsstufen die stufenweise Anschaltung der Bremswiderstände vorgenommen wird, deren Regelung gegebenenfalls selbsttätig in Abhängigkeit von Strom oder Spannung geschieht. z. Bremsverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Mo.-torständer zugeführte Fremderregerstrom nur einen geringen Bruchteil des Nennstromes der Ständenvicklung beträgt, so. daß er lediglich für das Ingangbringen der Selbsterregung ausreicht. 3. Bremsverfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorständer an einer oder allen Phasen des Drehstromnetzes über ;entsprechend groß bemessene Widerstände angeschlossen wird. q.. Bremsverfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsschaltung in der Nullstellung (Ausschaltstellung) des Steuergerätes hergestellt oder aufrechterhalten wird. 5. Elektromotor zur Verwendung des Bremsverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit erhöhtem Remanenzfeld ausgeführt wird, z. B. durch entsprechende Ausbildung des Eisenteiles des Ständers.
DES118144D 1935-05-03 1935-05-03 Elektrodynamisches Bremsverfahren fuer Asynchronmotoren Expired DE710435C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972152C (de) * 1950-10-20 1959-05-27 Demag Zug Gmbh Senkschaltung fuer Hebezeuge mit einem Asynchronmotor als Antriebsmittel
DE1123041B (de) * 1959-02-16 1962-02-01 Ass Elect Ind Anordnung zum dynamischen Bremsen eines Induktionsmotors
DE1230310B (de) * 1964-07-18 1966-12-08 Robert Bosch Elektronik Laufbildwerfer mit Schnellstoppeinrichtung

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DE972152C (de) * 1950-10-20 1959-05-27 Demag Zug Gmbh Senkschaltung fuer Hebezeuge mit einem Asynchronmotor als Antriebsmittel
DE1123041B (de) * 1959-02-16 1962-02-01 Ass Elect Ind Anordnung zum dynamischen Bremsen eines Induktionsmotors
DE1230310B (de) * 1964-07-18 1966-12-08 Robert Bosch Elektronik Laufbildwerfer mit Schnellstoppeinrichtung

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