DE967803C - Drehstrom-Zentrifugenantrieb - Google Patents

Drehstrom-Zentrifugenantrieb

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Publication number
DE967803C
DE967803C DEA9752D DEA0009752D DE967803C DE 967803 C DE967803 C DE 967803C DE A9752 D DEA9752 D DE A9752D DE A0009752 D DEA0009752 D DE A0009752D DE 967803 C DE967803 C DE 967803C
Authority
DE
Germany
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phase
filling
direct current
speed
braking
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Expired
Application number
DEA9752D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Heinz Jordan
Walter Schmitt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE967803C publication Critical patent/DE967803C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P3/00Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
    • H02P3/06Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter
    • H02P3/18Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an ac motor
    • H02P3/24Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an ac motor by applying dc to the motor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Drehstrom-Zentrifugenantrieb Bei Zentrifugenantrieben hat man bisher ausnahmslos Konstantspannungssysteme und als Motoren dementsprechend Konstantspannungsmaschinen bekannter Art verwendet, die bei Drehstromanschluß in der Regel als Schleifringläufer durchgebildet werden. Für den praktischen Betrieb ist es dabei notwendig, drei verschieden große Widerstände im Läuferkreis vorzusehen, und zwar einen sogenannten Füllwiderstand, der das Einregulieren der Fülldrehzahl herab bis auf etwa zoo Umdrehungen pro Minute ermöglicht, sowie einen Bremswiderstand zum Stillsetzen der mit Schleuderdrehzahl umlaufenden Zentrifuge mittels Gegenstrombremsung bis auf etwa 5ö Umdrehungen, wobei durch eine besonders betätigte mechanische Bremse der Motor noch zum Stillstand gebracht werden muß. Als dritter Widerstand endlich wird ein fester Schlupfwiderstand benötigt. Zum Ein- und Ausschalten dieser Widerstände sind außerdem ein Ständerschütz für den Gegenstrombetrieb sowie zwei weitere Läuferschütze für den Füll- und Bremswiderstand notwendig. Neben dem Erfordernis verhältnismäßig großer und teurer Widerstände und Schütze ist auch der erhebliche Platzbedarf für diese Apparate sehr störend, zumal der gesamte Aufwand für jede einzelne Zentrifuge vorgesehen ist. Weiterhin ist es nicht möglich, eine exakte Einstellung der Fülldrehzahl vorzunehmen, da ja das Drehzahlverhalten des Motors infolge der verhältnismäßig geringen Belastung sehr labil ist. Die Anwendung von Kurzschlußläufermotoren für Zentrifugenantriebe hat sich deshalb nicht durchgesetzt, weil eine Abbremsung von der Schleuderdrehzahl bis herab auf die Fülldrehzahl mittels Gegenstrombremsung infolge der großen Spielzahl zu hohe Verluste verursacht. Man war dazu gezwungen, eine mechanische Bremsung vorzunehmen, obwohl die Bremsteile einem außerordentlich hohen Verschleiß unterworfen sind.
  • Alle diese Nachteile ließen sich bei Verwendung von Asynchronmaschinen vermeiden, wenn die Einstellung der Drehzahl mit Hilfe eines dem Drehfluß im Primärteil überlagerten Gleichflusses erfolgt. Die Induktionsmaschine würde dann gleichzeitig als Drehstrommotor und als Gleichstrombremse wirken. Bei bekannten, für Regelzwecke verwendeten Schaltungen mit Gleichstromerregung im Ständer hat man beispielsweise die Gleichstromquelle zwischen zwei Netzzuleitungen geschaltet, so daß damit für den Drehstrom ein Kurzschluß entstand, der nur durch Vorschaltung einer Drosselspule vermieden werden kann. Da jedoch das Drehstromnetz für den überlagerten Gleichstrom einen Kurzschluß darstellt, müssen außerdem in die Zuleitungen Sperrkondensatoren eingeschaltet werden. Auch der Anschluß der Gleichstromquelle parallel zu den Enden einer Wicklungsphase der in Stern geschalteten Ständerwicklung ist nicht befriedigend, da der Gleichstrom nicht nur über die parallel geschaltete Wicklungsphase, sondern auch teilweise über das Netz und die beiden anderen Wicklungsphasen fließt. Hierbei beeinflussen sich die magnetisierenden Kräfte dieser Ströme in den drei Wicklungsphasen so, daß eine Regelung in Frage gestellt ist. Die auch schon vorgeschlagene Reihenschaltung der Gleichstromquelle in eine der Netzzuleitungen ist ebensowenig befriedigend, weil der Gleichstrom sich über das Netz und den Hilfsgenerator schließt. Es tritt daher eine Vorsättigung des Generators ein; außerdem stellt der Gleichstrom für das Netz eine zusätzliche Belastung dar, so daß eine größere Bemessung der Schaltgeräte erforderlich ist.
  • Die Erfindung betrifft einen Drehstrom-Zentrifugenantrieb mit Gleichstromerregung im Ständer. Ein befriedigendes Abbremsen der Zentrifuge und eine exakte Einstellung der Fülldrehzahl wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß während des Füll- und Bremsvorganges die in Dreieck geschaltete Ständerwicklung dreiphasig an däs Netz angeschlossen bleibt, eine Phase jedoch einpolig aus dem Dreieckverband gelöst und ihr eine Gleichstromquelle parallel geschaltet wird. Das bei einer Gleichstromerregung resultierende Drehmoment setzt sich zusammen aus Drehmoment und einem überlagerten Gleichstrom-Drehmoment. Man wird daher das erforderliche Gleichstrom-Drehmoment, d. h. den speisenden Gleichstrom um so kleiner halten können, j e kleiner das vorliegende Drehstrom-Drehmoment ist. Dies wird bei der Erfindung durch eine dem Drehfeld aufgedrückte gegenläufige Komponente erreicht, indem beispielsweise der Primärteil durch Einschalten eines Scheinwiderstandes in eine der Netzzuleitungen unsymmetrisch geschaltet wird, wie es für andere Zwecke bekannt ist, oder durch die Anwendung einer anderen beliebigen unsymmetrischen Schaltung der Ständerwicklungsphasen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die drei Ständerwicklungsphasen r, 2 und 3 liegen in Dreieckschaltung am Netz. Unter Aufrechterhaltung der dreiphasigen Netzspeisung ist der Dreiecksverband an einem Eckpunkt aufgelöst, wodurch die gegenläufige Komponente in das Drehfeld eingeführt wird. Eine Gleichstromquelle q. dient zur Gleichstromerregung und ist der Phasenwicklung 3 parallel geschaltet, wodurch dieser der Gleichfluß überlagert wird. Bei dieser Schaltanordnung ist ein Fließen von Gleichstrom über das Netz nicht möglich, auch treten keinerlei unzulässige Sättigungserscheinungen auf. Zur Umschaltung wird dabei nur ein einfaches Schaltgerät benötigt. Als Gleichstromquelle kann auch ein Gleichrichter dienen, ebenso wie es möglich ist, den Gleichfluß zwei Wick lungsphasen zu überlagern.
  • Bei einem Zentrifugenantrieb nach der Erfindung wird, nachdem der Motor in üblicher Weise angelassen ist, der Ständer, wie oben dargelegt, gleichstromerregt und die gewünschte Fülldrehzahl eingestellt. Im Gegensatz zu den bekannten Antrieben läßt sich hier die Fülldrehzahl durch Einschaltung der entsprechenden Erregerstromstärke einfach und sehr genau einstellen. Durch Einregelung verschiedener, nach dem Füllgut wählbarer Erregerstromstärken kann dabei praktisch jede gewünschte Drehzahl bei leerer Zentrifuge erzielt werden. Während bei Anwendung von Füllwiderständen mit zunehmender Füllung die Drehzahl außerordentlich stark abfällt, läßt sich bei der Erfindung dieser Drehzahlabfall durch Regelung der Erregerstromstärke in Abhängigkeit von der Füllung oder durch eine drehzahlabhängige Steuerung praktisch vollkommen beseitigen. Nach dem Füllen wird der Gleichstrom abgeschaltet, und die Zentrifuge läuft hoch bis zur Schleuderdrehzahl. Nach Beendigung des Schleudervorganges wird die Zentrifuge abgebremst, wozu wieder lediglich die Gleichstromerregung zugeschaltet wird. Hierbei kann entweder die Drehstromwicklung am Netz bleiben oder abgeschaltet werden, wobei im letzteren Fall die Bremsung lediglich durch den Gleichstrom erfolgt. Diese Art der Bremsung hat gegenüber der früher verwendeten Gegenstrombremsung den Vorteil wesentlich geringerer Verluste, die auf ein Drittel herabgesetzt werden, was bei einem Zentrifugenantrieb, der bekanntlich in der Hauptsache durch das Anlaufen und den Bremsvorgang belastet ist, ausschlaggebende Bedeutung besitzt, weil hierdurch die Betriebssicherheit erhöht sowie der Preis und die Größe der gesamten Anlage günstig beeinflußt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man sowohl zum Füllen als zum Bremsen denselben Schaltapparat benutzen kann.
  • Die Erfindung ist nicht auf Schleifringläufermotoren beschränkt, sondern kann auch für Maschinen mit Kurzschlußläufer mit oder ohne Stromverdrängung mit Vorteil angewendet werden. Die Herabsetzung der Bremsverluste fällt hier noch wesentlich stärker ins Gewicht als beim Schleifringläufer, da ja die Bremsverluste am Motor selbst entstehen und abgeführt werden müssen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Drehstrom-Zentrifugenantrieb mit Gleichstromerregung im Ständer, dadurch gekennzeichnet, daß während des Füll- und Bremsvorganges die in Dreieck geschaltete Ständerwicklung dreiphasig an das Netz angeschlossen bleibt, eine Phase jedoch einphasig aus dem Dreieckverband gelöst und ihr eine Gleichstromquelle parallel geschaltet wird.
  2. 2. Drehstrom - Zentrifugenantrieb nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichfluß während des Füllens in Abhängigkeit von der Füllung oder der Drehzahl geregelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 633 636.
DEA9752D 1940-05-21 1940-05-21 Drehstrom-Zentrifugenantrieb Expired DE967803C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA9752D DE967803C (de) 1940-05-21 1940-05-21 Drehstrom-Zentrifugenantrieb

Applications Claiming Priority (1)

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DEA9752D DE967803C (de) 1940-05-21 1940-05-21 Drehstrom-Zentrifugenantrieb

Publications (1)

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DE967803C true DE967803C (de) 1957-12-12

Family

ID=6921856

Family Applications (1)

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DEA9752D Expired DE967803C (de) 1940-05-21 1940-05-21 Drehstrom-Zentrifugenantrieb

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DE (1) DE967803C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1229177B (de) * 1962-09-28 1966-11-24 Siemens Ag Antriebsordnung fuer Wickel- und Spulmaschinen in der Textilindustrie, insbesondere Kreuzspulmaschinen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE633636C (de) * 1932-05-12 1936-07-31 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Kraftbremsschaltung fuer Drehstrommotoren, insbesondere fuer Hebezeuge

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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