DE1095932B - Wechselstrommotor mit mehrpoliger Laufwicklung und Bremswicklung - Google Patents

Wechselstrommotor mit mehrpoliger Laufwicklung und Bremswicklung

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DE1095932B DEST11794A DEST011794A DE1095932B DE 1095932 B DE1095932 B DE 1095932B DE ST11794 A DEST11794 A DE ST11794A DE ST011794 A DEST011794 A DE ST011794A DE 1095932 B DE1095932 B DE 1095932B
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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    • H02K17/00Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
    • H02K17/02Asynchronous induction motors
    • H02K17/30Structural association of asynchronous induction motors with auxiliary electric devices influencing the characteristics of the motor or controlling the motor, e.g. with impedances or switches

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  • Stopping Of Electric Motors (AREA)
  • Induction Machinery (AREA)

Description

  • Wechselstrommotor mit mehrpoliger Laufwicklung und Bremswicklung Es sind Wechselstrommotoren mit mehrpoliger Laufwicklung und Bremswicklung bekannt, die häufig kurz als Bremsmotor bezeichnet werden, und deren Bremswicklung dazu dient, den Rotor abzubremsen. Im einzelnen besteht eine bekannte Ausführungsform eines derartigen Wechselstrommotors aus Stator und Rotor, deren einer mit der mehrpoligen Laufwicklung versehen ist und wobei außerdem eine einphasige, höherpolige Bremswicklung sowie ein Steuerstromkreis zur Umschaltung der Erregung von der Laufwicklung auf die Bremswicklung vorgesehen sind. Bei der bekannten Ausführungsform wird der Motor zum Abbremsen von einer Dreiphasen-Hauptwicklung auf eine Einphasen-Hilfswicklung höherer Polzahl umgeschaltet und dadurch auf eine gegenüber der Normaldrehzahl entsprechend dem Polzahlverhältnis verminderte Geschwindigkeit abgebremst. Bei dieser niedrigen Geschwindigkeit stellt sich wieder ein stabiler Betriebszustand ein. Zur weiteren Abbremsung muß dann die Hilfswicklung ausgeschaltet und eine mechanische Bremse zur Wirkung gebracht werden. Bei Stillstand erzeugt die Einphasen-Hilfswicklung weder ein Drehmoment noch einen Hemm- oder Blockierungseffekt, obwohl unter Umständen nachteilig große Ströme fließen. Der Motor könnte sich also unter der Einwirkung äußerer Kräfte auch bei eingeschalteter Bremswicklung drehen. Auch ist die Bremscharakteristik nicht befriedigend. Andererseits ist auch eine Ausführungsform eines Wechselstrommotors bekannt, bei der von drei um den gleichen räumlichen Winkel verschobenen Phasenwicklungen zum Zwecke des Bremsens ein Teil einphasig an das Netz zu legen sind, während die anderen in sich kurz zu schließen sind, wobei die Gesamtwicklung so ausgeführt und geschaltet ist, daß sie bezüglich des Läuferdrehfelds symmetrisch wirkt. Bei einem Übergang von Betrieb in den Bremszustand wird hier die Hauptwicklung in sich auf bestimmte Weise umgeschaltet. Dabei werden gewisse Wicklungsteile in sich selbst kurzgeschlossen.
  • Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Wechselstrommotor mit mehrpoliger Laufwicklung und Bremswicklung so zu gestalten, daß eine vorteilhafte Bremscharakteristik entsteht und der Motor einerseits unter Last normal betrieben, beim Abbremsen jedoch schnell auf die Drehzahl Null verzögert werden kann, während auch bei Stillstand ein hemmendes Drehmoment den Motor hemmt bzw. blockiert.
  • Die Erfindung betrifft einen Wechselstrommotor aus Stator und Rotor, deren einer mit einer mehrpoligen Laufwicklung versehen ist und wobei außerdem eine einphasige, höherpolige Bremswicklung sowie ein Steuerstromkreis zur Umschaltung der Erregung von der Laufwicklung auf die Bremswicklung vorgesehen sind. Die Erfindung besteht darin, der Bremswicklung eine gleichphasige Kurzschlußwicklung derart zuzuordnen, daß sie mit der Bremswicklung eine zweiphasige Wicklung bildet, wobei in der Kurzschlußwicklung keine Spannung induziert wird, wenn der Rotor steht, und in ihr eine Spannung induziert wird, wenn die Erregung auf die Bremswicklung geschaltet ist und der Rotor läuft. Dabei besteht die Möglichkeit, in den Stromkreis der Kurzschlußwicklung einen ohmschen, induktiven oder kapazitiven Widerstand einzuschalten.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen Wechselstrommotor die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors mit großem Bremsmoment schnellstens herabzusetzen ist, wenn die Bremswicklung erregt wird. Wenn indessen der Rotor die Geschwindigkeit Null erreicht hat, ist in der Kurzschlußwicklung nur noch ein zu vernachlässigender und nicht störender Stromfluß vorhanden. Nichtsdestoweniger kann die Bremswicklung eine Haltekraft gegen weitere Drehung des Rotors bewirken, wenn dieser stillsteht.
  • Diese und weitere Vorteile sowie Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wechselstrommotors, wobei Teile des Motors zu Erläuterungszwecken weggebrochen sind, Fig.2 das Schaltschema eines erfindungsgemäßen Motors, Fig. 3 ein Schema zur Veranschaulichung der Anordnung der Leiterstäbe bei einem einundvierzig Nuten aufweisenden Rotor für einen erfindungsgemäßen Motor, Fig. 4 eine schematische Stirnansicht eines mit einundvierzig Nuten versehenen Rotors für einen erfindungsgemäßen Motor, Fig. 5 die Kurve der Drehzahl-Drehmomenten-Charakteristik, Fig.6 das Schaltschema einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motors.
  • Ein Motorrahmen oder Gehäuse 10 trägt einen Motorstator 12 und einen Rotor 14. Der Rotor 14 ist mit einer Welle 16 versehen, die in Antifriktionslagern 18 gelagert ist. Der Stator 12 weist eine Anzahl von Wicklungen, die eine herkömmliche dreiphasige Laufwicklung 20 einschließen, ferner eine kurzgeschlossene Wicklung 22 und eine einphasige Bremswicklung 24 auf. Die Wicklung 20 ist so angeordnet, daß sie an die Energiezufuhrleitungen L-1, L-2 und L-3 mit Hilfe eines herkömmlichen mehrpoligen Schalters 26 angeschlossen ist. Die Laufwicklung 20 ist als eine in Stern geschaltete Wicklung dargestellt, kann jedoch auch eine Dreieckschaltung oder eine andere Schaltung aufweisen.
  • Wenn es erwünscht ist, den Motor anzulassen, so wird ein Anlaßschalter 28 geschlossen, der einen Magneten 30 erregt, welcher den mehrpoligen Schalter 26 wie üblich schließt. Durch Schließen der bewegbaren Kontakte 32, 34 und 36 des mehrpoligen Schalters 26 wird die dreiphasige Laufwicklung 20 erregt. Die Bremswicklung 24 bildet zusammen mit der kurzgeschlossenen Wicklung 22 eine zweiphasige Wicklung, die direkt in die gleichen Nuten gelegt werden kann, die für die Statorhauptwicklung 20 vorgesehen sind. jedoch ist die Anordnung der Bremswicklung 24 und der kurzgeschlossenen Wicklung innerhalb der Nuten des Stators dergestalt, daß sie ein Feld erzeugt, daß eine größere Anzahl von magnetischen Polen aufweist, als von der Statorhauptwicklung20 erzeugt werden. Vermöge dieser Anordnung der Wicklungen ist es offensichtlich, daß die synchrone Drehzahl des Motors, der lediglich von der Laufwicklung 20 erregt ist, mehrfach größer sein kann als die synchrone Drehzahl des Motors, wenn er nur durch die Bremswicklung 24 erregt wird. Das Ergebnis ist, daß die Umschaltung von der Erregung der Hauptlaufwicklung 20 auf die Erregung der Bremswicklung 24 sofort eine Drehzahlabnahme des Rotors 14 bewirkt. Die kurzgeschlossene Wicklung 22 ist innerhalb der Nuten des Stators 12 so angeordnet, daß sie während der Zeit, da Strom durch die Hauptlaufwicklung 20 fließt, keine induzierte Spannung aufweist.
  • Nach dem Schaltschema Fig.2 ist die Bremswicklung 24 niemals erregt, wenn die Laufwicklung 20 erregt ist, und umgekehrt. jedoch wird im Augenblick, da der Schalter 28 geöffnet wird, die Bremswicklung 24 für eine vorbestimmte Zeitdauer erregt.
  • Zum Zwecke der Erläuterung wird eine Zeitreglereinrichtung 38 zur Anwendung bei der Steuerung eines Schalters 40 veranschaulicht, der die Bremswicklung 24 erregt. Die Zeitreglereinrichtung 38 weist einen Magneten 42 auf, der in Reihe mit einem Zeitreglersteuerschalter 44 geschaltet ist, der automatisch den Magneten 42 nach Schließen des Schalters 28 erregt. Wie veranschaulicht, wird der Schalter 44 vom Magneten 30 betätigt, wobei er so angeordnet ist, daß er geschlossen wird, wenn der Motor angelassen wird, und so lange geschlossen bleibt, bis der Schalter 28 geöffnet wird, in welchem Augenblick der Schalter 44 den Magneten 42 des Zeitreglers 38 entregt, der wiederum den Schalter 40 nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit entregt.
  • Zu Erläuterungszwecken ist ein herkömmlicher Verzögerungsschalter veranschaulicht, bei welchem die Zeitverzögerung durch eine Dämpfungsvorrichtung 50 bewirkt wird, welche das Öffnen des Schalters 40 verlangsamt. Natürlich können auch andere Arten von Zeitschaltern angewandt werden. Es wird bemerkt, daß der Magnet 30 auch den Schalter 52 betätigt, der immer geschlossen bleibt, wenn der Magnet 30 entregt ist. Der Schalter 52 öffnet sich sofort, wenn der Magnet 30 erregt wird, um den Durchgang des Stroms durch die Bremswicklung 24 zu verhindern, wenn die Laufwicklung 20 erregt ist.
  • Wie in Fig. 2 angedeutet, sind die Enden der Wicklung 22 mit Hilfe eines Leiters miteinander verbunden. Jedoch kann ein Kondensator an die Wicklung 22 angeschlossen sein, um verschiedene Resultate in der Größe der Verzögerung des Rotors 14 zu erzielen, wenn die Bremswicklung 24 erregt wird. Der in der Wicklung 22 erzeugte Strom ist dem durch den Fluß im Rotor erzeugten Feld entgegengesetzt, der auf Grund der Erregung der Bremswicklung 24 vorherrscht. Wenn der innerhalb der Wicklung 22 geführte Strom nicht wäre, würde die Bremswicklung 24 dazu neigen, den Rotor 14 als einen einphasigen Motor in Betrieb zu halten, jedoch bei verminderter Geschwindigkeit, die von der Anzahl der von der Wicklung 24 erzeugten Pole abhängt.
  • Ein bei der oben beschriebenen Motorsteuerung angewandter herkömmlicher Rotor kommt zu einem völligen Stillstand, und ein Nulldrehmoment wird vom Rotor bei Stillstand erzeugt. Es wurde gefunden, daß, wenn ein Stator mit einem Bremsstromkreis, wie in Fig.2 veranschaulicht, angewandt und richtig gesteuert wird, und wenn ein Rotor, wie es Rotor 14 ist, mit Leiterstäben versehen ist, von denen einige einen vorbestimmten Widerstand und andere einen vom vorbestimmten Widerstand verschiedenen Widerstand aufweisen, und wenn die Rotorstäbe, welche verschiedenen Widerstand aufweisen, richtig auf die Nuten des Rotors aufgeteilt sind, ein Halte- oder Hemmeffekt durch Erregung der Bremswicklung24 erzielt wird, wenn der Rotor 14 im Stillstand ist. Auch ist bei einem Rotor mit solchen aufgeteilten Leiterstäben ungleichen Widerstands die Bremswirkung zwangläufiger als mit einem herkömmlichen Rotor, wenn er sich dem Stillstand nähert.
  • Der mit einundvierzig Nuten versehene Rotor 14 ist in Einzelheiten in Fig.3 und 4 veranschaulicht. Ein Leiterstab ist in jeder der einundvierzig Nuten des Rotors 14 eingesetzt und mit einem Paar von Stirnringen in herkömmlicher Weise verbunden. Die Rotornuten können der Länge nach parallel mit oder schräg zu der Welle 16 verlaufen.
  • Bei dem gemäß der Erfindung konstruierten Rotor sind Messing- oder Kupferleiterstäbe veranschaulicht, Kupferstäbe weisen einen von Messingstäben gleicher Größe verschiedenen Widerstand auf. Die Erfindung it nicht auf Messing- und Kupferstäbe beschränkt, insofern als aus anderem Material geformte Stäbe verwendet werden können. Bei der in Fig.3 veranschaulichten Abbildung ist eine Tafel gezeigt, auf welcher die Leiternuten eines Rotors mit einundvierzig Nuten beziffert sind und das in jedem der in jeder der einundvierzig Nuten eingesetzten stromführenden Leiter verwandte Material benannt wird. Die Tafel in der Fig. 3 zeigt die vollständige Anordnung der Leiterstäbe nach dem Material, aus welchem jeder der Stäbe geformt ist. Der Buchstabe B bezieht sich auf einen Messingleiterstab, während der Buchstabe C einen Kupferleiterstab bezeichnet.
  • Es ist zu ersehen, daß zwei oder drei Messingleiterstäbe, die in aufeinanderfolgenden Nuten des Rotors 14 angeordnet sind" von einem in der nächsten Nut angeordneten Leiterstab aus Kupfer gefolgt werden, dem wieder zwei oder drei Messingleiterstäbe folgen. Bei einer solchen Anordnung der Leiterstäbe im Rotor 14 wurde gefunden, daß bei Erregung der Wicklungen 24 und 22 ein Bremsen, wie oben beschrieben, erfolgt, und daß während dieser Erregung, nachdem sich der Rotor 14 im Stillstand befindet, ein Halte- oder Hemmeffekt im Rotor 14 herbeigeführt wird. Dieser Halteeffekt verhindert eine Drehung des Rotors 14. Der Halteeffekt kann von einer Größe sein, die gleich dem vollen Belastungsmoment des Motors oder größer als dieses ist. In Fig. 5 ist eine Bremskurve gezeigt, die den Prüfdaten eines typischen Motors gemäß dieser Erfindung entnommen ist. Wie in Fig.5 gezeigt, ist der Halteeffekt bei Stillstand größer als das volle Belastungsdrehmoment des Motors.
  • Bei dem in Fig. 3 und 4 veranschaulichten Motor mit einem einundvierzig Nuten aufweisenden Rotor wird die Bremswicklung 24, welche achtzehn Pole erzeugt, zufriedenstellend arbeiten. Jedoch kann auch eine andere Anzahl als achtzehn Pole entweder bei einem einundvierzig Nuten aufweisenden Rotor oder bei einem Rotor mit mehr oder weniger als einundvierzig Nuten zufriedenstellend sein. Bei einer Bremswicklung, wie sie die Wicklung 24 darstellt, besteht die Neigung, daß die Kupferstäbe oder die Rotorstäbe mit kleinstem Widerstand versuchen, sich selbst mit dem Mittelteil der von der Bremswicklung 24 erzeugten Pole auszurichten. Auf diese Weise wird ein Halte-oder Hemmdrehmoment bei Stillstand erreicht. Die Bremswicklungen 24 und 22 werden so, zu Haltewicklungen.
  • Eine Haltevorrichtung mit einem Rotor und einer Haltewicklung gemäß der vorliegenden Erfindung braucht nicht notwendigerweise mit Hilfe des in Fig.3 veranschaulichten Stromkreises gedreht oder zum Halten gebracht werden. Jeder geeignete Stromkreis oder Wicklung(en) können zur Drehung oder Drehzahlverringerung des Motors angewandt werden, während der Rotor und die Brems- oder Haltewicklungen gemäß der Erfindung zum Halten des Rotors gegen Drehung angewandt werden und so eine Haltevorrichtung bilden. Selbstverständlich wird ein Motor oder eine Vorrichtung, die zur Erzeugung eines derartigen Halteeffekts, wie hierin beschrieben, befähigt sind, bei einer großen Anzahl von Verwendungsmöglichkeiten benutzt.
  • Die Anordnung der Leiterstäbe innerhalb des Rotors ist nicht auf Stäbe aus Messing oder Kupfer beschränkt. Es können auch Rotorstäbe aus anderen Metallarten, wie z. B. Aluminium und anderen geeigneten Leitermaterialien angewandt und in einer vorbestimmten Anordnung auf die Nuten eines Rotors verteilt werden. Des weiteren können die Leiterstabwiderstände in einem Rotor dergestalt sein, daß ein Leiterstab mit einem vorbestimmten Widerstand in einer vorbestimmten Nut zusammen mit einem Stab größeren Widerstands angeordnet werden kann, der in einer angrenzenden Nut an einer Seite derselben angebracht ist, während ein Stab geringeren Widerstands in einer angrenzenden Nut an der anderen Seite derselben angeordnet ist. Mit anderen Worten, die von irgendeiner Anzahl von Widerstandsgruppen ausgewählten Leiterstäbe können auf die Nuten eines Rotors entsprechend einer vorbestimmten Anordnung aufgeteilt werden.
  • Eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Motors wird an Hand des Schaltschemas Fig.6 erläutert. Die dort gezeichnete Schaltung bewirkt, daß der Motor schnell an Drehzahl abnimmt und anhält, und bewirkt auch automatisch, daß die Bremswicklung in dem Augenblick entregt wird, in welchem der Rotor des Motors zum Halten kommt. Wie in Fig. 6 veranschaulicht, schafft eine dreiphasige Statorwicklung 100 ein Drehfeld zur Drehung eines Rotors 102. Im gleichen, Stator, in welchem die dreiphasige Wicklung 100 vorgesehen ist, befindet sich auch eine Bremswicklung 104 und eine kurzgeschlossene Wicklung 106. Die Statorwicklung 106 ist ähnlich der in Fig.2 veranschaulichten Statorwicklung 20, während der Rotor 102 dem Rotor 14 ähnlich ist; ferner ist die kurzgeschlossene Wicklung 106 ähnlich der kurzgeschlossenen Wicklung 22 und die Bremswicklung 104 der in Fig. 2 veranschaulichten Bremswicklung 24. Der Rotor 102 ist mit einer Anzahl von Rotorleiterstäben 108 versehen, die verschiedene Widerstände aufweisen und entsprechend einer vorbestimmten Anordnung auf eine Weise verteilt sind, die oben mit Bezug auf den Rotor 14 beschrieben ist, oder in jeder anderen geeigneten Anordnung.
  • Ein Schalter 110 ist zum Zwecke der Erregung der Statorwicklung 100 an die Energiezufuhrleitung L-1, I_-2 und L-3 angeschlossen. Wird ein Knopf 116 herabgedrückt, so wird eine Anlaufspule 114 durch die Leitungen L-2 und L-3 erregt. Ist die Spule 114 erregt, werden die normalerweise offenen Schalter 120, 122, 124 und 126 geschlossen, während der normalerweise geschlossene Schalter 128 öffnet. Durch das Schließen des Schalters 126 wird die Verbindung zur Leitung L-2 geschaffen, so daß der Knopf 116 freigelassen werden kann und die Anlaufspule 114 erregt bleibt. Der Rotor 102 dreht sich als Folge der induzierten Spannungen, die sich aus der Erregung der dreiphasigen Wicklung 100 ergeben. Wie oben erwähnt, wird von der Hauptwicklung aus keine induzierte Spannung in der kurzgeschlossenen Wicklung gemäß dieser Erfindung erzeugt. Die kurzgeschlossene Wicklung 106 ist so gewickelt, daß zwischen ihren Enden 130 und 132 keine Spannung erzeugt wird, jedoch wird eine Spannung in Teilen der kurzgeschlossenen Wicklung 106 erzeugt. Auf Grund der Tatsache, daß in Teilen der kurzgeschlossenen Wicklung 106 eine Spannung erzeugt wird, kann zwischen verschiedenen Stellen dieser Wicklung eine Spannung abgenommen werden. Zum Beispiel besteht eine Spannung zwischen einem Punkt 134 der Wicklung 106 und dem Ende 132 der kurzgeschlossenen Wicklung 106. Leiterdrähte 135 führen von Punkten 132 und 134 zu einer Betätigungsspule 136 eines Relais 138, das auch mit einem normalerweise offenen Schalter 140 versehen ist. Auf diese Weise dreht sich der Rotor 102, wenn die Statorwicklung 100 erregt wird, und eine Spannung wird in Teilen der kurzgeschlossenen Wicklung 106 erzeugt, so daß die Betätigungsspule 136 den normalerweise offenen Schalter 140 schließt.
  • Da der normalerweise geschlossene Kontakt 128 während der Erregung der Statorwicklung 100 geöffnet wird, bleibt die Bremswicklung 104 auch entregt, obwohl der normalerweise offene Schalter 140 mittels der Betätigungsspule 136 geschlossen ist. Wenn es jedoch erwünscht ist, die Drehung des Rotors 102 anzuhalten, wird ein Abschaltknopf 142 herabgedrückt, wodurch der Stromkreis geöffnet wird, der zur Anlaufspule 114 führt, wobei diese entregt wird. Daher werden die Schalter 120,122 und 124 geöffnet, wobei die dreiphasige Wicklung 100 entregt wird, während der Schalter 128 geschlossen wird. Das Relais 138 weist eine zugehörige Verzögerungsabfallcharakteristik von ungefähr 1/1Q Sekunden auf. Daher öffnet sich der Schalter 140 nicht, wenn die Statorwicklung 100 entregt ist. Wenn sich der normalerweise geöffnete Kontakt 128 nach .der Entregung der Anlaufspule 114 schließt, wird durch die Leitungen L-2 und L-3 der Bremswicklung 104 Spannung zugeführt. Auf diese Weise wird wiederum auch der Betätigungsspule 136 Spannung zugeführt, welche den Schalter 140 geschlossen hält mit dem Ergebnis, daß die Bremswicklung 104 eine schnelle Verzögerung des Rotors 102 verursacht, während die kurzgeschlossene Wicklung 106 bewirkt, daß der Rotor 102 sehr schnell zu einem völligen Stillstand kommt. Erreicht der Rotor 102 Stillstand, so wird keine Spannung in der kurzgeschlossenen Wicklung 106 durch Drehung des Rotors 102 induziert. Es ist daher keine Spannung auf irgendeinem Teil der kurzgeschlossenen Wicklung 106 vorhanden; der Schalter 140 öffnet sich als Folge der Entregung der Betätigungsspule 136. Öffnet sich der Kontakt 140, wird die Bremswicklung 104 entregt. Folglich wird keine Spannung zu irgendeiner der Statorwicklungen zugeführt, so daß der Motor völlig entregt ist. Im Ergebnis wird schnelle Abbremsung des Rotors und automatische Entregung der Bremswicklung nach Stillstand des Rotors erreicht.
  • Jede gemäß der Erfindung hergestellte Vorrichtung kann im übrigen mit einer dreiphasigen Wicklung, wie sie durch die Bezugsziffern 20 und 100 in den Fig.2 und 6 dargestellt ist, oder mit jeder anderen mehrphasigen Wicklung versehen sein.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wechselstrommotor aus Stator und Rotor, deren einer mit einer mehrpoligen Laufwicklung versehen und wobei außerdem eine einphasige, höherpolige Bremswicklung sowie ein Steuerstromkreis zur Umschaltung der Erregung von der Laufwicklung auf die Bremswicklung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremswicklung (24; 104) eine gleichpolige Kurzschlußwicklung (22; 106) derart zugeordnet ist, daß sie mit der Bremswicklung (24; 104) eine zweiphasige Wicklung (22 und 24; 104 und 106) bildet, wobei in der Kurzschlußwicklung (22; 106) keine Spannung induziert wird, wenn der Rotor (14) steht und in ihr eine Spannung induziert wird, wenn die Erregung auf die Bremswicklung (24; 104) geschaltet ist und der Rotor (14) läuft.
  2. 2. Wechselstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der Kurzschlußwicklung (22; 106) ein ohmscher, induktiver oder kapazitiver Widerstand eingeschaltet ist.
  3. 3. Wechselstrommotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufwicklung (20; 100) in bekannter Weise in Statornuten eingelegt ist und in den Statornuten auch die Brems- (24;104) und die Kurzschlußwicklung (22; 106) angeordnet sind und daß der Rotor als an sich bekannter Induktionsmotorläufer (14; 102) ausgebildet ist.
  4. 4. Wechselstrommotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (14; 102) in an sich bekannter Weise in seine Mantelflächen eingelegte Leiterstäbe (B, C; 108) aufweist und diese in Gruppen (B bzw. C) unterschiedliche Widerstände aufweisen.
  5. 5. Wechselstrommotor nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterstäbe zum Teil aus Kupfer (C), zum Teil aus Messing (B) hergestellt sind.
  6. 6. Wechselstrommotor nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Leiterstäbe oder die Anzahl der Leiterstäbe einer Gruppe (B bzw. C) gleich der Polzahl der Bremswicklung (24; 104) ist.
  7. 7. Wechselstrommotor nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstromkreis die automatische Umschaltung der Erregung von der Laufwicklung (20) auf die Bremswicklung (24) und umgekehrt bewirkt und in den Steuerstromkreis ein Zeitregler (38) eingebaut ist. B.
  8. Wechselstrommotor nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (44; 140) vorgesehen ist, der die Bremswicklung (24; 104) abschaltet, wenn der Rotor (14; 102) zum Stillstand kommt.
  9. 9. Wechselstrommotor nach den Ansprüchen 1 bis 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromagnetisches Relais (138) mit einer Betätigungsspule (136) vorgesehen ist, die an einen Teil der Kurzschlußwicklung (106) angeschlossen ist, wobei das Relais (138) mit dem Schalter (140) versehen ist, der eine zeitverzögerte Öffnung des Erregerstromkreises der Bremswicklung in (104) bewirkt, und wobei das Relais (138) so wirkt, daß es die Bremswicklung (104) entregt, wenn der Rotor (102) zum Stillstand kommt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 825 285, 727 335, 605503.
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DE3047154A1 (de) * 1980-12-15 1982-07-29 Arthur 7000 Stuttgart Fettig Positionierantrieb mit verbesserter haltegenauigkeit

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US2828457A (en) 1958-03-25

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