DE571368C - Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen, die mit netzerregten Kommutatormaschinen in Kaskade geschaltet sind - Google Patents
Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen, die mit netzerregten Kommutatormaschinen in Kaskade geschaltet sindInfo
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- DE571368C DE571368C DEA56560D DEA0056560D DE571368C DE 571368 C DE571368 C DE 571368C DE A56560 D DEA56560 D DE A56560D DE A0056560 D DEA0056560 D DE A0056560D DE 571368 C DE571368 C DE 571368C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/34—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
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Description
Um das Auftreten der vollen, der Netzspannung entsprechenden Stillstandsspannung
in der Läuferwicklung von großen Asynchron- ~ motoren beim Anlauf zu vermeiden, kann man
bekanntlich den Läufer bei spannungsloser Ständerwicklung zuerst durch äußeren Antrieb
auf nahezu volle Drehzahl bringen und dann erst die Ständerwicklung auf das Netz schalten.
Um die beim Einschalten der Netzspannung auftretende plötzliche Feldänderung und die
dadurch verursachte sehr hohe Spannungsbeanspruchung zu vermeiden, hat man bei Asynchronmotoren mit von der Netzspannung
erregten Kompensatoren vorgeschlagen, nach Erreichen der synchronen Drehzahl zuerst das
Feld mit Hilfe des Kompensator auf seinen normalen Wert einzustellen und dann erst die
Ständerwicklung auf das Netz zu schalten. Bei diesem Verfahren treten plötzliche FeId-
ao änderungen beim Einschalten nicht mehr auf, die erwähnte Stoßbeanspruchung der Wicklung
wird vermieden. Bei dieser Anordnung ist eine besondere Anwurfmaschine erforderlich..
Um die besondere Anwurfmaschine zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Asynchronmaschine wieder vor dem Einschalten auf die volle Netzspannung über ihren
Kompensator zu erregen, sie aber mittels eines Anlaßtransformators anzulassen. Solange hierbei
der Asynchronmotor an die reduzierte Spannungsstufe des Anlaßtransformators angeschlossen
ist, ist sein Feld im wesentlichen durch, diese reduzierte Spannung festgelegt.
Man kann zwar den Läufer vom Kompensator aus mit seinem vollen Leerlauferregerstrom
erregen, der bei stromloser Ständerwicklung das volle, der Netzspannung entsprechende
Feld der Asynchronmaschine induziert; trotzdem erreicht das Feld, wenn der Ständer an
der reduzierten Netzspannung Hegt, nicht seinen vollen Wert, weil es durch die gegenwirkenden
Amperewindungen der Sf änderwicklung auf den durch die reduzierte Spannungsstufe des Anlaßtransformators
bestimmten Wert herabgedrückt wird. Erfolgt nun das Umschalten des Asynchronmotors
von der reduzierten Spannungsstufe des Anlaßtransformators auf die Netzspannung mit Unterbrechung, so steigt das Feld
während der Unterbrechungszeit nach einer Exponentialkurve an, so daß beim Einschalten
auf die volle Netzspannung jedenfalls schon ein beträchtliches Feld vorhanden ist; die Spannungsbeanspruchung
der Läuferwicklung beim Einschalten ist jedenfalls bedeutend gemildert oder ganz beseitigt. Erfolgt das Umschalten
von reduzierter auf volle Spannung ohne Unterbrechung, so liegen die Verhältnisse noch günstiger
als bei Umschaltung mit Unterbrechung. Ein Ausführungsbeispiel zeigt die Abbildung,
ι ist das Netz, 2 die Asynchronmaschine, die mittels des Umschalters 3 zuerst an die reduzierte
Spannungsstufe des Anlaßtransformators 10 gelegt und nachher auf die volle Netzspannung
umgeschaltet wird. An die Schleifringe 4 der Asynchronmaschine ist ein Kompensator 5
geschaltet, dessen Erregerwicklung 6 über den
Frequenzumformer 7 gespeist wird. Durch die Regulierwiderstände 9 kann die Kompensation
des Hauptmotors auf den verlangten Wert eingestellt werden. Der Transformator 8 speist
den Frequenzumformer.
Solange der Motor 2 mit der reduzierten Spannungsstufe des Transformators 10 anläuft,
wird entweder der Erregerkreis des Konipensators unterbrochen oder die Schleifringe des
ο Asynchronmotors werden vom Kompensator abgetrennt und zum Nullpunkt verbunden. In
beiden Fällen kann in bekannter Weise der Widerstand des Läuferkreises des Asynchronmotors
durch zusätzlichen Widerstand erhöht werden. Hat der Asynchronmotor 2 die höchste,
in der Anlaßschaltung bei kurzgeschlossenem Zusatzwiderstand des Läuferkreises erreichbare
Drehzahl angenommen, so wird zunächst bei der Schaltung nach der Abbildung der Kompensator
durch entsprechende Einstellung des Widerstandes 9 so stark erregt, daß im Läufer
des Asynchronmotors wenigstens angenähert der für Kompensation auf cos φ■ = ι bei voller
Netzspannung notwendige Blindstrom, fließt. Dieser Strom hängt auch von der Belastung
ab. Als Belastung ist die im Augenblick des Umschaltens auf die volle Netzspannung vorhandene
einzusetzen,die meist gering ist. Waren die Schleifringe des Asynchronmotors während
des Anlassens vom Kompensator abgetrennt, so muß der Motor nach Erreichen der vollen
Drehzahl auf den Kompensator umgeschaltet werden; dessen Erregerstrom muß dabei wieder
auf den verlangten Wert eingestellt werden, was vor oder nach dem Umschalten geschehen
kann. Ist die Läufererregung auf den verlangten Wert eingestellt, so wird der Asynchronmotor
durch Umlegen des Schalters 3 auf die volle Netzspannung umgeschaltet.
Die Schaltung der Abbildung ist nur als Ausführungsbeispiel zu bewerten. An Stelle des durch den Frequenzumformer 7 erregten Kompensators 5 kann jede an sich bekannte Ausführungsform eines Kompensators treten, die +5 durch Netzerregung auch bei stromloser Ständerwicklung des Hauptmotors einen Strom einstellbarer Größe und Phasenlage in dessen Läufer erzeugen kann.
Die Schaltung der Abbildung ist nur als Ausführungsbeispiel zu bewerten. An Stelle des durch den Frequenzumformer 7 erregten Kompensators 5 kann jede an sich bekannte Ausführungsform eines Kompensators treten, die +5 durch Netzerregung auch bei stromloser Ständerwicklung des Hauptmotors einen Strom einstellbarer Größe und Phasenlage in dessen Läufer erzeugen kann.
Ist bei Asynchronmaschinen hoher Läuferspannung und Leistung eine Umschaltung von
der reduzierten auf die volle Netzspannung in mehr als einer, beispielsweise in zwei Stufen
erforderlich, dann ist die Läufererregung dementsprechend in der beschriebenen Art stufenweise
zu regeln, d. h. nach dem Anlassen auf der ersten Stufe erhält der Läufer vor dem
Anschluß an die zweite Anlaßstufe eine der " Spannung der zweiten Stufe entsprechende Erregung
und im weiteren Verlauf vor dem Anschluß an die Netzspannung die volle, der Netzspannung
entsprechende Erregung.
Außer zur Vermeidung plötzlicher Feldänderungen kann der Kompensator auch dazu
dienen, jeden Leistungsstoß beim Umschalten zu vermeiden. Werden während des Anlassens
die Schleifringe der Asynchronmaschine vom Anlaßwiderstand auf den Kompensator umgeschaltet,
so wird zu dem Zweck der Kompensator vor dem Umschalten so erregt, daß seine der Schlupf spannung des Asynchronmotors
entgegengerichtete Spannungskomponente gleich der vor dem Umschalten an den Schleifringen bestehenden Spannung ist. Hat
vor dem Umschalten auf die volle Netzspannung der Asynchronmotor noch nicht die volle
Drehzahl erreicht, so muß zur Einstellung des zur Kompensierung verlangten Läuferstromes
des Asynchronmotors die Kompensatorspannung anderen Wert haben, als zur Einstellung
des gleichen Stromes bei synchroner Drehzahl erforderlich ist.
In bekannter Weise kann der bei den verschiedenen Umschaltungen sonst auftretende
Stoß auch durch Verwendung von Schaltern mit Vorkontaktwiderständen abgeschwächt
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen, die mit netzerregten Kornmutatormaschinen
in Kaskade geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Asynchronmaschine bei abgeschalteter, unerregter
oder bereits erregter Kommutatorhintermaschine mittels eines Anlaßtransformators
mit reduzierter Spannung angelassen, dann von der Hintermaschine aus mit Blindstrom
erregt wird, der wenigstens angenähert der Kompensation auf cos-φ = 1 bei der vorhandenen
Belastung und voller Netzspan- ion
nung entspricht, und schließlich an die volle Netzspannung angeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei während des ersten Teils des Anlassens mit
reduzierter Spannung die Hintermaschine vom Asynchronmotor abgetrennt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Umschalten auf die Hintermaschine die der Schlupfspannung
des Asynchronmotors entgegengerichtete Spannungskomponente der Hintermaschine
gleich der am Umschalter bestehenden Spannung eingestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA56560D DE571368C (de) | 1929-01-22 | 1929-01-22 | Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen, die mit netzerregten Kommutatormaschinen in Kaskade geschaltet sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA56560D DE571368C (de) | 1929-01-22 | 1929-01-22 | Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen, die mit netzerregten Kommutatormaschinen in Kaskade geschaltet sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571368C true DE571368C (de) | 1933-02-27 |
Family
ID=6940610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA56560D Expired DE571368C (de) | 1929-01-22 | 1929-01-22 | Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen, die mit netzerregten Kommutatormaschinen in Kaskade geschaltet sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571368C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265287B (de) * | 1962-03-16 | 1968-04-04 | Siemens Ag | Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen mit Schlupfstromerregung |
-
1929
- 1929-01-22 DE DEA56560D patent/DE571368C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1265287B (de) * | 1962-03-16 | 1968-04-04 | Siemens Ag | Verfahren zum Anlassen von Asynchronmaschinen mit Schlupfstromerregung |
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