DE639092C - Verfahren zur Erweiterung des Drehzahlregelbereiches von staendergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren in Sechsbuerstenschaltung - Google Patents
Verfahren zur Erweiterung des Drehzahlregelbereiches von staendergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren in SechsbuerstenschaltungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/12—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
- H02K27/16—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation in shunt connection with stator feeding
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- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
Der Regelbereich von ständergespeisten Drehstromnebenschlußkomrnutatormotoren ist
gegeben durch die dem Läufer über Bürsten zugeführte Summenspannung. Diese Summenspannung
setzt sich zusammen aus einer Spannung, welche einer im Ständer angeordneten Hilfswicklung entnommen ist, und der
Sekundärspannung des primär vom Netz gespeisten Drehtransformators. Wenn bei dieto
sen Motoren die Wicklungen, welchen die dem Läufer zugeführte Spannung entnommen
wird, entsprechend einem übersynchronen Regelbereich von 50% ausgelegt werden, dann ergibt sich zwangsweise ein untersynchroner
Regelbereich von etwa gleichfalls So°/0. Diese Auslegungsart ergibt im allgemeinen
erfahrungsgemäß mit Rücksicht auf gute Kommutierung die höchstzulässige übersynchrone
Drehzahl.
Eine Vergrößerung des Regelbereiches im untersynchronen Gebiet läßt sich dadurch erreichen,
daß entweder im Ständer- oder im Läuferkreis Widerstände zugeschaltet werden. Diese Methode hat jedoch den Nachteil, daß
der Motor bei kleinen Drehzahlen sein Nebenschlußverhalten verliert und infolgedessen
zum Antrieb von verschiedenen Arbeitsmaschinen nicht mehr geeignet ist. Die zusätzlichen
Verluste in diesen Widerständen ergeben auch eine Verschlechterung des Wirkungsgrades.
Eine andere Möglichkeit, den Regelbereich zu erweitern, besteht darin, die Hilfswicklung
und den Drehtransformator so auszulegen, daß die Summe der in ihnen induzierten Spannungen vergrößert wird. Dies bedingt
jedoch meistens eine größere Type, und der so erhaltene Motor ist normalerweise schlecht
ausgenutzt und ergibt im Hauptarbeitsbereich eine Verschlechterung des Wirkungsgrades.
Die kleinen Drehzahlen werden meistens nur zur Vornahme von Vorbereitungsarbeiten und
daher auch nur kurzzeitig benötigt.
Um besonders kleine Drehzahlen für kurzzeitige Vorbereitungsarbeiten zu erreichen, ist
auch die Speisung des Drehstromnebenschlußkommutatormotors
über einen besonderen Frequenzumformer für niedrige Periodenzahl angegeben worden. Dieses Verfahren erfordert
aber außer dem Fequenzumformer auch noch besondere Vorrichtungen für die Umschaltung
auf Netzfrequenz, so daß außer der umständlicheren Bedienung auch die Anschaffungskosten
höher sind.
Nach der Erfindung wird der Drehzahlregelbereich von ständergespeisten Drehstromnebenschlußkommutatormotoren
in Sechsbürstenschaltung, deren Läufer eine aus zwei
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Georg Günner in Berlin-Siemensstadt,
Teilspannungen zusammengesetzte Summenspannung von außen zugeführt wird, dadurch
erweitert, daß die von außen dem Läufer zugeführte Regelspannung an eine kleinere·
Windungszahl gelegt wird, als der Duref^ messerspannung des Läufers entspricht. Dif a.
kann dadurch geschehen, daß drei entsprechende Bürstenkabel von der Regulierwicklung
abgeschaltet und die frei gewordenen Enden der Regelwicklung unmittelbar
oder über Widerstände zum Sternpunkt verbunden werden. Die Summe" der Regelspannungen
wirkt jetzt anstatt auf die Durchmesserspannung auf die Radialspannung des Läufers und verursacht damit eine Verdoppelung
des Regelbereiches. Dieselbe Wirkung läßt sich auch in einer Sechsbürstenschaltung
erreichen, wenn man die Summe der Regelspannungen anstatt an die Bürsten der Durchmesserspannung an die entsprechenden
parallel liegenden Bürsten der Sehnenspannung legt. Es ist natürlich möglich,
durch dieselben Maßnahmen auch den Regelbereich in der gleichen Größenordnung im
übersynchronen Drehzahlberreich zu erweitern, so weit dies mit Rücksicht auf die Kommutierung
zulässig ist. Da sich aber bei der Schaltung für den erweiterten Regelbereich in der Nähe der synchronen Drehzahl (dem
Hauptarbeitsbereich des Motors) eine Verschlechterung des Wirkungsgrades ergibt, so
ist es empfehlenswert, für diesen Drehzahlbereich durch Umschaltung die normale Sechsbürstenschaltung wiederherzustellen. Der
große Vorteil der Erfindung besteht nun darin, mit äußerst einfachen Mitteln den
unteren und oberen Drehzahlbereich zu erweitern, aber für den Hauptarbeitsbereich den
guten Wirkungsgrad des normal ausgelegten Motors zu behalten, gegenüber dem schlechteren
Wirkungsgrad eines Motors, dessen Wicklungen für den erweiterten Regelbereich ausgelegt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. 1 und 2 dargestellt. Abb. 1 zeigt
die Umschaltung eines Motors von der normalen Sechsbürstenschaltung auf die für die
Erweiterung des Regelbereiches angewandte Dreibürstenschaltung. In Abb. 2 ist die Um-50.
schaltung der Sechsbürstenschaltung von der Durchmesserspannung auf die Sektorspannung
des Läufers gezeigt. In beiden Fällen läßt sich Drehzahl und Drehmoment durch-Einschalten
von Widerständen in den Läuferkreis des Motors noch weiter herunterdrücken.
In Abb. ι ist der Anschluß dieses Widerstandes gestrichelt angedeutet. In beiden Abbildungen
ist die Ständerhauptwicklung des Motors mit a, die Hilfswicklung mit b, die
Läuferwicklung des Motors mit c, die Lauferwicklung
des Drehtränsformators mit d, die Ständerwicklung des Drehtransformators
mit e, der Umschalter mit / und der in besonderen
Fällen verwendete Widerstand mit g '-bezeichnet.
" ;'^Pie Wirkungsweise der Schaltung nach
;";Ä1ib. ι ist folgende:
f£'-''Für den erweiterten Regelbereich werden
z. B. durch den Umschalter / die Bürstenkabei x0, y0 und .S0 von den Anschlüssen Xx, yx
und Zx der Ständerhilfswicklung getrennt und ' die Enden Xx, yx und Zx unmittelbar oder über
den Widerstand g zum Sternpunkt verbunden. Die Bürstenkabel U0, V0 und W0 bleiben unverändert
mit der Ständerwicklung des Drehtransformators verbunden. In dieser Schalterstellung
wirkt die geometrische Summe der Regelspannungen auf die Radialspannung anstatt auf die Durchmesserspannung des
Motorläufers. Hieraus ergibt sich, daß in den äußersten Reglerstellungen für kleinste- und
größte Drehzahl die Wirkung der Regelspannungen auf den Drehzahlbereich verdoppelt
wird. Eine Änderung der Einstellung von Drehtransformator zur Bürstenbrücke ist dabei nicht erforderlich. Das Öffnen des
Sternpunktes und das Umschalten der Bürstenkabel X0, Y0 und Z0 kann bei beliebigen
Reglerstellungen erfolgen, auch können die Phasen der Regelwicklungen b nacheinander
vom Sternpunkt getrennt und mit den zugehörigen Bürstenkabeln verbunden werden,
um eine stoßfreie Erhöhung der Drehzahl beim Übergang von der Dreibürstenschaltung
auf die Sechsbürstenschaltung zu erreichen. Die Umschaltung kann auch selbsttätig in Abhängigkeit
von der Reglerstellung bzw. Bürstenstellung erfolgen.
Die Anordnung nach Abb. 2 arbeitet folgendermaßen :
Für den erweiterten Regelbereich werden durch den Umschalter f die Enden der Hilfswicklung
des Motors und der Ständerwicklung -des Drehtransformators mit den Bürstenkabeln
der Sehnenspannung verbunden. Es werden z. B. verbunden Xx mit V0, [T2 mit Z0,
Yx mit W0, V2 mit X0, Z1 mit U0 und W2 mit
Y0. Die Enden der Reglerwicklungen liegen
dadurch anstatt an der zugehörigen Durchmesserspannung an der phasengleichen Sehnenspannung,
die der halben Durchmesserspannung entspricht. Der Regelbereich wird hier also in der gleichen Weise erweitert wie
bei der Schaltung nach, Abb. 1. Auch die Umschaltung
von der Setmenspannung auf die
Durchmesserspannung kann bei jeder Reglerstellung erfolgen.
Die Wirkungsweise der Anordnung der Abb. 2 läßt sich auch dadurch erreichen, daß
man zwei gigeneinander verdrehbare Bürstenbrücken verwendet. An der einen Bürstenbrücke
sind dann die X0-, Y0- und Z0-Bürsten
und an der zweiten Bürstenbrücke die U0-, V0-
und PF0-Bürsten anzuordnen. In der Drehtransformatorstellung
für kleinste Drehzahl, bei der beide Regelvektoren sich in gestreckter Lage befinden, sind die beiden Bürstenbrücken
so einzustellen, daß die Regelspannung jeder Phase an der zugehörigen Sehnenspannung
des Läufers liegt. Durch Verdrehen der beiden Bürstenbrücken gegeneinander bis zur
ίο Stellung der zugehörigen Durchmesserspannung
wird der Drehtransformator nicht verstellt; von hier ab werden beide Bürstenbrücken
gemeinsam mit dem Drehtransformator zur weiteren Drehzahlsteigerung verschoben. Bei dieser Anordnung ist eine Umschaltung
der Bürstenkabel nicht erforderlich, und die Drehzahlregelung erfolgt stetig über
den ganzen Regelbereich.
Die Schaltungen und Anordnungen nach der Erfindung lassen sich bei allen bekannten
Systemen der ständergespeisten Drehstromnebenschlußmotoren verwenden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erweiterung des Drehzahlregelbereiches von ständergespeisten
Drehstromnebenschlußkommutatormotoren in Sechsbürstenschaltung, deren
.30 Läufer eine aus zwei Teilspannungen zusammengesetzte Summenspannung von
außen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von außen dem Läufer zugeführte Regelspannung an eine kleinere
Windungszahl gelegt wird, als der Durchmesserspannung des Läufers entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Summenspannung über sechs oder
mehr Bürsten dem Läufer des ständergespeisten Drehstromnebenschlußkommutatormotors
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß drei Bürstenkabel (beispielsweise X0, F0 und Z0) von der Regelspannung
abgeschaltet und die frei gewordenen Enden (X1, F1, Z1) der Regulierwicklung
zum Sternpunkt verbunden werden, wodurch die Summe der Regelspannungen anstatt auf die Durchmesserspannung
auf die Radialspannung des Läufers wirkt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frei gewordenen
Enden (X1, Y11Z1) der Regulierwicklung
über Widerstände zum Sternpunkt verbunden werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschaltung1 von der Dreibürstenschaltung auf die Sechsbürstenschaltung für die
einzelnen Phasen nacheinander erfolgt
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summenspannung
der Regulierwicklung statt an die Bürstenkabel der Durchmesserspannung an die parallel liegenden Bürstenkabel der Sehnenspannung
gelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Regelspannungen
in jeder Phase über einen Widerstand an die Bürstenkabel der Sehnenspannung gelegt wird.
7. Schaltung zur Ausübung der Verfahren
nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch- gekennzeichnet, daß die Umschaltungen zwangsläufig und selbsttätig in
Abhängigkeit von der Drehtransformatorstellung bzw. von der Bürstenstellung erfolgen.
S. Schaltung zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß statt der Umschaltung durch Schaltapparate zwei
gegenläufige Bürstenbrücken angeordnet sind, von denen die eine die U0-, V0-, W0-
und die andere die X0-, F0-, Z0-Bürsten erhält,
so daß die Drehzahl im erweiterten und normalen Regelbereich stetig geregelt
werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA72069D DE639092C (de) | 1933-12-17 | 1933-12-17 | Verfahren zur Erweiterung des Drehzahlregelbereiches von staendergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren in Sechsbuerstenschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA72069D DE639092C (de) | 1933-12-17 | 1933-12-17 | Verfahren zur Erweiterung des Drehzahlregelbereiches von staendergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren in Sechsbuerstenschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639092C true DE639092C (de) | 1936-11-28 |
Family
ID=6945455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA72069D Expired DE639092C (de) | 1933-12-17 | 1933-12-17 | Verfahren zur Erweiterung des Drehzahlregelbereiches von staendergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren in Sechsbuerstenschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639092C (de) |
-
1933
- 1933-12-17 DE DEA72069D patent/DE639092C/de not_active Expired
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