DE606092C - Anordnung zur Erzeugung eines elliptischen Drehfeldes bei der Steuerung von Asynchronmotoren - Google Patents

Description

Man kann einen Asynchronmotor in der Drehzahl dadurch steuern, daß man dem Asynchronmotor ein elliptisches Drehfeld zuführt und das Stärkeverhältnis der beiden Einphasenkomponenten des Drehfeldes regelt. Insbesondere für den Kranbetrieb erweist sich eine solche Steuerung· des Asynchronmotors als zweckmäßig.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine An-Ordnung, mittels der dieses elliptische Drehfeld in besonders einfacher Weise erzeugt und geregelt werden kann, sofern die Primärwicklung des Asynchronmotors als Dreiphasenwicklung ausgebildet ist und für ihre Speisung 'ein Drehstromnetz mit Nulleiter zur Verfügung steht. Die Anordnung hat den Vorteil, daß die beiden Einphasenkomponenten des elliptischen Drehfeldes unabhängig von der Belastung stets einen Winkel von 90° miteinander einschließen und daher bei der Regelung der Stärke der einen Komponente eine Rückwirkung auf die zweite nicht stattfindet.

Erfindungsgemäß sind zwei Phasen der Primärwicklung des Asynchronmotors in gegensinniger Hintereinanderschaltung (wobei also entweder die Anfänge oder die Enden dieser beiden Phasen miteinander verbunden sind) an zwei Leiter des Drehstromnetzes angeschlossen, während die' dritte mit den beiden übrigen Phasen nicht verkettete Phase der Primärwicklung an den Nulleiter und den dritten Leiter des Drehstromnetzes angeschlossen ist. Entweder der dritten Phasenwicklung oder den beiden hintereinandergeschalteten Phasenwicklungen oder sowohl diesen als auch jener ist außerdem ein regelbarer Transformator vorgeschaltet. Die o,o°ige Phasenverschiebung zwischen den beiden Einphasenkomponenten des elektrischen Drehfeldes am Asynchronmotor ist dabei dadurch gegeben, daß die vektorielle Summenspannung zweier Phasen eines Drehstromnetzes imit der Spannung der dritten Phase des Drehstromnetzes einen Phasenwinkel von 90⁰ einschließt.

In der Zeichnung ist die neue Anordnung beispielsweise veranschaulicht. Die beiden Hauptphasenwicldungen 1 und 2 des Asynchronmotors liegen in gegensinniger Hintereinanderschaltung an der einen verketteten Spannung des Drehstromsystems. Sie bilden nur das Hauptfeld im Motor, welches mit der Resultierenden ihrer Wicklungsachse zusammenfällt, da das Querfeld der einen Wicklung sich mit dem der anderen Wicklung aufhebt. Die Querphasenwicklung 3 wird über einen Transformator 4, der auch als Spartransformator ausgeführt werden kann, an die zugehörige Phasenspannung des Systems (dritte Phase und Nulleiter) angeschlossen. Der Nulleiter kann durch einen künstlichen Sternpunkt ersetzt werden.

Da die Hauptphasen zusammen ein j/3 mal so starkes Feld erregen, wie die an der normalen Phasienepannung liegende Querfeldwickluing, ist eis= nötig, mit dem Trans^;-formator die Spannung auch um diesen Betrag herauf transformieren zu können, um auch bei dieser Schaltung den Grenzfall eines kreisförmigen Drehfeldes zu erreichen. Durch, eine Erhöhung der Regulierspannung ist es weiterhin möglich, die Steilheit der Drehmomentkurven bis zu einer durch die Überlastbarkeit der betreffenden Regelphase bestimmten Grenze zu vergrößern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung zur Erzeugung eines elliptischen Drehfeldes bei der Steuerung von Asynchronmotoren, deren dreiphasige Primärwicklung an ein Drehstromnetz mit Nulleiter angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Phasen der Primärwicklung des Asynchronmotors in gegensinniger Hintereinanderschaltung an zwei Leiter des Drehstromnetzes angeschlossen sind, während die dritte mit den beiden übrigen Phasen nicht verkettete Phase der Primärwicklung an den Nullleiter und den dritten Leiter des Drehstromnetzes angeschlossen ist, und daß entwede'r der dritten Phase oder den bel· den hintereinandergeschalteten Phasen oder sowohl diesen als auch jener ein regelbarer Transformator vorgeschaltet ist.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Dr.-Ing. Or.-Ing. e. h. Reinhold Rüdenberg in Berlin-Grunewald.