DE971978C - Anordnung zur Erzielung gleicher Anlauf- oder Auslaufzeiten von mehreren mit verschiedener Betriebsdrehzahl laufenden Drehstrom-Nebenschlussmotoren - Google Patents

Description

• Anordnung zur Erzielung gleicher Anlauf- oder Auslaufzeiten von mehreren mit verschiedener Betriebsdrehzahl laufenden Drehstrom-Nebenschlußmotoren Es gibt Arbeitsmaschinen, die von. mehreren ständer- oder läufergespeisten Drehstrom-Nebenschlußmotoren angetrieben werden, und zwar sollen die Motoren sowohl gemeinsam als auch einzeln in ihrer Drehzahl geregelt werden.
• Mit Rücksicht auf die Erfordernisse der Arbeitsmaschine müssen die Motoren während des normalen Betriebes untereinander verschiedene Drehzahlen haben:, die gegenseitig einstellbar sein müssen. Außerdem besteht jedoch die Forderung, daß beim Anlauf und beim Auslauf alle Motoren von der Drehzahl Null aus gleichzeitig untereinander verschiedene Betriebsdrehzahlen erreichen bzw. von diesen untereinander verschiedenen Betriebsdrehzählen aus zum selben Zeitpunkte auf die Drehzahl Null abgehremst werden. Dies ist notwendig, weil es sonst beim An- oder Auslauf zu Stauungen des Arbeitsgutes in der Arbeitsmaschine kommt. Beispielsweise besteht bei Maschinen zur Herstellung von elektrischen Kabeln eine solche Forderung.
• Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzielung der geschilderten gleichen Anlauf- oder Auslaufzeiten von mehreren mit verschiedener Betriebsdrehzahl laufenden ständer- oder läufergespeisten Drehstrom-Nebenschlußmotoren, die in an sich bekannter Weise mittels Drehzahlregelvorrichtungen (Bürstenverschiebung oder Verstellung eines den Kommutator speisenden Regeltransformators) bis auf die Drehzahl Null herab regelbar sind. Erfindungsgemäß sind die Drehstrom-Nebenschlußmotoren mit Antriebsmotoren für die Drehzahlregelvorrichtung ausgerüstet, die beim An- oder Auslauf der Nebenschlußmotoren zur Erzielung gleicher An- oder Auslaufzeiten die Drehzahlregelvorrichtungen mit verschiedener Geschwindigkeit antreiben. Infolge dieser verschiedenen Geschwindigkeit der Drehzahlregelvorrichtungen. erreichen beim Anlauf die Motoren von der Drehzahl Null aus zur gleichen Zeit Betriebsdrehzahlen, die untereinander verschieden sind und der gewünschten Betriebsdrehzahl des betreffenden Motors entsprechen. Ebenso erreichen. beim Auslauf die Motoren zum selben Zeitpunkt die Dreha , u11, trotzdem sie von verschiedenen Betriebsz 'hl drehzahlen aus zum Auslauf gebracht wurden. Sowohl der Anlauf als auch der Auslauf ist also ein durch die Drehzahlregelvorrichtungen zwangläufig gesteuerter. Dadurch werden beispielsweise gegenüber einem Auslauf durch Abschalten Ungenauigkeiten der An- oder Auslaufzeiten, die sich ungünstig auf die Arbeitsmaschine auswirken könnten, vermieden.
• Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben.
• i und 2 sind zwei läufergespeiste Drehstrom-Nebenschlußmotoren, die von demselben Netz aus gespeist werden. Sie dienen zum Antrieb einer nicht dargestellten Arbeitsmaschine und sollen untereinander verschiedene und mittels Bürstenverstellung einstellbare Betriebsdrehzahlen aufweisen. Die Motoren sind in an sich bekannter Weise derart ausgelegt, daß sie mittels Bürstenverschiebung bis auf die Drehzahl Null herab geregelt werden können, so -daß sowohl ihr Anlauf als auch ihr Auslauf durch die Bürstenverschiebung zwangläufig und: in genau definierter Weise beherrscht -,verden kann. Um nun die Motoren von verschiedenen Betriebsdrehzahlen aus zum gleichen Zeitpunkte auf die Drehzahl Null zu bringen bzw. von der Drehzahl Null aus zum gleichen Zeitpunkte die gewünschten verschiedenen Betriebsdrehzahlen zu erlangen, werden die Bürstenverstelleinrichtungen der beiden Motoren durch regelbare Gleichstrommotoren 3 und q. angetrieben. Diese Gleichstrommotoren werden von einer Gleichspannungsquelle 5 aus gespeist, und in die Feldstromkreise der beiden Motoren sind Regelwiderstände 6 und 7 eingeschaltet. Diese Regelwiderstände 6 und 7 werden auf derartige Werte eingestellt, daß die dadurch bedingten verschiedenen Drehzahlen der Antriebsmotoren 3 und q. den geschilderten gewünschten Anlauf oder Auslauf der Drehstrom-Nebenschlußmotoren herbeiführen.
• Da beim Erreichen .der Betriebsdrehzahlen bzw. beim Erreichen der Drehzahl Null eine weitere Bürstenverschiebung nicht mehr stattfinden soll, so werden die beiden Verstellmotoren 3 und 4. für den An- und Auslauf nur eine bestimmte Zeit eingeschaltet. Zu diesem Zweck ist noch ein Zeitrelais 8 vorgesehen, das bei seiner Betätigung die beiden Verstellmotoren zu einem bestimmten Zeitpunkt an die Gleichspannungsquelle 5 legt und nach einer bestimmten Zeit sie wieder von der Gleichspannungsquelle abschaltet. Die Laufzeit des Zeitrelais kann je nach den gewünschten Betriebsverhältnissen eingestellt werden. Je länger die Laufzeit, um so höhere Betriebsdrehzahlen werden erreicht bzw. bilden den Ausgang beim Abbremsen der Motoren. Der Unterschied zwischen diesen Betriebsdrehzahlen wird, wie geschildert, mit Hilfe der Widerstände 6 und 7 auf den gewünschten Wert gebracht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Erzielung gleicher Anlauf-oder Auslaufzeiten von mehreren mit verschiedener Betriebsdrehzahl laufenden Drebstrom-Nebenschlußmotoren, die in an sich bekannter Weise mittels Drehzahlregelvorrichtungen (Bürstenverschiebung oder Verstellung eines den Kommutator speisenden Regeltransformators) bis auf die Drehzahl Null herab regelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehstrom-Nebenschlußmotoren mit Antriebsmotoren für die Drehzahlregelvorrichtung ausgerüstet sind, die beim An- oder Auslauf der Nebenschlußmotoren zur Erzielung gleicher An- oder Auslaufzeiten die Drehzahlregelvorrichtungen mit verschiedener Geschwindigkeit antreiben.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei läufergespeisten Drehstrom-Nebenschlußmotoren als Antriebsmotoren für die Bürstenverschiebung Gleichstrommotoren dienen, in deren Feldstromkreis zur Erzielung der gewünschten verschiedenen Geschwindigkeiten der Gleichstrommotoren einstellbare Widerstände eingeschaltet sind.
3. 3. Verfahren zum Betrieb der Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlauf zur Erzielung einer bestimmten Betriebsdrehzahl oder beim Auslauf von einer bestimmten Betriebsdrehzahl bis auf die Drehzahl Null herab die Antriebsmotoren für die Drehzahlregelvorrichtungen der einzelnen Nebenschlußmotoren gleichzeitig eine bestimmte Zeit eingeschaltet -,verden. q.. Anordnung zur Au.sübu.ng des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein zweckmäßig einstellbares Zeitrelais, das die Antriebsmotoren der Drehzahlregelvorrichtungen eine bestimmte Zeit einschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 2o5 215; BBC-Mitteilungen, 1938, S. 158/i59.