DE714860C - Schaltung zum Gleichstrombremsen von zwei Drehstrommotoren - Google Patents

Description

• Schaltung zum Gleichstrombremsen von zwei Drehstrpmmotoren Die Erfindung betrifft eine Schaltung zum Gleichstrombremsen von zwei primärseitig parallel geschalteten und mechanisch gekuppelten Asynchronmotoren. Solche Antriebe kommen z. B. im Kranbetrieb, im Bahnbetrieb u. dgl. vor. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein bei Drehstrombetrieb kurzgeschlossener Trockengleichrichter in einer der beide Primärwicklungen verbindenden Leitungen liegt und beim Bremsen der Rückschluß des Gleichstromkreises über zumindest eine der anderen Parallelverbindungen hergestellt ist.
• Für die Anwendung von Gleichstrombremsungen mit Trockengleichrichtern für Drehstrommotoren sind eine Anzahl von Vorschlägen bekannt. So hat man Schaltungen vorgeschlagen, bei denen die vom Netz abgeschalteten Wicklungsstränge unter sich unmittelbar oder über einstellbare Widerstände zunächst kurzgeschlossen und erst im Anschluß daran unter Aufhebung der zuvor hergestellten KurzschluBverbindung auf den Txockengleichrichter geschaltet werden. Die bei solchen Schaltungen bestehende Gefahr . des Netzkurzschlusses kann zwar durch Verzögerungseinrichtungen, wie Zeitrelais.o.dgl., vermindert werden, jedoch wird dadurch die Anlage vielteiliger, und bei Hebezeugen entstehen Freifallstellungen. Für Verschiebeankermotören mit Bremse besteht außerdem die Gefahr des unerwünschten Einfallens dieser Bremse während der Umschaltung.
• Ferner ist bekannt, den über einen Transformator vom Netz gespeisten Trockengleichrichter dauernd mit der Motorständerwicklung zu verbinden, während des Betriebes kurzzuschließen und beim Bremsen in Reihe mit den Wicklungssträngen zu schalten. Der Trockengleichrichter ist dann zwar gegen 1`'berspannungen geschützt, da er zwischen zwei Punkten gleicher Spannung bei in Dreieck geschalteter Ständerwicklung liegt, jedoch ist diese Anordnung des Gleichrichter an die Dreieckschaltung gebunden.
• Schließlich ist es bekannt, den Trockengleichrichter in eine der drei Netzleitungen zu legen, so daß der Drelistroin durch einen Gleichstrom überlagert wird. Diese Schaltung hat jedoch den Nachteil, daß Bremsinomente auf Grund der Gleichstromüberlagerung nur entstehen können bei gleichzeitiger Erzeugung von Drehmomenten auf Grund der Drehstromerregung. Infolgedessen kann der Grad der Bremswirkung mit Rücksicht auf die Eisensättigung nicht so weit gesteigert werden, daß bei Hebezeugen ein genügend langsames Senken der Vollast erzielt bzw. ein genügend großer Regelbereich erreicht werden könnte. Der Trockengleichrichter muß für die volle -Netzspannung ausgelegt werden, wodurch er umfangreich und teuer wird.
• Bei der neuen Erfindung wird eine wirkungsvolle Bremsung mit einem für nur geringe Spannungen auszulegenden Trockengleichrichter. also auf billigem Wege unter Ausnutzung der Tatsache erzielt, daß zwei Motoren für den Antrieb vorhanden sind. Jede der beiden das Bremsmoment erzeugenden Primärwicklungen dient dann zugleich als Rückschluß im Bremsgleichstromkreis. Die Erfindung ist sowohl für Sternschaltung wie für Dreieckschaltung anwendbar.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand des Schaltbildes -dargestellt, wobei Abb. i die Schaltung bei Betrieb, Abb.2 dagegen diejenige beim Bremsen darstellt. Abb. 3 gibt den Stromverlauf beim Bremsen wieder.
• Die Gesamtanlage besteht aus den beiden Motoren 311 und iVl. mit ihren Primärwicklungen Pff'1 und PW=, dem Gleichrichter GIR, dein Transformator @r mit - seiner Primärwicklung c, bzw. seiner Sekundärwicklung b, dem Steuergerät U und dem mit R, S und T bezeichneten Drehstromnetz. Die Sekundärkreise der Motoren sind der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
• Aus Abb. i ist zu ersehen, daß die Primärwicklungen Fjfr1 und PW2 der beiden Motoren über die Kontakte i-2, 3-d. und 5-6 des Steuergerätes L` in Parallelschaltung an das Drehstromnetz R, S und T angeschlossen sind und der Gleichrichter gleichstromseitig über die Kontakte 3-6 des Steuergerätes kurzgeschlossen ist. Dabei ist die Primärwicklung a. des Transformators Ti- über die geöffnete Kontaktstrecke 7-8 des Steuergerätes vom Netz abgeschaltet. Beim Bremsen sind, wie Abb. 2 zeigt, die Primärwicklungen PIt-1 und Pbf'2 der beiden Motoren zweiphasig vom etz getrennt, der Kurzschluß auf der Gleichstromseite des Gleichrichters aufgehoben und die Primärwicklung a des Transformators über die nunmehr geschlossene Kontaktstrecke 7-8 des Steuergerätes an das Netz angeschlossen. Der im Gleichrichter erzeugte Gleichstrom durchfließt dabei die Primärwicklungen Plf"1 und Pjl-'g der beiden -Motoren, wie in Abb. 3 schematisch dargestellt.
• Das besondere Xlerkmal dieser Schaltung besteht darin, daß im Gegensatz zu den bisher bekannten Schaltungen der Trockengleichrichter unabschaltbar bzw. dauernd an solche Punkte der Wicklungen angeschlossen ist, die sowohl während des Betriebes als auch während des Umschaltvorganges weder eine Potentialdifferenz noch eine Phasenverschiebung zueinander aufweisen, so daß der Gleichrichter schon während des Abklingens der Wechselstroinfelder durch Einschalten des Transformators wirksam werden kann. Restspannungen bzw. Induktionsspaniningen, die infolge des Abschaltens vom -Netz an den um i2o@ (elektrisch) zueinander versetzten `'Wicklungssträngen auftreten, können also den so angeordneten Gleichrichter in keiner Weise gefährden.

Claims (1)

1. PATrNTAN SPRUCH Schaltung zum Gleichstrombremsen von zwei primärseitig parallel geschalteten und mechanisch gekuppelten Asv nchronmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Drehstrombetrieb kurzgeschlossener Trockengleichrichter in einer der beide Primärwicklungen verbindenden Leitungen liegt und beim Bremsen der Rückschluß des Gleichstromkreises über zumindest eine der anderen Parallelverbindungen hergestellt ist.