DE652605C - Hochdruckverfahren - Google Patents

Hochdruckverfahren

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DE652605C
DE652605C DESCH107104D DESC107104D DE652605C DE 652605 C DE652605 C DE 652605C DE SCH107104 D DESCH107104 D DE SCH107104D DE SC107104 D DESC107104 D DE SC107104D DE 652605 C DE652605 C DE 652605C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Hochdruckverfahren Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochdruckverfahren mit elastischen Druckformen. Bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art wurde entweder unmittelbar mit Kautschukdruckformen gearbeitet, wie z. B. beim Anilindruck, ' oder mit Metalldruckformen, «-elche einen Kautschuküberzug besitzen. Demgegenüber besteht das Verfahren gemäß der Erfindung darin, daß über die Druckform beliebiger Art einfach eine dünne Haut aus elastischem Werkstoff. insbesondere Kautschuk. gelegt und durch hohes Vakuum derart fest angezogen wird, daß sich die Haut der Druckform unter dein Einfluß des Vakuums so vollkommen anpaßt, daß die Umrisse der Druckform und alle Unebenheiten der Druckform in sämtlichen Feinheiten an der Oberfläche der Haut wieder erscheinen.
  • Der wesentliche technische Unterschied zwischen den bekannten Verfahren und dem Verfahren gemäß der Erfindung besteht somit in der Hauptsache darin, daß bei den bekannten Verfahren der elastische Werkstoff entweder den Baustoff der Druckform selbst bildet oder doch fest mit der, Druckform verbunden ist, während beim erfindungsgemäßen Verfahren der elastische Werkstoff -zwar innig, aber nicht fest mit der Druckform in Verbindung steht. Dadurch werden ganz erliebliche technische Vorteile erzielt. Einmal ist die Herstellung einer Druckform gemäß der Erfindung, einer Vakuumform, wesentlich einfacher als die Herstellung der bisher verwendeten elastischen Druckformen. Zum anderen läßt sich die Druckform gemäß der Erfindung leicht während des Druckvorganges abändern, .was bei den Druckformen der bekannten Verfahren nicht möglich ist. Drittens können zur Herstellung einer Vakuumform leicht bearbeitbare und billige Werkstoffe jeder Art verwendet werden, auch solche, die sonst für Druckzwecke überhaupt nicht 'in Betracht kommen. Schließlich werden durch Verwendung der neuen Druckformen grundlegende neue Möglichkeiten im Druckwesen eröffnet, z. B. insofern, daß sich mit den neuen Druckformen auf normalen Druckmaschinen grolle Flächen vollflächig drucken lassen, was bisher im Hochdruck nicht möglich war.
  • Die Verwendung von über Druckformen gelegten elastischen Häuten ist nicht grundsätzlich neu, <ja man einen dahingehenden Vorschlag bereits für das Bedrucken von Stoffen gemacht hat. Bei diesem Vorschlag schmiegt sich die elastische Haut aber den Unebenheiten und Feinheiten der Druckform nicht an, wie es beim Verfahren gemäß der Erfindung wegen des zwischen Druckform und elastischer Haut erzeugten Vakuums der Fall ist. Bei diesem Vorschlag wird. die elastische Haut auch gar nicht eingefärbt, als Farbträger dient vielmehr eine besondere glatte Fläche aus Metall, gegen welche die zu bedruckenden Stoffe durch die Druckformen gedrückt werden, wobei die elastische Haut zwischen Druckform und zu bedruckendem Stoff liegt. Das Druckergebnis bei dieser vorgeschlagenen Art des Bedruckens von Stoff ist' deshalb ein vollkommen anderes als beim erfindungsgemäßen Verfahren. .
  • Die technische Durchführung des Verfahrens sei zunächst an einem einfarbigen Druck ohne Tonwerte, z. B. einem Plakat, erläutert. ZurAnfertigung der Druckform wird das Druckbild, Buchstaben, Figuren usw., auf einen geeigneten Werkstoff von gleichmäßiger Stärke, wie Karton, Blech usw., übertragen und herausgearbeitet. Die Bildübertragung und die Ausarbeitung der Druckform kann mit bekannten technischen Mitteln, aber auch von Hand, z. B. durch Ätzen, Prägen, Ausschneiden o. dgl., -vorgenommen werden. Die Druckformen «-erden dann auf eine Fundamentfläche gesetzt und mit der dünnen elastischen Haut bedeckt, worauf die zwischen Druckform und Haut vorhandene Luft mit bekannten Mitteln abgesaugt wird. Infolge des erzeugten Vakuums wird die Haut durch den äußeren Luftdruck fest auf die Druckform und auf das diese tragende, aber nicht mitdruckende Fundament aufgepreßt, wobei sich die Haut den vorhandenen Umrissen vollkommen anpaßt. Auf diese Weise lassen sich sogar, sonst für Druckformen nicht verwendbare, gegenüber den gebräuchlichen Stoffen aber wesentlich billigere Werkstoffe, wie z. B. Löschpapier, Sandpapier, Textilien, in eine fertige Druckform verwandeln, wodurch die Herstellung unter Umständen erheblich vereinfacht und verbilligt wird. Die durch das Vakuum angepreßte elastische Haut legt sich so fest auf das Fundament und die darauf befindlichen Druckformen auf, so daß eine besondere Befestigung der Druckformen ain Fundament, z. B. durch Ankleben, überflüssig ist.
  • Handelt es sich um einen einfarbigen Druck mit verschiedenen Tonwerten, so wird das Druckbild, wie eben beschrieben, ühertiagen, den erforderlichen Tonwerten entsprechend reliefartig ausgearbeitet. Infolge der verschiedenen Höhenlagen innerhalb des Reliefs entstehen entsprechend unterschiedliche Druckauswirkungen, die durch die Eigenart der elastischen Haut die gewfinsch= ten _ Tonwerte bringen. Es ergeben sich so ohne Raster satte Tiefen bis zur allerfeinsten Tonabstufung.
  • Bei mehrfarbigen Drucken wird der Erfindungsgedanke sinngemäß auf die in bekaniiter Weise hezgestellten Farbauszüge angewandt.
  • Die technischen und wirtschaftlichen Vorteile des neuen Verfahrens sind außerordentlich groß. An Stelle der bisher in der Setzerei angewandten Schriften, Linien, Druckbilder aus Metall oder Holz, Linoleumschnitte usw. können nach der Erfindung Druckformen verwendet werden, die billig und einfach, z. B. durch Ausschneiden aus Karton;' selbst aus sonst zum Drucken nicht verwendbaren Werkstoffen, herzustellen sind. Selbst tonwertige, nicht zu viele Einzelheiten enthaltende Druckformen können durch Handausschnitte erreicht werden, indem man die Druckformen stufenweise je nach dem Tonwert aufbaut. Mit dem erfindungsgeinäßenVerfahren lassen sich auch leicht Musterungen des Druckbildes erreichen, indem zwischen die Druckform und die elastische Haut entsprechende Zwischenlagen, z. B. ein Stück Gardine, eingebracht werden.
  • Nach Aufheben des Vakuums und Entfernen der Haut sind die Druckformen zur Herstellung genauer Passer und =zur Vornahme von Änderungen jederzeit frei zugänglich, nach Beendigung des Druckes können sie wie andere Druckformen abgelegt und weiterverwendet werden. Ebenso läßt sich die elastische Haut nach entsprechender Vorbereitung zur Bildung neuer Vakuumformen verwenden.
  • Die elastische Haut paßt sich auch den Unebenheiten des zu bedruckenden Werkstoffs leicht an, so daß mit geringeren Farbmengen und ohne Zurichtung gedruckt «-erden kann, wodurch sich das Durchschießen meistens erübrigt.
  • Das Verfahren kann sowohl auf Flach- wie auch auf Runddruckmaschinen ausgeübt werden. In besonderen Fällen, z. B. bei älteren Maschinen; kann es zweckmäßig sein, auch den Gegendruckzylinder zur Unterstützung des Verfahrens gleichfalls mit einem elastischen Belag zu überziehen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCIiR: i. Hochdruckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß für den Druckvorgang auf die Druckform eine dünne elastische Haut, z. B. aus Kautschulc. aufgelegt und mittels Vakuums festgesaugt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Druckformen aus beliebigem Werkstoff, auch aus solchem, der bisher zu Druckzwecken noch nicht verwendet worden ist. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform den etwa beabsichtigten Tonwerten entsprechend reliefartig hergestellt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung eines elastischen Aufzuges auf dem Gegendruckzylinder.
DESCH107104D 1935-05-17 1935-05-18 Hochdruckverfahren Expired DE652605C (de)

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DE652605C true DE652605C (de) 1937-11-03

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DE (1) DE652605C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE881796C (de) * 1942-12-14 1953-07-02 Victor Joseph Emile Letouzey Druckverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE881796C (de) * 1942-12-14 1953-07-02 Victor Joseph Emile Letouzey Druckverfahren

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