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Verfahren zum Herstellen annähernd tonwertrichtiger Teilfarben-Siebdruckschablonen
Beim Schablonendruck werdenzum Drucken eines farbigen Musters auf Ge`Vebe, Papier
o. Ügl. so viele Färb:musterauszüge in Form von Schablonen hergestellt, ,als man
Farben übereinanderdrucken will. Die bekannten Farbmusterauszüge werden mit Hilfe
von. Papier- oder Zinkschablonen hergestellt, die im Passer ,auf die :eigentliche
Gazeschablone aufgelegt, die Muster flächenmäßig mit aLls,-waschbarer Farbpaste
gefüllt, hierauf die Farbpaste durch einen Lacküberzug haltbar gemacht und nach
Jem Trocknen -durch Ab.-sdhleifen unter Wasser oder auf sonstige Weise entfernt.
Man verwendet zur Schablonenherstellunig ;außer Abdeckverfahren '(Reservageverfahren)
auch photomechanische Verfahren, welch letztere aber bedeutend schwieriger .anwendbar
und daher teurer als die übrigen Verfahren sind. Auch sind mittels anderer Abdeckverfahren
oder auf photomechanischem Wege hergestellte Schablonen ungegau:er als die zuerst
angeführten. Farhmusferauszüge und liefern daher weniger zwverlässige Drucke. Die
bekannten Verfahrein haben alle den Nachteil, daß sie tro-t@ Anwendung von Farbmusterauszügen
die in einem farbigen Gegenstand vorhandenen Farbtöne nicht restlos bzw. tomwertrichtig
zu erfassen vermögen; man hat sich deshalb, bisher damit begnügt, einige, d. h.
drei bis sechs, bei; teuren Drucken bis sechzehn Farben aus der Vorlage herauszuziehen.
Die Farbmusterauszüge werden schätzungsweise durch in der Farbtechnik bewanderte
Axbeiter ,gemacht. Die durch die bekannten Verfahren hergestellten Schablonen werden,
ulm ein Verschmieren. der vorhergehenden Farbe und der Schablonenunterseite außerhalb
Muster zu vermeiden, beim Drucken in der Weise angewandt, daß :eine Farbe j@e,-weilserst
:nach dem Antrocknen der zuvoir aufgebrachten Farbe gedruckt wird. Dadurch treten
die einzelnen Farbmuster als scharf umränderte Flächen hervor, so, daß die Anzahl
der verwendeten Farben am Gesamt,-muster ohne weiteres feststellbar ist. Es enthält
also nur farbige Volltöne, die auf dem Gewebe o. ,d,-"1.. .eine einigermaBen befriedigende
Wirkung dadurch hervorbringen, daß sie gegeneinander abgestuft sind. Eine grqßere
Tiefe kann man dem Muster mittels. auf photomechanischem Wege hergestellter Farbmustera:uszüge
geben, die bereits da:s Drucken von Halb- bzw. Volltönen gestatten,; tonwertrichtige
Drucke sind aber auch damit nicht erzielbar. Auch durch das übereinanderkleb:en
mehrerer oder weniger G,äz9-stücke in, entsp@rechender Form auf den Scha4-blonenausschnitt
ist es nur möglich, bei Siebdruckschablonen die Farbtönung zu berichtigen, nicht
aber ton wertrichtig zu. .drucken.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung annähernd tonwertrichtiger
Siebdruckschablonen, .die das Bedrucken von Gewebe,
Papier o.-dgl.
unter Verwendung der drei Grundfarben Gelb, Rot; Blau und nötigenfalls einer vierten
Farbe Schwarz ermöglichen unddamit eine Unzahl Farbtöne im Muster entstehen lassen.
Durch genau rapI-poirtierte Anordnung des Musters auf der Schablone. einerseits
und haarscharfes übereinanderpassen der ,einzelnen Schablonen andererseits können
-die Farben naß in naß ger druckt werden, ohne ein Verschmieren der voxherge druckten
Farbe durch Auflegen der folgenden Schablone befürchten zu müssen, wohinzu der weitere
Vorteil tritt, daß jeweils nur drei bis vier Farben übereinanderzudrucken sind.
Die übereinaudergedruckten Farben haben nicht die Möglichkeit, ineinanderzufließen,
und entwickeln dadurch das Muster je nach seiner Ausgestaltung zu einem der Vorlage
annähernd genau entsprechenden Gesamtblid.
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Das Verfahren zum Herstellen annähernd tonwertrichtIger Teilfarben,Siebdruckschablonen
für den Drei.- oder Vierfarben-Schablonendruck besteht nun darin, daß die der Farbtönunig
entspxechenden Muster mittels nach bekannten Abdeckverfahren hergestellter Hilfs@siebdruckschablonen
gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung von Papier- oder Zinkschäblonen auf
Gaze aufgedruckt werden, und .die bemusterte Gaze in bekannter Weise zur Teilfarben-Siebdruckschablone
fertiggestellt wird. -Zum Herstellen von Teilfarben-Siebdruckschablonen für .den
Drei-oder Vierfarbendruck werden aus einer farbigen Vorlage zunächst die drei Grundfarben
Gelb, Rot und Blau herausgezogen, -was in bekannter Weise auf photographischem Wege
oder schätzungs,-zveise .durch Aufmalen der Farbmusterauszüge in den drei Grundfarben
auf als Vorlage dienende Blätter geschehen kann. Die so gewonnenen Vorlagen werden
södann Ilächmmäßvg im Passex aus Hilfsschablonen aus Papier, Zinkblech o. dgl. herausgeschnitten
und jede der drei Hilfsschablonen auf eine zweckmäßig umrahmte Hilfsschablone aus
Seidengaze, Drahtgaze o. dgl. übertragen.. Dazu bedient man. sich .einer wasserlöslichen
Farbpaste, die nach dem Aufbringen auf die Gazehilfsschablone mit einem Lack haltbar
gemacht und nach dem Trocknen unter waS(-ser wieder abgeschliffen oder auf sonstige
Weise entfernt wird. Die Fläche des. Musters .der Gazehi@lfsschablone erscheint
durch das Gewebe in Rasterpunkte aufgeteilt. Während nun zur Herstellung von auf
photographischem Wege hergestellten gerasterten Farhauszügen bei bekannten Mehrfarbendruckverfahren
die Rasterelemente zur Erzielung des Tonwertes durch Hinzufügung oder Weg,-rahme
vergrößert oder verkleinert werden, deckt man bei Geweberastern die GewebecöffnUnigen
auf photämechanischem Wege oder von Hand von vornherein nur so .weit ab, als zur
Vermehrung oder Verminderung des je.-weiligen Farbtones nötig ist. Man nimmt also
die sonst erforderliche künstlerische Nacharbeit unmittelbar bei der Rasterung ,einer
Fläche vor und hat es damit in der Hand, die Flächenaufteilung sehr genau, z. B.
zur Herstellung von Druckschablonen für teure Stoffe bzw. Drucke, aber auch in bealiebiggeringwertigerer
Ausführung, vorzunehmen, j e nachdem die Schablonen zum Drucken von mehr oder weniger
wertvoller Ware verwendet werden sollen. Zum Abdecken der Gewebeöffnung gen wird
zweckmäßig wasserunlösliche Farbe, z. B. Lack, verwendet, da dass Muster nun erst
auf die eigentliche Druckschablone übertragen wird und dabei mit wasserlöslicher
Farbe in Verbindung kommt. Die fertige zweite bzw. die Gazehilfsschablolne wird
,nun auf die in einen Rahmen gespinnte Seidengaze, Drahtgaze o. dgl. mit um q5°
zu ,den Fäden dieser Schablone verschwenkten Fäden gelegt und das gerasterte Muster
nach dem - genannten bekannten Verfahren mit wasserlöslicher Farbplaste auf .der
Gaze erzeugt, -die nach ihrem Haltbarmachen und Trocknen wieder durch Abschleifen
unter Wasser, Verseifen o. dgl. entfernt wird. Die Schablone trägt sodann in dem
für das Haltbarmachen der Farbpaste benutzten. Lack ein gerastertes Muster. . Drei
verschiedene Farbschablonen mit gelbem, rotem und blauem Farbmusterauszugermöglichen
das Drucken jedes farbigen Gegenstandes durch übereinanderdrucken naß in naß in
annähernd naturgetreuer Nachbildung. Größere Tiefe, d. h. dunklere Schattenpartien
werden durch Anwendung einer vierten Schablone für schwarze Farbe erzielt. Den Grundfarben
können aber auch noch andere Farben zugeordnet werden, besonders zum Bedrucken von
Kleiderstoffen., denen man eine pexsönliche Note verleihen will. Es wird dann noch
je eine Schablone in dieser Farbe hergestellt. Andererseits kann man sehr billige
Drucke auch mit nur zwei Farben sehr bunt erzielen. Schließlich kann man größere
Farbtiefen im Druck auch unter Anwendung einer dritten Hilfsschablone zur Herstellung
der Druckschablone erzielen, die aus Papier o.,dgl. bestehen kann und dazu dient,
Teile des Rasters wieder in eine Fläche aufzuschließen. Es wird dann zweckmäßig
so vorgegangen, daß solche aufzuschließende Teilflächen beim Abdecken der Gewebeöffnungen
von vornherein offen gelassen und die Rasterelemente so angeordnet werden, daß sich
die Fläche ganz allmählich schließt. Durch die Verwendung von drei Hilfsschablonen
für die Herstellung von Druckschablonen
nach dem Drei;- oder Vierfarbenprinzip
hat man die Möglichkeit, dem Muster einfachste bis künstlerisch wertvollste Tiefe
zu geben, wobei solcher Schablonendruck durchaus wettbewerbsfähig mit jedem ,der
bekannten Druckverfahren ist.